Kaan Vos
.Auftragskiller.
Smuggler's Run – Skip 4 - Ebene 24, Quadrant EFBG-203 - Cantina „Bad Man's Cave“ - Kaan Vos und weitere Streuner – alleine am Ecktisch
[ Smuggler's Run ]
„Smuggler's Run“ - der zweite Stützpunkt nach 'The Wheel' in dieser Galaxis, den Kriminelle und Wesen, die es nicht so genau mit Gesetzen und moralischen Handlungen nahmen, aufsuchten in der Hoffnung, über Geschäfte im schwarzen Sektor an das große Blutgeld zu gelangen. Blutgeld, vorausgesetzt, das niemand einen tot sehen wollte, konnte für den Klein- und Großkriminellen ein Segen sein. Ein Mittel zur Erlösung von lästigen Problemen. Die Konkurrenz und Schulden vor allem konnten einfach durch Blutgeld aus dem Weg geschaffen werden. Anonyme Auftragsgeber krümmten jedoch zur Erfüllung ihrer Probleme keinen einzigen ihrer Finger, außer die holografische Bestätigung zur Überweisung der nötigen Credits. Blutgeld. Es wurde von denen gelobt, denen es nützte, und verdammt von jenen, die es schädigte. Blutgeld. Nach keinem anderen Freudenmittel war der skrupellose und profitgierige Teil der Gesellschaft mehr süchtig neben Glimmsticks, Prostituierten, Raumsprit und Glücksspielen. Blutgeld. Blutgeld. Blutgeld. Nichts brachte die tiefsten und höchsten Sphären, Slumbewohner und Highsociety, Pazifisten und Militärs, Rebellen und Imperiale, Faulenzer und Geschäftstüchtige, Unterdrückte und Herrscher näher zusammen als Credits, die Profit und den Tod brachten, meistens auch dicht aufeinanderfolgend, wenn man den Thermaldetonator vor dem Gesicht nicht erkannte.
Einer von wenigen Orten der Galaxis, der das Blutgeld wie ein Börsenort magnetisch und automatisch ansog, war Smuggler's Run. Hier traf sich der Abschaum der Galaxis – Schurken, Söldner, Halsabschneider, Killerdroiden, Waffenhändler, Sklavenhändler und Kopfgeldjäger. Doch auch die Gesetzlosen hatten ihre eigene Hierarchie, ihre ungeschriebenen und selbstverständlichsten Gesetze, die eine Zivilisation nur haben konnte: das Gesetz des Stärkeren, das Gesetz des Schnelleren, das Gesetz des Besseren. Wer stark genug war, suchte die richtigen Verbündeten im Geschäft und besorgte die aktuellste Hightechausrüstung, um nicht in der Welt der Kriminalität und gesetzlosen Freiheit unterzugehen. Wer schnell genug war, schnappte sich die profitstärksten Aufträge und überholte vorbeistreifende Laserschüsse auf der Flucht. Wer der Beste war, sammelte genug Ruhm, Ehre und Feinde.................und landete somit auf Platz 1 der huttischen Abschussliste. Das einzige, was die Besten im Laufe ihrer gefährlichen und kaltblütigen Karriere lernten, war, dass sie immer der Konkurrenz und Gegnern einen Schritt voraus sein mussten, damit sie sich beweisen konnten. Sie lernten, wie man Intrigen schmiedete. Sie lernten, wie man den Zwist zwischen zwei Feinden zu ihrem Vorteil ausnutzten konnte und sie lernten, dass nur eines im Leben zählte: sie selbst und ihre Aufträge. Alles, was sich dazwischen befand, war Blutgeld, der Tod, Probleme und quälende Gedanken der Vergangenheit.............und corellianischer Whiskey, der Probleme kurzzeitig löste. Man konnte sich natürlich noch weiter verschulden, doch das trieb nur unnötig das eigene Kopfgeld in die Höhe.
„Smuggler's Run“ - die schmutzige Gesellschaft dieser aus Asteroiden bestehenden Station gründete auf freiwillige Disziplin, die sich für ihr Zusammen- und Gegeneinanderleben selbst gewählten und beschworenen Verhaltensregeln unterwarf. Verhaltensregeln geschrieben in Blut und mit Tötungskei.....---Federkiel.
