Shili

Shili - Corvala, Raumhafen - in der Desaster, am Tisch - Keeda, Tara und Wes

Es war irgendwie beruhigend, dass Keeda so gut mit dem Datapad umgehen konnte. Tara stellte sich dabei oft etwas an und würde bei all den Informationen, die das Datapad ausspuckte wohl die Orientierung verlieren. Umso erleichterter war sie, dass das Togrutamädchen die Aufgabe bereitwillig übernahm. Das Mädchen hatte aber auch einen schnelleren Überblick über die Daten, die das Gerät über die verschiedenen Planeten aufzeigte. So schnell konnte sie gar nicht gucken, da hatte das Mädchen schon nicht treffende Daten herausgefiltert. Dennoch, trotz aller Schnelligkeit dauerte das Suchen ewig. In dem Fall hatte auch ihr Meister recht, dass in diesem Fall auch nicht die Schnelligkeit zählte, sondern die Gründlichkeit. Die Vermutung, dass der gesuchte Planet hier in der Nähe sein könnte war ein ebenso beruhigender Gedanke, denn so war die Wahrscheinlichkeit den Ort ausfindig zu machen nicht so gering. Die Spekulationen darüber, dass der Sith ein Einzelgänger sein könnte, eventuell verrückt und ein Einzeltäter beruhigte Tara nicht wirklich. Sith blieb schließlich Sith. Positiv war vielleicht, dass sie nicht nach Bastion mussten, um sich mehreren Sith zu stellen, aber sonst… .

„Aber Einzelgänger sind meistens keine Mitläufer und nicht dumm, sondern verfolgen ihre eigenen Ziele. Eventuell ist er vielleicht verrückt, aber ich denke…Psychopathen sind manchmal gefährlicher als ein Mitläufer, der sein Hirn bereits seit Jahren ausgeschaltet hat. Wenn dieser Sith also seine eigenen Pläne hat und sich nach niemanden richtet, so denkt er selbstständig und ist nicht dumm und damit nicht unbedingt leicht zu besiegen, nur weil er alleine ist.“

Gab Tara nachdenklich zu bedenken, während sie sich die Planeten ansahen.

„Wir haben aber immerhin den Vorteil, dass er nicht weiß, dass wir kommen. Er rechnet nicht damit, dass eine Togruta nach ihm sucht. Schließlich haben die Meisten von ihnen gar nicht das Geld für einen Flug mit öffentlichen Transportmitteln. Geschweige denn mit einem eigenen Raumschiff Nachforschungen zu betreiben. Ich denke, er wird sich soweit erstmal ziemlich sicher fühlen und er hat sich ja offenbar einen ziemlich öden Planeten ausgesucht, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Eigentlich ziemlich clever. Zum einen die Planetenauswahl woher er sich die Kinder holt, sowohl auch der Planet, wo er sie fest hält und wahrscheinlich ausbildet.“

Überlegte Tara laut.

„Ich denke, dass wir ihn jedenfalls keinesfalls unterschätzen sollten und wirklich auf Hilfe zurückgreifen sollten, falls es zu brenzlig werden könnte.“

Kommentierte Tara die Aussage von Wes und sah weiter gebannt auf den Bildschirm. Schließlich entdeckte Wes einen Planeten , der nach seiner Aussage nach passen könnte. Sofort nahm Tara Keeda das Datapad aufgeregt aus der Hand und öffnete weitere Bilder und Daten. Sie hatte Keeda eben lange genug zugesehen um nun mindestens das bedienen zu können.

„Du hast recht. Es sieht dem Planeten aus der Vision sehr ähnlich. Also laut Karte ist es nicht so weit von hier und es gibt da kein zivilisiertes Leben. Gut, haben wir in der Vision auch nicht gesehen. Es gab dort wohl vor vielen Jahren wenige Bewohner. Hier ist ein Bild von einem Tempel. Der kam nicht in der Vision vor oder? Allerdings ist es ja auch nur ein Bauwerk vom ganzen Planeten. Wir können ja auch durchaus die andere Seite des Planeten gesehen haben oder so. Allerdings…wäre dies immerhin ein größerer Unterschlupf…falls der Tempel überhaupt noch steht. Schließlich gibt es auf dem Planeten ziemliche Unwetter. Stürme, Dauerregen, Gewitter und nur wenige Wälder, sondern vorrangig Berge aus schroffem, dunklem Gestein. Außerdem gibt es jede Menge Erdbeben. Kann also gut sein, dass der Tempel längst von Erde begraben ist oder eingestürzt durch die Erdbeben. Ich weiß auch nicht, ob uns das überhaupt weiterhilft. Wir haben zwar ein Raumschiff gesehen und Trümmer aber…ich denke es ist zu weit hergeholt, dass die Trümmer von dem Tempel sind…allerdings wenn der Planet nie richtig Zivilisation hatte und es der einzige Anlaufpunkt war…. . Ich meine…hier steht nichts von einer Stadt oder so, die es dort mal gegeben hätte. Nur dieser Tempel…es sei denn es ist vielleicht noch unerforscht. Und übrigens ist es kein Planet, sondern ein Mond. Kohlma liegt im…Moment - Bogden System. Was meint ihr? Erkennt ihr an dem Tempel irgendwas wieder? Ich…sage mal so, ich habe nicht unbedingt das Gefühl, dass wir falsch liegen, aber auch nicht unbedingt richtig. Ich…naja…ich würde einfach mal nachschauen, denke ich.“

Sagte Tara und gab das Datapad nun an Wes.

„Was glaubst du eigentlich…mein Kind wird völlig verändert sein oder? Ich meine…wenn der Sith sie lehrt die dunkle Seite zu benutzen? Mir allein macht schon Angst wie er mit ihr umgeht…ein Sith ist nicht gerade der beste Pädagoge oder Vater bzw. Bezugsperson. Er hat sie immerhin schon ein Jahr und sie ist noch sehr jung.“

Bemerkte Tara mit belegter Stimme und sah Wes fragend an und sah dann auch zu Keeda.

„Kann man sie noch retten, wenn wir sie wieder bei mir haben?“

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[OP]: Hat sich nochmal verzögert. Zumindest hab ich jetzt alles soweit aufholen können ;) Leider kein hochwertiger Post, aber zumindest etwas.

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„Vielleicht würde sich Shili gerade durch die Abgelegenheit anbieten – in den Dörfern kann oft nichts gegen eine Entführung gemacht werden, schließlich interessiert es die Behörden selten, was kleine, verarmte Dörfler dort draußen treiben. Zumindest in den wirklich abgelegenen Gegenden.“

gab die kleine Togruta zu bedenken, als sie sich noch mitten in der Suche befanden. Die schiere Menge an Ergebnissen schlug ihr so langsam auf die Nieren. Und nachdem die erste Welle an Angst, ein Sith würde hinter den Entführungen stecken, allmählich nicht mehr präsent in der Mitte des Raumschiffs stand, war auch Optimismus nicht unbedingt das Richtige, wie die Rothaut bemerkte. Selbst mit Wahnsinnigen war nicht zu spaßen und wenn man bedachte, was eben jene alles mit kleinen, unschuldigen Kindern anstellen konnten...
Frustriert seufzte sie auf, rieb sich über die Stirn. Es schien, als wäre an jedem Ende der möglichen Wege etwas Demotivierendes zu finden!

Die Folgerung ihrer Mitpadawan war durchaus berechtigt, einen Psychopathen zu unterschätzen, wäre nicht nur leichtfertig, sondern in besonderer Weise auch tödlich dumm.
Ein Sith könnte zumindest soweit abgestumpft sein, dass er die Regeln seines Ordens in aller Gewissheit befolgte und in seinen Lebensjahren das Talent des Nachdenkens teilweise verlernt hatte. Was bei einigen Ausnahmen sicherlich der Fall war, dennoch gab es genug dieser ominösen Gestalten, die einen scharfen Verstand trotz ewigem Konkurrenzkampf und Rachegelüsten behalten hatten.


„Wenn diese Organisation sich nicht im direkten Kontakt mit dem Sith Orden befindet, besteht zumindest die Hoffnung, dass Nevis nicht zu tief in das Ganze hineingerutscht ist. Und ein Rettungsversuch auf Bastion wäre wahrscheinlich ein einziges Himmelfahrtskommando...“

Warf sie kurz ein, bevor die Suche weiterging. Die Anweisung des Advisors war schnell ausgeführt und wie zuvor häufte sich auf dem schmalen Gerät eine Liste möglicher Treffer, die alle mehr oder weniger vielversprechend aussahen. In den nächsten Minuten wurde von Hand aussortiert, mehrmals nach Gefühl, doch öfters war der Fall klar, da der Planet nicht ins Gesamtbild passte, zu klein war oder nur an einer Stelle diese gewisse, schroffe Gegend aufwies.

Nach mehreren Fehlschlägen erschien ein Bild auf dem Schirm, dass wieder einmal zu passen schien – aber anders als bei den restlichen Ergebnissen kam dieses eine Mal das Gefühl dazu, hinter der farbigen Aufnahme würde mehr stecken, als auf den ersten Blick zu sehen war.


„Es gibt nicht nur mehr Bilder, sondern auch entsprechende Daten... Aber nicht zu früh freuen, kann genauso gut nur ein Ausschnitt aus einem Teil des Planeten sein und damit wieder ein glatter Fehlschlag!“

Tara nahm ihr das Datapad aus der Hand und während sie gebeugt über dem kleinen Gerät standen, öffnete sich eine Anzeige mit den wichtigsten Informationen zu der eigenartigen Gegend, die sich doch sehr von normalen Planeten unterschied. Nach einem stummen Moment, indem der kleine Kasten die Daten lud und schließlich auch den drei Betrachtern preisgab, fasste auch Tara die gesamten Informationen zusammen.
Es... passte.

Keeda warf einen kurzen Blick auf den genauen Standpunkt Bogdens und sah sich zur Sicherheit auch die restlichen, nahen Systeme an.


„Das Bogden-System wäre Shili immer noch am Nächsten! Aber genauso gut könnte dieser Verrückte auch auf Yinchorr, Arkania oder Anobis sein, vielleicht noch auf Vortex, obwohl der Planet ja schon weiter entfernt und auch nicht mehr im imperialen Raum ist! Wartet...“

Die Jägerin las sicherheitshalber die Daten der nächstliegenden Systeme und Planeten durch, gab der älteren Togruta darauf das kleine Gerät wieder zurück, zögerte.

„Aber selbst von denen würde nur Yinchorr ins Gesamtbild passen. Ebenfalls steinige Oberfläche, ansonsten eher unbewohnt. Über die Wetterlage ist nichts verzeichnet. Arkania und Anobis sind ziemlich unwahrscheinlich, beide sind eher von diesen typisch weiten Landschaften und Berge geprägt, beide haben Bergbauunternehmen und sind doch ziemlich bewohnt, auf Arkania werden anscheinend Diamaten hergestellt, sollte also zumindest einen regen Schiffsverkehr aufweisen. Kein gutes Versteck, vor allem, da die Besitzer der Mienen sicherlich misstrauisch gegenüber Neuankömmlingen sind und deshalb zumindest Vorkehrungen wie Durchsuchungen anordnen lassen.
Vortex ist da schon eher denkbar, es stürmt im Normalfall heftig, allerdings gibt’s da auch nur Erdhöhlen und ziemlich große Grasflächen – vielleicht auch solche Felsen und unbewohnte Gegenden, aber dass ist wahrscheinlich eine Seltenheit!
Und Kohlma... Würde zu all den Punkten passen!“


Keeda starrte mit hochgezogener Augenbraue auf ein Bild des Systems und war etwas frustriert, als sie sich gewahr wurde, dass es keine weiteren Anhaltspunkte geben würde.

„Das ist natürlich der Nachteil, wenn Kohlma mitten im Nirgendwo liegt. Wahrscheinlich werden nicht viele darüber berichten können oder wollen auch erst gar nicht.“

Die Togruta rieb sich über die Augen und starrte eine Weile auf ihre Hände, ließ kurz diese ganze chaotische Gedankenmenge Gedanken sein.
Irgendwo meldete sich die Müdigkeit wieder, der Tag war lang gewesen, die Suche zähflüssig und erst jetzt schien der erste wirklich handfeste Treffer gefunden zu sein.
Taras folgende Frage riss sie gleich wieder aus der kurzen Auszeit und sie sah mitleidig auf. Es war alles möglich und falls sich Nevis dort schon eingefunden hatte, würde es schwer werden, sie zu überzeugen.


„Auch wenn sie jung ist, überwiegt doch die Beziehung zur Mutter eher, als zu einem Wahnsinnigen, der ja wahrscheinlich nicht nett genug für eine potenziellen Zweitvater-Rolle ist! Er könnte sie natürlich angestachelt haben, ihre Stärke zu beweisen und wenn sie sich dort einen Platz geschaffen hat, könnte es schwierig werden, aber im Zweifelsfall glaube ich nicht, dass sie dich so einfach vergessen hat!“

Gab sie ihren Senf dazu ab und mischte ein wenig Optimismus hinein, um nicht ganz Demotivierend zu wirken.
Obwohl Keeda da keinesfalls wirklich Vermutungen anstellen konnte, da sie einen Sith und deren Gefolge noch nicht genügend kannte, um das Verhalten, das Anspornen auf vielleicht auch schmerzhafte Art und Weise nachvollziehen zu können.


„Wichtig ist sowieso erst einmal, dass dieser Verrückte keine Kinder mehr in seiner Gewalt hat! Vielleicht wird Nevis das Ganze einsehen, wenn sein Einfluss verschwunden ist.“

Fügte sie noch hinzu, wusste aber nicht recht, wie sie der Togruta helfen konnte. Eine Frage brannte aber noch klar und deutlich im Kopf. Sie wandte sich zu Wes um.

„Was machen wir eigentlich, wenn wir den Tempel gefunden haben? Reinspazieren... und dann? Wenn die Kinder uns entdecken würden, würden sie sicherlich dem Kopf der ganzen Organisation bescheid geben."

Shili - Corvala ~ Raumhafen ~ in der Desaster versammelt - Wes, Tara und Keeda
 
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Sie hatten sich eine lange Zeit über so sehr auf das
Suchen konzentriert, dass sie sich über das Finden noch überhaupt keine Gedanken gemacht hatten. Hinfliegen, sich die Sache ansehen und schließlich einen Plan entwerfen, ungefähr so hatte Wes sich die Sache vorgestellt. Er war es nicht gewohnt, allein zu agieren, hatte seine Missionen immer in der Gruppe absolviert. Natürlich war er auch dieses Mal nicht allein, doch seine beiden Togruta-Mädels in das finstere Versteck eines finsteren Sith-Schurken zu schleppen, konnte grenzwertig sein, abhängig vom Versteck und vom Sith. Zumindest Tara hatte seit Abregado-rae Erfahrungen mit Grenzsituationen und hatte zweifellos daraus gelernt, allerdings nicht unbedingt Zweckoptimismus. Zum Beispiel: ›verrückte Sith-Einzelgänger tendieren dazu, sich ihr eigenes Grab bereits günstig nahe gelegen selbst geschaufelt zu haben.‹

»Du hast durchaus recht Tara, wobei mir ein intelligenter Sith-Einzelgänger allerdings immer noch lieber ist als eine ganze Horde dummer Sith-Mitläufer,«

Warf Wes während des Vortrags seiner pessimistischen Padawan ein. Gleich darauf fand die ehemalige Ärztin Argumente, die für sie sprachen. Bestimmt fühlte der Sith sich in seinem Versteck ziemlich sicher. Immerhin hatte er ziemlich clever agiert, von der Auswahl der Planeten her. Wie Keeda zuvor bereits angemerkt hatte, war Shili durchaus eine clevere Wahl für Kindesentführungen wegen seiner entlegenen Dörfer. Der Zweckoptimist in Wes beharrte allerdings darauf, dass der Sith, wäre sein Unterschlupf ganz woanders, genausogut auf Dantooine oder Agamar hätte zurückgreifen können. Oder seine Heimatwelt Taanab, wo böse Zungen behaupteten, manchem würde ein entführtes Nerf eher auffallen als ein entführter Sohn… Nerfs brachten nämlich Credits.

Während Tara davor warnte, den Sith keinesfalls zu unterschätzen, nahm Keeda an, dass ihre Chancen besser standen, wenn dessen Organisation räumlich und organisatorisch nicht unmittelbar mit dem Sith-Orden verbunden war.

»Wenn wir davon ausgehen, dass Jarimoch seinem Geschäft schon länger nachgeht, ist anzunehmen, dass dieser sich schon jahrelang versteckt hält. Zu unserem Leidwesen wissen wir auch, dass seine Schergen nicht die Tendenz haben, Zeugen zurückzulassen. Dass die imperialen Behörden ihn behelligen würden, ist ziemlich unwahrscheinlich. Ich nehme daher an, dass wir die ersten sind, die ihn in seinem Unterschlupf behelligen. Im Gegensatz zu seinen Anfängen rechnet er inzwischen wohl gar nicht mehr damit. Ein klarer Vorteil für uns, den wir auch nutzen werden,«

Meinte Wes bzw. der Zweckoptimist in ihm.

»Auf Bastion würde uns das wohl nicht viel helfen, jedenfalls nicht, wenn nur wir drei Figuren aufkreuzen, aber in dem Fall scheint es die Macht gut mit uns zu meinen. Auch mit Nevis, hoffe ich. Zunächst müssen wir den Unterschlupf ausfindig machen und sehen, was wir gegen uns haben, dann erst können wir entscheiden, ob wir es allein tun können. Ich denke, das ist besser, als mit einer ganzen Meute Jedi den Planeten zu durchkämmen und dabei jede Menge Staub aufzuwirbeln.«

Zudem würde er auch blöd da stehen, wenn unter dem Strich nichts bei der Suche rauskäme, etwa, weil es doch nicht die richtige Welt oder diese nicht Nevis' letzte Station war.

