Smuggler's Run

- Smuggler's Run - skip 4 - auf dem Weg zur inneren Sicherheitsebene - mit Kate, Josea, Kaan Vos, Sniper Wolf und Draike Torn(NPC)

Einer der Mandos (Josea) reagierte als erstes auf seine Worte und bezeichnete in als Waldschrat. zurecht, dachte Mike, bei dem momentanigen Aussehen. Irgendwie hatte er aber auch die folgenden Worte provoziert, auch wenn der Ritter sie als sehr frech empfand.

Naja, so schlimm ist es jetz auch wieder ned...

Mike grinste ihn an. Dann endlich reagierte auch Mikes beste Freundin mit einem erfreutem Aufschrei und fragte ihn dann auch, was sie denn mit ihm gemacht hätten.

Das mit der Natur klingt wirklich nicht schlecht. Vermutlich haben die Lurmen doch auf mich abgefärbt... Aber im Kodex steht da nix davon.

sagte er zu seiner Freundin. Eins mit der Natur... klint wirklich gut. Mike hatte ein neues Lebensmotto (;)) Leider konnte er das Thema aber nicht weiter vertiefen, denn Kate packte ihn einen Augenblick später am Oberarm und schleifte ihn hinter sich her mit den Worten, dass sie hier einen Verletzten hätten, den es zu versorgen galt und dass sie sich freue, ihn wieder zu sehen.

So ganz erfreut waren die anderen vermutlich nicht, dass die Jedi, solange sie es schon wussten, dass sie Jedi war, ihn hinter sich her zog. Vor allem nachdem der eine Mando (Josea), der ja auch vorhin schon die in Mikes Augen abfälligen Bemerkungen gerissen hatte, meinte, dass Verletzte eine SAUBERE Umgebung benötigen würden. Mike ignorierte es aber gekonnt. Ihm war egal, was Leute über ihn dachten. Er war er. Und er war hier. Seine Hilfe wurde ja auch anscheinend benötigt, wenn er die Talusianerin richtig verstanden hatte in ihren Andeutungen. Der Mando jedenfalls unterhielt sich dann mit dem offensichtlich bewusstlosen Verletzten. Der Coruscanti hörte ihm aber nicht weiter zu. Smuggler's Run war viel zu interessant und lenkte ihn doch etwas ab.

Es dauerte nicht lange und sie waren in einem medizinischen Quartier angekommen, in dem sich auch zwei Bactatanks befanden. Einer würde ja bald besetzt sein. Kate betrachtete sie auch fasziniert. Nachdem sie sich losreissen konnte, meinte sie zu Mike, dass zuerst das Projektil entfernt werden müsse. Der Ritter schaute doch etwas fragend bei dem Wort "Projektil", doch Kate bestätigte es noch einmal und bat ihn, IHN, ob er es doch machen könnte. Mike fühlte sich doch geehrt, das übernehmen zu dürfen.


Nein, ich bin kein Medizinmann. Vielleicht im Entferntesten etwas Ähnliches... Rasseln.... Federn.... wer braucht denn sowas?! Altmodischer Kram. Ich wäre aber auch dafür, dass du bitte deinem Kollegen die Rüstung erst mal abnimmst. So ist es leichter ihn zu behandeln.

, plichtete der Ritter Kate bei und sah den Mando eindringlich an. Gesagt, getan. Es dauerte zwar etwas bis sie die Rüstung in Einzelteile zerlegt hatten. Darunter kam doch ein ausgemergelter Mensch zum Vorschein. Aber das war jetzt nebensächlich. Am Bein zeichnete sich im Overall ein kleines Loch mit einem roten Vorhof ab. Mike sah es sich von weitem an und ging zu einem nahegelegenen Waschbecken und wusch sich erst einmal die Hände, die noch von Mygeeto etwas dreckig waren. Ich sollte sich doch demnächst mal einer grundlegenden Körperpflege unterziehen, dachte sich der Ritter, als sich das Wasser relativ braun färbte von dem Dreck seiner Hände. Dann ging er zurück und nahm eine Nierenschale mit Alkohollösung mit zu der Liege.