Worauf hatte sich Tondor bloß eingelassen. Auf eine Hand voll Credits? Auf ein Leben in ständiger Flucht und Angst? Er wusste es nicht genau, doch schätzte er die Vorteile seines neuen Ichs: corellianischer Whiskey, Glücksspiele mit Cholerikern und tote, imperiale Bastarde. Furchtlos am Tag und ein weinendes Baby in der Nacht mit einer Flasche voll Raumsprit.
[ Skip 4 - „Bad Man's Cave“ - Wenn Tote fliegen lernen... ]
Kaan Vos saß im verräucherten Schatten der Gauner-Bar „Bad Man's Cave“, hatte seine schwarzgepanzerten Beine entlastend auf den runden Nischentisch vor sich gelegt und beobachtete neugierig die Personen, die wie gestählte Raumfahrtveterane aufzutreten versuchten und sich ihren schweren Gang durch die gut gefüllte Cantina bahnten. Kein Kleidungsstil, keine Rüstung, keine Waffenkammer glich der anderen, doch eins wusste er mittlerweile, nämlich, dass die getragenen Gegenstände oftmals ihre Besitzer untereinander wechselten.
Dem einen gefiel der korrodierte Parastahlhelm in Form eines ithulianischen Totenschädels, dem anderen der unsauber abgetrennte Zahn eines Rancors, der die Spitze einer DC-15 verstärkte. Folglich setzten diese Leute alles daran, diese zu bekommen. Merkwürdigerweise gab es in Smuggler's Run eine beachtlich hohe Anzahl Unfallstoter, deren Ursache der angebliche elektrische Schlag oder die typische Lebensmittelvergiftung gewesen ist – zumindest nach Augenschein des lockeren Sicherheitspersonals. Wessen Sicherheit? Ihre eigene? Niemand interessierte sich in Wirklichkeit für die wahren Ursachen, die Toten erst recht nicht mehr.
Kaan saß mit seinem Rücken zur Wand. Sein linker Arm lässig auf der aufgeschlitzten Polsterung ruhend, seine rechte Hand an seinem versteckten Handfeuerblaster. Seine Augen waren nicht an der Ruhe interessiert, schienen sich nicht entspannen zu wollen in der düsteren, lärmenden Bar, die einem Zoo ähnelte: Arconas, Defel, Kauronianer, Fneebs, Rodianer, Trandoshaner , Bomodonen, Aqualishaner. Sie alle bildeten gemischte Gruppen, erkämpften sich grimmig dreinschauend ihr Territorium an Stehtischen, Rundtischen, Ecktischen und waren überwiegend mit dem bedrohlichen Blick des anderen beschäftigt, während sie mit Kollegen, Verrätern, Zielpersonen und Lustobjekten sich unterhielten. Über die flüssige und hochauflösende Bildwiedergabe seines schwarzen, mandalorianischen Helmes schenkte er den anderen Gästen mehr Beachtung als sich selbst. Er musste sich ablenken, durfte nicht in diesem Moment in Trauer verfallen. Seinen Kopf senkte er leicht nach vorne, so als würde er die Tischoberfläche fixieren. Seine Augen sprachen aber andere Wörter. Glucksen, Röcheln, hysterisches und besoffenes Losprusten, unzufriedene Schreie, Anschuldigungen, Bloßstellungen, Beleidigungen und das melodische Knallen von Faustschlägen, zersplitternden Gläsern, Zähnen und Knochen mischten sich mit der sprunghaften, rhylothanischen Melodie und simplen Rhythmen des populären Yerks. Sie füllten die Lebendigkeit der fensterlosen Bar und sorgten für ein beruhigendes Gesamtbild, denn kein imperialer Agent würde hier gerne freiwillig sein. Das war ausgeschlossen.
Er zuckte wie vom Blitz getroffen zusammen. Ein schriller Schuss gellte! Ein unmenschliches Aufjaulen, danach eintretende, knisternde Ruhe. Wer fiel? Ein entlarvter Agent? Ein verschuldeter Schmuggler? Ein unehrlicher Glücksspieler? Kaans rechte Hand umschlang den Griff seines Handblasters und hebte unter der Tischoberfläche den Lauf weiter nach oben. Er suchte hektisch den Ort des Geschehens mit seinem Blick ab, saß aber weiterhin. Suchte ihn jemand? Unbehaglichkeit verriet ihm, dass einige Augen auf ihn gerichtet waren. Er fand den Leichnam nicht. Ein Warnschuss? Seine alarmierten Nerven spannten sich an, die Handknöchel färbten sich unter dem gepanzerten Handschuh weiß. Mit zitterndem Körper und stockendem Atem suchte er den Verursacher noch immer. Beobachteten sie ihn? Sahen sie überhaupt in seine Richtung?