»Aber ich werde mich hüten, unseren Gegner zu unterschätzen. Unterschätzen kommt von Überheblichkeit, eine Eigenschaft, die genauso schnell in die Dunkelheit führen kann wie die im Kern unseres Kodex genannten, auch wenn ihr nicht von allen Jedi ein solcher Stellenwert eingeräumt wird.«

Philosophierte der Advisor. Es fiel einem natürlich auch leichter, vor Überheblichkeit gefeit zu sein, wenn man selbst nicht unbedingt der Überflieger-Jedi war, der vielleicht wirklich mit summenden Lichtschwertklingen in den Sith-Orden auf Bastion einfiel, um jemanden zu befreien und dabei eine Schneise aus Sith-Leichen zurückließ.

Auf die Frage des Menschen entgegnete Keeda, dass es nicht nur mehr Bilder des fraglichen Orts gab, sondern auch weitere Daten. Eine erkennbar aufgeregte Tara nahm ihrer MItpadawan daraufhin augenblicklich das Gerät aus der Hand und begann über den Informationen zu sinnieren. Allerdings dauerte es eine Weile, bis Wes die ziemlich durcheinander vorgetragen Informationen sortiert hatte. Das Bild wurde auf Kohlma aufgenommen, einen Mond des Bogden-Systems. Bogden war bekannt für seine zahlreichen Monde, und dieser schien unbewohnt zu sein. Das einzige Bild, das ein Relikt der Zivilisation zeigte, war ein Tempel, von dem allerdings keineswegs garantiert war, dass er noch stand. Die heftigen seismischen Aktivitäten auf dem Himmelskörper schienen zur Vision zu passen.

Während die ehemalige Ärztin dafür plädierte, dass sie auf Kohlma ihr Glück versuchten, ging die jugendliche Padawan die Sache von der analytischen Seite an. Relativ schnell stellte sich heraus, dass nur Bogden bzw. Kohlma perfekt ins Bild passte; auf allen anderen war die gesehene Landschaft entweder eher untypisch für die Welt, oder die Planeten waren zu bewohnt. Wenn man davon ausging, dass der Sith Jarimoch Heimlichkeit bevorzugte, durften diese als unwahrscheinlich gelten. Der Zweckoptimist-Wes beschloss, dass der ganze Punkt bei Visionen, die einen weiterhelfen sollten, darin bestand, dass das, was man sah, typisch war, für das, was man suchte, in dem Fall die Welt also tatsächlich felsig und unbewohnt war. Trotz der Faktenlage schien Keeda unzufrieden, sie hatte wohl auf eindeutigere Hinweise gehofft, während Wes glaubte, genug gesehen zu haben.

»Ein unbewohnter Mond ist natürlich nicht allzu interessant, um ihn zu dokumentieren, aber genau das macht ihn natürlich zu einem guten Versteck. Den Tempel von den Bildern habe ich in der Vision nicht gesehen, und auch sonst nichts hundertprozentig erkannt, aber ich habe ein gutes Gefühl dabei. Genau werden wir es ohnehin erst wissen, wenn wir dort sind, aber angenehmerweise ist das Bogden-System nur einen Katzensprung von hier entfernt. Als erstes suchen wir am besten nach dem Tempel oder welche Gebäude wir sonst so finden, außer, eine weitere Vision zeigt uns den Weg. Wir wissen, dass der Sith sich dort nicht selbst versorgen kann; es muss mindestens eine Landeplattform und vielleicht auch Schiffe geben. Eine ebene Fläche fällt an so einem Ort vermutlich sofort auf.«

Puh, das war ein hartes Stück Arbeit gewesen, und es verlangte den Jedi danach, eine Weile durchzuatmen. Aus dem Atmen wurde es unterdrücktes Gähnen, und Keeda schien ebenfalls müde zu sein. So oder so hätte Wes keine Lust mehr gehabt, weiter zu recherchieren, so dass er froh war, dass ihm der bevorstehende Hyperraumflug eine Denkpause verschaffen würde.

Tara unterbrach die eingetretene Stille, als sie urplötzlich die Befürchtung äußerte, ihr Kind könnte völlig verändert sein, wenn sie sie fänden, und fragte, ob man sie noch retten konnte. Bevor Wes etwas sagen konnte, versuchte Keeda, sie etwas zu beschwichtigen und fügte hinzu, dass es zunächst das wichtigste war, die Kinder zu befreien. Natürlich konnten sie nicht einfach hineingehen, Nevis herausholen und die anderen Kinder ignorieren. Vielmehr war es gut möglich, dass die Probleme mit der Befreiung erst anfingen. Der Zweckoptimist gab seiner jungen Padawan allerdings recht, wenn sie vermutete, dass Jarimochs Einfluss mit der Zeit schwinden würde, und notfalls konnte man sie ja in den Hort auf Haruun Kal geben.

»Nun, die Erziehung eines Sith würde sicher nicht durch Liebe und Zuneigung geprägt sein, doch wenn er intelligent ist, wird er sich ihnen nicht nur von seiner harten und grausamen Seite zeigen. Er würde eher subtil mit dem sicherlich vorhandenen Trauma der Entführung und dem Verlust der Eltern arbeiten. Vergessen haben wird sie dich keinesfalls, Tara, eher im Gegenteil. Ich denke, dass die arme Nevis dich ganz furchtbar vermisst. Ein Sith als Zweitvater würde nicht funktionieren, Kinder spüren so etwas, erst recht wenn sie machtsensitiv sind.«

Gab Wes mit steinerner Miene zu bedenken. Er fühlte sich wie in einem Minenfeld und musste Tara gegenüber die schwierige Balance zwischen Ehrlichkeit und Optimismus finden. Grenzenlose Zuversicht war in dem Fall unglaubwürdig, denn Nevis würde sich verändert haben, allein durch die Entführung, selbst wenn anschließend kein Kindergarten a la Sith auf sie wartete.

»Wie alt ist sie jetzt eigentlich? Es hängt natürlich ab, wie viele Kinder dieser Sith in seiner Gewalt hat und wie viel Zeit er für sie aufwenden kann, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie eine kleine Sith ist und zu seiner Rechten, wenn wir sie finden. So schnell kann er mit kleinen Kindern ohnehin nicht arbeiten. Wenn er Kinder entführt heißt das, denke ich, dass er langfristig plant, zumal er nicht die Ressourcen und die effiziente Ausbildungsmaschinerie von Bastion zur Verfügung hat. Hätte er es eilig, würde er wohl Erwachsene oder zumindest Jugendliche verführen. Erinnerst du dich an Brianna, die Padawan, die du zusammen mit ihrer Meisterin auf Naboo verarztet hast? Die silberhaarige Frau, die wahrscheinlich vor dem Frühstück Speeder stemmt? Sie war vier Jahre lang Schülerin eines ähnlichen Einzelgängers, eines verrückten dunklen Jedis, nur dass dieser sich eben auf Jugendliche und Erwachsene spezialisiert hatte. Weit hat sie es in der Zeit nicht gebracht, noch hat es sonst einer seiner Schüler. Kinder lernen zwar im Allgemeinen schneller, aber ganz so einfach ist es nicht. Nicht ganz von ungefähr bringen die Jedi Kindern nur die Grundlagen der Macht bei.«

Keeda warf schließlich die Frage auf, wie sie vorgehen würden, sobald sie im Sith-Tempel waren. Sie vermutete, dass die Kinder Jarimoch alarmieren würden, sobald sie sie sähen. Da war natürlich was dran, allerdings hoffte der Zweckoptimist in Wes, dass diese die Fremden, die Kekse mitbrachten lieber mochten als den bösen Mann, der sie schlecht behandelte. Hoffentlich hatten sie noch welche… vielleicht würde aber auch ein freudiges Wiedersehen zwischen Nevis und Tara das Eis brechen… verlassen durfte man sich allerdings nicht drauf.

»Nun, wir sollten versuchen, so lange wie möglich unentdeckt zu bleiben. Möglicherweise sind wir in der Lage, den Sith zu töten, ohne dass man uns vorher bemerkt, und vielleicht endet dann sein Einfluss auf seine Schützlinge. Das Problem ist aber, dass wir keine Ahnung haben, was uns erwartet. Bestimmt gibt es Wachen. Vielleicht gibt es ältere Schüler, die bereits mit dem Lichtschwert umzugehen gelernt haben. Diese müssen wir ausschalten. Ich nehme an, dass wenn du mit Pfeil und Bogen umgehen kannst, dass du auch mit einem Blaster klar kommst, Keeda. Außerdem sollten wir auf dem Flug mit den Lichtschwertern üben, nur für alle Fälle. Notfalls entführen wir die Kinder eben zurück, bis wir sie überzeugen können, und wenn alle Stricke reißen, holen wir Verstärkung. Ich nehme aber an, dass uns was einfällt, wenn wir den Ort gefunden haben,«

Meinte der Taanaber optimistisch.

»Vorher solltet ihr aber schlafen gehen, denn wir müssen fit sein, wenn wir auf Kohlma ankommen. Ich werde meditieren, um mich zu erholen, und abfliegen, sobald das Gewitter sich gelegt hat.«

Shili - Corvala, Raumhafen - in der Desaster, am Tisch - Keeda, Tara und Wes
 
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Keeda ging besonders gründlich die möglichen Planeten durch. Sie ging hier weniger nach dem Bauchgefühl, sondern checkte systematisch anhand der Daten, die das Datapad hergab alles ab. Tara war es sogar sehr lieb, dass wenigstens Keeda so gründlich war und noch einmal auf Nummer sicher ging, dass sie auch nichts übersehen hatten. Nachdem sie das ganze Bogden- System geprüft hatte, kam sie schließlich aus zu dem Schluss, dass Kohlma in allen Punkten zu ihrer Beschreibung passte. Erleichterung durchfuhr die Togruta und ihre Lekspitzen erschlafften leicht.

„Gut gemacht, Keeda.“

Lobte Tara ihre jüngere Mitpadawan. Auch Wes hatte bei diesem Planeten ein gutes Gefühl, was Tara’s eigenes Gefühl umso mehr bestätigte. Keeda fragte, wie sie vorgehen sollten, was durchaus eine berechtigte Frage war, denn auch Tara konnte sich noch nicht so recht ein Bild davon machen, wie sie eigentlich vorgehen wollten. Wes nahm an, dass sie den Tempel sicherlich finden würden, da sie nur nach abgeflachtem Land suchen brauchten und Landeplattformen und eventuell Schiffen, da sich dieser Sith unter diesen Wetterbedingungen schlecht selbst versorgen konnte.

„Guter Gedanke, Meister. Zumindest müssen wir annehmen, dass er ab und zu etwas Spezielles benötigt. Vielleicht hat er auch Gewächshäuser und kann sich zumindest zu einem gewissen Teil selbst versorgen, aber alles ist sicher nicht möglich, aber so…muss er nicht allzu oft Aufmerksamkeit erregen durch Flugverkehr nach und von Kohlma. Aber…ein Gewächshaus müsste auch ziemlich auffallen, was uns auch helfen könnte. Ich…würde jedenfalls eines bauen, wenn ich auf solch einem Planeten leben müsste. ich hätte sonst Angst, dass mit der Versorgung über Fremde etwas mal schief ginge. Das macht so eine gewisse Abhängigkeit. Etwas, was dieser Sith eventuell nicht mag, wenn er sich so zurückzieht. Wäre jedenfalls auch ein auffälliges Gebäude. Was meint ihr? Ist nur so ein Gedanke von mir… .“

Warf Tara ein. Ihr Meister meinte ebenso, dass sie vorsichtig sein mussten und er keinesfalls diesen Sith unterschätzen wolle, aber er war optimistisch, dass es durchaus positiv war, dass dieser Sith selten Besuch bekam, was ihnen einen gewaltigen Vorteil verschaffte. Tara nickte zustimmend, denn da hatte ihr Meister durchaus recht. Noch war Wes jedoch unentschlossen, ob sie wirklich nur zu dritt gegen den Sith vorgehen sollten oder noch mehr Hilfe benötigten. Dies wollte er aber erst später entscheiden, wenn sie mehr Informationen vor Ort hatten. Die Togruta nickte. Es war auf jeden Fall nachvollziehbar. Keeda plädierte auch die anderen Kinder zu befreien.

„Warum seid ihr euch beide eigentlich so sicher, dass dort mehrere Kinder sind? Ich meine…es macht durchaus Sinn, aber ich wunder mich nur woher ihr diese Information her habt oder ist es eher so euer Gefühl? Ich bin jedenfalls auch dafür jedes Kind zu retten!“

Meinte Tara entschlossen. Danach beruhigten Keeda und Wes sie, dass Nevis ihre Mutter sicherlich nicht vergessen hatte, da die Bindung zur Mutter immer überwiegt. Wes glaubte sogar, dass machtsensive Kinder spürten, wenn etwas nicht stimmte und Nevis wohl wisse wer ihre Mutter sei und sie sicher vermisste. Das beruhigte Tara und sich lächelte matt. Außerdem meinte ihr Meister, dass ein Kind nicht so schnell der dunklen Seite verfallen konnte, da die Ausbildung sehr lange dauert und Nevis noch viel zu jung sei und viel zu kurz bei diesem Sith, als dass es schon so einen Einfluss eingenommen haben könnte, dass Nevis eine kleine Sith sei. Außerdem nahm Wes an, dass der Sith es nicht gerade eilig hatte mit der Ausbildung, da er sonst Jugendliche oder Erwachsene genommen hätte. Als er fragte, ob sie Brianna kennen würde, nickte Tara und Wes erzählt ihr knapp, dass sie selbst als Jugendliche von einem Sith für 3 Jahre ausgebildet worden war, was auch keinen Einfluss gehabt hatte. All dies beruhigte die junge Jedi immer mehr und sie entspannte sich bei dem Gedanken, dass sie also keine kleine dunkle Gestalt zu befürchten hatte.

„Das tut wirklich gut das zu hören!“

Sagte Tara erleichtert. Keeda warf noch ein, dass der Einfluss des Sith sicherlich aufhörte, wenn man die Kinder von dem Sith trennte für eine Weile. Tara nickte zustimmend, da auch dies ein gutes Argument war.

„Sie ist drei Jahre alt, wird aber bald vier.“

Beantwortete Tara die Frage ihres Meisters.
Wes schlug dann vor, dass sie sich dringend ausruhen sollten, ehe sie den Planeten ansteuerten und sie erst starten konnten, wenn sich das Gewitter gelegt hatte. Alle drei waren sie ziemlich müde und man sah es ihnen deutlich an. Besonders Keeda, deren Lekku sehr weich und schlaff wirkte. Die Körpersprache von Wes konnte sie nicht so recht deuten, aber sie glaubte, dass die dunklen Ringe unter seinen Augen neu waren und mit Müdigkeit in Verbindung zu bringen war.


„Lichtschwert klingt gut, auch wenn ich nicht hoffe, dass wir sie gegen Kinder erheben müssen. Ich will sie nicht verletzen. Allerdings sind unsere Trainingsschwerter ja zum Glück eh recht ungefährlich oder? Wir verwenden doch eh nur Trainingsschwerter nehme ich an?“

Fragte Tara und rieb sich dann ihre vor Müdigkeit juckenden Leks.

„Ich werde mich dann auch aufs Ohr hauen. Schlaf gut!“

Meinte Tara und erhob sich träge und schlurfte zu einem der Betten.

Shili - Corvala, Raumhafen - in der Desaster, am Tisch - Keeda, Tara und Wes
 
Shili - Corvala ~ Raumhafen ~ in der Desaster versammelt - Wes, Tara und Keeda​

„Danke... Ich wollte nur nochmals sichergehen, umsonst den ganzen Weg nach Kohlma zu fliegen würde uns dann doch ziemlich in der Zeit zurückwerfen!“

antwortete die Rothaut, während sie leicht errötete, aufgrund des Lobes ihrer Mitpadawan.
Wes war anscheinend ebenfalls der Meinung, den richtigen Planeten erwischt zu haben, zumindest waren seine Gesichtszüge – soweit sie richtig sah und es bei Menschen nicht vollkommen anders, als bei Togrutas war – größtenteils zweckoptimistisch eingestimmt. Seinen Vorschlag, nach möglichen Landeplattformen Ausschau zu halten, löste in Keeda eine andere Idee aus.


„Wenn es dort etwas wie Versorgungsschiffe oder höchstens auch Gebäude mit Verbindung zum Holonet gibt, sollten wir doch zumindest Signale empfangen können, oder? Sofern der Entführer nicht in dieser Weise vorgesorgt hat, aber wenn er sich ohnehin sicher schätzt, wäre es einen Versuch wert, nicht?“

Somit könnten sie wenigstens auf Nummer sicher gehen. Es bestand nur das Risiko – falls denn alles unbemerkt klappen würde -, dass sie entdeckt würden, bevor die Anlage überhaupt in Sichtweite käme. Und das wäre auf alle Fälle frustrierend genug! Noch einen Hinweis gäben sicherlich solche auffällige Gebäude, wie Tarasie gerade beschrieben hatte.

