Ryloth

- Lieutenant Lance Dreyf, Offizier der imperialen Garnison auf Ryloth –

[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, bei der Großen Bibliothek, Hoverscout „Dorn-5“]- Lieutenant Lance Dreyf, 5 Soldaten, Leelan Krayne (Sane Kath), Twi’lek-Sicherheitsmann

Mit grimmiger Entschlossenheit überprüfte Dreyf die Ladung seiner DH-17 und warf einen kurzen Blick auf den Teil seines überschaubaren Teams, das ihn in den Gebäudekomplex begleiten sollte, um sich dort einer noch unklaren Menge feindlicher Schützen zu stellen. Es war fast ein wenig ironisch, dass antiimperiale Kräfte allem Anschein nach nichts mit diesem Vorfall zu tun hatten – Dr. Leon war eine Zivilistin und der Anschlag hatte wohl ihr gegolten. Doch warum? Und was hatte es mit dieser seltsamen Gestalt auf sich, die die Heckenschützen so mühelos beseitigt hatte?

Das Heulen der Repulsoren eines Gleiters ließen den imperialen Offizier sich umblicken, gerade noch rechtzeitig, um zu erkennen, wie ein Fahrzeug ungebremst auf eine Frau und ein kleines Kind zu hielt, ganz offensichtlich mit der Absicht, einen von beiden – oder beide – zu überfahren. Bevor Dreyf auch nur realisieren konnte, was dort im Begriff war zu geschehen, hatte sich das Kind bereits mit einer eigentlich unmöglichen akrobatischen Einlage auf das Fahrzeug hinauf befördert. In dem Moment bemerkte der Lieutenant jenen mysteriösen Schwanz, der ihm bereits in den Holoaufzeichnungen von Auge 4 aufgefallen war.

„Sithbrut!“

Immer noch wie gelähmt beobachtete er, wie die Frau, die das vermeintliche Kind begleitet hatte, in den Gleiter gezerrt wurde, dieser ins Schleudern geriet und die Insassen auf das Kind feuerten. Dieses wurde getroffen – doch war wenig später wieder auf den Beinen und erklomm mit atemberaubender Geschwindigkeit die steile Wand des benachbarten Gebäudes, während der Gleiter beschleunigte. Wertvolle Sekunden verstrichen, ehe Dreyf eines klar wurde – die in den Gleiter gezerrte Frau musste Dr. Leon sein.

„Einsteigen!“

Etwas unsanft stieß Dreyf Krayne, der gerade erst im Begriff gewesen war, aus dem Hoverscout zu steigen, zurück in das Mannschaftsabteil und klemmte sich selbst wieder hinter das Steuer. Der Antrieb heulte protestierend, beschleunigte sie dann jedoch gerade noch rechtzeitig, ehe Dreyf und der Zielcomputer den flüchtigen Gleiter aus den Augen verloren. Hektisch kontaktierte er die Zentrale.

„Zentrale, hier Aurek-16! Zielperson wurde von einem Fahrzeug aufgelesen, ich wiederhole: Zielperson jetzt in einem flüchtigen Fahrzeug Richtung Sektor 14!“

„Bestätigt, Aurek 16.“

In Anbetracht der Tatsache, dass sie nicht alleine auf den Straßen Kala’uuns waren, aktivierte Dreyf die Sirenen des Hoverscouts. Dass sie verfolgt wurden, dürfte den Unbekannten an Bord des Gleiters ohnehin klar sein…

„Aurek-16, wir leiten Auge 4 und 16 zur Unterstützung ihrer Verfolgung um. Dr. Leon darf nichts zustoßen! Stoppen Sie den Gleiter und nehmen Sie sie in Schutzhaft, wenn es sein muss!“

„Bestätigt.“

Mit einem Ächzen riss Dreyf leicht das Steuer herum, um einem plötzlich abbremsenden Fahrzeug auszuweichen.

„Wie ist der Status der Verstärkung?“

„LAAT/i Dorn-9 wird in Ihre Richtung umgelenkt. Geben Sie die Position des Zielfahrzeugs laufend durch, vielleicht ist es so möglich, ihm den Weg abzuschneiden.“

„Verstanden. Aurek-16, Ende.“

Dreyf spürte, wie seine Hände bereits schweißnass wurden. In seiner Zeit auf Ryloth hatte er einige Erfahrungen mit dem Steuern des Hoverscouts gemacht, doch eine Hochgeschwindigkeitsverfolgungsjagd durch die Straßen der Hauptstadt Ryloths war auch für ihn neu. Er konnte nur hoffen, dass seine Maschine langfristig mit einem bedeutend leichteren Gleiter ziviler Bauart mithalten konnte… Eigentlich waren die Hoverscouts für das Schlachtfeld entworfen worden.

„Lieutenant, ich hab sie im Visier.“

Die Meldung des Corporals an der Blasterkanone ließ Dreyf kurz den Kopf drehen.

„Nicht schießen! Ein Volltreffer und wir pulverisieren das Ding!“

Er biss die Zähne zusammen. Die Bewaffnung des Hoverscouts schied aus, um diese Situation zu lösen – die Blasterkanone und die Laserkanone verfügten über zu viel Feuerkraft, um den Gleiter präzise auszuschalten. Vom Raketenwerfer ganz zu schweigen. Dreyf riskierte einen Blick in Richtung Leelan Kraynes.

„Falls Sie einen Vorschlag haben, Mister Krayne… Momentan bin ich für jeden Input dankbar!“

[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Straße, Hoverscout „Dorn-5“]- Lieutenant Lance Dreyf, 5 Soldaten, Leelan Krayne (Sane Kath)
 
[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Vor der Großen Bibliothek ] Edgar, Zoey, Yui, Edgars Schläger, Sicherheitsteam Aurek 16 inklusive Sane und vielen Passanten

Edgar klammerte sich an der Tür fest, als die Repulsoren aufheulten und der Fahrer Gas gab. Der Blaster in seiner Rechten fühlte sich angenehm schwer an. Beinahe freute er sich schon auf das Geräusch brechender Kochen, wenn sie den Jungen rammen würden. Jedes Wesen musste einfach von der Wucht und der spitzen Gleiternase entzweigerissen werden. Das würde ihn lehren sich mit Edgar Tlalloy, ehemaligem leitenden Scriptor der Bibliothek des Sithtempels und Beinahe-Schüler von Darth Halberd anzulegen!

Es dauerte nur Sekunden, bis das Fahrzeug die Entfernung zu der rennenden Archäologin überbrückt hatte. Sie konnte sich anstrengen so viel sie wollte, niemand entkam einem Landspeeder! Einen Moment noch, dann musste der Junge gerammt werden, zwei Sekunden…eine… Plötzlich schien der kleine Twi’lek zu springen. Hoch, höher als er laut aller Physik das Recht hatte aufzusteigen, erhob er sich in die Lüfte und landete mit funkelnden Augen auf dem Lenkrad des Speeders.

Der Fahrer schrie auf und auch Edgar war wie gelähmt. Irgendwo hinter ihm zogen die anderen die Archäologin an Bord, doch das bemerkte er gar nicht. Seine ganze Welt war auf das blutbespritzte Kind zusammengeschrumpft, dass weniger als einen Meter vor ihm hockte wie ein grotesk-kranker Gargoyle aus einem abgedrehten Horrorholo. Die Sekunden dehnten sich zu einer Ewigkeit, als plötzlich eine Art Fortsatz von hinten auftauchte und in Richtung des Fahrers peitschte, der panisch aufkreischte und das Menschlichste tat, was er vermutlich in seinem ganzen Leben als Swoopgangster je getan hatte. Er riss das Lenkrad herum und trat das Gaspedal durch.

Edgar wurde in seinem Sitz zurückgeschleudert, doch zum Glück hatte er sich angeschnallt. Das Monster hatte weniger Glück. Diesmal von den physikalischen Gesetzen des Universums –Gott sei Dank! - berücksichtigt, wurde es hinabgeschleudert und endlich dachte der Scriptor wieder an den Blaster in seiner Faust, die er so fest geballt hatte, dass seine Fingerknöchel weiß wurden und feuerte so schnell und genau er konnte. Wütend brüllte er dem Vieh wortlos hinterher und hatte sogar das Gefühl getroffen zu haben. Dann war es hinter ihnen und außer Sicht.

Mit atemberaubender Geschwindigkeit raste der Speeder die Straße entlang. Rechts und links wichen andere Verkehrsteilnehmer aus, von der hinter ihnen angesprungenen Sirene vorgewarnt, doch dafür hatte Edgar kein Auge. Wutentbrannt fuhr er auf seinem Sitz herum und wandte sich der Archäologin zu, die in ihrem Sitz knochenbleich geworden war. Die Angst stand ihr klar ins Gesicht geschrieben und wurde sogar noch größer als er ihr den kalten Lauf seines Blasters gegen die Stirn presste. Fast konnten seine begrenzten Machtsinne sie spüren, wie sie in pulsierenden Wellen von ihr abgestrahlt wurde.

„Du wirst mir jetzt sagen was das grade war, klar, Bücherschlampe?!“

Zischte er sie an und näherte sein noch immer maskiertes Gesicht dem ihren, soweit es der Gurt um seinen Oberkörper es zuließ.

„Was zum dreimal verfluchten Imperator hat es mit diesem Monster auf sich?! Sag es mir, oder ich blase dein füllerfickendes Hirn raus! SAG ES MIR!“

Egar brüllte und in seine Augen war ein gelber Glanz getreten. Worauf hatten sie sich hier eingelassen?! Was für ein Teufelszeug bewachte diese unscheinbar wirkende Frau mit dem verführerischen Kopfgeld (und Hintern)?!

„Und denk daran, ich bin Sith und kann spüren wenn du mich anlügst, oder mir etwas verschweigst…“

Flüsterte er so leise, dass es beinahe im Verkehrslärm untergegangen wäre. Doch die Frau nickte und er wusste, dass sie verstanden hatte.

Daneben ging die Verfolgungsjagd weiter. Offenbar war der Fahrer getroffen worden, denn er steuerte mit nur einer Hand, während er die andere auf einen breiten Riss in seinem Arm gepresst hielt, aus dem langsam aber sicher dunkles Blut sickerte. Dennoch gekonnt wich er anderen Speedern und manchmal auch Fußgängern aus, wenn zu dichter Verkehr sie von der Straße trieb.

Plötzlich knallte ein Schuss. Eine kochende Ladung Plasma aus Sil-Dirracs Scharfschützengewehr schlug in die hintere Tür ein und sandte Metall und Lack auf einen glühenden Matsch reduziert, auf die Straße.

„DECKUNG IHR LAPPEN!“

Konnte Edgar grade noch brüllen, doch da knallte bereits der zweite Schuss – und diesmal saß er. Wie eine reife Wassermelone platzte der Schädel eines der Schläger – Steve wenn er sich richtig erinnerte – und Blut, Hirn und Knochenstückchen spritzten heraus und benetzten alle im Speeder mit widerlich-pinkem Matsch. Die anderen schrien auf und auch der Scriptor konnte sich einen Würgelaut nicht verkneifen.

„Bring uns hier weg! Wir sind auf dem verdammten Präsentierteller!“

Fuhr er den Fahrer an und duckte sich so gut er konnte hinter seinen Sitz. Diese verdammte, gradlinige Straße!

Unterdessen war der Hoverscout beunruhigend nahe gekommen. Hier im dichten Verkehr waren die Imperialen im Vorteil und konnten einfach der Schneise folgen, die das verfolgte Fahrzeug schlug. Nur noch wenige Meter trennten die Soldaten vom Heck des Speeders. Edgar fluchte und öffnete den Gurt um seinen Oberkörper. In einer beinahe schon selbstmörderisch zu nennenden Anwandlung stand er auf und richtete den Blaster auf die mit Transparistahl verkleidete Fahrerkabine. Beinahe hätte er abgedrückt, dann fiel ihm ein, dass seine Schüsse nie im Leben durch die Panzerung dringen würden.

Stattdessen senkte er also den Blaster, streckte ihnen mit der anderen Hand den nackten Mittelfinger entgegen, packte Steves Leiche bei der Schulter und hob sie an. Ein Ziehen in seiner Magengegend gebot ihm sich nach hinten zu ducken und tatsächlich. In einer beinahe schon elegant zu nennenden Bewegung wich er einem weiteren Geschoss aus dem Scharfschützengewehr aus und grinste unter der Maske. Die Bücher und Schriftrollen hatten sich ausgezahlt. Er konnte sich zwar mit keinem ausgebildeten Sith messen, doch war die Macht dennoch seine Verbündete.

Hart packte er Steve wieder und diesmal vollendete er die Bewegung. Die Leiche flog durch die Luft, auf den imperialen Hoverscout zu und klatschte mit dem Oberkörper und ihrem verstörenderweise noch intakten Gesicht auf die Windschutzscheibe des imperialen Fahrzeugs. Der Scriptor stieß ein bellendes Lachen aus, als die Repulsoren des anderen Fahrzeugs aufheulten, als der andere Fahrer versuchte seinen Kurs zu korrigieren und setzte sich wieder.

Grade noch rechtzeitig, denn endlich gab es eine Möglichkeit nach links von der Straße und aus dem Sichtfeld des Monsters mit dem Scharfschützengewehr auszuweichen – eine breite Einkaufsstraße. Der Fahrer riss das Lenkrad herum und lenkte den Speeder mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in die eigentlich verkehrsberuhigte Zone. Edgar kam es so vor, als wollte der Mensch beim Anblick der vielen Passanten langsamer werden, also rammte er seinen eigenen Fuß auf den des anderen und somit das Gaspedal. Die Repulsoren heulten auf, genau wie eine junge Twi’lekfrau, die seitlich gerammt wurde. Edgar war es egal. Alles was zählte war, dass sie am Raumhafen ankamen, bevor weitere imperiale Verstärkung eintraf. Dann würden sie den Planeten hinter sich lassen können und endlich das Kopfgeld kassieren…

[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Einkaufspassage richtung Raumhafen ] Edgar, Zoey, Edgars Schläger, Sicherheitsteam Aurek 16 inklusive Sane und viele Passanten, sowie Yui in der Nähe
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Hauptstraße/Kreuzung vor der Große Bibliothek: Zoey, Yui


Zoey schmeckte Blut und ihr wurde gerade bewusst, dass sie das Kind Yui geküsst hatte, obwohl es über und über mit Blut verschmiert war. War das widerlich! Sie rieb sich mit dem Handrücken den Mund ab. Ihr lag die naheliegende Frage nach dem Warum auf der Zunge, doch sie wollte es gar nicht wissen! Nein, nicht wirklich! Yui hatte sie da heraus geholt und nur das zählte!