Dem verletzten Mando war mittlerweile auch noch der Overall entfernt worden und Mike besah sich das Bein näher. Aus dem Einschussloch quoll langsam etwas Blut. Der Ritter holte auch noch etwas Verbandsmaterial und Kompressen. Viele Kompressen.


Kate wenn ich das Ding da rausgeholt habe, musst du sofort die Kompressen fest auf die Wunde drücken. Fest, ja? Ich kann nämlich nicht abschätzen, wie stark sie gleich bluten wird, denn das Projektil verhält sich im Moment wie ein Stopsel in einer Flasche. Fertig?

Mike stellte sich neben der Liege auf und konzentrierte sich, schloss die Augen. Lange hatte er sich nicht mehr mit der Macht verbunden. Dementsprechend lange dauerte es schließlich auch bis er sie fühlen konnte. Zaghaft und zäh umwallte sie ihn, so fühlte er es zumindest. Der Ritter konzentrierte sich noch fester. Endlich erweiterten sich seine Sinne und er sah in der Macht den Raum und fühlte die Personen. Ein paar Minuten später sah er sie dann schließlich auch in der Macht. Furchtbar... früher ging das echt mal schneller, doch er wollte nichts überstürzen. Wenn es so lange dauerte, dauerte es eben so lang. Geduld!

Schließlich nach einer weiteren Weile ließ er seine Machtsinne ausströmen und befühlte das Bein damit. Der Fremdkörper fühlte sich echt komisch an in dem Lebensgefüge des Mando, der vor ihm auf der Liege lag. Mike öffnete die Augen und hielt seine Hand ca. 30 cm über die Wunde.


Ich fange jetzt an!

, informierte er seine Jedikollegin und versenkte sich in der Macht. Dieses Mal ging es bei weitem einfacher und schneller und sogar mit offenen Augen. Der Ritter konzentrierte sich auf das Projektil und umfasste es mit seinen Machtsinnen. Vorsichtig, um nicht weiteres Gewebe zu schädigen hob er es in dem Schusskanal nach draußen, ließ es 15 cm über der Wunde schweben und bewegte seine Hand mit dem Projektil in der Schwebe über die Nierenschale und lies es in die Lösung fallen. Uff... geschafft, dachte sich der Ritter und bemerkte erst jetzt, dass Schweißperlen auf seiner Stirn standen. War doch anstrengender als er gedacht hatte... Ich muss unbedingt wieder trainiernen. So geht das nicht weiter.

Überzeugt, Mando, dass ich die bösen Geister vertrieben hab?

Meinte er überspitzt und fixierte ihn mit seinen stechend blauen Augen.

- Smuggler's Run - Skip 4 - innere Sicherheitsebene - provisorisches Medquartier - mit Kate, Josea, Kann, Sniper und Draike (NPC)
 
- Smuggler's Run - Skip 4 - innere Sicherheitsebene - Lagerraum/provisorische Ambulanz - mit Mike Yu, Draike Torn (NPC), Josea Gear, Kaan Vos und Sniper Wolf -

Draike wartete eine Zeit lang und beobachtete die Situation. Nicht dass er glaubte, er müsse auf Kate und ihre Männer aufpassen, doch er wusste, dass sie wohl nicht ganz unschuldig an dem Vorfall waren. Seine Loyalität der Schmugglerin gegenüber ließ ihn dazu schweigen und doch vertraute er der Truppe nicht über den Weg. Am Ende würde dieser Raum auch noch Schaden nehmen oder schlimmer noch, der gesamte innere Trakt, in dem sich die wichtigen Kommuniktaionsmodule der Station, die Verwaltung, usw. befanden. Schließlich jedoch meldete sich sein Com-Unit und er hatte keine andere Chance, als zu gehen. Es war ein Notruf von einem seiner Männer. Kate half Josea gerade dabei, dem Fremden den Helm abzunehmen und bekam nur beiläufig mit, worum sich das Gespräch drehte.

"Hat das keine Zeit? Ihr werdet doch wohl fähig sein..."

Draike sah auf und begegnete ihrem Blick, worauf er sich abwandte und leiser sprach.

"Eine Drohung?"