„Falls er – für etwaige Notfälle – sich selbst versorgen will, wäre etwas ähnliches wie ein Gewächshaus, ein Treibhaus nützlich... Es würde den gesamten Komplex vergrößern, aber ich wüsste nur nicht, woher der Halbsith so viele Credits hat, um das nötige Wasser und die Regulation von Licht, Wärme und anderem zu zahlen! Wenn überhaupt nichts mehr funktioniert, können wir ja darauf zurückgreifen! Und – zu deiner Frage: Ausgehend davon, dass dieser Verrückte nach möglichst großer Kraft über eine Schar von Lakaien strebt, würde er sich sicherlich nicht mit nur einem Kind begnügen, oder? Vor allem, da sich in einer Gruppe doch eher der Wettkampfzwang ergibt und sie vielleicht so schneller lernen, als ohne Ansporn, sich aus einer Menge hervor zu heben.“

Die Togruta rieb sich erneut über die Augen, unterdrückte halbherzig ein Gähnen. Der größte Teil an Arbeit war zwar schon vorüber gegangen, aber allmählich wurde es doch schwierig, die gesamten Hinweise zu durchdenken und von allen Seiten zu durchleuchten. Dabei wurde die Gefahr, eine noch so kleine Spur zu übersehen, doch immer größer!

Und es schien, dass auch Tara kurz die Hoffnung aufgab, sich vermehrt Gedanken um das Schicksal ihres Kindes machte. Keeda lauschte den Ausführungen des Advisors, der an diesem Abend besonders auf die optimistische Seite zu appellieren schien, was die Jägerin dann doch etwas hoffnungsvoller zu stimmen vermochte.
Trotz aufkommender Müdigkeit neugierig versuchte sie sich diese silberhaarige Jedi vorzustellen, die angeblich fast Kraft genug hatte, Fahrzeuge zu stemmen, wie der Advisor sie beschrieb. Wenn selbige einen solchen Aufenthalt überlebt und noch dazu unter keinen allzu gewichtigen, verstörenden Erinnerungen litt, gab es eine gute Chance, dass Nevis das gesamte Fiasko nach einer Zeit verarbeiten konnte. Solange sie das denn wollte.

Wes sprach darauf die weitere Vorgehensweise im Versteck an, spekulierte, wie sie sich verteidigen konnten.


„Ich glaube, mit Pfeil und Bogen würden wir nicht sehr weit kommen!“

grinste sie und dachte an diese gesamte 'moderne' Technik, die sie sich in dem kleinen Heimatdörfchen Harvelle nur erträumt hatte.

„Mit einem Blaster kann ich jedenfalls umgehen! Eine andere Möglichkeit wäre auch, sich dort quasi einzuschleichen – wenn es schon Versorgungsschiffe gibt! Aber... das wäre ein hohes Risiko und wir würden uns quasi nur auf Theorien stützen. Also nicht gerade eine perfekte Lösung. Es wäre jedenfalls denkbar, dass sich der Halbsith - oder was auch immer - nicht oft von seinen Schülern trennt, schließlich ist es ja offensichtlich nicht sein Ziel, sie alle zu töten. Falls wir Glück haben und wir eines der Kinder alleine antreffen, könnten wir es wenigstens,, wie du gesagt hast, kurz ausleihen und befragen! Vielleicht bringt das ein bisschen Klarheit ins Ganze.“

Sie gähnte abermals. Es wäre sicherlich hilfreich, auf dem restlichen Flug mit diesem recht ominös anmutende Trainingslichtschwert zu üben, doch ihre Gedanken gingen in diesem Moment alle mehr oder minder in die selbe Richtung: Zu dem schmalen Bett in der Ecke und dem nötigen Schlaf.
Wes merkte an, eine Runde zu meditieren und sich somit auszuruhen – Keeda sah ihn ungläubig an, da ihr als frühere Dörflerin nichts über den anständigen Schlaf ging -, während sich auch ihre Mitpadawan verabschiedete.

Mit protestierenden Gelenken quälte sich die klein geratene Rothaut auf und sah noch einmal mit hochgezogener Augenbraue zu Wes, wünschte ihm eine gute Meditation – oder was auch immer, ganz sicher war sie sich da nicht, ob meditieren dem normalsterblichem Schlafen nahe kam -, nickte Tara zu, sank nach elend langen Sekunden des Laufens auf die Decke und verfluchte den abklingenden Regen, der sie am Ausruhen störte.
Vielleicht sollte sie doch einmal auf eine solche Meditation umsteigen... Wenigstens konnte man währenddessen niedere Dinge wie Regentropfen ignorieren.
Und für ein 'niederes Ding' konnte selbiges Nass schon erheblich nerven!


Shili - Corvala ~ Raumhafen ~ in einem der Quartiere - Keeda

 
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Keeda hatte eine bessere Idee, als nach Landeplattformen Ausschau zu halten: sie könnten versuchen, Funksignale aufzufangen. Wes überlegte ein wenig, ob er mit der Ausrüstung an Bord der Desaster so etwas hinbekommen würde und kam zu dem Schluss, dass er vielleicht etwas improvisieren könnte.

»Gute Idee! Ich denke zwar nicht, dass wir den Inhalt der Kommunikation anzapfen können werden, doch den Ausgangspunkt der Signale ermitteln… das müsste ich bei unserer eigenen Anlage hinbekommen, mit etwas gut zureden vielleicht,«

Lobte er seine jugendliche Padawan. Tara vermutete indes, dass es Gewächshäuser geben konnte, allerdings war der Advisor hierbei skeptischer. Es kam ihm nicht sehr sithmäßig vor, Obst und Gemüse anzubauen. Wobei andererseits… vielleicht wurden die entführten Kinder ja zur Arbeit dort gezwungen. Es gab da aber noch ein anderes Problem.

»Wenn Kohlma unser Ziel ist, ein Mond mit so starker seismischer Aktivität, dann würde ein typisches Gewächshaus wohl nicht lange halten. Andererseits müssen wir wohl ohnehin generell nach allem künstlichen Ausschau halten, und wenn wir etwas finden, wäre das Objekt fast automatisch verdächtig.«

Tara fragte, warum sie eigentlich von mehreren Kindern ausgingen. Während Wes keine hundertprozentige Antwort parat hatte, erklärte Keeda, dass ein machtgieriger Sith vermutlich nach möglichst vielen Lakaien strebte und auch der Wettbewerbsgedanke dafür sprach.

»Genau. Ganz sicher war ich mir selbst nicht, doch während den Visionen hatte ich irgendwie das Gefühl, dass diese Leute das Entführen nicht zum ersten Mal machen. Ich hatte den Eindruck, es wäre schon fast Routine für sie,«

Meinte der Jedi. Das Beispiel von Brianna beruhigte die Togruta-Mutter in Bezug auf Nevis. Er mochte diese Frau ja nicht besonders, und fand sie recht seltsam, doch das »seltsam« resultierte sicher nicht aus der dunkle-Seite-Ausbildung, soviel war klar. Dass Taras Tochter bald vier würde, beruhigte nur teilweise. Seine eigene Tochter hatte er nie gesehen. Lia, die Mutter, war nur kurz in sein Leben zurückgekehrt, das diese nach dem Ende ihrer Ausbildung verlassen hatte, hatte es ordentlich durcheinandergewirbelt und war genauso plötzlich verschwunden und hatte es ihm überlassen, sich irgendwie an die Tatsache zu gewöhnen, dass es dort draußen jemanden gab, ein Kind, das längst in der Schule war, das seine Gene in sich trug. Es blieb jedoch seltsam vage, ein Kind zu haben, das man nicht kannte, als wäre es nicht real, sondern nur eine Idee. Er hoffte zwar, dass es Mutter und Tochter gut ging, aber so richtig als Vater hatte er sich nie fühlen können. Richtig einschätzen, wie weit Kinder in dem Alter waren, konnte er dabei erst recht nicht. Er vermutete aber, dass es nicht reichte, das Konzept der dunklen Seite zu verstehen und tatsächlich »böse« zu werden. Dieser Jarimoch würde »seine« Kinder schon nicht gleich in frühester Kinderheit völlig traumatisiert haben.

»In dem Alter besteht noch aller Grund zur Hoffnung,«

Drückte Wes seinen Optimismus aus. Aber es war wirklich spät geworden, so dass es wirklich allerhöchste Zeit war, sich auszuruhen, nur das Thema der Bewaffnung schnitt er noch an. Während Tara nicht begeistert war, ihr Lichtschwert gegen Kinder zu erheben, erklärte Keeda, durchaus mit einem Blaster umgehen zu können.

»Ja, Trainingslichtschwerter, alles andere wäre mit nur einem bisschen Training auch nicht zu verantworten. Obwohl sie natürlich längst nicht so gefährlich sind wie die echten, kann man damit durchaus jemanden verletzen. Ich denke aber nicht, dass du damit gegen Vierjährige antreten wirst, wie man überhaupt unter Jedi gern sagt, wir benutzen Schwerter als Schilde. Deshalb möchte ich auch vor allem die Abwehr von Blasterschüssen üben, wo es ohnehin mehr auf Instinkt und Vertrauen in die Macht als auf echte Schwertkampftechniken ankommt, zumindest auf dem Niveau. Umgekehrt würde ich mich auch nicht mit dem Blaster mit einem Sith-Schüler anlegen, der ein Lichtschwert hat, Keeda! Da gilt aber im Prinzip dasselbe, Tara kennt das Spiel ja bereits: Abschreckung. Wenn du eine Waffe in der Hand hältst, kannst du den Leuten drohen und sie überlegen es sich vielleicht anders.«

Erklärte der Mensch von Taanab.

»Wir wissen so wenig über unser Ziel, dass wir schnell denken und flexibel sein müssen, aber wenn wir uns einschleichen können, tun wir es, und falls wir Kinder alleine antreffen, lassen wir uns die Gelegenheit auch nicht entgehen.«

Tara war die erste, die sich in ihr Bett begab, gefolgt von Keeda, die ihn etwas verwundert ansah wegen der angekündigten Meditation. Wes erkannte, was der Blick sollte.

»Die Meditation erfüllt den selben Zweck wie Schlaf, aber in weniger Zeit. Ich praktiziere sie nur, wenn keine Zeit für den ›Luxus‹ des Schlafen besteht, bei Interesse kann ich euch auch einmal zeigen, wie das geht. Anderenfalls wünsche ich euch ebenfalls eine gute Nacht!«

Der Jedi-Advisor kämpfte anschließend noch mit sich, an der Kommunikationsanlage der Desaster herumzubasteln, obwohl das angesichts seiner Müdigkeit keine gute Idee war, doch die Verlockung war groß. Schließlich siegte aber die Vernunft, so dass er zunächst meditierte und sich später wach und irgendwie erholt, aber trotzdem (leider) nicht geschlafen habend darüber her machte. Das Prinzip war klar: normalerweise wurden nur Nachrichten empfangen, die an einen selbst gerichtet waren, aber solange keine gerichtete Kommunikation erfolgte (und mit viel Glück auch dann), wurden sie trotzdem empfangen. Wegen der Grundverschlüsselung konnte man sie natürlich nicht lesen. Wenn man nun im Vorbeiflug die relative Stärkeänderung und Frequenzverschiebung dieses Rauschens berücksichtigte, müsste man wissen, ob sie sich darauf zu- oder davon wegbewegten. Das musste doch machbar sein… Wes begann in seinen Bastelkisten zu kramen und versuchte dabei leise zu sein.

Zwei Stunden später, der Regen hatte längst aufgehört, waren diverse Chips ausgetauscht und die Kommanlage provisorisch um diverse altmodisch aussehende Skalen erweitert, die alle erdenklichen Parameter anzeigten und mit dem auf Shili vorhandenen Grundrauschen auch funktionierten – nur kommunizieren konnte man damit jetzt nicht mehr. Dabei brauchte er doch eine Starterlaubnis, verdammt…

Eine Weile später hatte er die Modifikationen so weit zurückgebaut, dass zumindest das wieder funktionierte, so dass sie Shili schließlich unbehelligt verlassen konnten, mit neuem Ziel Bogden…

Hyperraum, unterwegs von Shili nach Bogden - in der Desaster, Cockpit - Wes

Fortsetzung auf Bogden
 
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Shili - Wald an einem kleinen Dorfe in der Nähe von Corvala - Jaira

Jaira schaute hinüber zum Dorf, wo sie neben einer Hütte drei Kinder spielen sah und schaute schnell wieder in das Gras, welches ihr bis zu den Schienbeinen ragte. Mit den Kindern zu spielen, käme gar nicht erst in Frage. Sie würden ohne etwas zu sagen vor ihr weglaufen. Natürlich könnte dieses Weglaufen auch die Bedeutung eines Spiels sein, aber sie wusste, dass die Kinder ihr nur fern bleiben wollten. Den Grund jedoch konnte sie nie in Erfahrung bringen. Komischerweise ist es erst seit diesem einen Tag. Seit dem Tag der Trauer um ihre Mutter.


Glauben die Kinder etwa sie sei Unheil? Unheil und an dem Tod Schuld? Nein dass kann nicht möglich sein. Was habe Jaira denn ihrer Mutter tun können? Dieses unschuldige, unwissende, kleine Kind. Ihre Mutter starb in einer tief schwarzen Nacht, als sie ein Rundgang gemacht hat. Das Dorf wurde wenige Minuten später durch ein Schrei wach und Tamelia wurde Tod aufgefunden. Damals wurde Jaira von einer Mutter weggetragen, damit sie ihre eigene nicht sehen konnte. Warum wurde dies wohl getan? Vielleicht um der Furcht zu entgehen, die bei ihr entstehen könnte.


Sie zog die rechte Hand durch das wehende Gras und bekam einige Wassertropfen auf den linken Arm. Diese schaute sie lange an und beobachte die Spiegelung des Himmels darin. Die Wolken zogen wie jeden Tag ihrer Wege entlang und sie stand hier unten und schaut jeden Tag zu ihnen hinauf. Was mag dort oben wohl alles warten? Den Kopf nach oben gerichtet zählte sie die vorüber fliegenden Wolken und schließte die Augen bei jeder Windböe.
Nach 10 Minuten senkte sie den Kopf und richtete diesen auf den Wald, welcher undurchdringbar schien. Mit dem linken Fuß setzte sie den ersten Schritt auf den Wald zu und achtete darauf, dass sie von den spielenden Kindern nicht gesehen werden konnte. Entdeckt wurde sie bisher nie. Selbst bei dem Unfall, wo Jaira einen Baum hinunter gestürzt ist und sich zum Dorf geschleppt hat, wurde ihr geglaubt, dass es beim Spielen auf der Wiese geschehen ist. Sie log um ihr Geheimnis zu wahren. Nie wieder allein herumstreifen zu dürfen, wäre eine Qual.


Leichte Schmerzen spürte sie noch im linken Fuß, aber sie waren schwach genug, um ignoriert zu werden. So wurden ihre Schritte immer schneller, bis sie lief. Die auf dem Boden liegenden Stämme boten keine großes Hindernis, da sie geschickt hinüber kletterte und auf dem weichen Boden weiter dem Weg folgen konnte. Am Rande des Weges waren einige Sträucher, die sie ab und zu mit der Hand antippte. Als diese durch ihren Schlag zurückfielen, lachte sie laut und drehte sich einmal um sich selbst. Nach der Drehung schaute Jaira hinauf in die Baumkronen und beobachtete kleine Vögel ähnliche Wesen zwischen den Baumkronen hin und her fliegen.

"Hallo ihr da oben!"

rief sie laut hinauf und hoffte auch nicht auf eine Antwort, sondern lief ihnen kiechernd hinterher.
An einem dicken Stamm blieb sie stehen und griff mit ihrer rechten Hand nach einem Ast, der sich nahe des Bodens aufhilt, und zog sich daran hoch. Den zweiten Ast konnte man nicht sofort erreichen, sodass man zu einem kleinen Sprung ansetzen musste. Als sie zum Sprung ansetzte, rutschte sie mit dem linken Fuß leicht zur Seite und griff aus Reflex in eine Baumrinne.
Erleichtert zog sie den Fuß wieder auf den Ast und schaute zur Rinne. Mit Hilfe dieser Rinne konnte sie den zweiten Ast auch ohne Sprung erreichen.
Als sie die Baumkrone erreichte, hielt sie sich an stabilen Ästen fest und guckte über die Blätter auf die anderen Bäume hinüber. Große Windstöße fegten über die Bäume und wehten einige Blätter in den Himmel hinauf. Mit ihrem leuchtenden Blick folgte sie ihnen und träumte davon mit ihnen die Position zu tauschen. Einige Tiere flogen über ihrem Kopf hinweg.
 
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Shili - An der Stadt Corvala - Jaira

Jaira drehte sich um und entdeckte die leuchtende Stadt Corvala. Sie erstreckte sich bis zum Horizont und man konnte nicht erahnen wie groß sie in Wirklichkeit sei. Jaira zog ihren Kopf aus der Baumkrone und sprang die Äste nach und nach hinunter, bis sie den Waldboden unter sich spühren konnte. Beim Aufprall wurde eine Staubwolke aufgewirbelt, welche sich um ihren Füßen bildete. Vorsichtig tastete sie an ihren Beinen hinab und machte ein kleinen Freundensprung

"Alles noch dran. Prima! Und ich habe überlebt."

Sofort lief sie in die Richtung, in der sie die leuchtende Stadt von den Baumkronen aus erkennen konnte. Der Boden unter ihren Füßen gab bei jedem Schritt etwas nach und Sand wurde in die Luft gewirbelt. Nach einiger Zeit blieb sie stehen, da sie am Boden Spuren erkennen konnte. Langsam schaute sie sich in alle Richtungen um und konnte nichts entdecken. Wenn sie bereits von einem Raubtier verfolgt wird, sieht es nicht gut für sie aus. Somit sprang sie auf einen Felsen, um keine Spuren mehr zu verursachen und lauschte den Geräuschen des Waldes. Es war alles still. Nur der Wind war in den Bäumen zu hören. Ein leises Rauschen in den Kronen zog sich wellenartig über den Wald hinweg. Faszinierend schaute sie nach oben und sah den Bäumen beim Tanzen zu. Obwohl Bäume nicht tanzen können, war es in ihrem Kopf trotzdem möglich.
Sie schloss die Augen und die Stille wurde von einem Gefühl durchbrochen, sodass sie die Augen sofort wieder öffnete und auf einen Ast sprang.