Die Lage normalisierte sich und Kaan Vos, ebenso wie einige andere Gäste, die aus ihren Gesprächen gerissen wurden, entspannte wieder seine Muskeln, lockerte seine Nerven. Er machte unter seinem Helm ein gähnendes Geräusch. Musik setzte wieder von der Live-Band ein und die weiblichen Hologramme von halbnackten Twi'lecks tanzten in groß und klein weiter.
Beiläufig lauschte er den unterschiedlichsten Gesprächen, ohne dass dies die Betroffenden mitbekamen. Das stark verbesserte akustische System ermöglichte es ihm, beinahe jedes Flüstern in einem Umkreis von 100 Metern wahrzunehmen, was ihn einen Vorteil verschaffte, denn wer kontrollierte schon, ob er belauscht wurde? Nagut. Er tat es.
Sein aufmerksamer Blick gleitete über Diskussionspartner. Es waren Smalltalks, Debatten primitiver Art und überwiegend Grunzlaute verschiedener Spezies, die er nicht übersetzen konnte.
„...........und da wollte mir der ****** doch ernsthaft weissmachen, dass er nicht meine Freundin gef***t hatte......“, schnaubte der ungewaschene und mit Narben Gezeichnete mit einer zertrümmerten Nase, dessen Knorpel anscheinend nicht mehr ersetzt wurden.
„Haßt' yhm aihne verpasset?“, hakte der bullige Twi'leck grinsend nach. Es amüsierte ihn still, dass sein Kumpel die 7 jährige Affaire zwischen ihn und seiner Freundin nicht herausfand.
„Ich hab' ihm die Kehle durchgeschnitten. Fand sie aber garnicht gut. Sie schrie mir fast dat Gehör raus. Meinte, dass 11 Morde wegen Missverständnissen wohl nicht ausreichen. Ich hab' da aber die Übersicht....ja, die hab' ich.“, und kippte sich das dritte halbe Glas mit einem oranggrünlichen Gesöff in den Rachen. Ein dicker, gefärbter Speichelfaden floss zäh am Kinn hinunter, blieb aber da.
Der rote Gegenüber prustete feiernd los, so als würde er gerade Nar Shaddas Lottozahlen erraten haben. Anschließend hebte er seine weggeätzten Brauen.
"Wasssch machtzzz Ge'schähft? Hättschste neuht Lustflaitzzz vühr mich?", fuhr der Twi'Leck interessiert fort.
Der abgewrackte Geschäftstüchtige ist also ein Sklavenhändler gewesen, so schien es Kaan.
"Nen' imperialer Acclamator zerschoss NeverNoers Transporter. Er dachte eine Lücke in Dorins imperialer Handelsblockade gefunden zu haben. Nichtmal vorgewarnt hattn' sie ihn....gleich geschossen und schon war die Ware weg.....mit ihr mene 35.000 Credits! War'n bildhübsche Objekte dabei von Mensch über Twi'Leck bis Keldor. Hättste deinen Spaß mit jehabt'.", erzählte er mit Bedauern. Seine Wutanfälle, des finanziellen Verlustes wegen, hatte er mittlerweile unter Kontrolle.
"Prosch'taaahn wyrrr offf NeverNorrrrrs Abschyt!", stimmte der rotfarbene Twi'leck unter denen an.
„Oona goota, Bre.....“,
„Hoko ruya pulya......“,
„schleick'ster brauuhnta...“,
„iiiiriiikalariiai.......“,
„grrr....bra'k'nahrrrrriiiiii,“
„......sie.......“,
„......litten......“,
„HAHAHAHAHA“,
Mehrere Gesprächsfetzen wurden an Kaans Helm übermittelt, doch verschwamm langsam alles zu einem unverständlichen Wortbrei. Dann wurden seine Augen glasig.......................