"Ganz recht, es besteht die Möglichkeit, dass sie echt ist. Wir sollten sie ernst nehmen!!"

"Ich komme sofort!"


, gab Draike zurück und beendete damit die Unterhaltung. Er wandte sich der Talusianerin zu und seufzte dabei.

"Ich nehme an, ihr kommt auch ohne mich klar! Kate, ich verlasse mich auf dich.... Wenn ich mich nicht irre, hast du durch die Black Sun sowieso Sicherheitsfreigabe für alle Ebenen der Skips?!"

Kate nickte nur knapp darauf. Sie beobachtete Mike gerade bei seiner Vorbereitung. Er konzentrierte sich erst einmal. Draike nickte ebenfalls, ließ den Blick von einem Anwesenden zum anderen gleiten. Mit den Worten

"Ich verlasse mich auf dich, dass deine Kollegen hier nichts anstellen!"

verschwand er. Kate sah ihm kurz nach, wobei sie irritiert eine Augenbraue hob. Ohne ein Wort daran zu verlieren, richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Mike und den Verwundeten. Sie sah, wie ihr Freund die Hände über das Bein hielt und nach kurzer Zeit entdeckte man das Projektil, das sich aus der offenen Wunde schälte. Wäre der Kerl wach gewesen, er hätte wohl vor Schmerz geschrien. Sie hielt bereits die Kompressen in den Händen und wie der Jedi vorausgesagt hatte, begann sofort nachdem die Kugel draußen war eine starke Blutung. Sie drückte die Kompressen darauf und der Rest ging ganz schnell... Mit Hilfe eines speziell hergestellten Pulvers aus Bacta und dem Zellstoff einer gummiartigen Pflanze konnte die Wunde vorläufig geschlossen werden, um ihn ohne weitere Probleme für den Tank und sein heilendes Bad vorzubereiten. Nur wenige Minuten später schwamm der Kerl im Tank. Er war immer noch bewusstlos und trug eine Sauerstoffmaske. Es waren keine anderen Geräte angeschlossen worden, schließlich waren sie keine Ärzte und seine Vitalfunktionen bzw. seinen Zustand konnten Mike und Kate auch so spüren. Die Machtbegabte hoffte, dass sie ihre Fähigkeiten nicht unter Beweis stellen musste, wenn er aufwachte. Sie würde seine Wut zügeln können, aber sie zeigte ihre Fähigkeiten ungern vor Fremden. Es ging immer viel zu schnell, dass sich Kopfgeldjäger daraus Vorteile erhofften und man musste ehrlich mit sich selbst sein - Welcher Bounty würde schon das Kopfgeld auf einen Jedi in den Wind schießen, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bot.
So stand Kate etwas breitbeinig, mit festem Stand und verschränkten Armen vor dem Tank.


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[Smuggler’s Run/Skip 4 - innere Sicherheitsebene - Lagerraum/provisorische Ambulanz] Josea Gear, Kate Manice, Mike Yu, Draike Torn (NPC), Kaan Vos und Sniper Wolf


Der Waldschrat und Urwalddoktor ließ sich von Joseas Bemerkungen nicht aus der Ruhe bringen – als er ihn als Waldschrat bezeichnete, meinte er nur, dass es gar nicht so schlimm wäre und grinste dabei. Das war schon einmal eine Reaktion, die der Mandalorianer als positiv wertete, obwohl er gegen einen netten verbalen Schlagabtausch auch nichts gehabt hätte.
Als es daran ging, den Mann in der schwarzen Rüstung zu behandeln, erwiderte er, dass er zwar kein Medizinmann sei, aber vielleicht etwas ähnliches und meinte, dass Rasseln und Federn altmodischer Kram wären.