"Ich wusste es doch. Ich bin nicht allein"

Sie schaute in die gierigen Augen eines Akuls, welcher direkt vor ihr stand. Langsam bewegte sie einen Fuß nach hinten, um keine plötzlichen Bewegungen zu machen und schaute sich suchend um nach einer Waffe. Rechts von ihr konnte sie ein kleinen Stein erspähen und griff nach ihm. Durch diese Bewegung reagierte der Akul sofort und sprang auf dein Felsen. Jaira holte mit dem rechten Arm aus und warf den Stein über das Auge, gegen den Kopf des Raubtieres. Als dieses einen Schritt zurück wich und den Kopf wild umher schlug, nutzte Jaira die Gelegenheit um ins Gras zu springen und schnell das Weite zu suchen. Sie sprintete weiter Richtung Corvala und horchte auf die Schritte hinter ihr. Der Akul hat bereits die Verfolgung aufgenommen und den heißen Atem konnte sie an ihrem Rück bereits spüren. Trotzdem lief sie weiter, ohne sich umzudrehen. Als sie bereits kaum noch Luft bekam, konnte sie den Waldrand erreichen. Direkt vor ihr erstreckte sich die große Stadt und zwischen ihr und dem Ziel erstreckt sich eine kleine Wiesenlandschaft. Schnell drehte sich Jaira um und versicherte sich, dass sie nicht weiter verfolgt wird, denn auf einer Wiese ist sie leichtes Fressen da es keine Verstecke gibt, außer die Stadt. Aber sie wusste genau, dass sie die Stadt nicht rechtzeitig erreichen würde, wenn der Akul sie attakiert.

Sie konnte nichts sehen, hören oder spüren und bewegte sich so Richtung Stadt über die Wiese. Das Gras war sehr trocken und zwickte zwischen den Zehen. Die Stadt war nicht mehr weit, aber die Grenzen schienen trotz der vielen Schritt nicht näher zu kommen.
Erschöpft vom Laufen schob sie sich den Schweiß von der Stirn und behielt die Stadt weiter im Blick. Nichts wird sie jetzt noch aufhalten diese Stadt zu betretet. Das erste Mal auf Boden einer Stadt. Neuem Land, neue Abenteuer und mehr Wissen über das Leben.
An der Stadtgrenze blieb sie stehen und schaute hinein in das Treiben der Bewohner. Ein Raumhafen war deutlich zu erkennen und genau dieser Ort sollte das nächste Ziel sein. Dem Dorf wird sie den Rücken kehren und in die Zukunft blicken.
Sie hat das Dorf ohne Worte verlassen, da sie niemanden für ein Abschied hat. Wer würde sie schon vermissen?

Sie setzte sich weiter in Bewegung in ging an Läden vorbei, die etwas Essbares anboten. Vorsichtig lungerte sie am Stand und beobachtete wie die anderen Essen in sich hinein stopften und dann komische Münzen hinterließen. Was war denn dass? Muss man etwa Münzen hinterlassen, wenn man sich satt gegessen hatte? Sie war sich nicht bewusst wie das System hier funktionieren sollte, wollte aber auch nicht nachfragen und ging so weiter an den Geschäften vorbei mit hungrigem Magen. Vielleicht hätte sie sich etwas zu Essen mitnehmen sollen, aber das Dorf hatte nicht viel vorrätig, da sie von ihrer Jagt lebten. Wenn es keine erfolgreiche Jagt gab, mussten sie die Vorräte leeren und somit blieb auch nichts aus Proviant übrig.
Als sie ein lautes Brummen und Zischen im Himmel wahrnehmen konnte, schaute sie hinauf und entdeckte ein riesiges Raumschiff, welches auf dem Raumhafen landete. Sie befand sich direkt vor dem Ziel und starrte fasziniert auf das gigantische Schiff, welches in der Sonne glänzte.
 
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Shili - Corvala, Raumhafen - An der Landestrecke - Jaira​

Wie es wohl wäre einmal in so ein prachtvolles Raumschiff steigen zu dürfen und damit durch die ganze Galaxie zu reisen? Ohne Grenzen, ohne Hindernisse überall hin, wo es einen hinzieht.
Verträumt legte Jaira ihre Hände auf die Brust und beobachte die Triebwerke des Raumschiffes, wie sie sich immer und immer langsamer drehten, bis es ein Aufprall gab und sie still standen. Sie stellte sich vor damit in die Lüfte zu steigen und durch die vielen Wolken zu fliegen, bis diese sich auflösten und nur noch leichter Nebel am Himmel zu sehen ist, und mit dem Wind dahin zu gleiten. Während dieser Vorstellung schloss sie die Augen und lächelte in sich hinein.
Als sie von hinten angestoßen wurde, öffnete sie wieder die Augen und sah wie eine Gruppe an ihr vorbei ging und einige genervte Blicke zuwarfen. Steht sie hier etwa mal wieder im Weg? Dieses Stadtleben war ihr fremd und sie verstand nur wenig von dem Verhalten der Reisenden. Dennoch bewunderte Jaira die vorbei ziehenden Wesen jeder Art. Es war genauso viel Neid wie Bewunderung. Um nicht umgestoßen zu werden, ging sie einige Schritte zur Seite und spürte unter ihren Füßen kaltes Gestein. Diesem Steinweg folgte sie, um herauszufinden wohin er führen würde.
Natürlich in Richtung Raumhafen und nicht in die andere, damit sie nicht zurückt schaute.

"Wo bin ich hier eigentlich nur gelandet?"

flüsterte sie mit Zweifel an dem Plan, den sie sich überlegt hat. Der Plan sei als blinder Passagier in einem Raumschiff mit zufliegen. Jedoch wusste sie nicht wohin sie muss und vertraute daher nur auf ihr Gefühl. Dieser Plan war wirklich sehr riskant, da sie weder etwas von Wert besaß noch Nahrung dabei hatte. Müsste sie also klauen, um diesen Weg zu meistern? Oder vielleicht betteln wie viele andere es in einer Stadt tun, wenn sie keinerlei Geld besaßen. Jaira war sich sicher, dass sie den notwendigen Schritten folgen musste, um ihren Weg zu finden. Egal was es kostet. In ihrer Heimat gibt sie keine Zukunft mehr. Es gibt nichts was sie dort hält oder was ihr am Herzen liegt, außer ihr Volk selber, aber damit scheint man geboren zu werden.
Entschlossen bewegte sie einen Fuß nach dem anderen nach vorn. Immer näher an ihr Ziel und weiter entfernt von ihrem Heimatdorf.
Stehen blieb sie erst, als sie das gelandete Raumschiff direkt vor sich sah und Händler ein und aussteigen. Vorsichtig bewegte sie sich in Richtung der vielen Kisten, die ausgeladen wurden und berühte eine mit der linken Hand. Sie fühlte sich leicht kühl an und roch nach frischem Holz.

Was transportieren diese Händler wohl und wohin fliegen sie? Diese Frage konnte Jaira nicht klären, da keiner der Personen, die das Schiff beluden, etwas sprachen. Kein einziges Wort.
Als einer der Personen zu den Kisten vor Jaira kamen, zog sie den Kopf weiter ein und hielt sich den Mund zu, um keine Geräusche zu machen. Ein blinden Passagier würden sie sicherlich nicht akzeptieren und von der Landeposition verjagen. Der Plan wäre also gescheitert, wenn das Versteck auffliegt.
Der Händler hob eine vordere Kiste an und trug sie fort. Erleichtert seufzte Jaira auf und guckte über den Kistenrand hinweg auf den Platz, wo mittlerweile nur noch zwei Personen zu sehen waren. Die anderen schienen die Ware wohl wegzubringen. Diese Gelegenheit nutze sie und schlich hinüber zur Luke des Frachters und kletterte hinein, um sich ganz hinten an großen, festgebundenen Kiste zu verstecken. Sie roch etwas strengerem Holz. Somit setzte Jaira sich etwas weiter von der Kiste weg, in eine Ecke und hoffte, dass niemand sie entdecken würde.

Nach einer Weile kamen einpaar Männer wieder und legten vier Kisten in den Frachtraum. Ohne hinter die große Kiste zu schauen, verließen diese den Raum wieder und die Ladeluke schloss sich automatisch. Lautes Brummen war zu hören und zu spüren, als die Triebwerke sich langsam wieder in Bewegung setzten und dafür sorgten, dass sich das Raumschiff in die Lüfte hebt.
Eingeschüchtert klammerte sich Jaira an einem Seil fest, dass neben ihr herunter hing und hoffte, dass es schnell vorbei sei.
So hatte sie sich das Fliegen nicht vorgestellt. Lautes Knallen und Klappern ließ sie immer wieder zusammen zucken und ein leichter Druck von außen konnte sie spüren. Eine Art Schwerelosigkeit breitete sich aus, bis sie die Augen zukniff und sich einen Wald im Frachtraum vorstellte, in dem ein wütender Sturm tobte. Vor Stürmen hatte sie keine Angst, da sie den Wind liebte und dem Regen jedes mal folgte, indem sie ihm nachlief. Lächelnd schmiegte sie sich an die Wand und schlief ein, während das Raumschiff den Planeten Shili verließ und sich in Richtung Lianna-System bewegte.

Fortsetzung im Lianna-System
 
[ Shili - Togrutadorf - Planquadrat 56-M ] Gregor Relkh, NPCs

"Gregor, Gregor, GREGOR!" Er schreckte hoch aus seiner Tagträumerei und fragte: "Ja bitte." Dabei lächelte er versonnen und starrte auf seine Komm Offizierin Minia Trisan, die ihn kurz ansah, ihm dann einen krallen bewehrten Finger in den Bauch drückte und sagte: "Wir haben unsere Patrouille beinahe abgeschlossen und sind in 20 Minuten beim Stützpunkt, ich dachte das interessiert dich vielleicht." Er schnalzte mit der Zunge und richtete sich so gut es ging auf. Das Floating Fortress war zwar groß, aber leider nicht so groß, dass man im Innenraum vollkommen aufrecht stehen konnte. Zumindest da wo er sich befand. Gregor hatte sich in eine kleine Ecke zurückgezogen, um etwas ruhe zu finden, denn der ganze Tag war ihm fürchterlich auf den Keks gegangen.

Erst hatten sie eines der drei auf ihrer Patrouillierroute ein Togrutadorf beschädigt, da Higgins meinte einer der Dorfbewohner, habe eine Waffe geführt. Er war mit seinem Panzer einmal über das Haus gefahren und hatte dieses komplett zerstört. Danach war ihnen ein Rudel Akul über den weg gelaufen. Anmutige Kreaturen, schön anzusehen und geschmeidig in der Gangart. Gregor hätte sie so gerne gezeichnet, aber nach den Vorschriften, musste er die Tiere beseitigen, wenn er sie zu Gesicht bekam. Also hatte er seinem Trupp befehlen müssen, diese majestätischen Tiere abzuschlachten. Und zu guter letzt war beim letzen Dorf ein Kind gewesen, dass alleine auf der Straße herumirrte und nach seiner Mutter suchte. Er hätte gerne geholfen und gesucht, aber die Vorschriften waren ja ausdrücklich, wie Higgins erläuterte. Er hatte sich so über ihn geärgert. Aber ärgern hilft ja bekanntlich nie und so hatte sich Gregor in den hinteren Teil von Big Kabooz verzogen und im Holonet seine Lieblings Dailysoap angesehen. Und nun war er noch nicht einmal mit der zweiten Folge durch und musste schon wieder den Obermotz machen. Es half alles nichts, aber immerhin war seine hübsche Offizierin zu ihm gekommen, um ihn zu holen.

Sie war eine Fraghul, eine Katzenartige Alienspezies. Und Gregor mochte Aliens. Ja er liebte sie gar, oder zumindest mochte er sie ansehen, vor allem Minia. Sie war schön und wild zu gleich. Das war eine Kombination, die er bei den menschlichen Frauen in der imperialen Armee vermisste. Entweder waren sie kleine eingeschüchterte Mäuse, oder brachiale Männer, die im Körper einer herben Frau gefangen waren. Deswegen hatte er schon bald nach einem neuen Klientel gesucht. Und als Minia im zugeteilt wurde, hätte er Luftsprünge machen können. Sie war distanziert und schwer erreichbar, aber nett und Nettigkeit mochte Gregor sehr.

Ein rauschen drang aus der Kommanlage und Minia setzte sich wieder in ihren Stuhl. Er tappte hinterher und ließ sich schwer auf den seinen fallen. Der Stuhl quietschte etwas. Naja immerhin schwimme ich mal oben, wenn wir über dem Meer abstürzen, dachte er sich und klopfte belustigt auf seinen leichten Bauch. Minia meldete sich zu Wort: "Auf der Straße zum Fort gibt es ärger unser Tie Mauler ist gerader wieder zurückgekehrt und sagt, eine Rebellengruppe hat dort Stellung bezogen." Gregor legte die Stirn in falten.

Die Rebellen waren ihm nicht fremd, er hatte seinem ganzen Team die Akten über diese bis ins kleinste Detail vorgelesen. Dies empfand er als pädagogisch wertvoll, da er seinem Team das Gefühl gab, dass er keine Geheimnisse vor ihm hatte. Gregor musste aufgrund des Gedankens grinsen. Und wurde dann ernst. "Die sollten doch schon längst hier weg sein. Was ist denn passiert, dass sie jetzt zurückgekommen sind?" Minia schnaubte lautstark und verächtlich aus. "Na rate mal." Er hatte so eine Ahnung und schlug sich die Hand vor die Stirn. "War es Higgins schuld?" Minia hielt einen ihrer schlanken Daumen hoch. Die Katze hat die Krallen wieder eingefahren so so. Er kicherte innerlich. "Die Rebellen scheinen es wohl nicht gut zu finden, wenn wir ihre Häuser einfach zerstört", meldete es sich von Fahrersitz. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Leon Laurens. Der etwas untersetzt wirkende, pausbäckige Mann sah ihn mit vollkommenem Ernst an. Diese fast schon etwas verkrampft wirkende Gesichtshaltung löste in Gregor einen kleinen Lachanfall aus, der ihm dann in Form eines prustens entwich. Laurens entspannte seine Gesichtszüge jedoch nicht und blickte ihn weiterhin an. Gregor stellte das prusten ein. "Entschuldige Leonidas, aber dein Gesicht.... das sah gerade richtig gut aus." Laurens verdrehte gespielt die Augen und grinste nun mit. "Ja Papa ich werde beim nächsten mal dran denken. Sonst können wir dich für den Rest des Einsatzes vergessen." Beide prusteten los und hörten damit für eine längere Zeit nicht mehr auf.

Minia meldete sich zu Wort: "Ich will die allgemeine Heiterkeit ja nicht hinwegfegen, aber was machen wir denn jetzt?" Gregor hörte wieder auf zu prusten und überlegte kurz. Dann schnippte er mit den Fingern. "Ich habs, jawoll das ist es. Wir fahren einfach vor und sagen, dass sie bitte gehen sollen, weil sie sonst ärger bekommen." Stolz auf diesem Einfall lehnte er sich zurück. Minia sah ihn nur an. Dann fragte sie in einem Tonfall, als sei er nicht gant dicht: "Und du meinst das funktioniert?" Sie war erst seit Shili bei ihm stationiert und war nie mit ihm in einer wirklichen Konfliktsituation gewesen. Gregor mochte es diese zu entschärfen und dabei neue Freundschaften zu knüpfen, denn reden das konnte er verdammt gut und er war sehr stolz darauf. Also lächelte er milde, wie ein Vater sein störrisches Kind anlächelt. "Meine Katzenpfote, natürlich bin ich mir sicher, oder sehe ich etwa so aus als wüsste ich nicht was ich tue." Bei diesem Worten breitete er die Arme auffordernd aus und und sah sie mit einem Hundeblick an, der wie er hoffte einen süßen und unschuldigen Eindruck machen würde. Minia sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und verzog den Mund. Dann als Gregor weiterhin in seiner Pose verharrte seufzte sie und drehte sich zum Kommunikator. Ein gemurmeltes "Nein tust du nicht," kam von dem Platz. Er klatschte in die Hände. "Großartig, dann stell mich bitte auf laut, ich will das mich alle hören." Minia gab etwas ein und schon hörte Gregor einen Kanon von Fragen die auf ihn einstürmten. "Was ist los?" "Werden wir angegriffen?" "Hat noch wer was zu trinken?" "Warum ist das Klo wieder besetzt?" Lautstark bat Gregor um ruhe und es war schlagartig Ruhe. Dann begann er zu erklären:

"Meine Damen und Herren. Vor uns haben ein paar Rebellen Stellung bezogen und wollen sich anscheinend weigern uns durchzulassen. Sie haben wohl eine Barrikade auf die Straße geräumt oder so was ähnliches. Wir wissen nicht wie viele es sind und was sie eigentlich wollen, aber wir können wohl davon ausgehen, dass es nicht zu unseren Gunsten ist. Ich habe mir eine Strategie überlegt, wie wir mit diesen Subjekten verfahren." Hier machte er eine Kunstpause. "Ich werde mit ihnen reden und sie davon überzeugen uns durch zu lassen." Stille... dann: "Ist das ihr scheiß ernst?" Gregor seufzte. "Ja Higgins es ist mein ernst und ja sie mögen das Reden wenig ich weiß, aber ich will so wenig Blut vergießen wie möglich also will ich das gerne so machen vielen Dank." Und bevor Higgins noch etwas sagen konnte, wies er Minia an die Leitung zu schließen. "So und nun auf zu den Rebellen."