Kaum war der letzte Gedanke zu Ende gedacht, wurde sie von Yui heftig zur Seite gestoßen. Sie kam mächtig ins Straucheln! Eine kräftige Hand packte sie, ihr Kopf wurde herunter gedrückt und sie wurde in einen Wagen gezerrt. Nein, bitte nicht! Dieser Gedanke wuselte unentwegt durch ihren Kopf! Das konnte alles nicht wahr sein! Ehe sie sich versah, saß sie neben einem der Entführer aus der Bibliothek auf der Rückbank, während sie schräg vor sich ihren ganz speziellen Entführer und Anführer (Edgar) der Gruppe wahr nahm. Ihr Herz raste und Tränen schossen ihr in die Augen. An dieser Situation gab es wirklich nichts zu beschönigen!

Vorne auf der Gleiterspitze war Yui drauf gesprungen und machte sich am Lenkrad zu schaffen. Zoey hielt echt die Luft an. Sie wusste, dass Yui eine Menge drauf hatte, dennoch war sie besorgt, dass Yui womöglich seine/ihre Grenzen nicht kannte. Schon einmal hatte sie Yui fast verloren geglaubt. Vor ihrem geistigen Auge sah sie Yui mitten im Schnee liegen, während eine blaue Flüssigkeit aus ihr heraus sickerte. Fast zeitgleich sah sie plötzlich den fragenden, nicht verstehen wollenden, entsetzten Blick von Yui´s Vater vor sich, als seine Frau gerade dahin geschieden war und er selber längst blau angelaufen war und nach Luft rang. Was für ein beschissener Tag!

Yui wurde durch eine abruppte Lenkbewegung des Fahrers abgeschüttelt. Yui! Der Anführer der Bande schoss wie wild hinterher. Zoey hatte mächtig Angst um Yui!


Von allen Seiten wurde geschossen. Sie begann fast zu schreien, wie sie es sonst immer tat, doch sie besann sich augenblicklich und glaubte, dass es wohl klüger wäre, zu schweigen. Und, sie versuchte sich zu ducken!

Damit sie nicht getroffen werden konnte, drückte sie die Hand des Entführers neben ihr, sie zwischen die Sitzbänke zwischen Vorder-und Hintersitze auf den Boden. Zoey hatte nichts dagegen einzuwenden. Sie fühlte sich hilflos und konnte nur froh sein, dass sie lebend doppelt soviel wert war, als wenn man sie tot abliefern würde. Dies veranlasste zur Hoffnung! Zoey hasste es, immer von anderen abhängig zu sein! Sie war allen hilflos ausgeliefert! Immer wurde sie zum Spielball! Ihre Angst vermischte sich mit Wut, Wut auf den Abschaum dieser Galaxie, Sith inbegriffen, und auch auf sich selbst! Wenn sie sich nur wehren könnte wie die Leute vom Militär, wie Sane, oder die Jedi! Konnten die Jedi ihr keinen Personenschützer mitgeben?! Das Kopfgeld wurde auf sie ausgesetzt, weil sie einer Jedi-Truppe geholfen hatte, die Artefakte eines Sith-Tempels nicht den Sith zu überlassen!!!

Als das Fahrzeug wieder schneller los raste, wurde Zoey zwischen den Sitzen hockend, hin und her geschleudert. Zum Glück war sie eingeklemmt. Auch ging es hoch und runter! Sie konnte ja auch nichts sehen, vermutete aber, es ginge in Richtung Raumhafen. Ihre Entführer würden sie ja an irgend wen abliefern wollen!? Zoey wurde richtig schlecht. Zum Einen durch ihre Gedanken und blühenden Aussichten, zum Anderen wegen des Fahrstils, zum Dritten wegen der Schüsse, denn natürlich hatte Zoey Angst und Panik erschossen zu werden! Zoey hörte hinter sich eine Sirene. Dies ließ sie hoffen.


Zoey wagte es, sich wieder richtig auf die Rückbank zu setzen und sich endlich an zu schnallen, wozu sie bislang nicht gekommen war und was angesichts des Fahrstils ratsam wäre.

Der Anführer (Edgar) wirbelte plötzlich zu ihr herum. In dem Moment erschrak die Archäologin, denn der Typ war ihr unheimlich und so schrecklich aggressiv! Ein Zittern durchströmte ihren Körper, ihr war kalt und sie war sehr blass geworden und übel war ihr auch. Es wurde nicht besser, als sie den kalten Lauf seines Blasters auf ihrer Stirn fühlte. Wollte er sie jetzt doch erschießen? Zu Tode erschrocken sah sie ihn an und vor Schreck wich ihr jegliche Farbe aus ihrem Gesicht. Er betitelte sie als Bücherschlampe, obwohl sie so einen praktisch anmutenden Job hatte und giftete sie an, sie solle ihm sagen, was das gerade gewesen wäre, wie er Yui umschrieb und was es damit auf sich hatte. Zoey konnte kaum glauben, dass so ein Schrecken sich immer noch potenzieren konnte! Jetzt kam er mit seinem Gesicht ihr supernahe, zu nah, für Zoey´s Begriffe und dies obwohl er angeschnallt war. Er wirkte dabei mega bedrohlich, denn er hatte seine Maske immer noch auf, brüllte sie laut und ungeduldig an und seine Wortwahl war vulgär und zeichnete ihn als Abschaum der Galaxie aus! Doch das Schlimmste war, dass seine Augen gelb zu funkeln begannen und da dies nicht ihr erster Sithkontakt war, wusste sie sofort Bescheid! Normale Kopfgeldjäger reichten ja nicht! Zoey wusste nur zu gut aus eigener Erfahrung, dass mit den Sith nicht zu spaßen war. Sie musste ihm unbedingt seine Frage irgendwie beantworten. Doch in ihr schrie es, dass es wahrscheinlich nicht gut wäre, mit der ganzen Wahrheit über Yui heraus zu rücken. Und, als wenn er Gedanken lesen könnte, drohte er ihr unheilvoll in ganz leisem berechnendem Tonfall, ihm ja die Wahrheit zu sagen, da er es bemerken würde, wenn sie anfing zu lügen. Hm, sie würde ihm die Wahrheit sagen, aber einen Teil einfach “unter den Tisch fallen lassen”, dennoch war es die Wahrheit oder war es bereits eine Lüge, wenn sie etwas nicht erwähnte? Dies kam wohl ganz auf den Betrachter drauf an?! Allerdings hatte er sich dies ebenfalls in seiner Drohung verbeten, doch ihr blieb keine Wahl! Das war sie Yui schuldig! Sie war verantwortlich für das Droidenmädchen, welches ihr laufend versuchte, den Hintern zu retten!! Ihre Gedanken rasten dahin und sie sammelte sich schnell, nickte, dass sie ihn verstanden hatte und antwortete mit piepsiger ängstlicher belegter Stimme:


“Er..., sie, ich meine es… .”,

und Zoey musste sich erstmal räuspern, um ein weiteres Wort heraus zu bekommen. Mit dünnem Stimmchen fuhr sie fort:

“... ist mein Roboter. Na ja, sie ist zu meinem Schutz ein Killerroboter und dennoch ein Kind, weil ich mir ein Kind gewünscht habe. Ist nicht gleich so offensichtlich!”

Sie konnte dabei ihren Blick dem seinen nicht ganz stand halten. Ok, das Ende entsprach nicht ganz der Wahrheit, doch wie sollte sie sonst ein Roboterkind erklären!? Die Sache mit dem echten Gehirn konnte sie nicht bringen! Wer weiß, was diese Konsorten mit Yui anstellen würden, wenn sie sie in ihre Finger bekommen würden!? Zoey könnte sich auch einen enormen Preis für Yui vorstellen, denn sie war einzigartig und sie konnte kämpfen! Schließlich hatte sie es hier mit einer Bande Kopfgeldjägern zu tun, die alles für “Kohle” machten, deren Kopf auch noch ein Sith war. Komische Konstellation!? Hoffentlich war er mit dieser Antwort zufrieden!? Zoey musste versuchen inmitten all`der Grausamkeit zu überleben! In der Hand von Kopfgeldjägern mit einem Sith als Anführer!

Wieder erreichten sie Blasterschüsse und Zoey rutschte auf ihrem Sitz leicht nach unten. So ein offener Gleiter war eine blanke Katastrophe, nicht nur für ihre Frisur! Der Fahrer hatte einen Schuss am Arm abbekommen und das Blut lief ihm nur so herunter. Das er so noch weiter fahren konnte?! Plötzlich gab es einen ohrenbetäubenden Treffer in der Gleitertür, aber zum Glück nicht auf Zoey`s Seite! Die Tür verabschiedete sich postwendend. Man gut, das sie angeschnallt war, ging es Zoey durch den Kopf. Sie könnte sonst in einer scharfen Kurve heraus fallen. Der Anführer rief Deckung, doch es war für die Person neben Zoey zu spät. Er explodierte förmlich! Es war unsagbar grässlich! Es war so erschreckend furchtbar! Dieser Anblick! Überall das Blut! Zoey schrie wie am Spieß.


“Iiiihgitt!”

Es war so entsetzlich! Sein Kopf fehlte so gut wie! Der fast Kopflose, denn sein Gesicht war komischerweise so gut wie unbeschädigt, saß genau neben ihr! Sein Kopf war in allen Einzelteilen durch das Fahrzeug gespritzt! Zoey wischte sich seine Überreste aus ihrem hübschen Gesicht! Sie prustete sogar vorsichtshalber, im Falle sie etwas in den Mund bekommen hatte. Diese Sauerei war das Ekelhafteste, was Zoey bisher je passiert war! Sie wischte sich von ihrem Schoß und von ihrem Arm so was Glibbriges ab, was wohl mal sein Gehirn gewesen sein könnte! Jetzt hing auch was an ihrer Hand davon und Zoey schüttelte es ab und der Wind, der gerade von hinten kam, tat sein Übriges und nun hing es dem Sith am Arm herum. Zoey wollte gar nicht länger darüber nachdenken! Sie griff in ihre Handtasche, die auch voller Blutspritzer war und sie schnippste einen Knochensplitter oder weiß der Teufel was, von ihr herunter und ergriff ihr Taschentuch aus einer der Vordertaschen ihrer Handtasche und wischte heulend in ihrem Gesicht herum. Eigentlich heulte sie wegen all` diesem blutigen Gelumpe und würgte alle paar Sekunden dazwischen. Diesen Idioten, den es erwischt hatte, betrauerte sie nicht! Schon wie der gerochen hatte, nach Alkohol und so ungewaschen und ungepflegt! Er war es gewesen, der sie in den Gleiter hinein gezerrt hatte! Das kam noch dazu! Nein, wegen ihm verlor sie keine einzige Träne! Aber, wie sie jetzt aussah! Auch ihre Haare!

Waren die da draußen verrückt geworden?! Sie hätten sie treffen können, verflucht nochmal! Es war so fürchterlich! Zoey bemitleidete sich total und weinte angewidert vor sich hin. Sie war richtig wütend auf den Toten, dass er so schrecklich zerplatzen musste! Ihr schickes Kostüm! Das ging doch nie wieder raus! Und sie fühlte sich jetzt dermaßen unwohl in ihrer besudelten Haut und in ihren Klamotten! Es reichte doch schon, dass sie eine Gefangene war!


Zoey bemerkte, dass das Fahrzeug, welches sie verfolgte und retten wollte, wenn sie von denen nicht vorher erschossen werden würde, sehr nahe kam. Sie wandte ihren Kopf in die ihre Richtung, während der Fahrtwind weiter, ihr mit Blutspritzern verklebtes halblanges Haar unter der kleinen Kappe auf ihrem Haupt, zerzauste. Das Leben konnte einem wirklich alles abverlangen! Aber so, hatte sie noch nie ausgesehen gehabt, noch nicht mal auf Thearterra! Sie fühlte sich auch gerade deshalb dermaßen hundeelend! Und der Sith stellte sich jetzt Hals brecherisch auf dem fahrenden Fahrzeug hin! Hoffentlich stürzte das verdammte Stück Dreck gleich ab! Er hatte irgendetwas mit der Leiche vor?! Als man dann allerdings auf ihn schoss, ging er leider gekonnt in Deckung! Manchmal hätte Zoey die Machtbegabung auch gerne! Er ergriff wieder die Leiche! Er warf sie fast mühelos ihren Verfolgern bzw. Zoey´s Rettungstrupp vor die Windschutzscheibe!

Endlich musste Zoey sich mal kräftig im Fahrzeug übergeben. Es war erstaunlich, wo das herkam, denn sie hatte heute Morgen das letzte Mal etwas gegessen und sich eigentlich im Flur vor Yui´s sterbenden Eltern ausgekotzt. Sie erbrach alles dahin, wo eben noch die Leiche gesessen hatte. Als Zoey wieder aufblickte, streiften sie mit dem Gleiter eine junge Twi`lekfrau und rissen sie zu Boden und düsten die Einkaufspromenade entlang. Zoey blieb fast das Herz stehen. Sie hielten gerade auf ein Cafe´zu, welches seine Tische und Stühle breit über die Promenade aufgestellt hatte und gut besucht war. Schreiend erhoben sich die Leute und stoben auseinander. Tische, Stühle, Geschirr wirbelte beim Aufprallen über sie hinweg. Zoey schrie und hielt sich schützend den Kopf und kniff die Augen zu. Sie konnte nicht hingucken! Wie sollte sie diese Geiselnahme nur überleben?! Auf ihrem Schoß landete eine eisgekühlte Mookfrucht.



Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Fußgängerpromenade: im Fluchtfahrzeug: Edgar und seine Leute und Zoey, die Gefangene (die Ärmste!) und verfolgend Yui und Imp. Sicherheitsleute mit Sane
 
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Ryloth/ Kala'uun/ auf dem Weg ins Stadtzentrum/ Swift Assault 5 Hoverscout „Dorn-5“/ Sane, Patrouille Aurek-16

Der imperiale Offizier, welcher immer noch den Hoverscout steuerte, hatte wohl eine Entscheidung getroffen, welche zu Sanes Gunsten ausfiel. Oder er hat den Befehl dazu bekommen. Das Ergebnis jedenfalls war das gleiche: Es konnte der Schlüssel zu dieser verzwickten Lage sein. Zoeys Vorlesung wurde offenbar von bewaffneten Personen gestört, teilte der Imp ihm mit. Wie viele es waren, wusste er allerdings nicht. Auch ein Scharfschütze, welcher in einem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf der Lauer lag, war wohl involviert. Fest stand, dass die Imps und Sane nun das gleiche Ziel verfolgten. Eine außergewöhnliche Situation, doch vorerst würde er sich nicht darüber beschweren. Sogar Sturmtruppen waren schon auf dem Weg.