„Vielleicht solltest du dir mal einen Ironiescanner anschaffen, Urwalddoktor Mike,“

gab Josea leichthin zurück – wobei ihm schon klar war, dass die Lage des Verletzten keineswegs rosig war und sich der Zottel auf seine Beschwörung oder was auch immer vorbereitete.
Immerhin wusch sich Urwalddoktor Mike die Hände, bevor er loslegte, was nach der Farbe des Dreckwassers zu schließen auch dringend nötig war. Er stellte sich an die Liege, wo er erst einmal die Augen schloss. Zunächst geschah erst einmal – nichts. Das einzige, was geschah, war, dass Draike und seine Männer sich nach einer kurzen Unterhaltung mit Kate verzogen
Mühevoll verkniff sich Josea eine entsprechende Bemerkung, da er sich vorstellen konnte, dass der Urwalddoktor in Verbindung mit seinen Ahnen oder dem Geist des Projektils oder ähnlichem treten wollte und seine Konzentration brauchte.

„Ich fange jetzt an!“,

sagte der Naturheiler nach einer Weile plötzlich zu Kate und hielt seine Hand über das Bein. Diesmal ließ er seine Augen geöffnet, was Josea etwas verwunderte und deshalb das Ritual ziemlich skeptisch verfolgte.

Was dann passierte, löste in ihm ein ähnliches Gefühl aus, als Kadajj ihm eröffnet hatte, dass sie und Brianna Jedi-Padawane waren, die auf der Suche nach einer auf Ando verschollenen Jedi-Meisterin waren. Nach einer kurzen Weile sah es so aus, dass sich etwas aus der Eintrittswunde heraus schob und sich in der Richtung der Hand des Urwalddoktors bewegte – genauer gesagt, das Projektil, das in der Luft schwebte und dann schließlich in der Nierenschale versank, die der Zottel auf die Liege gestellt hatte. Doch alles, was er sich von außen anmerken ließ, waren gespannt angehobene Augenbrauen.

Nach Kadajjs Abschied hatte er sich etwas genauer mit den Jedi und ihren Fähigkeiten befasst – dabei hatte er Quellen herangezogen, die verlässlicher waren als Holofilme und Gerüchte. Kadajj selbst hatte erwähnt, dass sie trotz ihrer kurzen Zugehörigkeit ein paar Kiesel schweben lassen konnte, und wenn eine Anfängerin das konnte, würde ein Ritter oder Meister auch Projektile aus Wunden entfernen können.

Kate sprang sofort herbei und legte vorbereitete Kompressen auf die Wunde. Sie wusste also Bescheid, dass Urwalddoktor Mike ein Jedi war – und gehörte aller Wahrscheinlichkeit nach selbst zu dem Verein. Jetzt wurde ihm auch klar, wo er schon einmal diesen Blick gesehen hatte – bei Taila Ro`ze (Sarid Horn), der Jedi- Meisterin, die sie in dem agamarianischen Restaurant in Quantill City auf Ando gestellt hatten, diese aber in wahrhaft bewundernswerter Coolness ihre Rolle als mittelmäßige Mechanikerin weiterspielte.

„Überzeugt, Mando, dass ich die bösen Geister vertrieben hab?“,

fragte der Zottel sarkastisch und fixierte ihn mit seinen blauen Augen. Ihm stand der Schweiß auf der Stirn – ihn musste die Prozedur doch einige Anstrengung gekostet haben.

„Wenn du mich so mit deinen tollen blauen Augen anstrahlst, habe ich nicht den geringsten Zweifel, Zauberdoktor Mike,“

antwortete Josea in aller Unschuld und lächelte sowohl ihn als auch Kate an. Danach verfrachteten sie ihn mit vereinten Kräften in den Bacta-Tank.

„Oder sollte ich lieber sagen, Meister und Meisterin Jedi?“,

fuhr er treuherzig zwinkernd fort und zog nachlässig seine beiden DE-10 Blaster, die er mit gesenktem Lauf in ihre Richtung hielt.


„Zwar weiß ich nicht, was Snip, von euch hält, aber von mir braucht ihr nichts zu befürchten. Das könnt ihr beiden doch spüren, wenn ich mich nicht irre? Ich bin durch…gewisse Bindungen quasi dazu verpflichtet, niemandem von eurem Verein etwas zu Leide zu tun und ihr habt einfach so einem vod geholfen, dafür bedanke ich mich schon einmal an seiner Stelle. Zumindest werde ich das kleine Geheimnis seiner Heilung für mich behalten – nur so rein aus Interesse, wie viel Kopfgeld mir schon wieder durch die Lappen geht, wie lauten eure wirklichen Namen? Mein Name ist Josea Gear.“


Mit gezogenen Blastern wirkte er nicht unbedingt vertrauenswürdig und war für erfahrene Jedi wohl keine Herausforderung, aber er brauchte sie als eine Absicherung – auch um darauf vorbereitet zu sein, falls Sniper Wolf sich die Gelegenheit auf eine gute Prämie nicht entgehen lassen wollte. Die Frau in der grauen Rüstung hatte es wieder geschafft, so gut wie unsichtbar zu werden.