Die Straße war wirklich blockiert. Mit einem Baum. Und hinter diesem Baum standen etwa 10 Togruta und hielten ihre Waffen auf Big Kabooz gerichtet. Es waren nur einfache alte Waffen. Die wahrscheinlich von Söldnern da gelassen worden waren. Gregor sah ihre grimmigen entschlossenen Gesichter und fühlte Respekt. Diese Leute wussten, dass sie niemals gewinnen konnten und doch traten sie gegen sie an, allein das war schon heldenhaft. Er hatte schon so manche Geschichten über die verwegensten Söldner und Krieger gehört, damals als er noch eine Bar auf Adin gehabt hatte. Aber diese Geschichten waren meist übertrieben und unglaubwürdig gewesen. So eine kleine Truppe zu sehen, die wie David vor Goliath stand. Tja das war etwas das er respektierte. Er befahl dem Rest seines Trupps anzuhalten und sah sich in dem Hauptraum um. Seine Mannschaft sah ihn erwartungsvoll an. Er grinste. "Showtime."

Er öffnete die Luke des Fortress und kletterte die Leiter hinunter. Die Togruta ließen ihn gewähren. Am Boden angekommen ging er zum Baum kraxelte auf ihn hinauf und setze sich auf den höchsten Punkt. Dann nahm er ein Schinkensandwich aus seiner Hosentasche, wickelte die Frischhaltefolie aus und biss herzhaft hinein. Die Rebellen starrten ihn an, vollkommen perplex. Er begegnete ihrem Blick und hielt ihnen das Sandwich hin. "Auch nen Bissen," schmatze er. Einer der Rebellen trat vor. Er war hochgewachsen und breitschultrig. Seine Montrals und Lekku waren lang und seine Hautfarbe war dunkler als bei den meisten Togruta. Er baute sich vor Gregor auf und fragte mit bebender Stimme: "Ist das ein Witz? Willst du dich über uns lustig machen Mensch?" Gregor schluckte den Bissen seines Sandwiches hinunter und erwiderte: "Nein warum ihr seht hungrig aus, den Baum zu bewegen muss echt anstrengend gewesen sein." Der Anführer glotzte. "Naja das Problem ist," fuhr Gregor fort. "Er versperrt leider die Straße, die zu unserem Stützpunkt führt. Und naja wir müssen hier durch und ich denke wir sollten eine Lösung finden, die uns beiden etwas bringt." Nun wurde das Gesicht des Anführers dunkelrot. "Eine gemeinsame Lösung, das ich nicht lache. Ihr Imperialen Bastarde meint wirklich euch gehört diese Welt oder? Mein Volk leidet unter euch und das einzige was euch einfällt ist sich vor uns zu setzen und uns einen vor zu essen. Meint ihr das befriedigt oder besänftigt uns Mensch?!" Gregor legte sein Sandwich auf seine Knie und sagte bestimmt:" Nein das denke ich nicht und so war die Geste auch nicht gemeint, ich will nur eine Einigung erzielen, die beide Seiten ungeschoren davonkommen lässt, da ich euch sonst terminieren muss und mal ganz unter uns, dass fände ich verdammt blöd." Der Anführer musterte ihn kritisch. "Also willst du nicht kämpfen?" "Nein." "Du und deine Männer werden uns nichts tun, wenn wir euch durchlassen?" "Jo." "Und was wirst du deinen Vorgesetzten sagen?" "Naja das ich auf Rebellen gestoßen bin und diese bereitwillig kooperiert haben und ich sie deswegen nicht terminiert habe, natürlich werde ich den Ort angeben und sagen, dass sie wohl weiterziehen werden, aber das ist nur Formsache." Der Anführer sah Gregor lange an. "In deinen Augen steht keine Lüge geschrieben Mensch. Wir werden euch passieren lassen, sei jedoch gewarnt das andere euch angreifen könnten." Gregor nickte mit dem Kopf und streckte dem Anführer sein halb aufgegessenes Sandwich hin. Der nahm es und biss hinein. "Sehr lecker," sagte er. Dann verbeugte er sich und befahl seinen Leuten in den Dschungel rechts von der Straße zu gehen. Gregor stieg den Baum hinunter und kletterte wieder ins Fortress. Als er wieder auf dem Kommandostuhl saß, stieß er ein wohliges Geräusch aus. "So und nun zurück."

Als sie nach einer kurzen Fahrt im Lager eintrafen und die Panzer und Truppentransporter abgestellt hatten, wurden sie von kommandieren Offizier empfangen. "Relkh zum Rapport," bellte dieser. Gregor wies seine Leute an die Fahrzeuge zu warten und stellte sich vor dem Offizier auf. Seine Haltung wurde steif und militärisch und seine Stimme wurde zackig und hart. "Wir haben die Patrouille erfolgreich beendet und einen vermeintlichen Waffenbesitzer gefunden und seine Behausen zerstört. Zudem haben wir ein Rudel Akul getötet. Auf dem Rückweg wurde uns der Weg durch eine Rebellengruppe versperrt. Nach erfolgreicher Verhandlung, haben sie den Weg freigeräumt und uns passieren lassen. Zudem wurden wir gewarnt, dass ein Angriff bevorstehen könnte." Der Offizier nickte und sagte dann zu ihm: "Das haben sie gut herausgefunden, nur frage ich mich warum sie die Gruppe haben gehen lassen?" Gregor hätte gerne geseufzt, verkniff es sich aber. "Sie waren in der Unterzahl und keine Bedrohung mehr Sir." Der Offizier umrundete ihn nun und wurde mit jedem Wort das er sprach lauter. "Relkh sie elender Gutmensch. Nun kennen diese die genaue Anzahl an Fahrzeugen ihres Trupps und können die Truppen grob überschlagen. Merken sie es sich so etwas darf nicht sein. Wenn ich das nochmal mitkriege, werden sie einen Monat die Latrinen reinigen. IST DAS KLAR!" Die letzten Worte schrie er ihm ins Gesicht. Gregor räusperte ich und erwiderte: "Jawohl Sir." Der Offizier nickte und sagte er solle sich rühren.

Gregor stapfte zurück zu seinem Trupp, die damit begonnen hatten die Fahrzeuge zu reinigen. "Sir wir haben es bis hier hin gehört, alles in Ordnung?" Gregor sah Börmann an. Der junge schlacksige Kanonier sah ihn erschrocken an. "Ich meine nach den Regeln des Imperialen Militärs zu schließen, hat der Offizier recht, jedoch hätte er es auch freundlicher formulieren können. Sie arbeiten bei uns ja auch immer mit konstruktiver Kritik." Gregor setzte ein lächeln auf. "Ach David alter Junge mach dir keine Sorgen um mich ich komme schon klar und Sir brauchst du mich doch auch nicht zu nennen." Börmann schien verunsichert. "Aber in der Regelung steht..." Gregor schnitt ihm das Wort ab. "Da steh so vieles drin und ich muss ehrlich sein, ich habe so gut wie alles vergessen, also mach dir keine sorgen". Bevor Börmann etwas erwidern konnte, wurde ihm ein Schwamm ins Gesicht geworfen, den er prustend von eben diesem herunter zog. Gregor lachte laut auf und sah sich zum Werfer um. Sham ein etwa ein Meter großer Squib und zweiter Kanonier stand mit Uzikal, dem Techniker von Big Kabooz an dessen Rumpf und lachte schadenfroh. Börmann warf den Schwamm zurück. Sham fing ihm auf und rief: "Komm du alte Regelschlampe und hilf mal sauber zu machen". Uzrikal brabbelte etwas auf Teedo und Sham lachte noch mehr. "Als wenn er dahin kommt." Börmann stieß ein "hmmmmmr" aus und ging zu ihnen hinüber. Gregor ging derweil zu seiner Unterkunft im Lager.

Das Lager war auf einer Anhöhe errichtet und von einer Mauer aus Fertigbauteilen zusammengesetzt. Ein Tor, war der einzige Eingang. Am Rand des Lagers, hatte man einen kleinen Brunnen angelegt. Die Braaken namen den Großteil des linken Teils ein während der rechte Teil von den Fahrzeugen eingenommen wurde. Suchscheinwerfer waren auf der Mauer platziert, um den Dschungel abends besser durchleuchten zu können.

Er ließ sich in seiner Unterkunft aufs Bett plumpsen und dachte nach. Einen Monat Latrinen schrubben, sollte der Offizier das doch selber machen, er lieferte immerhin Ergebnisse. Er überlegte was er noch tun könnte. Seine Dailysoap zu ende sehen? Nein dazu hatte er keine Lust mehr. Ein Buch lesen? Nein das war doof. Dann schnippte er mit den Fingern genau. Er schickte direkt eine Rundmail an sein Team, mit der bitte sich abends mit ihm in der Kantine zu treffen. Er sprang auf, ging zur Kantine und beschwatze den Quartiermeister, der dort gerade aß, ihm heute Abend den Schlüssel für die Kantine zu geben. Nachdem er ihm erklärt hatte was er vorhabe, willigte der Quartiermeister ein, aber nur unter einer Bedingung. Um eine Flasche guten Brandy leichter, aber noch mit genug im Schleptau, machte Greogr einen Schankraum aus der Kantine. Als sein Trupp am Abend die Kantine betrat erwartete er sie mit viel Alkohol und warmem essen, das er selbst zubereitet hatte und es dem Koch abspenstig gemacht hatte, unter der Bedingung ihn vorher probieren zu lassen. Nach kurzer Zeit war der Raum erfüllt von vielstimmigem Gerede. Börmann und Laurens hatten sich sogar dazu hinreißen lassen auf den Tisch zu steigen und ein Lied zu singen: "Ich und ein Fass voll mit Bier. Ja das Bier das mag ich hier. Und wenn ich auch wanke, kommt mir kein Gedanke mit dem Bier aufzuhörn. Dann kotz ich doch lieber, tät das nicht jeder. Denn dann passt mehr Bier in mich rein." Higgins und sein Trupp waren nicht erscheinen.

Gregor verfolgte das Spektakel mit Freunde. Das war immer das schönste gewesen, seine Gäste glücklich zu sehen. Minia setzte sich an einen Stuhl vor seine Improvisierten Theke. "Scheint wohl ein gelungener Abend zu sein." Sie nippte an einem Drink und tippte mit ihrer geschmeidigen Hand an das Glas. Ein leises Pling ertönte. Gregor beugte sich vor und sagte: "Ganz ehrlich ja und ist das nicht fantastisch." Sie begenete seinem Blick mit ihren großen Katzenaugen. Ihre Iris war von einem Perlmuttfarben Ton und so anders als die Augen der meisten Frauen. Es waren schöne Augen und sie war schön. Sie beugte sich noch etwas weiter vor und flüsterte: "Sir machen sie den Mund zu, sonst muss ich das übernehmen." Gregor schloss sofort den Mund und grinste schelmisch. "Na wenn das doch nich Insubordination ist." Minia lachte leise auf und trank ihren Drink aus. Gregor füllte ihr wortlos nach. Laurens und Börmann waren nun bei ihren letzten Strophen angekommen: "Ich und mein Bier das wär fein, den Feinden entrissen, oh drauf geschissen, es könnte doch viel schlimmer sein." Mit diesen Worten verknoteten sie die Arme und tranken aus dem Glas des anderen.

In diesem Moment als sie da alles als in Harmonie waren hörten sie auf einmal eine Alarmsirene losgehen. "Ach Fuck," stöhnte Gregor.

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Gregor stürmte gefolgt von seinem Trupp aus der Kantine und was er dort sah ließ ihn schlagartig nüchtern werden. Das Lager brannte, überall fielen Schüsse und das Tor stand ganz weit offen. Durch dieses strömten brüllende Togruta, die sich einen erbitterten Kampf mit der Wache lieferten, diese jedoch durch ihre schiere Überzahl zurückdrängten und dezimierten. Seine Gedanken überschlugen sich. Was war zu tun. Dann rief er aus: "Zu den Waffen und holt mir die Panzer. Los Los Los." Sie liefen geschlossen zur Waffenkammer. Diese war von den Feinden noch nicht erreicht worden. Sie nahmen ihre Waffen an sich und Gregor befahl den Fußsoldaten, die er kommandierte, Aufstellung zu nehmen und sie zu decken, während sie zu den Panzern sprinten würden.

Im Deckungsfeuer rannten sie dann los. Überall um sie herum ertönten Schrei der Wut und des Schmerzes, Befehle wurden gebrüllt und das unentwegte "Pew Pew" der E-11 Blastergewehre hing wie ein nerviger Ur-ton über der Szenerie. Gregor selber gab das ein ums andere mal einen Schuss ab, traf Togruta die sich zu nah an seinen Trupp wagten. Als sie endlich die Panzer erreichten, hatten die Feinde die Wache endgültig überwältigt und hatten damit begonnen die Barracken einzunehmen. Diese standen schnell in Flammen. Als er auf Big Kabooz geklettert war, nutzte er kurz den Überblick. Es war grässlich. Überall lagen tote oder verwundete beider Seiten und stöhnten oder bluteten stumm vor sich hin. Gregor senkte kurz den Kopf, denn ein altbekanntes Bild war in seinem Kopf aufgeflackert.

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Adin.....ein schöner und lauer Abend. Aber das war dort egal gewesen, denn Gregor stand vor seiner alten Kneipe und starrte auf das was von der Plaza auf der sich diese befand übrig war. Überall liefen Sanitäter herum und die Spurensicherung war auch anwesend und lief emsig herum, wie Ameisen. Sogar ein paar Sturmtruppen waren anwesend. Seine Kneipe war relativ unbeschadet, jedoch das gute Restaurant des so netten Geschäftsführer Relkos Norm war vollkommen zerstört und Relkos lag auf einer Bare, mit einem weißen Tuch überzogen. Und über all dem der selbe Geruch. Der Geruch des Todes.

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Gregor riss sich zusammen und stieg ein. Er ließ sich in seinen Sessel fallen und rief:
"Macht alles startklar. Minia ich brauche eine Leitung zu den anderen Panzern und hol mir den Bernd ran, der soll mir sagen, wie es um die Fußsoldaten steht! Laurens ich will das du das Kabooz so stellst, dass unsere Truppen flexibel Deckung suchen können. Börmann sie nehmen das Tor unter Beschuss, Sham du holst welche mit den leichten Geschützen weg, da wo du sie siehst!" Alle wussten was sie zu tun hatten. Wie eine gut geölte Maschine. Laurens begann sofort das Fortress mit erstaunlicher Geschwindigkeit an seinen Zielort zu bewegen. Börmann feuerte unentwegt auf das Tor und riss dabei mehrere Feinde auf einmal in Stücke. Sham schoss irre lachend auf die armen Seelen, die das Pech hatten auf freier Fläche zu stehen. Gregor bekam ein knacken im Ohr zu hören, als sein Kommunikator sich einschaltete und ein Wirrwar an Stimmen ihm entgegen gellte. Mit fester Stimme sagte er: "Bernd. Bernd alles okay bei euch wie ist die Situation?" Kurzes rauschen.... dann: "Uns geht es gut Sir einen verletzten, aber nichts ernstes. Wir halten zusammen mit zwei anderen Trupps die Waffenkammer, aber ich habe gesehen das viele der Rebellen die Baracken der Offiziere gestürmt haben. Wir haben von da nichts gehört." Gregor bestätigte. Dann sagte er: "Stellung halten Bernd." "Jawohl." An die anderen Panzertrupps gewand sagte er: "Ihr helft den Fußsoldaten und wir nehmen die Offiziersbaracken ein." Eine Stimme meldete sich zu Wort: "Gregor du brauchst Unterstützung. Ich komme mit." Das war Zoe Bakara, die Späherin und Fahrerin des Tie Maulers. Gregor überlegte nicht lange. "Okay Zoe, heizen wir ihnen ein." Die beiden Panzer waren in Windeseile bei den Baracken und fanden dort etwa vierzig Rebellen vor, die die Offiziere aus ihren Unterkünften gezerrt hatten und diese davor gesammelt hatten. Sie knieten im Dreck zum Teil in Unterhose und Abendkleidung. Gregor befahl Laurens das Fortress anzuhalten.

Durch die Lautsprecher des Fortress sagte er: "Ergebt euch. Wir sind in der Überzahl, ihr habt keine Chance. Lasst unsere Vorgesetzten frei und wir werden euch nur gefangen nehmen." Die Rebellen lachten. Dann sprach einer von ihnen: "Wir haben eure Anführer, ihr werdet euch ergeben, wenn ihr nicht ihr Blut an den Händen kleben haben wollt." Gregor war die Pattsituation leider nur zu gut bewusst. Er überlegte fieberhaft was er tun sollte. Wäre er doch bloß Wirt geblieben. Ach egal verdammt er musste jetzt etwas tun. Dann hatte er einen Einfall. Er öffnete des Fortress und stieg bis zum Oberkörper aus. Dann sah er die versammelten Feinde und Verbündeten an. Die Offizier hatten furchtbare Angst. Es stand ihnen deutlich ins Gesicht geschrieben. Einer schien sogar ein Stoßgebet loszuwerden. Gregor holte tief Luft und sagte: "Ich kann eure Forderungen nicht annehmen, tut mir leid." Und mit diesen Worten schmiss er zwei Granaten auf die Offiziere.

Hätte man diese Szene als Außenstehender betrachtet, hätte man zu dem Schluss kommen können, dass Gregor seine Vorgesetzten verraten hatte, um seine Ziele zu erreichen. Jedoch hatte er eine bessere Idee gehabt, als die ihm nicht gerade sympatische Obrigkeit auszulöschen. Als die Granaten detonierten, überzogen sie die Offiziere, die in einem Pulk zusammen standen oder knieten, mit einer klebrigen und schnell aushärtenden Substanz. Diese Adhäsionsgranaten, hatte er sich besorgt um Konflikte möglichst ohne Gewalt zu beenden. Hatte ja toll geklappt, aber hey er hatte es probiert. Sofort nachdem er die Granaten geworfen hatte versank er wieder im Fortress und Sham begann wieder wie irre zu lachen und zu feuern.