Während er den Worten des Offiziers lauschte, betrachtete er den Lageplan, welcher nach kurzer Zeit durch eine aktuelle Übertragung ersetzt wurde, vermutlich von einer Sonder oder ähnlichem, dich hoch über dem Szenario schwebte. Zu sehen war nichts ungewöhnliches. Das Drama spielte sich vermutlich nur in der Bibliothek ab. Vermutlich wollten die Kopfgeldjäger so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich ziehen. Dumm nur, dass die Imps und Sane Wind von der Sache bekommen haben. Wäre er doch nur früher zu dieser Bibliothek gelangt! Dann wäre er vor Ort gewesen, als die Kopfgeldjäger die Schwelle des Gebäudes überschritten hatten. Die Übertragung begann sich nun auf das Gebäude mit dem Scharfschützen zu konzentrieren. Das Bild wurde neu justiert, dann hatte der Droide ihn entdeckt. Gerade, als eine kleine Gestalt hinter ihm auftauchte und ihn mit einem Skorpionschwanz den Kopf vom Körper trennte, dann verschwand die Gestalt wieder. Der Offizier wirkte sichtlich geschockt, während Sane die Stirn runzelte. Er wusste nur zu gut, was das eben war: der irre Killerdroide Yui hatte wieder zugeschlagen. Diesmal hatte er sogar etwas umgebracht, was ausnahmsweise kein Zivilist war. Auch wenn die Methode ziemlich barbarisch aussah.

Doch der Infiltrator wurde angenehm überrascht: Der Lieutnant ließ sich von dieser grauenvollen, beinahe schon gruseligen Szene nicht abschrecken, im Gegenteil. Der Kerl war voller Tatendrang und hatte auch schon einen Plan. Sein Vorhaben klang ambitioniert und mutig. Er wollte wohl alle Ausgänge absichern. Bei der Truppstärke leichter gesagt als getan, doch der Hoverscout könnte hier der entscheidende Faktor sein. Die Kopfgeldjäger haben vermutlich nicht damit gerechnet, dass die Imps so früh eintreffen würden, schon gar nicht mit schweren Maschinen. Deswegen war es unwahrscheinlich, dass sie panzerbrechende Waffen bei sich hatten. Zudem waren diese schwer und nicht für eine schnelle Flucht geeignet. Oder waren sie etwa so arrogant zu glauben, dass die Imps sich nicht für sie interessierten oder dass sie der lokalen Garnison trotzen konnten? Wie auch immer, mit Sane hatten sie sicher nicht gerechnet. Doch zunächst musste er sich ins Spiel einbringen. Er wollte gerade aussteigen, als ihn eine Hand an der Schulter packte und zurück auf seinen Platz zerrte. Der Offizier hatte wohl etwas gesehen, was Sane entgangen war oder seinen Plan kurzerhand verworfen. Der Imp setzte sich wieder ans Steuer und kontaktierte seine Zentrale. Was Sane hörte, war beunruhigend. Offenbar war Zoey nun mit den Kopfgeldjägern zusammen im Gleiter.

Eine wilde Verfolgungsjagd begann, in welcher Sane nichts tun konnte und machtlos auf der Mannschaftsbank des Passagierraumes saß. Die Kopfgeldjäger waren ihm bisher einen Schritt voraus gewesen. Sie konnten Zoey entführen, noch bevor er sie erreicht hatte. Er musste den Spieß umdrehen. Was war ihr nächster Schritt? Der Überfall auf die Bibliothek war gut geplant. Sie wurden von einem Scharfschützen gedeckt und zogen die Sache schnell über die Bühne. Auch ein Fluchtfahrzeug stand anscheinend sofort zur Stelle, also konnte man davon ausgehen, dass die Flucht sorgfältig organisiert wurde. Und wenn sie nicht auf eine Konfrontation mit den Imps aus waren, dann müssten sie den Planeten verlassen, das heißt, sie müssen zu einem Raumschiff gelangen um ihre Beute wegzuschaffen.

"Wir können momentan weder auf sie schießen noch sie einholen. Jedoch kennen wir ihr Ziel, immerhin wollen sie höchst wahrscheinlich ihre Beute in Sicherheit bringen. Vermutlich haben die ein Raumschiff in einer Hangarbucht. Die Sturmtruppen könnten dort einen Hinterhalt vorbereiten. Viel Zeit ist es nicht, die sie dafür haben, aber besser als gar nichts."

Ryloth/ Kala'uun/ Verfolgung der Kopfgeldjäger/ Swift Assault 5 Hoverscout „Dorn-5“/ Sane, Patrouille Aurek-16
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Fußgängerpromenade: im Fluchtfahrzeug: Edgar und seine Leute und Zoey, die Gefangene (die Ärmste!), verfolgend: Imp. Sicherheitsleute mit Sane und irgendwo Yui


Zoey warf die Mookfrucht kurzerhand über Bord. Sie zitterte vor Aufregung und Schrecken am ganzen Körper. Die Archäologin war verzweifelt. Ein Leben war den Kopfgeldjägern völlig gleich! Sie hinterließen eine Schneise der Verwüstung! Schon alleine jetzt hier in dieser Fußgängerpromenade! Ihr fiel der kleine Junge in der Bibliothek wieder ein! Und, alles passierte wegen ihrer Person! Sie sollte hier die Attraktion mit ihrem Bestseller sein! Zoey wollte doch nur mit diesem Buch berühmt werden und auch gut verdienen, damit Thearterra auch für sie lohnenswert sein würde! Die ganzen Qualen in den Tempeln, der Raubbau an ihrem Körper, kein Essen, kein Trinken, kein Schlaf, Hitze und extreme Kälte, körperliche Herausforderungen und Fallen, Sith-Monster, Sith-Geister und widerliche Sith samt Folter! Die Archäologin hatte sich kein Artefakt eingesteckt, um es für sich oder zum Verkauf oder für das Archäolog. Museum in Naboo zu haben. Sie spekulierte immer auf die Vermarktung eines Buches, welches sie über ihre Abenteuer im Sith-Tempel schreiben wollte und es dann auch getan hatte. Es sollte sich auch für sie lohnen! Und nun passierte ihr dies! Eine Gefangennahme durch Kopfgeldjäger! Mitten auf ihrer Lesereise zur Buchpräsentation! Sie erlangte jetzt auf eine andere Art Berühmheit! Auf eine Art, die sie nicht angestrebt hatte! Sie würde vermutlich in den Medien als Entführungsopfer erscheinen!

Zoey verfluchte sie alle! Kopfgeldjäger, Sith, die das Kopfgeld ausgesetzt hatten und Jedi gleichermaßen! Sie, als Zivilistin, hatte nicht den nötigen Jedi-Personenschutz erhalten, den sie nach dieser Jedi-Mission dringend gebraucht hätte! So war es doch! Tränen liefen ihr unentwegt über ihr verzweifeltes panisches Gesicht. Man hatte sich nur so lange um ihre Unversehrheit gekümmert, so lange sie mit der Jedi-Gruppe unter Meisterin Kestrel unterwegs gewesen war und sie danach in der Jedi-Basis mit gewohnt hatte. Doch, sie musste Arbeiten, denn sie war voller beruflichem Enthusiasmus und Ehrgeiz und konnte sich nicht wegsperren lassen! Aber, alles endete in einem einzigen Chaos! Verzweiflung mischte sich mit Ohnmacht und Wut!

Sie war ihnen doch völlig ausgeliefert! Dabei hatte sie extra mit Sane noch für ihren Selbstschutz trainiert. Wo steckte Sane eigentlich überhaupt und wieso war er überhaupt auf Ryloth aufgetaucht? Das wusste sie immer noch nicht. Schon merkwürdig, dass sie sich hier auch gleich über den Weg gelaufen waren? Und, dann auch noch im Haus von Yui´s Eltern!? Das konnte doch kein Zufall sein?! Hatte er sie gesucht? Sie hatte ihm doch extra vorhin die Com-Nachricht geschickt, doch er war in der Bibliothek nicht aufgetaucht. War er etwa wegen ihr verhaftet worden, weil sie ihn um seine Hilfe gebeten hatte, um Yui zu schützen? Bloß nicht! Bitte, nicht! Was hatte sie ihm vermutlich eingebrockt?! Und wo war Yui abgeblieben?! Hatte man das Droiden-Kind etwa mit einem Blasterschuss getroffen?

Zoey wischte sich wieder und wieder eine Träne aus ihrem Gesicht und schniefte. Sie sah unter den Tränen alles leicht verschwommen und wie unter einem Schleier, aber es schien zum Raumhafen zu gehen, was ja auch logisch war. Wo sollte man sie sonst hinbringen? Vielleicht konnte sie irgendwie heimlich einen Notruf abgeben? Schließlich hatte sie ihr Com-Gerät in ihrer Tasche. Sie griff hinein und holte sich erstmal ein Taschentuch heraus, schnaubte tüchtig hinein und tat es zurück, so wirkte es nicht verdächtig und tastete nach ihrem Com-Gerät, um vielleicht Sane Bescheid zu geben, was mit ihr geschehen sei. Allerdings war davon auszugehen, dass es in allen Medien längst laufen würde! Wer zum Gorak sollte denn sonst aus der Bibliothek entführt worden sein?!

Plötzlich ertastete sie etwas kühles Metallenes! Die Waffe! Sie hatte doch die Waffe! Sollte sie die Waffe nehmen und ihre Entführer zum Halten zwingen?! Zoey spielte die Idee weiter durch! Sie würden sie ihr entreißen, entwenden und auf sie selbst richten! Der Anführer der Bande (Edgar) war ein Sith! Sie könnte aber gleich schießen?! Doch dann würden sie einen Unfall machen und sie würde vermutlich dadurch sterben! Der Autopilot war nicht eingeschaltet! Und, sie müsste erstmal nach vorne gelangen! Ihr Tempo war mörderisch!

Und, überhaupt! Sie hatte ihre Waffe längst schon mal auf Sith gerichtet und abgedrückt! Sie sah Janus Sturn vor ihrem geistigen Auge, wie er beinahe mühelos jeden Schuss abwehrte, den sie im Eistempel auf ihn abgegeben hatte! Und, was würden sie dann danach mit ihr machen?! Sie schlagen? Machtblitze? Nein, das brachte ihr nichts! Sie verwarf es! Dieses Leid konnte sie sich ersparen! Unterwerfung war manchmal des Beste und Vernünftigste aller Schachzüge, besonders in so einer ausweglosen Situation! Trostlosigkeit durchschüttelte sie und ließ erneute Tränen über ihre Wangen fließen! Wo würde sie nur landen und was würde ihr Schicksal sein? Würde sie je ihre Heimatwelt Naboo wieder sehen?

Was war alles nur heute schief gelaufen, angefangen davon, dass ihr Detektiv Fattson etwas mit der Versklavung von Yui zu tun hatte, über seine Schießerei vor Yui`s Elternhaus, der Ablehnung, die das Droidenmädchen erfahren musste, die Hinrichtung der Eltern durch Yui daraufhin, das Beseitigen der blutigen Spuren, dem Auftauchen der imp. Sicherheitsorgane und bis zu ihrer Entführung durch die Kopfgeldjäger! Das war wirklich ein bisschen viel für einen einzigen Tag!


Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Fußgängerpromenade: im Fluchtfahrzeug: Edgar und seine Leute und Zoey, die Gefangene (die Ärmste!), verfolgend: Imp. Sicherheitsleute mit Sane und irgendwo Yui
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Fußgängerpromenade: im Fluchtfahrzeug: Edgar und seine Leute und Zoey, die Gefangene (die Ärmste!), verfolgend: Imp. Sicherheitsleute mit Sane und irgendwo Yui auf den Dächern

Yui fluchte innerlich er hatte zwar eines ihrer Ziele getroffen und eliminiert doch das hatte die fliehenden dazu bewegt abzubiegen. Damit waren er aus der Schusslinie. Es war ziemlich klar wohin die Verbrecher wollten. er mussten fliehen vor allem mit den Imperialen auf ihren Fersen. Gut dass er ausnahmsweise mal nicht hinter yui her waren. Doch er stand jetzt auch unter Zugzwang. Er lief los ungeachtet, dass er sich sehr hoch über dem Boden befand und sprang von einem Hausdach zum nächsten. Er war bei weitem nicht stell genug um so einen Speeder einzuholen, doch er hatte den Vorteil sich nicht an Straßenverläufe halten zu müssen.

Yui dachte in der Zwischenzeit ein wenig nach was in letzter zeit so passiert war. Eigentlich war alles falsch gelaufen. Sie erinnerte sich wie sie Zoey kennen gelernt hatte, damals war sie in den Händen eines rauschenden flusses, der sie in den Tod trieb. Jetzt drohte ihr ein weitaus schlimmeres Schicksal. Autorin hin oder her sie musste lernen sich zu verteidigen und zwar gegen alles. Genauso wie yui. Yui hatte sich immer als sehr stark erachtet. Sie war ein Roboter und konnte vieles von dem andere nur träumten, doch trotzdem war das alles gerade passiert. Es zeigte nur eines yui war zu schwach.

Die Piraten mussten Zoey von diesem Planeten schaffen und das wohl vom Raumhafen aus. Und wenn nicht, dann konnte sich yui dort ein Schiff klauen. Yui sprang von einem relativ niedrigen Hausdach und schnappte sich einen Speeder der am Straßenrand abgestellt war. Es dauerte nur wenige Sekunden bis er ihn geknackt hatte und mit einem Höllentempo losraste. Er hatte es zum Glück zum Raumhafen nicht besonders weit.

Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Fußgängerpromenade: im Fluchtfahrzeug: Edgar und seine Leute und Zoey, die Gefangene (die Ärmste!), verfolgend: Imp. Sicherheitsleute mit Sane und irgendwo Yui Raumhafen
 
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- Lieutenant Lance Dreyf, Offizier der imperialen Garnison auf Ryloth –

[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Straße, Hoverscout „Dorn-5“]- Lieutenant Lance Dreyf, 5 Soldaten, Leelan Krayne (Sane Kath)

Ein entschlossenes Grinsen zeichnete sich auf Dreyfs Lippen ab, als er erkannte, wie einer der Insassen des flüchtigen Gleiters sich aus dem Fahrzeug lehnte und Anstalten machte, mit seiner Handfeuerwaffe auf den Hoverscout zu schießen. Er wusste sehr genau, dass das massive Material auch mehreren Volltreffern eines so kleinen Kalibers mühelos würde standhalten können – dafür waren die Hoverscouts gebaut, für den Kampf gegen republikanische Truppen auf dem Feld der Ehre.