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"HörenuraufdeinHerz,Tondor ad'ika,denndeineRüstungkanninderHitzedesKampfeszerbersten, deinKörperapparatimLeidenmüdewerden,dochalles,wasdieseUmständebrechenkannundGrenzenüberschreitenkann,istdeinHerz.Esisthärteralseinbeskar'gam,kräftigeralseinSarlaccunddeinWegweiser.Vertraue,unddumeisterstdieMomentederZerschlagung.........."
Er erkannte die Stimme. Sie wärmte sein Herz. Die Worte schienen wie aneinandergeklebt und verwischt und dennoch waren sie klarer, als er sie jemals im Moment hätte wahrnehmen können. Mehr noch die herzenswarme, verständnisvolle und bewegende Stimme elektrisierte ihn, schnürte seine Atemwege angenehm zu. Die rot-grüne gepanzerte Hand spürte er noch deutlich auf seiner Brust direkt über seinem Herzen. Er hatte nie die Zeit gefunden, um ihm zu sagen, was er ihm bedeutete. Er verstand die Worte nicht, dankte und ehrte ihn nicht für alles, was er ihm lehrte. Ein Schuss aus dem Nichts und verbranntes Fleisch erlaubten es nicht mehr. Er wollte, konnte aber nicht mehr helfen. Nur Vergeltung würde ihn reinigen und mit dem Toten aussöhnen können.


"EinesTageswerdetihrvortrefflicheRaumfahrerwerdenundwieunsereVorfahrenauchunbekannteRegionenderGalaxiserkunden.Dochbisdahintutlieber,waswireuchsagen.Gefahrenlauernüberall,nochkönnenwireuchschützen,irgendwannwerdetihrunsschützen....unserVolkverteidigen.....indieGeschichteeingehenalsPioniere,meineHelden....abervorallem.hörtaufeuerHerz,hörtaufdieSterne,sieverrateneuch,werwirsindwoherwirkommenundwohinwirgehen..undnunschlaftein....morgenfrühvorSonnenaufgangbeginntihrzulernen,wasPilotenauchlernenmussten........."
Er sah sie in ihren federweichen Betten, die die Form von YT-1300 besaßen. Über ihnen hingen Tie-Fighter Modelle, diverse mandalorianische Sternenjäger und vorallem eigene Lieblingsplaneten und Helden wie Platt Okeefe, Satele Shan oder Shogar Tok. Was aber niemals fehlen oder angefasst werden durfte, war ihr Heiligtum, die Brentaal Princess. Das Königsschiff unter den brentaalanischen Handelsfrachtern, der genug Abenteuer transportierte für glänzende Augen und erregte Nerven, die von Abenteuergeist, klebrigen Handelsabkommen unter Gaunern und furchteinflößenden Bösewichtern, die ihrer Heldin zu Leibe rücken wollten, erzählten. Seine Kinder liebten die Raumfahrergeschichten, die er ihnen aus archaischen Büchern der Commerce Academy Cormond jede Nacht vorlas, wenn ihn sein Dienst nicht davon abhielt. Meist reichte seine Besoldung für nicht mehr als ein bis zwei gedruckte Schriftfragmente aus, dann dachte er sich zur Not meistens selbst Geschichten aus oder schilderte in farbenprächtigen Schaubildern die Erlebnisse und Abenteuer seines Vaters, die er ihm immer erzählte, als er noch klein gewesen ist. Seine Sprösslinge wollten jedoch nie in die Schule gehen. Die verwunschenen Lichtungen, die ehrfürchtigen Berge, die weiten aquamarinschillernden Seen und die saftiggrünen Felder ihrer Wohnsiedlung baten mehr Vielfalt. Selbst Platt Okeefe ging in eine Lehreinrichtung......das war seine wohl verlockenste Lüge, die er seinen Kindern erzählen musste.....an dieser Stelle mussten er und seine Frau "Die Chroniken der Platt Okeefe" umdichten und aufeinander abstimmen. Seufzend und schweigend wussten beide, das Tondor Kar im Gegensatz zu Platt Okeefe Familienverpflichtungen hatte als liebender Ehemann und liebevoller Vater, und dennoch war er genauso oft weg wie die brentaalanische Heldin, aber auf Seiten des Imperiums.