Die restlichen Rebellen waren schnell getötet, oder gefangen genommen. Die anderen Trupps jagten die die entkommen waren. Gregor saß in der nun verwüsteten Imitation einer Bar und hatte das Gefühl gleich noch einen Flashback zu haben. Er hatte sich einen billigen Fusel eingegossen und nippte nun missmutig daran, während er sich auf einem kleinen Tragbaren Holoschirm, seine Dailysoap ansah. Ein Mann setzte sich neben ihn. Es war einer der Offizier, der der ihn am Nachmittag angefaucht hatte, um genau zu sein. Er räusperte sich einmal. Seine Kleidung war dreckig und stellenweise noch mit dem Haftgemisch aus der Granate verklebt. Er nahm sich ein Glas von einem der Tisch und sah Gregor fragend an. Dieser schüttete ihm wortlos einen Schluck ein. "Wissen sie Relkh," begann der Offizier. "Was sie heute getan haben war unorthodox und leichtsinnig, aber ich bin Ihnen sehr dankbar. Ich habe mir daher etwas überlegt und meine Kollegen stimmen mir zu. Wir haben uns etwas für sie überlegt, was wir ihnen bald verkünden können. Wahrscheinlich morgen. Ruhen sie sich gut aus und ihr Trupp auch." Mit diesen Wort stand er auf stellte sein Glas ab und verließ die Kantine. Gregor sah seine Soap zu ende und verließ dann auch die Kantine.

Es war morgen und seine Leute waren damit beschäftigt entweder bei den Aufräumungsarbeiten zu helfen, oder die Fahrzeuge zu reinigen. Mit einem blick auf die Aufgehende Sonne schritt Gregor zu seinen Leuten, die ihn mit freudigem Winken begrüßten. Minia war bei Big Kabooz und wusch gerade ein Fernlicht. Ein bisschen Wasser war ihr auf die Uniform gespritzt und machte den Stoff leicht durchsichtig. Gregor mochte den Anblick. Sie drehte sich zu ihm um, sah seinen Blick und lächelte Kokett. "Hallo Sir. Na wollen sie uns helfen?" Er kam breit grinsend näher. "Gerne doch."

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Stöhnend setzte sich Gregor auf einen Stuhl in seinem Quartier und nahm einen großen Schluck aus seiner Feldflasche. Den halben Tag hatte es gedauert alles aufzuräumen. Die Panzer waren wieder sauber, die Mauern ausgebessert und die Toten "beerdigt" worden. Die Togruta hatte man in ein Massengrab geräumt und verbrannt. Higgins hatte sich darum gekümmert, ohne ihm etwas davon zu sagen. Gregor hatte ihn zurecht gewiesen, aber es war schon zu spät gewesen. Zoe hatte vor dem brennenden Grab gestanden und nichts gesagt. Er war zu ihr gegangen und sich neben sie gestellt. Sie hatte stumm geweint. Die Trauer stand ihr ins Gesicht geschrieben. Zu ihm gewand hatte sie gefragt: "Warum tut er so etwas? Haben sie denn nichts besseres verdient?" Sie weinte noch heftiger und Gregor hatte sie in den Arm genommen. Er würde nachher noch einmal mit Higgins reden müssen, oder ihn demnächst einmal die Lewitten lesen lassen.

Erschöpft kippte er von seinem Stuhl aufs Bett und starrte an die Decke. Naja immerhin ging es seinen Leuten gut. Nur einer war wirklich verletzt worden und die Wunde würde innerhalb der nächsten Woche wieder kuriert sein, also alles in Ordnung. Er strich sich gedankenverloren über den Bart. Ja seine Truppe war schon verdammt cool, okay bis auf Higgins und seine zwei Spießgesellen. Er grummelte kurz vor sich hin und setzte sich dann auf. Was mache ich jetzt? Er überlegte angestrengt. Ja das war es, er würde hinausgehen und sich etwas zu essen holen, die Kantine war noch dabei wieder aufgebaut zu werden und wenn dann ein Schinkensandwich fehlte war es ja nicht so schlimm. Er stand auf und begab sich zur Tür, die aber kurz bevor er da war aufgestoßen wurde und ihn beinahe im Gesicht traf. Minia stand vor ihm. Sie sah schlecht aus. Ihre großen schönen Augen waren verquollen und auf ihrer linken Gesichtshälfte war ein Handabdruck zu erkennen.
"Minia was zum...?" Weiter kam er nicht. Sie sagte: "Higgins dieses Arschloch." Gregor sagte nichts mehr sondern folgte ihr einfach.

Auf dem Platz des Lagers stand Higgins in einem Kreis von Leuten. Zoe lag vor ihm auf dem Boden und blutete aus mehreren Wunden am Rücken und den Armen. "Und woher sollen wir wissen das diese Togruta nicht auch eine Spionin ist. Dieses ganze Interspezies Programm ist ein schlechter Scherz, wenn ihr mich fragt. Ich sage wir vertreiben diese Aliens aus unserer Armee, damit sie keinem vom uns mehr schaden können. Denn Aliens hintergehen die Menschen so oder so. Wir müssen als Spezies zusammen gegen diese fiesen, verräterischen Wesen stehen." Dann bemerkte er Gregor, der sich durch den Kreis zu ihm vorgearbeitet hatte. Gregor war wütend. Das passierte wirklich nicht oft, aber wenn dann war nicht mit ihm zu spaßen. Higgins schien das genauso zu sehen, denn er wurde bleich, was bei seiner Hautfarbe nur schwer möglich war. "HIGGINS! WAS ZUM TEUFEL ERLAUBEN SIE SICH HIER BITTE!?" Gregors Stimme war beängstigend laut geworden. "Sie wagen es tatsächlich einen Sergeant anzugreifen der unbewaffnet ist und Sie vorher nicht provoziert hat, man bin ich wütend auf sie!" Higgins setzte zu einer Erklärung an, aber da war Gregor schon bei ihm und packte ihn am Kragen und schüttelte ihn. "Wo haben sie denn bitte ihren Verstand gelassen!" Er ließ Higgins los und packte sein Staff Sergeant Abzeichen und riss es ihm von seiner Uniform. "Hiermit degradiere ich sie zum Sergeant. Unser neuer Staff Sergeant ist nun Zoe Bakara!" Mit diesen Worten trat er zu Zoe und half ihr vorsichtig auf.

Higgins starrte Gregor nur an, seine Unterlippe zuckte und in seinen Augen stand brennender Hass, doch er sagte nichts drehte sich um und bahnte sich grob einen Weg durch die Menge zu seinem Quartier. Gregor brachte Zoe auf die Krankenstation. Dort schilderte er dem Arzt was passiert war und das er Zoe schnell wieder aufäppeln solle. "Für dich Gregor doch immer und nun zeigen sie mal her sie armes Ding." Zoe sah ihn dankbar an. "Gregor ich.." Er schüttelte den Kopf. "Kein Problem, ich helfe doch gerne." Er verabschiedete sich und ging zu seinem Quartier zurück. Er machte einen Umweg über die Kantine und holte sich sein Sandwich. Im Quartier angekommen, verfasste er einen Bericht über das was passiert war und bestätigte die Änderung der Rangfolge. Er sah auf Minia stand in der Tür. Sie musste wohl schon länger da gestanden haben, denn sie seufzte erleichtert und fragte: "Darf ich mich setzen?" "Klar." Gregor stand auf und bat ihr einen Stuhl an. Sie setzte sich und ließ sich in ihn sinken. "Oh das tut gut." Ihre Augen sahen wieder halbwegs normal aus und der Handabdruck war nicht mehr zu sehen. Sie sah wild aus und irgendwie aufgekratzt. "Ist alles in Ordnung?" Was für eine dumme Frage, natürlich war es das nicht. Das nächste mal musste er sich eine bessere Leitungsfrage. Er lächelte sie an, etwas zu breit dachte er. Sie sah ihn nur mit diesen riesigen Augen an. Dann ohne Vorwarnung stürzte sie sich auf ihn.

Gregor war vollkommen überrumpelt und viel nach hinten über, auf sein Bett. Minia saß nun auf seinem Brustkorb und sah ihn immer noch an. Langsam beugte sie sich vor und kam seinem Gesicht immer näher. Sie spitzte die Lippen und schloss die Augen. "Ähm Sir?" Minia sowie Gregor sprangen panisch auf, liefen gegeneinander und stellten sich dann nebeneinander in zackiger Haltung auf. "Ja!?" Gregor sah Börmann an, der verunsichert im Türrahmen stand. "Der Offizier hat die Änderung der Rangfolge bestätigt und sein Unbehagen über die Situation ausgesprochen. Ich war dort und nun ja dann hat er mir einfach gesagt, ich soll es Ihnen sagen." Börmann sah betreten zu Boden. "Ich wollte nicht stören, aber Sir ist es nach Paragraph..." Gregor winkte ab. "Ich habe es verstanden Börmann, bitte geh und mach dir noch einen guten Abend." Börmann salutierte und ging schnell von dannen. Minia räusperte sich und ihr war anzusehen, dass ihr die Situation peinlich war. "Also, ähm ich denke ich, ich werde mal gehen und äh den Funk einstellen oder so." Sie wollte gehen, doch Gregor hielt sie sanft am Arm fest. "Das ist nicht schlimm gewesen, du weißt doch Insubordination ist bei mir doch auch irgendwie gewünscht." Sie lächelte und es war ein schönes lächeln. Dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf die Wange. Ihr Fell kitzelte ihn leicht und er musste grinsen. Und weg war sie. Gregor schloss die Tür und setzte sich aufs Bett, zog sich aus und kuschelte sich in seine Kissen. Bei all dem Scheiß der hier abgeht, habe ich doch keinen schlechten Job erwischt, dachte er noch, bevor er einschlief.

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Die Kiste war nicht zum sitzen geeignet. In ihr waren Waffen und Munition gelagert. Gregor saß darauf und aas etwas. Seine Leute verluden die Kisten eine nach dem anderen auf einen Transporter. Er musste die Nachricht immer noch verdauen. Die unbekannten Regionen erforschen, das klang doch nach einer sehr entspannten und interessanten Herausforderung. Der Befehl war ihm heute morgen mitgeteilt worden. Die Berichte hatte er sich nur oberflächlich durchgelesen. Aus diesem ging aber hervor das es sich um ein großes Unternehmen handeln sollte. Er war gespannt wie es denn alles werden würde. Higgins stiefelte an ihm vorbei und warf ihm einen giftigen Blick zu. Sollte er doch griesgrämig gucken der alte Hanswurst, er hatte seine Degradierung verdient. Zoe war immer noch etwas geschwächt, aber sie schleppte schon wieder Kisten mit.

Minia trat neben Gregor und gab ihm ein Datapad in die Hand. Er nahm es hoch und las es sich durch. Wenn es weiterhin so reibungslos lief, würden sie Orinda bald erreichen. Er stand von der Kiste auf und wuchtete sie mit einem Ruck auf seine Schulter. Dabei warf er Minia einen vielsagenden Blick zu. Sie sah sich kurz um, das keiner zu ihnen sah. Dann machte sie ihm schöne Augen ganz offensichtlich. Diese schönen Katzenaugen, ja er war schon ein glücklicher Mann. Nachdem die ganzen Kisten und die Panzer verladen waren, gab Gregor den Startbefehl. Der Transporter surrte und hob langsam vom Boden ab, ein leichtes rucken durchlief das Schiff und die fest gezurrten Panzer gaben ein leises quietschen von sich. Gregor marschierte direkt zur Kantine setze sich und aas noch ein Sandwich. Seine Mannschaft sammelte sich bei ihm.

"Glaubst du das wir viele neue Planeten entdecken werden?" "Auf jeden Fall, wir müssen unsere Erwartungen aber nicht zu hoch setzen. Wir wollen ja nicht das wir am Ende enttäuscht werden." Kurzes schweigen. "Ach aber macht euch keinen Kopf, dass wird schon lustig werden, bestimmt werden wir uns da mit den Leuten super verstehen und sollte das auch nicht zutreffen, haben wir ja immer noch uns. Dann machen wir mal wieder nen Saufabend und David und Leon dürfen wieder für uns Singen. Dann tanze ich auch mal mit."

Lautes Gelächter vom Großteil der Crew und alle aßen Ihre Mahlzeiten zu ende. Gregor vergnügte sich dann noch mit Sham und Uzikal beim Sabbac, bevor er schlafen ging. Die Koje war nicht sonderlich bequem, aber es war auszuhalten. Mit Vorfreude auf das Abenteuer schlief er mit vollem Magen und ein wenig mehr Geld in der Tasche ein.

[ Shili - Orbit von Shili - Transporter T-54 "Zammy" ] Gregor Relkh, NPCs

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Das Lager hatte sich grundlegend verändert, seitdem Gregor abberufen worden war. Die Eingänge wurden nun von zwei ATST bewacht und die Mauern schienen verstärkt worden zu sein. Als er mit seinem Trupp einfuhr wurde ihnen sofort eine Gasse gemacht. Die herumwuselnden Truppen blieben stehen und sahen schweigend zu, wie der Panzerzug an ihnen vorbei zu den Stellplätzen fuhr. Ihre Augen, das konnte Gregor durch die Außenkameras gut erkennen, waren abgestumpft und ausdruckslos. Etwas musste passiert sein. Etwas schlimmes.

Sham räusperte sich vernehmlich und richtete sich etwas auf, was den Squib mindestens noch genauso klein wirken lies wie sonst auch. Er schnalzte mit der Zunge und betrachtete ebenfalls die Soldaten.

"Kommt nur mir das so vor, oder scheint es den Jungs und Mädels hier nicht so gut zu gehen?"

Er erntete zustimmendes nicken und manche gemurmelten Antworten. Die vermeintliche Stimmung schien nun seinen Leuten aufs Gemüt zu schlagen. Herrgott das sollte aber nicht so sein. Er erhob sich und öffnete die Luke des Fortress. Auf die Fragen was er da tue reagierte er nicht, sondern stieg aus der Luke und stellte sich so das ihn jeder gut sehen konnte. Er breitete die Arme in einer offenen Geste aus und rief in die Stumme Menge:

"Guten Tag Leute. Wir sind wieder da, wie stehen die Aktien?" Keine Antwort. Er wollte schon die Hände senken als jemand sprach. Es war sein Vorgesetzter, den er bei der letzten Belagerung gerettet hatte. "Nun Mister Relkh wir müssen sie wohl auf den neuesten Stand bringen. Wir könnte ihre aufheiternde Persönlichkeit noch gebrauchen."

Gregor stutzte. Der Mann klang vollkommen und wahrhaftig niedergeschlagen. Sein Verdacht verhärtete sich. Er würde mit dem Mann sprechen und er hoffte das er sich irrte.

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Eine halbe Stunde später saß er in der Baracke seines Vorgesetzten und hörte ihm gebannt zu. Seine Befürchtungen waren nicht unbegründet gewesen. Es hatte Aufstände gegeben und einige der Lager bei den wichtigsten Handelsrouten waren eingenommen worden. Diese waren zwar wieder zurückerobert worden, doch die Rebellen hatten alles vermint, was wiederum viele Soldaten in den Tod gerissen hatte. Solange die Anführer nicht getötet worden waren, konnte man nicht davon ausgehen das die Kämpfe aufhörten. Es war ein verdammter Teufelskreis. Zuerst griffen die Rebellen an und zerstörten, eroberten, oder beschädigten wichtige Ressourcen oder Punkte und dann musste das Imperium nachziehen und den Sektor wieder sichern. Das war ein Guerillakrieg wie er im Buche stand. Die Togruta schienen wirklich ambitioniert zu sein, das Imperium langsam aus zu bluten.
Sein Vorgesetzter lies sich die ganze Zeit dabei wortreich über diese neuen Entwicklungen aus, was er ihm aber nicht verdenken konnte.


"Und jetzt ist auch noch ein Schiff mit Sklavenhändlern aufgetaucht. Diese verdammten Zygerrianer. Ihr Sklavenimperium liegt doch in Trümmern was wollen sie denn dann noch hier. Das ist alles ein riesiger Haufen Scheiße."

Er horchte auf. Sklavenhändler interessant. Was die hier wollten war auch ihm schleierhaft, er wollte aber die Gelegenheit nutzen, um zu helfen.

"Lassen sie mich doch mit diesen Sklavenhändlern verhandeln. Wie wäre das denn? Dann können sie sich mit den Togruta beschäftigen und ich nehme Ihnen diese Last ab. Klingt das für sie Akzeptabel Sir?"

Sein Vorgesetzter kratzte sich den Nacken und atmete zweimal tief und langsam durch die Nase ein. Dann schloss er kurz die Augen und schien zu überlegen. Dann öffnete er sie wieder, rief eine Karte der näheren Umgebung auf und deutete auf eine rötlich markierte Position, die etwa 50 Klicks im Süden lag.

"Dort wurden sie zuletzt gesehen. Bei einem Dorf. Recht klein, etwa 2000 Einwohner. Laut unserer Aufklärer entführen sie Kinder und Jugendliche. Jede Nacht. Ich will wissen was da vor sich geht Relkh. Es ist sehr freundlich das sie den Auftrag übernehmen. Zeigen sie diesen verdammten Bastarden was es heißt, im Gebiet des Imperiums zu wildern. Morgen früh brechen sie auf. Wegtreten."

Gregor salutierte kurz und verließ die Baracke. Er ging auf seine Baracke zu und tippte auf sein Holopad, welches auf dem Bett lag.

Truppenversammlung in 15 Minuten in der Kantine.