Das Selbstbewusstsein des imperialen Offiziers verschwand jedoch recht schnell wieder, als er mitansehen musste, wie der Unbekannte kurzerhand den leblosen Körper eines seiner Spießgesellen packte und ohne Umschweife in Richtung des verfolgenden Fahrzeugs schleuderte.

„Bei den Höllenfeuern von Malastare…!“

Dreyf versuchte abzubremsen und auszuweichen, doch eine Kollision war nicht mehr zu verhindern. Mit einem Übelkeit erregenden Geräusch klatschte der Leichnam auf die gepanzerte Frontscheibe des Hoverscouts und verteilte überall in Dreys Sichtfeld für einen Moment Blut und Innereien, ehe der geschundene Körper dankenswerterweise seitlich wegrutschte und dem Ruf der Schwerkraft folgte. Für einen Moment hatte Dreyf das Gefühl gehabt, aus den Augen des Toten anklagend angestarrt worden zu sein. Ein plötzliches Frösteln ergriff seinen Körper und er schüttelte sich.

„Lieutenant! Er biegt ab!“

Die Stimme seines Sergeants holte Dreyf zurück in die Wirklichkeit. So gut es eben ging, bemühte der Imperiale sich, das Manöver des anderen Gleiters zu kopieren, der eine Schneise der Verwüstung hinterließ, da er nunmehr eine stark frequentierte Einkaufspassage als Route gewählt hatte. Glücklicherweise alarmierten die lautstarken Sirenen des Hoverscouts sämtliche Passanten vorzeitig sie waren es mittlerweile gewohnt, beim ersten Abzeichen imperialer Operationen in Deckung zu gehen, auch wenn es in diesem Fall nicht die Imperialen waren, die über Leichen gingen.

„Ist der irre?“

Leicht korrigierte Dreyf seinen Kurs, um der angefahrenen weiblichen Twi’lek nicht noch den Rest zu geben. Natürlich wusste er, dass ein paar tote Nichtmenschen weder seinen Vorgesetzten, noch den Gouverneur großartig scheren würden, doch er verwahrte sich dagegen, durch fahrlässiges Vorgehen unnötige Kollateralschäden zu verursachen. Das Versprechen des Imperiums von Sicherheit und Ordnung verlangte eine etwas andere Vorgehensweise seiner Ordnungskräfte.

„Sergeant! Machen Sie diesem Wahnsinnigen klar, dass wir es ernst meinen!“

Mit einem Nicken griff der angesprochene sich sein Blastergewehr, öffnete eine der Schützenluken des gepanzerten Fahrzeugs und bemühte sich, bei voller Fahrt ein paar präzise Schüsse, möglichst in Richtung des maskierten Unbekannten, abzugeben. Große Aussicht auf Erfolg vermutete Dreyf indes nicht – dem Maskierten war es selbst gelungen, den Angriffen des mysteriösen Scharfschützen zu entgehen, der den Gleiter zuvor unter Beschuss genommen hatte. Noch ein Rätsel, das Dreyf in diesem Moment nicht lösen konnte. Nur Leelan Kraynes Hinweis auf den Raumhafen erschien ihm als wichtiger Fingerzeig. Die Richtung, die der Gleiter eingeschlagen hatte, stimmte jedenfalls.

„Also gut, Mister Krayne. Hoffen wir, dass Sie Recht behalten.“

Rasch stellte er erneut Verbindung zur Zentrale her.

„Zentrale, hier Aurek-16. Verfolgen Verdächtige in Richtung Raumhafen. Es besteht Grund zur Annahme, dass die Entführer von Dr. Leon eine Flucht vom Planeten planen. Empfehle Abriegelung des Luftraums und Sperrung der nächsten ausgehenden Flüge.“

„Verstanden, Aurek-16. Leiten außerdem LAAT/i Dorn-9 zum Raumhafen um und informieren die Raumhafensicherheit.“

„Verstanden, Zentrale. Aurek-16, Ende.“

Dreyf nickte zufrieden und warf Krayne ein kurzes Lächeln zu, ehe er sich wieder auf die Verfolgung des Gleiters konzentrierte.

„Keine Sorge, Mister Krayne… die werden ihr blaues Wunder erleben.“


[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Straße, Hoverscout „Dorn-5“]- Lieutenant Lance Dreyf, 5 Soldaten, Leelan Krayne (Sane Kath)
 
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[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Einkaufspassage richtung Raumhafen ] Edgar, Zoey, Edgars Schläger, Sicherheitsteam Aurek 16 inklusive Sane und viele Passanten, sowie Yui in der Nähe

Ein Killerdroide. Na ganz toll. Seiner kompromisslosen und grausamen Persönlichkeit zum Trotz war Edgar unter seinem dunklen Vollbart eine Spur bleicher geworden. Die ungesunde, leicht grünliche Hautfarbe, die sich seit er den Tempel verlassen zu einem bloßen Weiß gewandelt hatte, war zurückgekehrt. Das erklärte den raschen Verlust Sil-Dirracs und die Schüsse aus dessen Scharfschützengewehr. Zu allem Überfluss hatten sich die Imperialen viel früher eingeschaltet als geplant gewesen war. Was für ein sch’eiß Tag!

Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit raste der Speeder die Einkaufspassage entlang, während von hinten immer wieder auf sie geschossen wurde. Das Manöver mit der Leiche hatte nur bedingt funktioniert und der Hoverscout hatte sich beinahe sofort wieder an ihre Fersen geheftet. Immerhin sorgten die Sirenen dafür, dass der Weg frei war und sie nicht von irgendwelchen dämlich verreckenden Zivilisten aufgehalten wurden.

Die wohl aus ästhetischen Gründen mit Kopfsteinpflaster versehene Straße ging leicht bergab und trug ihres zu der mörderischen Geschwindigkeit bei. Sie konnten von Glück reden, dass sie keine scharfen Biegungen hatte, sondern quasi in einem großen Bogen auf den Raumhafen zuführte.

Plötzlich piepte ein Comlink und der Schläger hinter Edgar sog scharf die Luft ein. Sofort drehte er sich zu ihm um und funkelte ihn aus wütenden Augen heraus an.

„Was ist los! Raus damit, verdammte Sch’eiße“

Fauchte er den blonden Menschen an und krallte sich mit den Händen in das Sitzpolster vor ihm. Was war jetzt schiefgegangen?! Was zum Henker konnte heute eigentlich noch groß schiefgehen?! Edgar wollte es sich gar nicht ausmalen. Wenn jetzt die letzten Stricke rissen, dann konnte er die Entführung abschreiben, wenn er überhaupt mit seiner Freiheit davonkam. Laut knirschte er mit den Zähnen, als ihm klar wurde, was dies bedeuten würde. Fasste man ihn, würde man ihn in ein imperiales Gefängnis stecken. Tat man das, waren die Inquisitoren nur noch einen Transferbefehl von ihm entfernt und wenn das geschah… Eher würde er sich selbst den Schädel rausblasen als sich ewiger Folter in den Katakomben des Sithtempels zu stellen!

„Mein Kontakt mit dem Frachter hat mir grade geschrieben. Die Imperialen fahren den Luft- und Raumverkehr herunter. Alle Flüge wurden gestrichen. Wir haben Sturmtruppen am Raumhafen…“

„JA LECK DOCH MEINEN HAARIGEN A’RSCH!“

Brüllte Edgar aus Leibeskräften und hieb so fest auf das Armaturenbrett, dass die Haut auf seinen Knöcheln aufplatzte und der Fahrtwind ihm rote, kleine Tröpfchen ins Gesicht wehte. Das war es dann wohl. Ohne den Frachter konnten sie Leon nicht von Ryloth hinunterbringen – zumindest jetzt nicht. Sie mussten sie zu ihrem Versteck bringen und vorher noch die Imperialen abhängen!

In diesem Moment kam der Raumhafen in Sicht und seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich. Vor dem sonst überfüllten Eingang hatten sich mehrere imperiale Fahrzeuge positioniert, wohl um zu verhindern, dass sie einfach hineinfuhren. Kleine weiße Gestalten tummelten sich in militärischer Effizienz um sie herum und stellten wohl die Bodenunterstützung.

„Bieg links ab, du Kackpflaume!“

Rief er dem Fahrer links von ihm zu und krallte sich in seinen Sitz, die schlimmste und rasanteste Linkskurve seines Lebens erwartend, doch nichts geschah

„Bis du taub?! Du stinkender Haufen…BANTHASCHEIßE!“

Der Fahrer des Speeders hatte die Augen geschlossen! Dunkelrote Flüssigkeit strömte noch immer aus dem aufgerissenen Arm des Mannes und klebte inzwischen in einer fingerdicken Schicht unter seinem Sitz. Edgar konnte nicht sagen, wie lang der Mann schon bewusstlos gewesen war, doch das war ihm in diesem Moment sowas von egal… Viel zu schnell kam die Straßensperre näher und überraschte Rufe tönten bereits aus Richtung der Sturmtruppen. Ein Megafon forderte Lautstark ihr Anhalten und kurz darauf wurden Blastergewehre abgefeuert, vielleicht in der Hoffnung den Fahrer zu erwischen, bevor es zur Kollision kommen würde…

Mittlerweile hatten alle Insassen des Speeders angefangen zu schreien und duckten sich hinter Sitzen und Armaturenbrett zusammen, um nicht von dem präzisen Feuer durchsiebt zu werden – alle bis auf den Fahrer selbstverständlich, der schon vor einigen Sekunden schon von Bewusstlosigkeit durch Blutverlust zu Tod durch Blasterfeuer übergegangen war.

„Bei Allegious‘ stählerner Hodenreplik…“

In wilder Panik griff Edgar nach dem Steuer und versuchte noch irgendwie Schadensbegrenzung zu betreiben. Mit mehr Glück als Verstand erwischte er eine Lücke zwischen zwei Fahrzeugen und rauschte zwischen den Sturmtruppen hindurch, von denen die meisten sich hatten in Sicherheit bringen können. Dann traf der Speeder auf die Glasfront des Raumhafens und trat in einem gleißenden Scherbenregen ins Innere ein. Mit einem ohrenbetäubenden Knall ging einer der Repulsoren den Weg allen Weltlichen und beißender Rauch drang trotz der Geschwindigkeit in seine Nase…

[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Raumhafen ] Edgar, Zoey, Edgars Schläger, Sicherheitsteam Aurek 16 inklusive Sane und viele Passanten, sowie Yui in der Nähe
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Fußgängerpromenade: im Fluchtfahrzeug: Edgar und seine Leute und Zoey, die Gefangene (die Ärmste!), verfolgend: Imp. Sicherheitsleute mit Sane und irgendwo Yui



Plötzlich riss sie das Herumgebrülle seitens des Anführers (Edgar) aus ihren quälenden und wenig förderlichen Gedanken. Außerdem schlug er total außer sich auf dem Armaturenbrett herum! Zoey fragte sich, wieso?! War etwas schief gelaufen? Wie schön für sie!

Der Raumhafen kam ins Sichtfeld und Zoey sah…! ? Waren das Sturmtruppen? Normaler Weise unter normalen Umständen, aber seitdem die Archäologin ihr kleines eingestaubtes Büro an der Uni von Naboo und den Hörsaal verlassen hatte, gab es keine normalen Umstände in Zoey`s Leben mehr, hätte sie jetzt Furcht verspürt. Es war fast zum Lachen, aber Zoey war bei deren Anblick richtig froh! Der Entführer (Edgar) dagegen gar nicht und er tobte immer mehr! Der Fahrer sollte links abbiegen, hielt aber weiter flott auf das Gebäude und die Straßensperre davor zu! Der Idiot drosselte nicht, reagierte nicht, lebte der überhaupt noch?! Der Reaktion des Entführermistkerls nach, eher nicht und Zoey`s Augen weiteten sich vor Entsetzen! Würden die Sturmtruppler jetzt kurzen Prozess mit ihnen machen? Sie hatte mehr als genug Schauergeschichten als Kind der Republik von diesem Pack gehört!

Sie nahmen tatsächlich ein Megafon zur Hand, forderten zum Anhalten auf und begannen auch schon zu feuern! Na, toll! Nur Verrückte! Überall! Egal, wohin man kam! Sie würden Zoey noch erschießen, statt sie zu retten! Wollten die sie überhaupt retten? Ausgesehen und so gewirkt hatte es doch so!? Zoey schrie wie eine Wilde und hielt sich schützend ihre Arme über ihren Kopf. Sie hatte das Bild nur zu gut im Gedächtnis, wie vorhin dem schmierigen Typen neben ihr der Kopf wie eine überreife Melone weg gepustet worden war. Ihr schickes Kostüm zeugte noch davon!

Und dann, ging alles rasend schnell. Irgendwie kamen sie mitten durch die Straßensperre!? Dann folgte das Katastrophalste! Der Gleiter raste voll auf die Glaswand des Raumhafens zu!


“Bremsen!”,

schrie Zoey aus einem Reflex heraus! Sie war tollkühn, aber nicht lebensmüde! Doch sie fuhren hindurch! Glas splitterte und klirrte! Zoey versuchte ihr Gesicht zu schützen und kniff die Augen fest zusammen. Als sie sie eine Sekunde später wieder aufmachte, war alles voller Rauch, sie musste husten und Glassplitter bedeckten das innere des offenen Gleiters, ihren Schoß und ihr Haar, doch letzteres sah sie zum Glück selber nicht! Ihre Kappe war herunter gerissen worden. Neue Blutspritzer befanden sich auf ihren Armen und ihrem schicken Kostüm. Aber, es war wohl nicht ihr`s, oder?! Warmes Blut spritzte mit jedem Herzschlag aus ihrer Schlagader am Handgelenk! Zoey wurde dem Gewahr und begann panisch zu schreien! Ihr Herzschlag verdreifachte sich und das Blut spritzte nur so heraus! Ihre andere Hand umschloss zitternd das Handgelenk und versuchte das Blut dort zu behalten, wo es hin gehörte, was natürlich erfolglos blieb, da das Blut sich ihren Weg durch ihre Finger bahnte.

