Keeda Travlish
Togrutanisch und Padawan
Shili - Corvala - auf dem Weg zum Raumhafen - Wes, Tara und Keeda
Es war nicht gerade leicht, sich gegen den Fahrtwind zu unterhalten und die Antworten von Mitpadawan und Meister bekam Keeda nur schwer mit; vor allem da sie abgelenkt war, durch die Rufe vonseiten der Meute um das brennende Baumhaus herum.
„Ich weiß nicht, aber diese Frau stand ziemlich sicher unter Drogen! Vielleicht ist sie gegen irgendetwas geknallt, gegen ein Ventil oder sonst was, da unten stand ja genug rum. Oder sie fand es eine gute Idee, ein Feuerchen zu legen, in ihrem Zustand würd ich ihr viel zutrauen!“
Die Jägerin wollte mit den Schultern zucken, doch als sie dabei fast den Halt verlor, ließ sie überflüssige Gesten lieber bleiben.
„Hexerei... Es gab zumindest in meinem Dorf ziemlich abergläubische Leute, die das kleinste Anzeichen von Unnatürlichem fürchten. Sie sind vorhin in den Keller geplatzt, als ich dort nach Can'tar gesucht hab, wahrscheinlich hat sie gesehen, wie ich ein wenig geübt habe, oder so!“
Obwohl sie nicht wirklich viel geübt hatte, hatte ihre Aufmerksamkeit doch dem Speeder gegolten und der Sorge, dass er durch den Sturz beschädigt worden war.
Für den Moment war die Jägerin zufrieden damit, von dem ohnehin morschen Haus weggekommen zu sein.
Vergessen war der Geschmack des Rauchens und das Feuer erst, als die frische Luft und der kalte Regen die Rothaut berührte und der Speeder anhielt. Einem Urinstinkt wegen richtete sich ihre gesamte Aufmerksamkeit sofort auf das Finden eines trockenen Platzes – selbiger stand direkt vor ihrer Nase, das kastenförmige Raumschiff, dass unbeschädigt und leer auf dem kleinen Platz stand, der anscheinend einen Raumhafen darstellen sollte.
Nur, dass es an Schiffen fehlte, die hätten landen können.
Schnellstmöglich hievte sie zusammen mit Tara das Bett von dem Speeder, der ihnen gute Dienste geleistet hatte. „Ein einziger Horror, hier von A nach B laufen zu müssen“, dachte Keeda bei sich, denn den 'Spaziergang' unter der knallend heißen Sonne, als sie die Häuser abgesucht hatten, war ihr noch gut in Erinnerung geblieben.
Nein, es war kein Spaß, in diesem Teil von Shili zu Fuß laufen zu müssen, besonders nicht zu dieser Jahreszeit und vor allem nicht mittags!
Doch die Frage zum Schicksal des Speeders stand noch und Wes stimmte ihr zu, dass es Aufsehen erwecken würde, einen einsamen Speeder auf dem Raumhafen zu finden, noch dazu das gesuchte Vehikel! Allerdings war ihm bei diesem Gedanken offenbar nicht wohl.
„Ich glaube, da musst du dir keine Sorgen machen! Normalerweise helfen die Nachbarn beim Wiederaufbau und entrümpeln bei diesen Gelegenheiten ihre Häuser. Ein bisschen spenden macht ihnen sicherlich nichts aus, wenn sie genauso klatschsüchtig sind, wie die Frauen in den kleinen Dörfern – gegen ein bisschen Klatsch sind ihnen ein oder zwei Möbelstücke nicht viel wert gewesen.“
Das Bett war schnell in der Desaster verfrachtet und als der immer heftig werdende Regen endlich ausgeschlossen wurde, viel endlich der letzte Rest Anspannung von der jungen Togruta ab.
So kannte sie Shili wirklich nicht mehr!
Sie ließ sich ebenso wie Tara auf die nächstbeste Sitzgelegenheit sinken und musste ihrer Mitpadawan gleich darauf zustimmen.
„Ja, es gab nur ziemlich selten solche morschen Baumhäuser! Na gut, ist auch schon eine Weile her, aber es ist nicht schön, wie sich die Stadt verändert hat. Das galt vor ein paar Jahren noch als reiner Frevel und ein Betrunkener im Haushalt wäre eigentlich verachtet worden... Keine Ahnung, wie die beiden – oder eher die drei, das Kind mitgezählt – durchgekommen sind. Obwohl, das gesamte Viertel schien nicht ganz sauber zu sein, außer der Bar.“
Der togrutanische Blick weilte nun auf dem Holzbett, dass in der Nähe des Eingangs stand, fast schon unschuldig aussah. Unscheinbar, wohl eher.
Als Tara auf die Versammlung von Wes zu sprechen kam, horchte sie auf.
„Stimmt, was war eigentlich los? Nichts schlimmes, hoffentlich! Du musstest aber nicht durch den Einsturz mittendrin abbrechen, oder?“
Neugierig, denn ihre Ahnung von solchen Dingen lag irgendwo nahe des Nullpunktes, sah sie den Advisor an. Irgendwann musste er ihr mal das Rangsystem erklären, oder sie selbst musste sich zumindest einmal darüber informieren, aber es würde sich mit der Zeit schon ergeben – außerdem hatte nun das Bett Vorrang, denn wahrscheinlich wollte keiner von ihnen es noch einmal verlieren oder das Risiko eingehen, dass es geklaut, beschädigt oder sonstige Missetat damit getrieben werden würde.
Shili - Corvala - Raumhafen ~ in der Desaster - Wes, Tara und Keeda