Dann verließ er seine Baracke wieder und ging in die Kantine. Der Koch erkannte ihn sofort wieder und begrüßte ihn herzlich. Die vielen Schwierigkeiten die das Imperium auf dem Planeten hatte, schienen dem kleinen rundlichen Mann sein Lächeln und die fröhliche Art nicht austreiben zu können. Während Gregor die Tische stellte, so das sie ein in etwa Runde Form ergaben, bereitete der Koch Gregor seine Lieblingsspeise. Ein leckeres zweilagig belegtes Sandwich. Als er es annahm und hinein Biss, konnte er sein Glück kaum fassen. Sogar Gewürzgurken hatte er mit daraufgelegt. Herrlich. Er kaute genüsslich und bekundete seinen Dank an den Koch, der einfach nur freundlich lächelte und erwiderte:

"Ich bin nun schon verdammt lange in diesem Beruf und ich habe noch keinen Soldaten gesehen, der Essen so sehr liebt wie du Gregor. Manchmal denke ich wenn ich dich so ansehe, das ich auch niemanden mehr treffen werde, der das so tut."

Er lachte herzlich und kloppte dem nun nicht mehr so beleibten Lieutenant auf die Schulter. Gregor grinste ihn an und aß sein Sandwich genüsslich weiter. Als sich alle in der Kantine eingefunden hatten, stellte er sich, wie er es gerne machte auf einen Tisch in der Mitte des Kreises und begann mit seiner Ausführung:

"Wir haben den Befehl erhalten ein paar zygerriansiche Sklavenhändler zu fangen, oder zu vertreiben. Das steht uns offen." Er zog sein Holopad und rief eine Umgebungskarte auf, die groß in den Raum projiziert wurde. Er deutete auf die Rote Markierung, die ihm sein Vorgesetzter gezeigt hatte. "Sie befinden sich in diesem Dort und rauben Kinder. Wir werden sie im Namen des Imperators davon abhalten."

Seine Leute klatschten zustimmend. Den Imperator zu erwähnen ist doch immer wieder eine gute Sache. "Morgen früh um 8 Uhr fahren wie hier los. Wir sollten in etwa einer bis anderthalb Stunden da sein. Macht die Panzer noch einmal sauber und betriebsbereit. Dann rücken wir morgen gestärkt und bereit aus. Die Sitzung ist zu ende und ich würde mich freuen sie morgen alle wieder zu sehen."

Damit stieg er von Tisch und wies den Koch an für seine Leute etwas zu kochen. Dann begab er sich zu seinem Quartier. Als er die Tür schließen wollte, stellte jemand einen Fuß dazwischen. Er dachte es sei Minia und drehte sich lächelnd um.

"Na du. Was ist los. Willst du...?" Er verstummte. Higgins stand vor ihm. Sein Atem stank nach Alkohol und seine Nase war rot angelaufen. Er seufzte innerlich und setzte ein lächeln auf. "Entschuldigung Higgins, ich dachte sie wären.." Weiter kam er nicht, denn Higgins schnitt ihm sofort das Wort ab.

"Minia nicht war. Das dachten sie doch sie verdammter Dreckskerl. Meinen sie eigentlich ich lasse mich ewig so von Ihnen schikanieren. Ich muss jeden Tag erdulden mit verdammten Aliens zusammen zu arbeiten. Und sie befürworten den Scheiß noch, sagen sie mal hackt er bei ihnen. Oder sind sie einfach nur scharf auf diese verdammte Miezekatze, die sich herausnimmt in dieser Armee zu dienen. Ja sehen sie mich nicht so dumm an Relkh. Ich weiß was sie und dieses Miststück miteinander haben. Gottverdammt wie können sie ihre eigene Spezies nur hintergehen und eine... eine verdammte Weltraumkatze flachlegen. Sind wir hier in einer dieser verdammten Pornostreifen oder was? Hören sie zu, wenn sie nicht wollen das das herauskommt, werden sie mir ab jetzt ein paar Gefallen tun müssen. Haben sie verstanden?"

Gregor war buff. Ihm wurde übel. Wenn Higgins beweise hatte, würden er und Minia sicherlich entlassen werden, mindestens. Er wusste zwar nicht genau was passierte, wenn man mit einer Soldatin schlief, die unter einem im Dienstgrad stand, aber wollte es auch auf keinen Fall erfahren. Also schluckte er und sagte:

"Was wollen sie Higgins?"

Higgins lächelte triumphierend. "Ich will bei ihnen im Panzer mitfahren fürs erste. Ich behalte sie und die Katze im Auge. Und nach dem Einsatz morgen will ich für meine besondere Tapferkeit im Feld wieder einen Rang aufsteigen und diese Zoe soll absteigen und mir unterstellt werden, damit ich es ihr
heimzahlen kann. Verstanden Relkh?
"

Er schluckte und nickte. "Gut dann bis morgen Lieutenant."

Das letzte Wort spuckte er ihm so verächtlich entgegen das Gregor schon fürchtete er würde von ihm durchbohrt werden und tot zu Boden sinken. Higgins drehte sich um und verließ die Tür, die daraufhin zuschnappte und ihn alleine in seinem Quartier zurückließ. Er setze sich aufs Bett und schlug die Hände über dem Kopf zusammen was sollte er nur tun. Jetzt musste er Higgins seine Wünsche erfüllen. Er würde ihn morgen mit im Fortress fahren lassen. Er würde sich eine Möglichkeit überlegen.
Die Nacht war sehr unruhig für ihn. Minia die an seiner Seite schlief konnte ihn auch nicht beruhigen. Er wälzte sich hin und her. Was sollte er tun....was? Über diesem Gedanken schlief er ein.

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Am nächsten Morgen hatte er noch keine Antwort gefunden. Und musste sich damit abfinden Higgins in der Morgenbesprechung als Mitfahrer im Fortress auszuwählen. Seine Mannschaft sah ihn bei dieser Aussage entgeistert an. Er konnte nur traurig mit dem Kopf schütteln, um ihnen zu verstehen zu geben, dass er ihre Fragen nicht beantworten konnte.
Higgins quartierte sich im hinteren Teil des Fortress ein und fläzte sich in seinem Sitz, während er immer wieder gehässige Kommentare in Richtung von Minia, Sham und Uzrikal abfeuerte. Gregor knirschte mit den Zähnen, hatte jedoch Angst einzugreifen. So fuhren sie etwa eine Stunde zur markierten Position.

Das Dorf war nicht groß. Einige große Langhäuser und ein Dorfzentrum. Die kleineren sesshaften Togrutasiedlungen waren in dieser Weise errichtet worden, da die Togruta die Gemeinschaft sehr schätzten, wie er wusste. Sie hielten auf dem Dorfplatz an und er stieg aus dem Fortress und begab sich zum Haupthaus. Er wurde von einer jungen untersetzten Frau hinein gebeten, die ihn zum Ältesten des Dorfs brachte. Es war ein alter, sehr alter Togruta, dessen Montrals bis zum Boden reichen mussten, hätte er gestanden, so lagen sie nur zu seinen Seiten. während dieser im Schneidersitz, vor einen etwas Knie hohen Tisch saß. Er blickte Gregor aus unergründlichen Grauen Augen an und bedeutete ihm sich zu setzten. Dieser lies sich etwas umständlich auf die Knie nieder und nahm einen Tee an, der ihm angeboten wurde. Er trank einen Schluck. Der Tee war stark und warm, genau das was er jetzt brauchte. Er räusperte sich einmal und stellte die Tasse ab. Dann begann er zu sprechen.


"Wir sind gekommen um die Sklavenjäger zu vertreiben, die euch heimsuchen und eure Kinder rauben. Wir werden versuchen sie zu retten. Sagt uns bitte wo sie sich zuletzt aufgehalten haben, dann werden wir alles in unserer Macht stehende tun."

Der alte Togruta blickte ihn unverwandt an, als wollte er in ihm lesen, wie in einem Buch. Dann sprach er leise etwas in der Sprache der Togruta, was Gregor nicht verstand. Die Frau die ihn hineingebten hatte, übersetze die Worte für ihn.

"Atmain sagt das die Sklavenhändler im Süden auf einer Anhöhe lagern. Sie haben ein Schiff. Es sind mindestens 15. Sie sind zwar gut bewaffnet, aber einen Panzer können sie nicht vernichten. Sie haben wohl gedacht, sie würden nicht auffliegen. Bitte holt unsere Kinder wieder. Unbeschadet. Bitte."

Gregor nickte dem alten Togruta zu und erhob sich.

"Das werden wir tun mein Herr. Ich tue alles was in meiner Macht steht, damit keine Kinder zu schaden kommen."

Dann drehte er sich um und verließ das Haupthaus. Als er wieder in seinen Panzer stieg, saß Higgins auf seinem Platz und grinste ihn feist an. Er grummelte etwas vor sich hin, was er selbst nicht verstand und stellte sich neben Higgins. Börmann und Laurens, die direkt neben ihm saßen viel beinahe die Kinnlade ab, so verdutzt sahen sie aus. Gregor sah sie traurig an und senkte dann den Blick.

"Es sind mindestens 15 Männer und Frauen. Wir können sie mit einem Panzer vertreiben. Sie sollen keine panzerbrechenden Waffen besitzen. Wir nehmen das Fortress und begeben uns zu einer Anhöhe im Süden, dort müssten sie lagern. Also dann los." Laurens erholte sich als erster von dem Schrecken und begann das Fortress in die richtige Richtung zu lenken. Börmann indes starrte immer noch zwischen Gregor und Higgins hin und her.

"Guck auf die Umgebung du kleiner Lümmel und nicht auf mich und den guten Gregor hier. Du bist doch die verdammte Rückendeckung und das erste Geschütz, zusammen mit dieser kleinen Ratte hier." Er trat gegen Shams Stuhl, was diesen beinahe aus selbigem beförderte. Sham hielt sich am seinem Steuereinheit fest und fluchte.

"Man was soll das denn du verdammter Arsch, willst du das ich dir meine kleiner Faust so tief in den Arsch ramme, dass sie dir wieder aus dem Mund herauskommt oder was. He he?"

Higgins ging nicht darauf ein. Und Sham sah zu Gregor. "Tu doch was Gregor komm schon was soll diese ganze Kacke denn?"

Higgins lachte: "Er hat ein kleines Geheimnis mit ihr." Er deutete auf Minia, der die gesamte Farbe aus dem Gesicht wich. "Ich verrate es nicht, aber es ist schmutzig. Sehr sogar." Higgins lachte und blickte auf die Monitore.

Gregor sah zu Minia, die ihn erschrocken ansah und er nickte. Sie ließ die Ohren hängen und drehte sich zu ihrem Terminal. Sham, Börmann und Laurens sahen die Geste mit an und Erkenntnis machte sich auf ihren Gesichtern breit. Minia schien vertieft in ihre Arbeit, doch Gregor sah von der Seite, wie ihr eine Träne aus dem Augenwinkel lief. Verdammt so ein Mist. So ein verdammter Mist.
Schweigend fuhren sie weiter, bis sie unterhalb der Anhöhe angekommen waren. Von oben hörte Gregor aufgeregtes Rufen und das Laden von Waffen. Sie waren ja nicht gerade Subtil vorgegangen. Sie fuhren die Anhöhe nach oben und erreichten die Spitze, auf der ein Schiff stand, vor dem sich etwa 10 Gestalten versammelt hatten. Alle waren Zygerrianer. Ihre Formation war annähernd Halbkreisförmig, um den Eingang des Schiffes aufgestellt. Drei andere Zygerrianer liefen hektisch hin und her und luden Frachtkisten in das Schiff ein. Der Dschungel neben und hinter dem Schiff machte es ihnen unmöglich die Agressoren zu umrunden und zum Schiff zu gelangen, ohne sie zu verletzen.


Gregor überlegte fieberhaft wie er das Blutvergießen verhindern konnte, als Higgins aufsprang und in den hinteren Teil des Fortress stürmte. "Und vergessen sie nicht meine Beförderung und den Einsatz Relkh," rief er noch bevor er die Tür zum hinteren Teil zuschlug und diesen verriegelte. Verdammter Feigling. Gregor seufzte und schaltete die Lautsprecher der Fortress ein.

"Ihr seid unbefugte Sklavenhändler und befindet euch auf dem Gebiet des Imperiums. Wenn ihr nicht kooperiert werden wir euch und euer Schiff vernichten. Seid nicht dumm und ergebt euch uns. Wir werden euch die Kinder abnehmen und euch einen fairen Prozess machen. Ihr habt mein Wort als Lietenanant des Imperiums. Bei meiner Ehre."

Er wusste das es sinnlos war. Die Zygerrianer ergaben sich nie. Sie würden bis zum Tod kämpfen. Nachdem er zu ende gesprochen hatte. Wartete er einige Sekunden, bevor er seine Forderung wiederholte. Sham und Börmann meldeten sich.

"Gregor, Gergor...!" Ein Alarm schrillte los und ein roter Schein erleuchtete das Fortress. Man hörte ein gedämpftes Zischen, dann einen Schlag, gefolgt von einem Fluch. Dann sah Gregor über die Kameras wie Higgins von einer weiblichen Zygerrianerin gehalten zu der Verteidigungslinie getragen wurde. Wie zum Teufel war sie so unbemerkt zu ihnen geschlichen. Die Zygerrianerin kam am an der Verteidigungslinie an und stellte sich hinter die anderen. Dann rief sie den Gregor und den anderen zu.

"Lasst uns gehen und wir lassen ihn gehen. Er soll ja nicht leiden oder?" Sie hob eine ihrer Hände, an der lange Krallen aus einer Art Metall zu stecken schienen, damit führ sie Higgins über die Brust. Das leichte Gewebe seiner Uniform riss auf und Blut quoll aus einen Schnitt, der sich nun quer über seine Brust zog. Er schrie einmal auf und versuchte sich zu befreien, doch die Zygerrianerin, drehte seinen Arm auf den Rücken und er sank auf die Knie. Nun schrie er noch lauter. Gregor war auf einer solche Situation nicht vorbereitet, witterte aber eine Chance. Er drehte sich zu den anderen.

"Leute wir werden das Angebot annehmen. Uzrikal du wirst nachher einen Schaden am Rumpf des Fortress verursachen, den du dann reparierst. Higgins wurde während der Patroulie von den Sklavenhändlern verschleppt. Und wir haben versucht ihn heldenhaft zu retten, was uns aber misslang."

"Was ist mit den Kindern?" "Da kriege ich schon was ausgehandelt. Hat wer etwas gegen den Plan?"

Keiner hob die Hand oder machte Anstalten etwas zu erwidern. Selbst Börmann war ruhig und starrte einfach nur zu Higgins, der auf dem Boden kniete und fluchte. Die Frau starrte immer noch zu ihnen hinüber. Sie gab mit einer Hand Befehle und mit der anderen hielt sie Higgins am Boden. Gregor besah sie sich genauer. Diese Frau schien schon mehrmals in einer solche Situation gewesen zu sein, oder es war ihr einfach egal. Beides gab es. Er öffnete die Klappe des Fortress und rief:

"In Ordnung, aber die Kinder aus dem Dorf bekommen wir zurück in Ordnung?" Die Frau lachte auf und drängte Higgins dazu aufzustehen. Sie nickte mit dem Kopf und zwei der Zygerrianer kamen zu ihr und nahmen ihr Higgins ab und bugsierten ihn in das Schiff. Dieser schrie Verwünschungen in die Richtung von Gregor, bis er nicht mehr zu sehen war. Er hörte ihn aber immer noch. Die Frau klatschte in die Hände und ging aus dem schützenden Kreis hinaus auf die Ebene hinaus. Sie hob die Arme und lachte herzhaft. Gregor hörte den Wahnsinn der in der Stimme mitschwang ganz genau.

"Gerne doch Herr Lieutenant. Wir werden sie holen lassen." Sie deutete mit einem Finger auf die zwei ihrer Leute und diese gingen ins Schiff. Dann kamen sie mit drei Kindern unter dem Arm hinaus. Sie baumelten leblos von ihren Schultern. Sie luden sie vor der Frau und und diese deutete mit einer beinahe belustigten Geste auf die Kinder.

"Sind nicht mehr sehr lebendig. Sie haben das Brandmarken nicht gut überstanden. Aber immerhin könnt ihr den Familien nun ihre Leichen bringen. Es ist immerhin etwas."

Sie drehte sich um und ging zum Schiff. Gregor konnte es nicht fassen. Die armen Kinder. Er stieg vom Fortress ab und ging zu den kleinen Körpern, die nun vor ihm im Graß lagen. Die Gesichter von Schmerzen gezeichnet. Die Lippen bläulich verfärbt. Er musste würgen. Die Augen einer der Kinder standen offen. Es sah ihn mit gebrochenem Blick an, die kleine Hand steif am Arm, als würde es nach ihm langen wollen, damit er ihm helfen möge. Er sah auf. Das Schiff hatte die Motoren gestartet und begann sich langsam zu heben. Die Zygerrianerin stand auf der Frachtluke, die sich langsam schloss und winkte ihm zu. Er starrte sie nur an. Wie krank musste man sein das Kindern anzutun. Verdammt.
Er schrie auf und schlug mit der Hand auf den Boden, wieder und wieder, bis sie aufplatzte und Blut an ihr hinunter lief. Dann nahm er vorsichtig einen der Leichname auf und trug ihn zum Fortress, denn hintere Luke offen stand. Was für einen Preis hatte er gezahlt. Er hätte diese ganzen widerlichen Zygerrianer ins Nirvana pusten sollen. Er lud das erste Kind ab und machte sie daran die anderen einzuladen.