Ein paar kräftige Hände packten sie auch schon, öffneten ihren Gurt und zogen sie aus dem Gleiter. Ein Passagier mittleren Alters, ein Mensch, war ihr Ersthelfer. Zoey wurde etwas schwindelig. Da sie immer noch lauthals schrie, sprach er beruhigend in Basic mit corellianischen Akzent auf sie ein und strich ihr sanft über den Kopf, während ein Twi`lek einen Druckverband mit dem Tuch seiner Frau anlegte. Lauter Schaulustige standen nun um sie herum und ein Medi-Droide kam nun dazu und ein Sturmtruppler forderte im kurzen Befehlston auf, ihn sofort durch zu lassen!

Während der Medi-Droide die unglückliche Schnittwunde und somit die Schlagader schloss und ihr etwas zur raschen Blutbildung spritzte, blickte Zoey in ein vertrautes Gesicht, in das Gesicht von Sane.


Sane..., Sane, ich bin so froh dich zu sehen!”,

und Tränen der Erleichterung rannen ihr übers Gesicht. Aber, Zoey`s Wangen wurden schon wieder rosiger! Vielleicht lag es an dem Medikament, vielleicht aber auch an der Freude, Sane zu sehen und das die Entführer weit und breit dafür nicht zu sehen waren! Sie, ein richtiges Steh-auf-Männchen, richtete sich in Sitzposition auf.

Währendessen hatte ihr Entführer (Edgar) das Weite gesucht. Auch ihm war heraus geholfen worden, aber dies war dem Ersthelfer nicht gut bekommen. Der klägliche Rest im Auto schien nicht mehr am Leben zu sein!



Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen: Zoey umringt von Schaulustigen (die Leute sind doch überall gleich!) und Helfern, dem Medi-Droiden, Sturmtrupplern und Sane und Imp. Sicherheitleute? Yui?
 
[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Raumhafen ] Edgar, Zoey, Edgars Schläger, Sicherheitsteam Aurek 16 inklusive Sane und viele Passanten, sowie Yui in der Nähe

Für einen Moment war Edgar wie benommen. Vor seinen Augen tanzten Sterne und ein Tinnitus malträtierte seine Ohren. Beißender Rauch brannte in seinen Atemwegen und sein Gleichgewichtssinn suggerierte ihm, dass er sich noch in Bewegung befand. Doch das konnte nicht sein, oder? Es hatte einen großen Knall gegeben, Glassplitter…sie konnten nicht mehr in Bewegung sein.

Angestrengt versuchte er die Augen aufzuschlagen und gegen die drohende Ohnmacht anzukämpfen. Er wusste, wenn er jetzt aufgab würden ihn die Autoritäten fassen. Das konnte er nicht zulassen. Mit einer unglaublichen Kraftanstrengung riss Edgar die Lider auf und blickte sich, zunächst geblendet von dem gleißenden Licht um. Sie standen in der Haupthalle des Raumhafengebäudes. Die Glaswand hinter ihnen war komplett zerschmettert worden und von überall her eilten Zivilisten und Soldaten heran.

Der Speeder sah nicht besser aus. Völlig zerknautscht und zerkratzt, mit schwarz qualmenden Repulsoren, würde er wohl in diesem Leben nicht mehr fliegen. Apropos in diesem Leben. Edgar schien der einzige zu sein, der noch bei Bewusstsein, oder gar am Leben war! Der Fahrer war tot, schon klar, doch auch die anderen beiden Schläger hatten es wohl nicht geschafft. Dem einen war eine Glasscherbe in den Kehlkopf gedrungen und hatte seine Kehle breit aufgeschlitzt. Der andere…nun…der saß in der zerknautschten Ecke des Gleiters.

Wie es um die Archäologin stand konnte er nicht sagen. Auf den ersten Blick konnte er keine offensichtlichen Wunden erkennen, jedoch rührte sie sich auch nicht. Der ehemalige Scriptor hatte keine Zeit nachzuprüfen wie es um sie stand, schon hatten die ersten eifrigen Zivilisten es zum Gleiter geschafft und streckten die Hände aus, um eventuellen Überlebenden hinauszuhelfen, bevor das Ding in die Luft flog…was bei den qualmenden Repulsoren definitiv im Bereich des Möglichen schien!

Doch Edgar hatte nicht die Absicht sich helfen zu lassen. Wütend knurrte er auf, als ein blauhäutiger Twi’lek die Hand nach ihm ausstreckte und versetzte ihm einen Faustschlag, der das widerliche Alien nach hinten taumeln ließ. Die Menge keuchte auf, doch Edgar hatte sich schon unter sie gemischt, immer darauf achtend Zivilisten zwischen sich und den herannahenden Sturmtruppen zu haben. So unauffällig wie möglich bahnte er sich den Weg zum nächsten Ausgang und schlüpfte in einer abgeschiedenen Ecke aus Overall und Strumpfmaske. Beinahe wollte er den Göttern schon danken, dass er unverletzt war, doch da kamen seine Finger blutig von seinem Gesicht wieder.

„Affenkacke…“

Murmelte er, als ein Brennen sich bogenförmig über seine Wange ausbreitete und heiße Feuchtigkeit zu seinem Kinn hinablief. Er musste hier weg! Die Autoritäten waren sicher schon auf seiner Spur. So schnell er konnte eilte er aus dem Raumhafengebäude und fand sich am Rand einer mäßig befahrenen Straße wieder. Grade war ein Mensch dabei Koffer in einen parkenden Speeder zu laden. Das war sein Ticket hier raus! Ohne zu Fragen stieg er ein und – da der Schlüssel steckte – gab er Gas. Die wütenden Rufe des Unglücklichen und das dumpfe Poltern herausfallender Koffer hörte er garnicht mehr. Jetzt galt es zunächst zurück nachhause zu fahren. Wenn er erst einmal dort war, konnte er sich einen neuen Plan die Archäologin betreffend ausdenken…


[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Nebenstraße ] Edgar
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Fußgängerpromenade: im Fluchtfahrzeug: Edgar und seine Leute und Zoey, die Gefangene (die Ärmste!), verfolgend: Imp. Sicherheitsleute mit Sane und irgendwo Yui Raumhafen

Leider konnte yui nicht so wie die Entführer fahren. Wobei gekonnt hätte sie schon, doch das würde ihr die Imperialen auch auf den Hals hetzen. Es war schon ein eigenartiges Bild wie sie so Blut überströmt auf dem Speeder durch die Straße jagte. Sie musste feststellen, dass der Raumhafen bereits von Sturmtruppen überflutet wurde. Das war nicht gut. Yui konnte da nicht rein. Nicht so wie sie gerade aussah.

Im gleichen Moment konnte sie sehen wie ein anderer Speeder etwas entfernt durch eine Scheibe des Raumhafen krachte. Das waren Zoey und ihre Entführer. Dicht hinterher kam auch noch ein Gleiter der Imperialen. Yui gab wieder Gas und war auch schon beim großen Loch in der Frontscheibe. Hoffentlich war Zoey bei dem Einschlag nicht viel passiert. Wäre Yui jetzt in dem speeder gewesen, hätte sie wohl nur ein paar Kratzer abbekommen doch Zoey? Sie sprang durch das Loch und blickte sich um. Der Speeder war zum liegen gekommen und rauchte. Einige Leute halfen bereits. Yui konnte sehen wie ein Mediroide begann sich um Zoey zu kümmern. Das war gut, ihre Sensoren konnten feststellen, dass Zoey noch am Leben war und ein Medidroide war die beste Hilfe, die sie jetzt haben konnte.

Das hieß jetzt Yui konnte sich um etwas anderes Kümmern. Die Entführer mussten zur strecke gebracht werden. Yui stellte fest, dass der Fahrer und einer der Männer tot waren. Doch hier fehlte einer. Wo zum Teufel war dieser eine (Edgar). Yui Die ganzen Schulustigen machten es auch nicht einfacher. Ihre Sensoren waren gut aber so gut auch wieder nicht. Yui musste feststellen, dass der Mann nicht mehr hier war. Vielleicht hatte er überlebt un versuchte sich gerade aus dem Staub zu machen.

Yui suchte schnell die Umgebung nach allen möglichen Fluchtwegen ab, und rannte los. Sie musste sich beeilen, wenn sich Edgar zu weit entfernte hatte sie keine Chance ihn jemals wider zu finden. Der Mann würde untertauchen und seiner Strafe entgehen. Doch das Glück war auf yuis Seite. Es dauerte nicht lange da fand sie ihn, wie er durch eine Nebenstraße abhauen wollte. Er klaute sich einen Speeder und schoss los. Yui packte das Scharfschützengewehr, was sie noch immer hatte und legte an. Sie musste den Mann an der Flucht hindern. Leider hatte sie gerade einen Winkel aus dem sie ihn nicht gut direkt treffen konnte.Aber den speeder explodieren lassen ohne wenigstens außer gefecht zu setzten sollte möglich sein.

“Du entkommst mir nicht.“

sagte sie zu sich selbst während sie den Abzug des Snipergewehrs betätigte.

Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Nebenstraße: Edgar und Yui
 
Ryloth/ Kala'uun/ Verfolgung der Kopfgeldjäger/ Swift Assault 5 Hoverscout „Dorn-5“/ Sane, Patrouille Aurek-16

Zufrieden nahm Sane zur Kenntnis, dass sein Vorschlag angenommen wurde. Der Lieutnant ließ den Raumhafen abriegeln und die Kopfgeldjäger saßen in der Falle. Eins musste man den Imps lassen, sie waren zuverlässig bei solchen Dingen. Wer ihre Ordnung in Gefahr brachte, musste sich auf eiserne Entschlossenheit seitens der imperialen Kräfte gefasst machen. Immer wieder hatte Sane das im Feld oder hinter den Linien feststellen müssen. Kaum zu glauben, dass er dies nun zu seinem Vorteil nutzen konnte.

Dennoch ging die Verfolgungsjagd weiter. Die Kopfgeldjäger dachten gar nicht daran, aufzugeben und ihre Gefangene laufen zu lassen. Immerhin wussten sie ja auch noch nicht, dass ihr Fluchtweg bereits erahnt wurde. Wobei man sagen musste, dass der Plan nicht sonderlich gut war. Möglicherweise hätten sie bessere Chancen gehabt, wenn sie ihr Raumschiff irgendwo versteckt hätten. Aber Sane sollte es recht sein. So war sein Auftrag nicht schon zu Ende, bevor er überhaupt begonnen hatte und Zoey würde überleben. Beides war ihm wichtig.

Wenn Sane sich nach vorne lehnte, konnte er durch die Frontscheibe spähen und erkennen, dass sie nun direkt auf den Raumhafen zufuhren. In der Ferne konnte man schon imperiale Fahrzeuge und Personen in weißen Rüstungen wahrnehmen. Sein Herz machte einen Hüpfer. Nie hätte er gedacht, dass er sich über den Anblick von imperialen Sturmtruppen einmal freuen würde. Aber da waren sie. Sie hatten es rechtzeitig geschafft. Doch wieso wurde der Speeder vor ihnen nicht langsamer? Dann fielen Schüsse. Sane war entsetzt.

"Die sollen nicht herumballern, sie könnten meine Klientin treffen!!"

, rief er und sprang von der Mannschaftsbank auf. Zwar hatte ein Truppler eine hervorragende Trefferquote, aber ob das auch für einen Speeder galt, der mit Vollgas auf sie zuraste wusste Sane nicht. Der Speeder wurde immer noch nicht langsamer und krachte in die Fahrzeuge, die den Raumhafen abgesperrt hatten. Er durchbrach die Absperrung und raste in die Glasfront des Gebäudes. Sane stand in dem Hoverscout wie versteinert. Geistesabwesend griff er nach einer Halteschlaufe, damit er beim Bremsvorgang nicht das Gleichgewicht verlor. Warum hatten die Kopfgeldjäger nicht angehalten? Wollten sie lieber sterben anstatt ihre Beute aufzugeben? Er musste zu Zoey und zwar jetzt sofort. Er musste wissen, ob sie noch am Leben war oder ob er versagt hatte. Bevor ihn jemand aufhalten konnte öffnete er die Ausstiegsluke und sprang hinaus. Der Hoverscout war mittlerweile langsam genug für solch eine Aktion. Dann sprintete er los, auf den Unfall zu, wo sich eine Zuschauermenge schnell zusammengefunden hatte. Es waren auch schon Sturmtruppen vor Ort die versuchten, die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen. Sane schien es, als würde einer der Truppler ihm etwas zurufen, doch er ignorierte es. Mit den Ellbogen bahnte er sich einen Weg durch die Twi'leks bis er zu einer Person gelangte, die am Boden lag. Ein Medi Droide war bei ihr. Sofort kniete er sich hin und zu seinem entsetzen nannte die Archäologin seinen Namen. Verflucht, Zoey!

"Bei den Hutten, sie spricht, als läge sie im Fieberwahn. Wie viel Blut hat sie verloren?", fragte er den Medi Droiden.

"Um die genaue Menge an verlorenem Blut festzustellen, müsste ich sie genauer untersuchen."

Doch Sane hörte dem Droiden schon gar nicht mehr zu, schließlich konnte er sich selbst einen Überblick über ihren Zustand verschaffen. Tatsächlich schien sie weitestgehend in Ordnung zu sein bis auf eine Verletzung am Handgelenk. Über innere Verletzungen, die nach so einem Unfall zu erwarten sind, konnte er allerdings nichts sagen.

"Dr. Leon, mein Name ist Leelan Krayne. Ich wurde von der Blue Raven Corporation hier her geschickt, um Sie auf Ihrer Reise zu beschützen. Geht es Ihnen gut? Ist Ihnen schwindelig oder übel?"

Zu Sanes Erleichterung versetzte Zoey sich mühelos in eine aufrechte Position.

Ryloth/ Kala'uun/ Verfolgung der Kopfgeldjäger/ Swift Assault 5 Hoverscout „Dorn-5“/ Sane, Patrouille Aurek-16
 
- Lieutenant Lance Dreyf, Offizier der imperialen Garnison auf Ryloth –


[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Straße, Hoverscout „Dorn-5“]- Lieutenant Lance Dreyf, 5 Soldaten, Leelan Krayne (Sane Kath)


Der Raumhafen kam in Sicht und mit einem erleichterten Aufatmen nahm Dreyf die bestens erkennbaren weißen Rüstungen der Sturmtruppen zur Kenntnis, die rechtzeitig hatten in Stellung gehen können. Als jedoch die ersten Soldaten das Feuer eröffneten, erschienen deutliche Sorgenfalten auf seiner Stirn – es war untypisch für die Elitesoldaten des Imperiums, so deutlich gegen ihre Missionsparameter zu verstoßen [OP]*hüstel*[/OP]. Bot sich ihnen womöglich eine Situation, die Dreyf aus dem Cockpit des Hoverscouts nicht überblicken konnte? War Gefahr in Verzug oder hatten sie ein freies Schussfeld auf Leons Entführer, ohne die Autorin selbst zu gefährden?