Smuggler's Run – Skip 4 - Ebene 24, Quadrant EFBG-203 - Cantina „Bad Man's Cave“ - Kaan Vos und weitere Streuner – alleine am Ecktisch
[ Smuggler's Run ]
„Smuggler's Run“ - der zweite Stützpunkt nach 'The Wheel' in dieser Galaxis, den Kriminelle und Wesen, die es nicht so genau mit Gesetzen und moralischen Handlungen nahmen, aufsuchten in der Hoffnung, über Geschäfte im schwarzen Sektor an das große Blutgeld zu gelangen. Blutgeld, vorausgesetzt, das niemand einen tot sehen wollte, konnte für den Klein- und Großkriminellen ein Segen sein. Ein Mittel zur Erlösung von lästigen Problemen. Die Konkurrenz und Schulden vor allem konnten einfach durch Blutgeld aus dem Weg geschaffen werden. Anonyme Auftragsgeber krümmten jedoch zur Erfüllung ihrer Probleme keinen einzigen ihrer Finger, außer die holografische Bestätigung zur Überweisung der nötigen Credits. Blutgeld. Es wurde von denen gelobt, denen es nützte, und verdammt von jenen, die es schädigte. Blutgeld. Nach keinem anderen Freudenmittel war der skrupellose und profitgierige Teil der Gesellschaft mehr süchtig neben Glimmsticks, Prostituierten, Raumsprit und Glücksspielen. Blutgeld. Blutgeld. Blutgeld. Nichts brachte die tiefsten und höchsten Sphären, Slumbewohner und Highsociety, Pazifisten und Militärs, Rebellen und Imperiale, Faulenzer und Geschäftstüchtige, Unterdrückte und Herrscher näher zusammen als Credits, die Profit und den Tod brachten, meistens auch dicht aufeinanderfolgend, wenn man den Thermaldetonator vor dem Gesicht nicht erkannte.
Einer von wenigen Orten der Galaxis, der das Blutgeld wie ein Börsenort magnetisch und automatisch ansog, war Smuggler's Run. Hier traf sich der Abschaum der Galaxis – Schurken, Söldner, Halsabschneider, Killerdroiden, Waffenhändler, Sklavenhändler und Kopfgeldjäger. Doch auch die Gesetzlosen hatten ihre eigene Hierarchie, ihre ungeschriebenen und selbstverständlichsten Gesetze, die eine Zivilisation nur haben konnte: das Gesetz des Stärkeren, das Gesetz des Schnelleren, das Gesetz des Besseren. Wer stark genug war, suchte die richtigen Verbündeten im Geschäft und besorgte die aktuellste Hightechausrüstung, um nicht in der Welt der Kriminalität und gesetzlosen Freiheit unterzugehen. Wer schnell genug war, schnappte sich die profitstärksten Aufträge und überholte vorbeistreifende Laserschüsse auf der Flucht. Wer der Beste war, sammelte genug Ruhm, Ehre und Feinde.................und landete somit auf Platz 1 der huttischen Abschussliste. Das einzige, was die Besten im Laufe ihrer gefährlichen und kaltblütigen Karriere lernten, war, dass sie immer der Konkurrenz und Gegnern einen Schritt voraus sein mussten, damit sie sich beweisen konnten. Sie lernten, wie man Intrigen schmiedete. Sie lernten, wie man den Zwist zwischen zwei Feinden zu ihrem Vorteil ausnutzten konnte und sie lernten, dass nur eines im Leben zählte: sie selbst und ihre Aufträge. Alles, was sich dazwischen befand, war Blutgeld, der Tod, Probleme und quälende Gedanken der Vergangenheit.............und corellianischer Whiskey, der Probleme kurzzeitig löste. Man konnte sich natürlich noch weiter verschulden, doch das trieb nur unnötig das eigene Kopfgeld in die Höhe.
„Smuggler's Run“ - die schmutzige Gesellschaft dieser aus Asteroiden bestehenden Station gründete auf freiwillige Disziplin, die sich für ihr Zusammen- und Gegeneinanderleben selbst gewählten und beschworenen Verhaltensregeln unterwarf. Verhaltensregeln geschrieben in Blut und mit Tötungskei.....---Federkiel.