Eine Stunde später waren sie wieder im Dorf wo der Älteste und einige Dorfbewohner auf sie warteten. Er und seine Leute luden die toten Kinder aus und übergaben sie den Dorfbewohnern. Erstickte Schreie und schluchzen war zu vernehmen und einige Togruta, wahrscheinlich die Familien der Opfer liefen nach vorn, um die toten an sich zu drücke und zu weinen. Er spürte einen Klos im Hals. Ohne noch ein Wort zu sagen stieg er wieder ein und gab den Befehl zurück zur Basis zu fahren.
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Am Abend hatte Gregor seinen Rapport gemacht und lag auf dem Bett in seinem Quartier und starrte an die Decke. War es ein Fehler gewesen Higgins mit zu geben. Uzrikal hatte einen authentischen Schaden verursacht und ihn wieder repariert. Gregor hatte sehr überzeugend den niedergeschlagenen Anführer gespielt, der einen seiner Männer verloren hatte. Ein anderer würde Higgins platz einnehmen und sein Panzer würde repariert werden. Nur er fühlte sich einfach schlecht. Er hatte Higgins nicht getötet, er hatte ihm etwas schlimmeres angetan. Er hatte ihn zu einem Leben in der Sklaverei verdammt.

Minia kam auf leisen Sohlen in sein Zimmer geschlichen und kuschelte sich an ihn.

"Du hast die richtige Entscheidung getroffen."

"Glaubst du?"

"Auf jeden Fall. Er war ein schlechter Mensch, ein Rassist und ein feiger und unfähiger Mann. Er hat es nicht besser verdient. Und du hast das zwar auch für dich getan, aber auch für mich und das bedeutet mir sehr viel."
Wir sollten mal zusammen nach Adirn fliegen und deine Eltern besuchen. Inoffiziell natürlich. Ich will sie Kennenlernen. Du hast so viel von ihnen gesprochen. Wie sieht es aus, wir haben ja noch etwas Zeit und dann kann sich die Truppe einmal ausruhen und auf andere Gedanken kommen. Klingt das gut?
"

Er überlegte kurz. Ja das tat es. Besser als hier zu bleiben und die ganzen Soldaten mit ihren toten Augen zu sehen, oder vielleicht noch mehr tote Kinder. Er nickte.

"Ja das klingt gut. Irgendwann gerne."

[ Shili - Lager des Imperiums - Planquadrat 56- A ]
 
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[Shili - Drei Klicks vom Dorf Osra entfernt - Kilas Schiff - Quartiere] Kila, Gregor Relh, NPC´s

Es war wirklich einfach. Die Dorfbewohner hatten ihnen nicht viel entgegen zu setzten, da Sie und ihre Männer den Schutz der Nacht bevorzugten, um zu Jagen. So hatten sie in den letzten Nächten drei Kinder ergreifen und verschleppen können. Die kleinen waren gut genährt und recht stark für ihr Alter. Warum die Königin junge Togrutas als Sklaven halten wollte. Nun ja sie waren ja nun keine Sklaven mehr. Zumindest sollten sie nicht mehr so genannt werden. Sie verstand es nicht. Wenn man ein Lebewesen gegen seinen Willen besitzt und ihm keine Möglichkeit lässt seine Freiheit auszuleben. Der Name "Arbeiter mit beschränkter Zulassung" schrie nach Sarkasmus. Der Spiegel hatte ein leichtes Leuchten, welches hinter ihm herstrahlte. So konnte sie ihr Profil genauer betrachten. Sie sah gut aus, doch nur oberflächlich. Sie zog die Nase ein wenig nach oben und kleine Falten bildeten sich um ihre Nasenwurzel. Es waren mehr als das letzte mal als sie nachgesehen hatte.
Sie strich sich über ihren nackten Bauch. Die Narben wurden unter dem leichten Fell sichtbar. Lang und gerade verlief sie über ihren Bauch, bis zum unteren Ansatz ihrer Brüste. Warum wurden ihre Augen so feucht... verdammt. Sie wischte sich über die Augen und erhob sich langsam. Jetzt schwäche zu zeigen wäre töricht, sie musste zu den Kindern und nachsehen, wie es ihnen ging. Bodham war gerade dabei das Zeichen der Sklavenhandelsgilde auf ihre Körper zu brennen. Sie streifte sich ihre Lederkleidung und das Stoffkleid über. Das knielange Kleid betonte ihre Figur, ließ ihr aber noch genug Freiheit sich schnell zu bewegen. Es war elegant und passte sich ihr an. Die Peitsche hing an ihrer Hüfte und ihre Krallen glitzerten an ihren Nägeln. Sie schwenkte ihre Hüften ein wenig und bleib vor der Tür stehen, hinter der die Zellen lagen. Sie atmete einmal tief ein und wieder aus. In der Nacht hatte eines der Kinder nach ihrer Mutter gerufen. Sie hatte wach gelegen und es sich angehört. Wie hätte wohl ihres wohl gerufen? Was hätte wäre sein erstes Wort gewesen? Hätte es mit einem genauso verstörten Blick in der Zelle gesessen und sie angestarrt, als sie nun eintrat?


Die Kinder sahen elend aus. Sie kauerten in einer Ecke einer der vier Zellen und starrten sie aus großen Augen an. Zumindest taten es zwei. Das eine lag zwischen den anderen und rührte sich nicht. Sie sah das Brandzeichen auf der Brust des kleinen Jungen. Sie war wie gelähmt. Eines der Kinder kam an den Rand des Käfigs und streckte eine Hand nach ihr aus. Sie wich ein wenig zurück. Warum war ihre Atmung so schnell? Was war denn los? Sie hatte doch auch früher schon Kinder gefangen genommen. Warum jetzt? Die Narbe auf ihrem Bauch schien sich wieder zu öffnen. Ein leises Schreien mischte sich in das geschäftige Treiben der anderen auf dem Schiff ein. Es war klagend und schwach, wie.... Nein, Nein, Nein. Sie schmetterte die Faust gegen den Käfig, so das das Kind erschrocken zurückwich und sich zu an das andere Kind klammerte. Sie schrie auf und stürmte nach draußen, wo sie auf Bodham traf, der gerade mit dem heißen Eisen auf sie zukam. Sie packte das Eisen und zog es zu sich. Er verstärkte den Griff reflexartig und sie musste noch einmal ziehen, bevor er los ließ. Sie sah ihn an und er wich ein wenig von ihr zurück. Er schien zu spüren das er einen ungünstigen Zeitpunkt gewählt hatte, sie zu treffen.

"Ich mache es selbst Bodham. Ich werde versuchen sie nicht umzubringen so wie du. Und wenn es passiert dann passiert es. Dann holen wir uns neue. Hast du mich verstanden?"

"Ääääh ja. Ich werde mich nach draußen begeben."

Sie merkte selbst das das was sie gesagt hatte keinen Sinn ergab, doch sie wollte sich es nicht eingestehen. Also drehte sie sich um und marschierte zurück in den Zellentrakt.
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Sie sind gestorben. Bedauerlich. Sie seufzte und lehnte sich an die Seite des Schiffes. Das heiße Eisen lag abgekühlt neben ihr im niedrigen Gras. Die Kinder hatte sie in der Zelle gelassen. Sie hatten geschrien, so hoch und laut. Sie konnte sie nicht hören, obwohl sie die Schrei hören wollte. Sie hörte nur das leise und schwache Rufen. Das piepen eines Frequenzmessers. Eine Stimme die ihr etwas sagte, was wusste sie nicht mehr. Sie sah nur das kleine Bündel Leben, dass auf dem Arm eines der Krankenschwestern lag.
Ihr Puls begann zu rasen. Sie sprang auf und hob das Eisen vom Boden. Sie hieb es auf den Boden und zischte wütend vor sich hin. ihre Arbeiter machten ihre Arbeit einfach weiter. Sie kannten dieses Verhalten von ihr. Einer ihrer Späher kam zu ihr und wartete, bis ihr Wutanfall zu ende war. Dann berichtete er ihr:


"Mrs. Scythe eine Panzertruppe des Imperiums ist auf dem Weg zu unserer Position. Sie sind in etwa 10 Minuten da. Was sollen wir tun? Sollen wir schnell einladen?"

"Nein das muss nicht sein. Ich denke das wir das nicht schaffen werden. Ein paar von euch werden weiterhin einräumen und ich werde mich in den Dschungel schlagen, damit ich vielleicht eine Geisel nehmen kann. Was sind es denn für Panzer?"

"Nun ja es ist nur ein Panzer. Eine Fortress."

"Nun die haben meist eine hintere Klappe für den Truppenraum. Diesen kann man von außen öffnen. Ist eigentlich für Notfälle gedacht. Es könnte uns helfen die Situation für uns zu entscheiden. Tut einfach überrascht und haltet sie hin."

Sie teilte den anderen ihren Plan mit und verkroch sich in die Büsche am Rand des Dschungels und wartete ab was nun passieren würde. Dann schwebte das Fortress den sanften Hügel hinauf und hielt etwa 20 Meter vor ihren Leuten. Die postierten sich in einem Halbkreis vor dem Schiff, während einige die Kisten hinein trugen. Der Anführer des Panzers kam aus der oberen Luke und begann einen eher gleichgültig klingenden Monolog vorzutragen. Er schien ein wenig neben der Spur zu sein. Gut für sie, schlecht für ihn.
Sie schlich hinüber zum Fortress, immer darauf bedacht nicht ins Sichtfeld des Fortress zu gelangen und gelangte so zur hinteren Luke. Das Panel war nicht gesichert. Da musste jemand einmal nachbessern. Sie zog einen kleinen Hebel hinunter und das Schott zwang zischend auf und sie konnte ins innere des Fortress sehen. Ein Mann saß in dem Raum und starrte sie an. Er war grauhaarig und untersetzt. Ein starker Alkoholgeruch ging von ihm aus. Sie kletterte schnell ins innere des Fahrzeugs, wich dem Schlag des Mannes aus und griff seinen Arm, schlug ihm in den Magen. Dann zerrte sie ihn aus der Luke und ging rechts um das Fortress herum und begab sich zu ihren Männern zurück. Der Mann versuchte sich auf dem Weg zurück, aber er schien zu überrumpelt und erschreckt um sich richtig loszureißen. Die Nägel die bei der geringsten Bewegung in seiner Haut schneiden würden, taten auch ihre Wirkung.
Als sie bei ihren Männern angekommen war, begab sie sich hinter sie und rief dem Mann zu:


"Lasst uns gehen und wir lassen ihn gehen. Er soll ja nicht leiden oder?"

Sie hob eine ihrer Krallen und zog sie ihm über die Brust. Der Mann verkrampfte sich unter ihr und Blut trat aus dem langen Schnitt aus. Dann drückte sie ihn zu Boden und drehte seinen Arm herum, so das er aufschrie. Der Mann verschwand kurz im Panzer und schien sich zu beraten oder so etwas. Wehe er heckte etwas aus, dann würde sie unter allen Möglichkeiten versuchen ihn zu erledigen. Dann tauchte der Mann wieder auf und sagte, das es in Ordnung wäre, er aber die Kinder haben wollte.

"Gerne doch Herr Lieutenant. Wir werden sie holen lassen."

Sie gab einem ihrer Männer ein Zeichen und er brachte mit einem anderen zusammen die Leichname der Kinder nach draußen. Sie konnte dem Lieutenant ansehen wie verstört er war, die toten Körper zu sehen. Sie waren nun tot, daran konnte man nichts ändern. Angst und Ekel würden ihn so lange lähmen, damit sie ungestört gehen konnten. Was für ein Segen das es so schwache Lebewesen gab.

"Sind nicht mehr sehr lebendig. Sie haben das Brandmarken nicht gut überstanden. Aber immerhin könnt ihr den Familien nun ihre Leichen."
bringen. Es ist immerhin etwas
."

Noch einen drauf setzen. Das kommt immer gut. Nun hatte sie freie Bahn. Sie ging schnellen Schritts zur Luke. Den Mann hatte einer ihrer Männer nach innen gebracht. Sie stand nun auf der Luke, die sich langsam schloss und sah dem Mann zu, der einen Schrei ausstieß und sie feindselig ansah. Sie hatte sich wohl einen Freund weniger in der Galaxie gemacht. Es war ja egal. Die Luke war nun soweit oben das sie die Szenerie nicht mehr beobachten konnte. Aus dem Zellenblock hörte sie Schreie und das knistern eines Schockstabs. Nun würde der Spaß erst richtig beginnen.
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Der Soldat saß auf einem Stuhl und war mit schweren Lederriemen an den Stuhl gebunden. Er bewegte sich nur wenig und schien kaum bei Bewusstsein zu sein. Bodham schien sich ordentlich an ihm ausgetobt zu haben. Nach der Behandlung der er dem Mann hatte zukommen lassen, war es für sie ein Wunder das er noch lebte. Seine aufgesprungenen Lippen waren verkrampft und dann spuckte er einen kleinen Klumpen Blut aus. Er landete auf ihrem Schuh und hinterließ einen dunklen Fleck. Oh mann, es geht wieder mit dem foltern los.
Sie nahm sich einen Stuhl und setzte sich ihm gegenüber und sah ihn aufmerksam an. Der Mann hob den Kopf, sein linkes Auge war geschwollen, bestimmt konnte er auf diesem nichts mehr erkennen. Sein Blick war noch erstaunlich wach, was sie wirklich erstaunte. Die Blessuren waren schmerzhaft, aber nicht tödlich. Sie musste Bodham hier wirklich loben, er hatte sich wirklich Mühe gegeben, damit ihr Gefangener noch relativ gut zufrieden war, wenn sie an ihn herantrat. Sie schnippte mit dem Finger und ihre Metallkrallen erzeugten ein hohes "Ping". Der Mann zucke und wollte sich wohl über die Brust fahren, wurde aber durch die Riemen davon abgehalten.


Sie lachte und begann ihre Befragung:

"Na mein Hübscher. Was hast du angestellt damit dein Vorgesetzter dich einfach hat fallen lassen. Hast du nicht genug in den Mund bekommen oder wie?"

Der Mann sah sie an und sein Blick sagte ihr, dass er sie gerne hier und jetzt getötet hätte, doch er konnte nichts tun. Sie lachte auf.

"Sie haben keine Ahnung wer ich bin oder? Mein Name ist Higgins. Ich bin einer der Panzerkommandanten der großen Armee des Imperiums und sie sind eine verachtenswerte Sklavenhändlerin, die nichts in ihrem Leben erreicht hat. Sie sind der Dreck unter den Fingernägeln der Gesellschaft. Sie sollten mich freilassen und sich dann verpissen, sie verdammtes Miststück."

"Nun das sind ein paar harsche Worte Higgins. Sie sind nun mein Gast und ich muss sagen sie verletzen gerade die Gastfreundschaft. Das ist nicht sehr schlau, da sie schon meinen Mitarbeiter verärgert haben und ich nicht so sanftmütig bin. Also mäßigen sie sich, zum Wohle ihrer eigenen Gesundheit."

Sie erhob sich und schritt um ihn herum. Sie betrachtete ihn genau. Er schien in seinen Mittvierzigern zu sein und ein regelmäßiger Trinker zu sein, was man an seiner roten Nase erkennen konnte. Er zitterte zudem leicht, was nicht auf die Schmerzen zurück zu führen war, da das ständige Zucken der Hände eher typisch für einen Alkoholiker war, der zu wenig getrunken hatte. Sie ging wieder zum Stuhl zurück, dabei verrutschte ihr Kleid ein wenig, so das ihr Bauch kurz zu sehen war. Als sie wieder saß und Higgins ansah, ergriff dieser das Wort:

"Sie scheinen ein wenig missgelaunt zu sein. Woher kommt das?"

"Ich muss mich immerhin mit einem imperialen Gefangenen herumschlagen, den ich irgendwie verkaufen muss. Wie würden sie sich denn fühlen, wenn sie ein logistisches Problem hätten und die Ware auch noch falsch wäre?"

"Nein das meine ich nicht. Ich meinte ihren Bauch."

Sie versteifte sich.

"Was?"

"Nun ja ich dachte nur das diese Narbe den Bauch etwas entstellt. Auch auf Zygerria ist es möglich die zu entfernen. Warum haben sie es nicht getan? Kein Geld? Nein das ist nicht möglich. Wenn sie so ein Schiff haben und eine Crew, haben sie auch genug Geld dafür. Ist es Glaube? Nein sonst holt man sich doch keine Sklaven. Ahhhh. Ich glaube ich weiß was es ist."

Sie legte die Ohren an und wartete das er etwas von sich gab.

"Ihr Kind ist verstorben oder? Ah ja ich sehe es an ihrem Blick. Sie können mich töten, mich verkaufen, aber ich werde ihnen auch noch Schmerz zufügen, wenn ich es kann. Ich hoffe ihr Kind ist elendig verreckt, wie ein kleiner unbedeutender Bastard."

Sie atmete schwer. Wie..wie konnte....wie konnte er nur... Oh Gott. Ihre Knie wurden wackelig und sie musste sich am Stuhl festhalten. Er würde diesen Satz nicht noch einmal wiederholen. Sie wollte es nicht hören. Was hatte er gesagt er würde eh leiden, aber er würde sie irgendwie verletzten, mit seinen Aussagen. Sie griff sich eine Zange und ein Messer von einem Tisch und stemmte mit einem kräftigen Ruck, die Kiefer des Mannes auseinander. Der schrie wie am Spieß, da sich ihre Krallen in seine Haut bohrten. Sie packte die Zunge mit der Zange und zog sie gerade. Dann setzte sie das Messer an.

"Ich weiß was ich tue Higgins. Sie bleiben ab jetzt bei mir und arbeiten für mich. Verstanden? Und sie werden meine Narbe oder mein Kind nie wieder erwähnen. Da ich Ihnen in diesem Punkt aber nicht vertraue, gehe ich lieber auf Nummer sicher."

Sie zog das Messer hin und her. Die Schreie störten sie nicht. Sie genoss es. Sie liebte es. Die Schreie füllten die Lehre, die seine Worte ihn ihr geöffnet hatten.

[Shili - Orbit - Kilas Schiff - Zellenblock] Kila, NPC´s
 
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