Während Krayne entsprechend aufgebracht auf den Schusswechsel reagierte, bemühte Dreyf sich, so schnell wie möglich aufzuschließen. Es wimmelte vor Zivilisten – sie würden jeden Mann brauchen, um die Situation schnell unter Kontrolle zu bringen und nicht zu allem Überfluss die Twi’leks dazu zu ermutigen, diese Ablenkung der imperialen Sicherheitskräfte für einen kleinen Aufstand zu nutzen.

Dann krachte der flüchtige Speeder ungebremst in die gläserne Raumhafenwartehalle.

„Bei allen…“

Ein plötzliches Geräusch hinter ihm ließ den Lieutenant zusammenzucken. Krayne war aus dem noch fahrenden Hoverscout gesprungen – keiner von Dreyfs Männern hatte ihn daran gehindert – und lief nun auf das Gewimmel zu, wo einige Ersthelfer allem Anschein nach bereits damit beschäftigt waren, die Verwundeten aus dem vollkommen demolierten Gleiter zu bergen. Ein mulmiges Gefühl beschlich Dreyf bei dem Gedanken, Leons Tod vor seinem Vorgesetzten oder gar dem Gouverneur rechtfertigen zu müssen…

Rasch brachte er den Hoverscout neben dem gelandeten LAAT/i zum Stehen und sprang aus dem Cockpit, nicht ohne dem Soldaten an der Blasterkanone hastig zu befehlen, vorerst auf seinem Posten zu bleiben. Krayne hockte, wie er sehen konnte, neben einer Frau, die von einer nicht zu vernachlässigenden Menge Blut umgeben war. Dreyf wurde blass. War das Dr. Leon?

„Schafft die Zivilisten hier weg!“, rief er seinen Männern zu.

„Los, los, los!“

Knapp nickte er einem Sturmtruppler mit den Abzeichen eines Lieutenant an der Brustpanzerung zu, der sich ihm in den Weg stellte.

„Lieutenant Lance Dreyf, Patrouille Aurek-16. Können Ihre uns Männer bei der Sicherung des Perimeters unterstützen?“

Das Nicken seines Gegenübers wurde fast vollständig durch den Helm verborgen, doch Dreyf hatte gelernt, die mikroskopischen Gesten der Angehörigen des Sturmtruppenkorps zu verstehen.

„Allem Anschein nach konnte einer der Entführer entkommen, Lieutenant Dreyf“, informierte die elektronisch verzerrte Stimme des Sturmtrupplers ihn.

„Das ist erst einmal nicht unser Hauptanliegen… die Droiden werden die Umgebung absuchen.“

Mit diesen Worten ließ er den weißgepanzerten Soldaten stehen und näherte sich Krayne und der vermeintlichen Dr. Leon. Die für ihren akademischen Titel und die Tatsache, dass sie offenbar ein erfolgreiches – und kontroverses – Buch verfasst hatte noch erstaunlich jung wirkende Frau saß bereits wieder aufrecht, was den imperialen Offizier zumindest ein wenig beruhigte.

„Mister Krayne… ist das Dr. Leon? Geht es ihr gut…?“

Bevor er jedoch die Gelegenheit bekam, sich persönlich bei der Autorin vorzustellen und womöglich schon einmal im Namen des Imperiums sein Bedauern für die Strapazen auszusprechen, die sie hatte erleiden müssen, ließ ihn das Jaulen leistungsstarker Repulsoren einen hektischen Blick über seine Schulter werfen. Ein weiterer LAAT/i war neben dem Hoverscout und dem Transporter der Sturmtruppen gelandet und noch mehr Soldaten strömten auf die Straße vor dem Raumhafen – allerdings keine Sturmtruppen, sondern reguläre Einheiten. Und dann war da noch jemand…

„Oh nein…“, murmelte Dreyf, als er die Uniform der imperialen Sektorverwaltung und die Rangabzeichen eines Präfekten erkannte. Auftritt der Bürokraten…

Innerlich wappnete der Offizier sich, als der Präfekt zielsicher durch die Reihen der Soldaten schritt und ihn bereits mit seinem Blick zu fixieren schien. Offenbar war bereits jetzt die Zeit für Erklärungen gekommen…

[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen, Unfallstelle]- Leelan Krayne (Sane Kath), Zoey Liviana Leon, Lieutenant Lance Dreyf, imperialer Präfekt, Sturmtruppen, imperiale Soldaten, Zivilisten
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen: Zoey umringt von Schaulustigen und Helfern, dem Medi-Droiden, Sturmtrupplern und Sane und Imp. Sicherheitleuten


Sie war so froh, jemanden in ihrer Nähe zu haben, den sie kannte und mochte. In solchen Situationen war man gerne von liebevollen vertrauten Leuten umgeben, die unser Vertrauen genießen. So auch Zoey! Um so verwirrter schaute Zoey plötzlich zu Sane und dann zum Medi-Droiden hin und sah zwischen beiden daraufhin nochmals hin und her. Was laberte Sane denn da Merkwürdiges? Wieso Fieberwahn? Hatte sie Fieber? Zoey glaubte nicht! Oh je, hoffentlich würde die Narbe rasch und rückstandslos verheilen, sonst würde man noch glauben, sie hätte versucht Selbstmord zu begehen!

Sane sah sie nun an und Zoey lächelte matt. Wieso sprach er sie so förmlich an und dann mit Dr. Leon? Was? Wie? Wieso nannte er sich so? Er war doch kein Doppelgänger? Nein! Er hatte ihr doch im Elternhaus von Yui geholfen! Ratlos und nun völlig verwirrt sah sie ihn an. Plötzlich wurde es ihr klar! Sane wies darauf hin, dass er zu ihrem Schutz da sei! Er war ihr Personenschützer! Das war ja wundervoll! Doch er arbeitete unter anderem Namen! Na klar! Sie waren auf imp. Hoheitsgebiet! Wohl deshalb?! Zoey verstand von solchen Dingen nicht viel! Bewusst laut sagte sie nun:


“Ooooh, entschuldigen sie! Ich, ich sah etwas verschwommen! Mister Krayne, nett sie kennen zu lernen und es ist mir eine Ehre sie als meinen Personenschützer begrüßen zu dürfen. Mein Name ist aber Dr. Liviana! Alle nennen mich hier fälschlicherweise bei dem Mädchennamen meiner Mutter!”

Sie lächelte spitzbübisch und beugte sich leicht zu Sane alias Krayne vor und flüsterte ihm ins Ohr:

“Wieso Krayne? In meinem Buch habe ich dich Kipf genannt!”,

dann lehnte sie sich wieder zurück und sagte lauter:

“Aber sonst geht es mir gut. Ich habe Glück gehabt!”

Sie beugte sich wieder vor und flüsterte ihm so zu, so dass auch dies nur er hören konnte:

“Wo ist Yui? Der Anführer der Kopfgeldjäger (Edgar) war ein Sith! Eindeutig!”

Dieser Fakt war sicherlich äußerst wichtig! Sie stützte sich an Sane ab und erhob sich schwerfällig. Einige Rippenprellungen schien sie noch zu haben. Sie sah in die Runde. Da stand sie inmitten der vielen Leute und wurde auf diese Weise berühmt! Nicht einmal Schuhe hatte sie mehr an, weil sie diese beim Rennen abgestreift hatte! Die Klatschpresse würde sich vermutlich auf sie stürzen!

“Wir sollten Ryloth zügig verlassen! Meine Sachen! Ich muss ins Hotel zurück!”

Ein weiterer hochrangiger Sicherheitsmann (Lance Dreyf) fragte nun Sane nach ihrem Befinden.


Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen: Zoey umringt von Schaulustigen und Helfern, dem Medi-Droiden, Sturmtrupplern und Sane und Imp. Sicherheitleuten (Leutnant Lance Dreyf) und Imp. Beamten
 
Ryloth/ Kala'uun/ Raumhafenviertel/ Raumhafen“/ Sane, Patrouille Aurek-16, Zoey

Zoey verstand die Situation schnell und reagierte klug. Auch wenn es vielleicht etwas gekünstelt klang, was sie sagte. Sane war zwar kein Experte im Schauspiel, doch er wusste, wie er überzeugend sein konnte. Aber für das Getümmel um sie herum würde es reichen. Dass die Archäologin dann doch nochmal aus ihrer Rolle fiel, überraschte den Soldaten. Hatte sie den Ernst der Lage etwa nicht erkannt oder doch einen etwas zu heftigen Schlag gegen den Kopf bekommen? Sie fragte ihn leise, wieso er den Decknamen Krayne angenommen hatte, wo Yui steckte und dass der Anführer der Kopfgeldjäger ein Sith gewesen sein soll.

Sane tat so, als hätte er sie nicht gehört. Es war eindeutig der falsche Zeitpunkt, um diese Dinge zu besprechen. Leelan Krayne hatte gerade erst seine Mandantin kennengelernt und sollte nicht so vertraut mit ihr umgehen. Zumindest empfand Sane es so. Dennoch gab ihm das Gesagte zu denken. Zunächst wunderte er sich, wieso er in Zoeys Buch ein dermaßen merkwürdiges Pseudonym bekommen hatte. Wenn sie Zeit hatten, musste er dieser Frage nachgehen. Dann die Frage nach Yui. Sane hatte den Droiden auf den Aufnahmen der imperialen Sonde zum letzten Mal gesehen. Er wäre glücklicher, wenn der Droide verschwunden blieb. Der Killerroboter machte ihn nur unnötig nervös und verursachte sowieso nur Probleme. Die Sache mit den toten Twi'leks würde sicher nochmal zur Sprache kommen, sobald sie unter sich waren. Und dann der letzte Punkt. Ein Sith? Das ergab doch keinen Sinn. Wieso sollte ein Ordensbruder von Arica mit ein paar Schlägern nach Ryloth kommen um Zoey einzufangen? Falls es stimmte, was die Frau da sagte, dann würden sie ihn auf jeden Fall wieder sehen. Auf Thearterra hatte Sane mehr als einmal gesehen, dass diese Sith nicht wussten, wann Schluss ist.

Da tauchte der Lieutnant aus dem Hoverscout an Sanes Seite auf. Er sah sichtlich besorgt aus.

"Ja. Sie hat Blut durch einen Schnitt am Handgelenk verloren, doch der Medi-Droide hat sich anscheinend sofort um sie gekümmert und konnte so schlimmeres verhindern. Dr. Leon, das hier ist... Nun, Sie schulden ihm etwas."

Tatsächlich hatte Sane den Namen des Offiziers noch nicht mitbekommen. Dass er den Rang eines Lieutnants bekleidete war an den Abzeichen festzustellen, die der Infiltrator selbstverständlich kannte. Doch dass er dieses Wissen besaß, gab er vorerst nicht Preis. Mit verdeckten Karten zu spielen erschien ihm nach wie vor als sicherer. Dennoch waren es ehrliche Worte. Ohne die Hilfe des Imps hätte es anders laufen können.

Doch der Lieutnant schien durch die Ankunft eines neuen Kanonenbootes abgelenkt worden zu sein. An der Reaktion der Soldaten befürchtete er, dass soeben jemand wichtiges aus dem Transporter gestiegen ist. Sane kannte diese Art der Reaktionen aus seiner eigenen Militärzeit. Doch wer war so wichtig und hatte gleichzeitig ein Interesse an diesem Zwischenfall? Die Archäologin war doch nicht wichtig genug, um große Persönlichkeiten auf den Plan zu rufen. Oder hatte Sane die Reaktionen seines Umfeldes falsch gedeutet?

Währenddessen drängte Zoey, dass sie ihre Sachen aus dem Hotel holen und von hier verschwinden will.

"Ja, Doktor, ich stimme Ihnen zu. Allerdings glaube ich, dass sie gleich jemanden kennen lernen werden."

, raunte Sane ihr zu und blickte in die Richtung des Kanonenbootes.

Ryloth/ Kala'uun/ Raumhafenviertel/ Raumhafen“/ Sane, Patrouille Aurek-16, Zoey
 
- Lieutenant Lance Dreyf, Offizier der imperialen Garnison auf Ryloth –


[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen, Unfallstelle]- Leelan Krayne (Sane Kath), Zoey Liviana Leon, Lieutenant Lance Dreyf, imperialer Präfekt, Sturmtruppen, imperiale Soldaten, Zivilisten


Ein Schnitt, ein wenig Blutverlust… das war also alles, was der Horrorcrash Dr. Leon – oder Dr. Liviana, wie Dreyf nun gerade noch hatte mithören können – abverlangt hatte. Dazu kamen womöglich noch die psychischen Strapazen, doch insgesamt war der Offizier frohen Mutes, dass so kein diplomatischer Zwischenfall ausgelöst wurde und der Gouverneur ihn nicht auf Geheiß der COMPNOR kreuzigen ließ. Indes konnte man das mit Sicherheit natürlich nie sagen, welche Motive die Angehörigen der Kommission umtrieben…

„Dreyf, Dr. Liviana, stellte er sich mit einem flüchtigen, doch freundlichen Lächeln vor.

„Lieutenant Lance Dreyf, Imperiale Armee.“

Rasch warf er einen Blick über seine Schulter. Der Präfekt – bewaffnet mit einem sauertöpfischen Gesichtsausdruck und einem Datenblock, der Allzweckwaffe der Bürokraten – war nun fast bei ihnen.

„Entschuldigen Sie mich bitte…“

Rasch ging er dem Verwalter entgegen und veranlasste diesen dadurch dazu, stehen zu blieben und ihn zu mustern.

„Sie sind Lieutenant Dreyf, Patrouille Aurek-16?“

Dreyf nickte knapp.

„Ja, Sir. Wir… wir haben die Situation soweit unter Kontrolle. Dr. Liviana wurde durch den Aufprall des Gleiters nur leicht verletzt.“

Der Präfekt gab ein abfälliges Schnauben von sich.

„Dann hatten Sie und Ihre Leute wohl mehr Glück als Verstand, Lieutenant. Ich nehme an, Sie wurden über den Ernst der Lage informiert?“

„Ein wenig, Sir…“, bemühte Dreyf sich, seine Antwort vorsichtig zu formulieren.

„Ich fürchte Diplomatie und ihre Verwicklungen sind nicht meine Stärke.“

„Offensichtlich.“

Ein humorloses Lächeln erschien auf den Lippen des Verwaltungsbeamten.