Worauf hatte sich Tondor bloß eingelassen. Auf eine Hand voll Credits? Auf ein Leben in ständiger Flucht und Angst? Er wusste es nicht genau, doch schätzte er die Vorteile seines neuen Ichs: corellianischer Whiskey, Glücksspiele mit Cholerikern und tote, imperiale Bastarde. Furchtlos am Tag und ein weinendes Baby in der Nacht mit einer Flasche voll Raumsprit.
[ Skip 4 - „Bad Man's Cave“ - Wenn Tote fliegen lernen... ]
Kaan Vos saß im verräucherten Schatten der Gauner-Bar „Bad Man's Cave“, hatte seine schwarzgepanzerten Beine entlastend auf den runden Nischentisch vor sich gelegt und beobachtete neugierig die Personen, die wie gestählte Raumfahrtveterane aufzutreten versuchten und sich ihren schweren Gang durch die gut gefüllte Cantina bahnten. Kein Kleidungsstil, keine Rüstung, keine Waffenkammer glich der anderen, doch eins wusste er mittlerweile, nämlich, dass die getragenen Gegenstände oftmals ihre Besitzer untereinander wechselten.
Dem einen gefiel der korrodierte Parastahlhelm in Form eines ithulianischen Totenschädels, dem anderen der unsauber abgetrennte Zahn eines Rancors, der die Spitze einer DC-15 verstärkte. Folglich setzten diese Leute alles daran, diese zu bekommen. Merkwürdigerweise gab es in Smuggler's Run eine beachtlich hohe Anzahl Unfallstoter, deren Ursache der angebliche elektrische Schlag oder die typische Lebensmittelvergiftung gewesen ist – zumindest nach Augenschein des lockeren Sicherheitspersonals. Wessen Sicherheit? Ihre eigene? Niemand interessierte sich in Wirklichkeit für die wahren Ursachen, die Toten erst recht nicht mehr.
Kaan saß mit seinem Rücken zur Wand. Sein linker Arm lässig auf der aufgeschlitzten Polsterung ruhend, seine rechte Hand an seinem versteckten Handfeuerblaster. Seine Augen waren nicht an der Ruhe interessiert, schienen sich nicht entspannen zu wollen in der düsteren, lärmenden Bar, die einem Zoo ähnelte: Arconas, Defel, Kauronianer, Fneebs, Rodianer, Trandoshaner , Bomodonen, Aqualishaner. Sie alle bildeten gemischte Gruppen, erkämpften sich grimmig dreinschauend ihr Territorium an Stehtischen, Rundtischen, Ecktischen und waren überwiegend mit dem bedrohlichen Blick des anderen beschäftigt, während sie mit Kollegen, Verrätern, Zielpersonen und Lustobjekten sich unterhielten. Über die flüssige und hochauflösende Bildwiedergabe seines schwarzen, mandalorianischen Helmes schenkte er den anderen Gästen mehr Beachtung als sich selbst. Er musste sich ablenken, durfte nicht in diesem Moment in Trauer verfallen. Seinen Kopf senkte er leicht nach vorne, so als würde er die Tischoberfläche fixieren. Seine Augen sprachen aber andere Wörter. Glucksen, Röcheln, hysterisches und besoffenes Losprusten, unzufriedene Schreie, Anschuldigungen, Bloßstellungen, Beleidigungen und das melodische Knallen von Faustschlägen, zersplitternden Gläsern, Zähnen und Knochen mischten sich mit der sprunghaften, rhylothanischen Melodie und simplen Rhythmen des populären Yerks. Sie füllten die Lebendigkeit der fensterlosen Bar und sorgten für ein beruhigendes Gesamtbild, denn kein imperialer Agent würde hier gerne freiwillig sein. Das war ausgeschlossen.
Er zuckte wie vom Blitz getroffen zusammen. Ein schriller Schuss gellte! Ein unmenschliches Aufjaulen, danach eintretende, knisternde Ruhe. Wer fiel? Ein entlarvter Agent? Ein verschuldeter Schmuggler? Ein unehrlicher Glücksspieler? Kaans rechte Hand umschlang den Griff seines Handblasters und hebte unter der Tischoberfläche den Lauf weiter nach oben. Er suchte hektisch den Ort des Geschehens mit seinem Blick ab, saß aber weiterhin. Suchte ihn jemand? Unbehaglichkeit verriet ihm, dass einige Augen auf ihn gerichtet waren. Er fand den Leichnam nicht. Ein Warnschuss? Seine alarmierten Nerven spannten sich an, die Handknöchel färbten sich unter dem gepanzerten Handschuh weiß. Mit zitterndem Körper und stockendem Atem suchte er den Verursacher noch immer. Beobachteten sie ihn? Sahen sie überhaupt in seine Richtung?