„Doch darum hat der Gouverneur ja mich hierher geschickt, nicht wahr? Kommen Sie. Ich werde ein kleines Gespräch mit Dr. Liviana führen.“

Der Präfekt setzte seinen Weg fort und steuerte weiter auf Liviana und Krayne zu. Erste hatte sich mittlerweile vom Boden erhoben und wirkte – zumindest auf Dreyf – glücklicherweise putzmunter.

„Dr. Liviana? Ich bin Präfekt Polson. Ich arbeite für die imperiale Verwaltung hier auf Ryloth.“

Das Lächeln, das der Beamte der Autorin zuwarf, wirkte professionell und distanziert, während er ihr gleichzeitig die Hand anbot.

„Lassen Sie mich zunächst mein Bedauern darüber aussprechen, dass Sie hier, auf einer vom Imperium kontrollierten Welt, solchen Unannehmlichkeiten ausgesetzt waren. Glücklicherweise waren unsere Sicherheitskräfte zur Stelle.“

Polson nickte Dreyf leicht zu.

„Ihr Werk hat auch im Imperium eine gewisse Resonanz hervorgerufen. Besonders in der Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung war man an einigen… Implikationen Ihrer Erlebnisse auf Thearterra sehr interessiert, hörte ich.“

Jetzt wurde das Lächeln des Präfekten eine Spur finsterer, doch Dreyf hatte keine Ahnung, worauf dieser mit seiner Andeutung anspielte. Er hatte das Buch der Autorin nicht gelesen und wusste tatsächlich nicht einmal, wo dieses Thearterra sein sollte. War es ein Planet? Eine Stadt?

„Umso mehr erfreut es mich, dass Sie nicht nennenswert zu Schaden gekommen sind. Können Sie uns vielleicht sagen, wer hinter dem Anschlag auf Ihr Leben oder Ihre Freiheit steckt? Das könnte uns sehr dabei helfen, die Schuldigen und Ihre Hintermänner zur Rechenschaft zu ziehen.“

[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen, Unfallstelle]- Leelan Krayne (Sane Kath), Zoey Liviana Leon, Lieutenant Lance Dreyf, Präfekt Polson, Sturmtruppen, imperiale Soldaten, Zivilisten
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen: Zoey umringt von Schaulustigen und Helfern, dem Medi-Droiden, Sturmtrupplern und Sane und Imp. Sicherheitleuten, angeführt durch Dreyf und imp. Beamter (Polson)


Sane alias Krayne, ihr Personenschützer! Zoey konnte es kaum glauben, dass sie endlich einen Personenschützer hatte und dass dies ausgerechnet Sane war, was sie natürlich hoch erfreute und das nun sein Auftauchen in Yui´s Elternhaus erklärte. Oder? Er stellte ihr den einen Imperialen vor und meinte, dass sie ihm etwas schulden würde. Es war der Offizier, der sich nach ihrem Befinden erkundigt hatte. Allerdings schien Sane seinen Namen nicht zu kennen. Doch schon stellte er sich selbst vor. Zoey sah kurz auf seine Schulterstücke und erkannte den Dienstgrad, denn schließlich musste ja aus ihrer Armeezeit etwas hängen geblieben sein, auch wenn es nicht viel war. Doch auch den nannte er hinterher. Sie lächelte charmant, wie es unter diesen miesen Umständen möglich war und reichte ihm die Hand.

“Schön, Sie kennen zu lernen und vielen Dank für ihre Anstrengungen und Bemühungen.”

Hatte sie gerade Bemühungen gesagt? Bemühungen klang geradezu wie stümperhaft! Obwohl sie ja auch fast erschossen worden wäre! Wie sie sich manchmal ausdrückte!? Schnell fügte sie hinzu:

“..., die so erfolgreich waren.”

Zoey ging durch den Kopf, wie sie aussehen und wirken musste! Sie stand mit Blut bespritztem Haar und beflecktem Kostüm vor ihm und hatte nicht einmal Schuhe an. Ihr war dies alles so was von peinlich! Deshalb war ihr Gesichtsausdruck auch verlegen und leicht beschämt.

Und, jetzt wollte sie noch jemand kennen lernen!? So ein Anzugtyp mit Datenblock! Ein Reporter? Hoffentlich nicht! Der wirklich freundliche Typ vom imp. Militär (Dreyf) ging zu ihm und wechselte ein paar Worte. Nun kam der andere Mann auf sie zu. Zoey lächelte eingefroren vor sich hin. Er stellte sich ihr vor. Polson! Von der Verwaltung?! War das gut oder schlecht? Zoey hatte plötzlich das Gefühl sich mitten im Dschungel unter lauter gefräßigen Tieren zu befinden. Ihr wurde heiß und ihr war unwohl. Dennoch setzte sie nun ihr charmantestes Lächeln auf, was sie aufbringen konnte und reichte ihm die Hand.


“Sehr erfreut, Sie kennen zu lernen!”

Natürlich war sie das nicht! Was wollte er von ihr?! Er bedauerte den Vorfall. Ach so, deshalb?!

“Das nehme ich gerne zur Kenntnis. Ich versichere ihnen, dass es mir schon wieder ganz gut geht. Ja, dank ihrer versierten Sicherheitskräfte, die überall zur Stelle waren, kamen diese Verbrecher mit mir nicht weit. Ich bin beeindruckt! Nicht aus zu denken, was sonst alles hätte passieren können!? Und ihr Medi-Droide war sofort an Ort und Stelle und flickte mich zusammen. Und, ihre Bürger von Ryloth waren erstklassige flinke Ersthelfer! Sie zogen mich aus der Gefahrenzone und stoppten meinen lebensgefährlichen Blutverlust! Ich kann und muss mich beim Volk von Ryloth bedanken!”,

säuselte sie, als wäre sie wieder im Filmstudio. Sie kam sich vor wie ein verlogener, alles beschönigender Politiker. Doch, sie war von klein auf zur Diplomatie erzogen wurden. Dies gelang ihr auf Grund ihres Temperaments nicht immer, ehrlich gesagt sogar selten, aber jetzt strengte sie sich an, diesen aalglatten Lackaffen (Polson) schnell los zu werden, denn ihre Alarmglocken schellten. Noch mehr Stress konnte sie heute nun wirklich nicht mehr gebrauchen! Doch er ergriff wieder das Wort:

„Ihr Werk hat auch im Imperium eine gewisse Resonanz hervorgerufen. Besonders in der Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung war man an einigen… Implikationen Ihrer Erlebnisse auf Thearterra sehr interessiert, hörte ich.“

Sein Gesichtsausdruck dazu missfiel Zoey und ihr Puls wurde schneller. Auf was spielte er denn jetzt an?! Es gab doch extra zwei Ausgaben des Buches! Waren sie etwa auch an die Republikausgabe gekommen? Bestimmt! Sie fuhr ja auch quer durch die Galaxie. Warum sollte es eine Republikausgabe ihres Buches nicht schaffen, verflucht nochmal!?! Zoey`s Gedanken rasten. Oder lag es am Planeten? Thearterra war nicht gerade Gebiet der Republik gewesen! Und, nun ja die Tempel waren alles Sith-Tempel gewesen! Wie sollte sie nur darauf reagieren?! Sie tat so, als merkte sie die Anspielung nicht, denn die Worte für sich genommen, konnte man auch anders werten.

“Das freut mich zu hören. Wirklich! Ich freue mich ja auch schon sehr mein Buch auf der grandiosen Benefizgala auf Bastion vorstellen und dort einige Exemplare spenden zu dürfen, deren Erlös an die Kriegsversehrten und Vertriebenen des Imperiums gehen soll. Leid gab es doch auf beiden Seiten! Deren Schmerz ist gleich groß. Ich glaube, ich bin die erste republikanische Autorin, die nach Bastion reisen darf. Ich bin bisher von der imp. Welt sehr beeindruckt, von der Gastfreundschaft und vor allem von der guten Organisation! Ich bin nur in starker Sorge, dass ich nun nicht rechtzeitig nach Bastion kommen könnte, weil, wie es auf mich wirkt, der gesamte Flugverkehr eingestellt worden ist. Dort werden hochrangige Leute mein Erscheinen bedauern und sich fragen, was los ist?! Überhaupt fürchte ich die Negativpresse, die Klatschpresse, wenn dieser Vorfall überall gesendet wird! Ich weiß nicht, ob man dies auf Bastion gut finden wird. Und in der Republik? Schließlich gehöre ich zur republikanischen Delegation. Sie können doch sicherlich meine Bedenken nachvollziehen, Mister Polson?! Was würde dies für ein Licht auf die bedeutende Gala kurz nach den Friedensverhandlungen werfen? Ich mache mir deshalb unglaubliche Sorgen, die doch berechtigt sind! Können Sie da nicht irgendetwas machen? Ich meine Sie, in ihrer Position!?”

Sie sah ihn eindringlich an und ließ eine Kunstpause entstehen, um ihren Worten an Gewicht zu verleihen. In Wahrheit wollte sie nicht in die Klatschpresse mit diversen Negativschlagzeilen! Dafür war sie zu ehrgeizig! Und erst recht nicht mit ihrem Aussehen. Sie war voller Blut! Und nicht nur von ihrem Eigenen! Und, sie wollte sich nicht ausmalen, wenn erstmal die Presse Wind von den anderen Geschehnissen bekam, die heute so abgelaufen waren. Reporter deckten manchmal mehr auf als die Polizei! Außerdem musste sie runter von diesem Planeten! Sofort! Eher gestern, als heute! Sie warf Sane einen viel sagenden Seitenblick zu. Der Flugverkehr lag lahm! Und man war hinter ihr her! Und, wenn sie es richtig auf der Anzeigetafel sah, sollte als Nächstes ein Schiff in Richtung Bastion starten. Ok, Bastion sollte erst das letzte Ziel ihrer Reise sein, doch würde sie das Warten auf das Schiff nach Naboo überleben?! Außerdem war ihre Reiseroute veröffentlicht worden, denn sie war zu einer öffentlichen Person geworden! Sie sollte ihre Route lieber ändern. Obendrein wollte sie nur ungern Kopfgeldjäger nach Naboo bringen und Yui wollte sie auch nicht so gerne ihrer Familie vorstellen, wenn sie es sich richtig überlegte! Sie wollte ihre Lieben zu Hause nicht in Gefahr bringen! Lauernd sah sie den Beamten an und hoffte, dass er was drauf hatte. Er tat zumindest so!

Nun fragte ihr Gegenüber, ob sie eine Vermutung hinsichtlich der Täter oder ihres Tatmotivs hätte. In ihrem Gehirn begann es zu rattern. Von dem Kopfgeld sollte sie wohl lieber nichts erzählen!? Nun, sie könnte einfach dumm tun! Das mit dem Sith (Edgar)sollte sie wohl auch lieber nicht erwähnen, denn schließlich waren die Sith hier im Imperium nicht die Bösen! So überzeugt wie möglich brachte sie im ruhigen Ton dies nun rüber und zuckte dabei mit den Schultern:


“Ich habe keine Ahnung! Vielleicht wollten sie für mich Lösegeld verlangen? Oder wollten mein Geld haben, was ich hierbei verdiene? Vielleicht wollten sie meine Kontonummer? Oder die Bücher? So ein Container voll bringt schon Einiges ein. Mister, ich weiß es nicht! Und, sie haben vor mir ihre Absichten nicht geäußert. Sie waren zu sehr mit der Flucht beschäftigt! Es waren brutale rauhe Gesellen, das kann ich ihnen sagen, Mister Polson. Ich zittere jetzt noch!!”

Zoey schüttelte verständnislos den Kopf und dies war sogar echt. Sie hatten ein Kind getötet, abgeknallt wie nichts!


Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen: Zoey umringt von Schaulustigen und Helfern, dem Medi-Droiden, Sturmtrupplern und Sane und Imp. Sicherheitleuten, angeführt durch Dreyf und imp. Beamter (Polson)
 
- Lieutenant Lance Dreyf, Offizier der imperialen Garnison auf Ryloth –


[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen, Unfallstelle]- Leelan Krayne (Sane Kath), Zoey Liviana Leon, Lieutenant Lance Dreyf, Präfekt Polson, Sturmtruppen, imperiale Soldaten, Zivilisten


Während des Redeschwalls der Autorin war Polson äußerlich vollkommen unbeeindruckt geblieben und hatte an einigen Stellen höflich genickt, während Dreyf selbst nichts anderes übrig geblieben war, als eine möglichst neutrale Mimik beizubehalten und den souveränen Eindruck eines Mannes zu vermitteln, der alles im Griff hatte. Tatsächlich verstand er nur die Hälfte des Austauschs, der da zwischen dem imperialen Präfekten und der republikanischen Zivilistin stattfand, auch wenn ihm durchaus klar war, dass eine solche Szene ohne den Vertrag von Umbara wohl so gut wie undenkbar gewesen wäre. Jetzt gerade vollführte der Präfekt eine abwehrende Handbewegung und lächelte, fast schon ein wenig arrogant.

„Machen Sie sich keine Sorgen um die Presse, Dr. Liviana. Anders als in der Republik kennen die Medien im Imperium ihren Platz. Die Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung hat vermutlich kein Interesse daran, diese Ereignisse an die große Glocke zu hängen. Und was die Kommission will ist für die Journalisten Gesetz.“

In den Augen des Präfekten glitzerte es für einen Moment gefährlich.

„Und was Ihren Flug nach Bastion angeht… sagen Sie mir, mit welchem Raumschiff sie reisen wollten, und ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass es umgehend Starterlaubnis erhält.“

Zur aus Dreyfs Sicht interessantesten Frage konnte Liviana bedauerlicherweise nichts beisteuern. Sie wusste nicht, wer es da auf sie abgesehen hatte, auch wenn der Verdacht, dass es sich um eine Entführung mit Erpressungsversuch gehandelt haben musste, natürlich nahe lag. Nur warum hatten die Täter sich dafür ausgerechnet eine imperiale Welt ausgesucht, auf der die Sicherheitsvorkehrungen natürlich um einiges effizienter waren als auf einer chaotischen Welt der Republik? Hatte sich ihnen womöglich nur ein kleines Zeitfenster geboten?

Dreyf warf dem Sicherheitsmann Krayne einen kurzen Blick zu. Wenn diese Entführer nicht locker ließen – einer war allem Anschein nach schließlich entkommen – dann würde der Angestellte der Blue Raven Corporation noch einiges tun müssen für sein Geld.

„Wenn Sie erst auf Bastion sind“, fuhr der Präfekt indes fort.“… müssen Sie sich, was Ihre Sicherheit angeht, vermutlich keine Sorgen mehr machen, Dr. Liviana. Es gibt keinen Planeten in dieser Galaxis, der sicherer ist, schließlich findet sich dort nicht nur der Palast des Imperators, sondern auch das Hauptquartier der Imperialen Streitkräfte, des Imperialen Sicherheitsbüros und natürlich des Ordens der Sith.“

Bei der Erwähnung der Sith lief Dreyf ein kalter Schauer über den Rücken. Bei aller Loyalität zum Imperator waren die übrigen Mitglieder des Ordens nie ein Faktor gewesen, den er mit Sicherheit gleichgesetzt hätte, doch die offizielle Propaganda verhieß natürlich etwas anderes.

„Ich glaube ich weiß sogar, von welcher Gala Sie sprechen. Ich habe gehört, dass ein einflussreicher Förderer der Künste und Geschäftsmann sie veranstaltet. Bestimmt interessiert man sich dort sehr für die etwas… düstereren Kapitel Ihres Werkes.“

Nonchalant zuckte Polson mit den Achseln.

„Aber in dem Fall möchte ich Sie wirklich nicht aufhalten. Personen vom Format Ihrer Gastgeber auf Bastion lässt man nicht warten, selbst unter diesen außerordentlichen Umständen nicht.“

Dreyf hatte sich bereits entspannt, in der Erwartung, dass das Gespräch nunmehr beendet war und auch er selbst sich keine Sorgen mehr machen musste, als Polson, der sich bereits halb umgedreht hatte, noch einmal innehielt.

„Oh, eine Sache wäre da noch…“

Irgendwie bezweifelte Dreyf, dass dem Präfekten diese „Sache“ wirklich im Nachhinein eingefallen war, dazu wirkten seine Worte zu einstudiert.

„Ich habe mir die Aufzeichnungen unserer Sicherheitsdroiden von der Schießerei bei der Bibliothek angesehen, Dr. Liviana. Sie hatten… interessante Unterstützung.“

Der Präfekt drehte seinen Datenblock, sodass Liviana, Krayne und Dreyf das Display sehen konnten. Abgespielt wurden die Aufnahmen von Auge 4, die der Lieutenant bereits im Cockpit des Hoverscouts gesehen hatte und aus denen er sich keinen Reim hatte machen können… das seltsame Geschöpf, das ohne jede Mühe den Scharfschützen ausschaltete.

„Interessant, finden Sie nicht auch? Unsere Analysten können sich keinen Reim darauf machen. Es sieht aus wie ein junger Twi’lek, doch die gemessene Körpertemperatur lässt eher auf eine wechselwarme Lebensform schließen… oder einen Droiden. Und dann ist da diese seltsame Waffe…“

Polson ließ den Datenblock wieder sinken und warf Liviana einen prüfenden Blick zu.

„Können Sie uns dazu etwas sagen? Schließlich kam diese Kreatur Ihnen ganz offensichtlich zur Hilfe.“


[Äußerer Rand, Gaulus-Sektor, Ryloth-System, Ryloth, Kala’uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen, Unfallstelle]- Leelan Krayne (Sane Kath), Zoey Liviana Leon, Lieutenant Lance Dreyf, Präfekt Polson, Sturmtruppen, imperiale Soldaten, Zivilisten
 
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[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Nebenstraße ] Edgar

Unwillkürlich wanderte Edgars Hand zum Radio und stellte den Sender um. Hartes Techno erfüllte den Speeder anstatt der sanften Klängen imperial-klassischer Musik die vorher vorgeherrscht hatte. Er brauchte irgendetwas um den Kopf freizubekommen, um wieder vernünftig planen zu können. Noch hatte er nicht alle seine Kontakte aufgebraucht. Mit etwas Glück würde er erfahren welches Schiff die Archäologin wohin auch immer nehmen würde. Und dann würde er folgen.

Es war längst viel zu persönlich geworden um sie jetzt gehen zu lassen. Ihn störte nicht, dass auf der Jagd nach ihr ein halbes Dutzend seiner Männer, ein Kind und der ein oder andere Passant ums Leben gekommen waren, ihn störte dass ihr verdammter Killerdroide den eigentlich wunderbar simplen Plan auf einen rauchenden Haufen Speederschrott reduziert hatte. Denn genau das hatte er getan. Hätte er nicht den Fahrer verletzt, wäre dieser nicht bewusstlos geworden und dann wäre noch alles offen gewesen.

Apropos Killerdroide. Edgar war froh, dass der Speeder in dem er jetzt saß ein Dach hatte. Nicht dass er glaubte verfolgt zu werden, doch fühlte es sich einfach besser an, nachdem er vorher von einer uneinsichtigen Position aus mit einem Scharfschützengewehr beharkt worden war. Grade legte er wieder die Hand ans Radio um die beunruhigenden Gedanken mit der Kraft von Techno auf voller Lautstärke zu bekämpfen, da knallte es und irgendetwas explodierte am Speeder. Augenblicklich verstummte die Musik und ein penetrantes Piepen erfüllte den Innenraum. Mit einer beunruhigenden Intensität färbte sich die Tankanzeige rot.

„ICH KACK INS ESSEN WAS ZUM F’ICK IST JETZT LOS?!“

Brüllte Edgar und schlug mit beiden Händen auf Lenkrad. Dann wurde es ihm klar. Der versch’issene Killerdroide war ihm immernoch auf den Fersen…und er hatte noch immer Sil-Dirracs Scharfschützengewehr. Augenblicklich gab er Gas, doch der Speeder gab nur ein müdes Röcheln von sich und wurde eher langsamer.

Wieder fluchte er blumig und riss das Lenkrad herum, um aus der Schusslinie zu gelangen. Er schaffte es grade noch um die nächste Kurve, dann gaben die Repulsoren nach. Mit einem metallischen Schlag schlug das Fahrzeug auf dem Boden auf und der ehemalige Scriptor hechtete hinaus, das penetrante Ziehen in seinem Gesicht ignorierend. Panisch schaute er sich um und stellte fest, dass er sich garnicht weit von seinem Lagerhaus befand. Augenblicklich spurtete er los, immer in einem variierenden Zickzackmuster. Nach dreißig Sekunden knallte der nächste Schuss, der jedoch zum Glück nur eine Hauswand perforierte.

Schließlich war er angekommen. Schwer atmend rannte er hinein und warf das Tor hinter sich zu. Hektisch blickte er sich um, nach einer Möglichkeit suchend das Ding hinter ihm doch noch auszuschalten. Er wusste, dass er hier drin etwas finden musste. Das Lagerhaus hatte nur einen Eingang und das bedeutete, dass er sich selbst in eine Sackgasse manövriert hatte - aber immerhin eine schusssichere Sackgasse. Plötzlich kam ihm eine Idee und er hechtete zu der Stelle von der er wusste, dass Sil-Dirrac dort seinen Rucksack abgestellt hatte. Fieberhaft begann er darin zu wühlen und warf achtlos Blasterteile und Vibroklingen beiseite. Dann…fand er es und ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Hatte er es sich doch gedacht, dass der tote Kopfgeldjäger soetwas mit sich herumgeschleppt hatte.

Edgar steckte den kleinen Gegenstand ein und ging hinter einigen Kisten in Deckung, immer den Eingang im Blick behaltend. Es dauerte nicht lange, dann trat ein Schatten an das Lagerhaustor. Langsam schwang es mit einem durchdringenden Quietschen auf, das einem die Haare zu Berge stehen ließ. Dunkel zeichnete sich die kleine Silhouette des Killerroboters in Kindergestalt vor dem hellen Hintergrund ab. Langsam trat er ein und der schwanzartige Fortsatz mit dem er vorhin schon angegriffen hatte, fuhr aus seinem Rücken.

Angestrengt versuchte der ehemalige Scriptor kein Geräusch von sich zu geben. Er gab sich keiner Illusion hin nicht bereits entdeckt worden zu sein, doch der Droide wollte sich wohl angemessen Zeit lassen. Er musste sehen, dass seine Beute zusammengekauert wie ein Kaninchen hinter einer Box kauerte.

„Ey du! Ich weiß was du bist, Kackbratze!“

Brüllte Edgar, darauf vertrauend, dass der Killerroboter ihn mit dem Skorpionschwanz und nicht mit Blastern würde töten wollen. Schnell erhob er sich und sprang über die Kiste hinter der er gekauert hatte

„Die Archäologin hat es mir verraten, Bitch!“

So schnell er konnte spurtete er auf den Killerdroiden zu, die Hand fest um den Gegenstand in seiner Tasche geballt. Er sah wie Bewegung in die Gestalt vor ihm kam, doch schon drückte er zu. Sein Daumen fand den Aktivierungsknopf der EMP-Granate und augenblicklich ging diese mit einem singenden Geräusch los.


[ Weltraum | Ryloth-System | Ryloth | Kala'uun | Raumhafensektor | Erdgars Lagerhaus ] Edgar und Yui
 
Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen: Zoey umringt von Schaulustigen und Helfern, dem Medi-Droiden, Sturmtrupplern und Sane und Imp. Sicherheitleuten, angeführt durch Dreyf und imp. Beamter (Polson)


Die Reaktion des Beamten war wie erhofft. Es würde keinen Ärger mit der Presse geben. Ok, Zoey erinnerte sich, dass sie dergleichen schon gehört und gelesen hatte, doch wenn man Meinungsfreiheit gewohnt war, vergaß man schnell. Der Archäologin konnte dieser Umstand nur recht gut passen! Sie lächelte ehrlich hoch erfreut und schaute in seinen selbstzufriedenen selbstgefälligen Gesichtsausdruck.

“Wie schön! Ihr System hat auch Vorteile!”,

brachte sie unumwunden und recht begeistert heraus und sagte, was sie in dem Moment meinte und dachte natürlich nur an sich selbst, an wen sonst?! Natürlich verabscheute sie ansonsten diese Bevormundung und diese Einschnitte in die Grundrechte der imperialen Bevölkerung, aber hier ging es jetzt ganz allein nur um sie selbst. Und, jeder stand sich doch selbst am nächsten! Noch dazu, wenn man langsam aber sicher begriff, dass eine dienstliche Reise durchs Imperium für eine Zivilistin kein Zuckerschlecken war!

„Und was Ihren Flug nach Bastion angeht… sagen Sie mir, mit welchem Raumschiff sie reisen wollten, und ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass es umgehend Starterlaubnis erhält.“

Das klang schon fast zu gut, um wahr zu sein! Sie flötete:

“Ich brauche nur mein Gepäck aus meinem Hotel samt meinem Haustier, ein Voorpak in seinem Terrarium. Vielleicht könnten dies auch Droiden erledigen?! Das Hotel ist ja unweit von hier. Ich würde dann gleich den ersten Flug nach Bastion nehmen. Startzeit in 50 Standard-min. Durch diese Entführung ist mein Plan, es selbst zu holen, völlig aus den Fugen geraten.”

Sie schenkte ihm ein kleines Auflachen und ihr strahlendstes Lächeln und es ließ sie wirklich charmant herüber kommen, obwohl sie völlig rampuniert ausschaute. Und, der Präfekt holte nun erst richtig aus und erklärte ihr, dass sie auf Bastion dann völlig sicher sein würde. Dann begann er dies zu untermauern und zählte alle dort befindlichen Institutionen auf. Jede Einzelne war wie ein kalter Schauer, der Zoey den Rücken herunter rieselte. Besonders beim Orden der Sith! Was hatte sie sich nur dabei gedacht, dieser Reise zu zu stimmen?! Sie begab sich in die Höhle des Löwen! Es war irgendwie typisch für sie! Und, dennoch war da dieser Abenteuerdrang, diese unstillbare Neugierde, dieser quälende, nie gestillte Wissensdurst und die Freude daran, etwas zu tun, dass eigentlich fast verboten war. Sie würde nach Bastion reisen und wenn der Beamte es jetzt so wollte, geschah es bereits in wenigen Minuten, dass sie die Reise dorthin antreten würde. Sie würde die Heimat der Sith betreten! Ihren Tempel mit eigenen Augen sehen! Ihr Herz begann in ihrer Brust kraftvoll und schnell zu schlagen. Die Vorfreude wuchs! In ihren Augen flackerte es wild auf. Es war wie ein Verlangen nach immer neuen Herausforderungen! Entdeckerdrang! Und ein einflussreicher Förderer würde dort auf der Gala ihr Gastgeber sein?! Das klang umwerfend.

“Ich bin schon total aufgeregt!”

Er fügte hinzu, dass man solche Gastgeber nicht warten ließ und Zoey sah dies als Starterlaubnis an.

“Ich bin ihnen zu Dank verpflichtet und werde ihren Namen, Mister Polson, und ihren natürlich auch, Leutnant Dreyf, lobend auf der Gala erwähnen. Das versteht sich doch von selbst!”

Der Lästige, aber hilfreiche Beamte drehte sich halb weg und Zoey atmete gerade erleichtert aus und dachte, sie hätte es überstanden, da kam es plötzlich …!

Zoey dachte, es trifft sie der Schlag! Sie glaubte sogar kurzzeitig, der Boden unter ihr beginnt zu wanken! Fast hätte sie sich an Sane fest gehalten, konnte aber die Bewegung im Anfang stoppen! Allerdings traf ihn ein um Hilfe flehender, total verunsicherter Blick! Zu allem Überfluss musste sich Zoey auch noch eine schreckliche Szene auf einem Hausdach auf seinem Datenblock anschauen und ihr wurde schlagartig klar, wieso Yui so Blut überströmt gewesen war! Ihr wich wirklich jegliche Farbe aus ihrem hübschen Gesicht! Sie begann Höllenqualen aus zu stehen! Ob sie sich einen Reim darauf machen könnte, da die Kreatur, wie er Yui gerade bezeichnete, ihr zu Hilfe geeilt war!? Sie begann zu stammeln:

“Ähm…, ja, …, also, ich habe mich auch höllisch gewundert. Womöglich ein Fan von mir?”

Sie zuckte mit den Schultern.

“Wissen sie, in solchen Situationen greift man nach jeder helfenden Hand!”

Ihr wurde gerade mächtig schlecht!


Ryloth, Kala`uun, Raumhafenbezirk, Raumhafen: Zoey umringt von Schaulustigen und Helfern, dem Medi-Droiden, Sturmtrupplern und Sane und Imp. Sicherheitleuten, angeführt durch Dreyf und imp. Beamter (Polson)
 
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