Die Lage normalisierte sich und Kaan Vos, ebenso wie einige andere Gäste, die aus ihren Gesprächen gerissen wurden, entspannte wieder seine Muskeln, lockerte seine Nerven. Er machte unter seinem Helm ein gähnendes Geräusch. Musik setzte wieder von der Live-Band ein und die weiblichen Hologramme von halbnackten Twi'lecks tanzten in groß und klein weiter.
Beiläufig lauschte er den unterschiedlichsten Gesprächen, ohne dass dies die Betroffenden mitbekamen. Das stark verbesserte akustische System ermöglichte es ihm, beinahe jedes Flüstern in einem Umkreis von 100 Metern wahrzunehmen, was ihn einen Vorteil verschaffte, denn wer kontrollierte schon, ob er belauscht wurde? Nagut. Er tat es.
Sein aufmerksamer Blick gleitete über Diskussionspartner. Es waren Smalltalks, Debatten primitiver Art und überwiegend Grunzlaute verschiedener Spezies, die er nicht übersetzen konnte.
„...........und da wollte mir der ****** doch ernsthaft weissmachen, dass er nicht meine Freundin gef***t hatte......“, schnaubte der ungewaschene und mit Narben Gezeichnete mit einer zertrümmerten Nase, dessen Knorpel anscheinend nicht mehr ersetzt wurden.
„Haßt' yhm aihne verpasset?“, hakte der bullige Twi'leck grinsend nach. Es amüsierte ihn still, dass sein Kumpel die 7 jährige Affaire zwischen ihn und seiner Freundin nicht herausfand.
„Ich hab' ihm die Kehle durchgeschnitten. Fand sie aber garnicht gut. Sie schrie mir fast dat Gehör raus. Meinte, dass 11 Morde wegen Missverständnissen wohl nicht ausreichen. Ich hab' da aber die Übersicht....ja, die hab' ich.“, und kippte sich das dritte halbe Glas mit einem oranggrünlichen Gesöff in den Rachen. Ein dicker, gefärbter Speichelfaden floss zäh am Kinn hinunter, blieb aber da.
Der rote Gegenüber prustete feiernd los, so als würde er gerade Nar Shaddas Lottozahlen erraten haben. Anschließend hebte er seine weggeätzten Brauen.
"Wasssch machtzzz Ge'schähft? Hättschste neuht Lustflaitzzz vühr mich?", fuhr der Twi'Leck interessiert fort.
Der abgewrackte Geschäftstüchtige ist also ein Sklavenhändler gewesen, so schien es Kaan.
"Nen' imperialer Acclamator zerschoss NeverNoers Transporter. Er dachte eine Lücke in Dorins imperialer Handelsblockade gefunden zu haben. Nichtmal vorgewarnt hattn' sie ihn....gleich geschossen und schon war die Ware weg.....mit ihr mene 35.000 Credits! War'n bildhübsche Objekte dabei von Mensch über Twi'Leck bis Keldor. Hättste deinen Spaß mit jehabt'.", erzählte er mit Bedauern. Seine Wutanfälle, des finanziellen Verlustes wegen, hatte er mittlerweile unter Kontrolle.
"Prosch'taaahn wyrrr offf NeverNorrrrrs Abschyt!", stimmte der rotfarbene Twi'leck unter denen an.
„Oona goota, Bre.....“,
„Hoko ruya pulya......“,
„schleick'ster brauuhnta...“,
„iiiiriiikalariiai.......“,
„grrr....bra'k'nahrrrrriiiiii,“
„......sie.......“,
„......litten......“,
„HAHAHAHAHA“,
Mehrere Gesprächsfetzen wurden an Kaans Helm übermittelt, doch verschwamm langsam alles zu einem unverständlichen Wortbrei. Dann wurden seine Augen glasig.......................
Smuggler's Run – Skip 4 - Ebene 24, Quadrant EFBG-203 - Cantina „Bad Man's Cave“ - Kaan Vos und weitere Streuner – alleine am Ecktisch
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