Er fühlte den schweißnassen Liebesgeruch der innigen, intimen Liebesnächte der Orte. Bilder der Unterstützung von ihr waren in ihm präsent. Sie waren Feuer und Wasser im Wesen und dennoch bildeten sie eine harmonische Einheit, die zusammengehörte. Sie hatten eine gemeinsame Vergangenheit, gemeinsame Ziele, ein gemeinsames zu Hause, gemeinsame Kinder und gemeinsame Zukunftspläne für ihren Ruhestand. Wenn ihre Kinder auszogen, um eigenen Geschäften und Abenteuern nachzugehen, wollten sie wider des Willens ihrer aristokratischen Verpflichtungen als eine geborene Trynan auf Ryloth eine Lylek-Farm betreiben in den trockenen Canyons fernab von Kala'din oder sonstigen großen Handelsmagnete. Sie liebten die Gefahr und das Risiko. Sie fürchteten, durch Tool, weder Tod noch Feind. Nur fürchteten sie sich stets davor, dass sie sich im Jenseits verlieren würden. Zumindest schätzte er diesen Gedanken so ein. Niemals fiel ihm der Abschied schwerer als an jenem Tag......

"LASSTSIEINRUHE!BASTARDE!VERRÄTER!COLONELSTYREKWIRDEUCH.....wirdwas?umbringen?wirschlotternja.EswarseinBefehl.SiewarenihmimmereinDornenimAuge.DAMITWERDENSIENICHTDURCHKOMMEN...BUIR...nana,werhatihnendenndasFluchensoschönbeigebracht?Sokennenwirsiejagarnicht.Siekommenjarichtigaussichheraus.Sogefallensiemir.Wirwusstenauchgarnicht,dasssieeinesoschöneFrauhaben....undsounschuldigeKinder.....hrrhrrhrr....FASSTSIEANUNDIHRWÜNSCHTETSCHNELLZUSTERBEN.....nein,Tondor,duwirsteswünschenwerden,nachdemwirmitdeinerFamiliespaßgehabthabenunddabeihabenwirdirnocheinenschönenPlatzindererstenReiheeingerichtet....dasistderlaufderDingeimLeben...diestärkerenbesiegendieschwächerenundnehmenwassiewollen."
Er musste es mit ansehen und in der Tat wünschte er mit ihnen gestorben zu sein. Nur noch zwei würden es sein. Jeder Mann, der an seine Grenzen gedrängt wird, ist zu allem fähig. Wenn irgendjemand diejenigen kaltblütig ermordet, die er geliebt hat, wird er alle Schritte planen die notwendig sein werden, um eine Antwort zu finden.....die Wahrheit.
Kaan's war Überzeugung, Kaan's war Rache. Er würde ihnen das heimzahlen, was sie ihm antaten. Nicht nur die Täter, auch diejenigen, die handlungsuntätig zusahen und den Vorfall in den Intergalaktischen Medien kaschierten, diesen Fall niemals Realität werden ließen für Außenstehende. Nur noch Zwei.....dann kamen die nächsten dran. Sein Vater sagte ihm, wenn man Rache plane, dass man zwei Gräber graben solle. Eins für seinen Feind und eins für sich selbst. Kaan wusste nicht, ob ZWEI wirklich ausreichen würden.

Es war keine Dunkelheit, die ihn umgab. Das hellste Licht des Tages oder einer Neonröhre war es jedoch auch nicht. Es war wie ein schweißklebriger, warmer Schatten, der sich über die strahlenden und dunkelroten Blitze der Vergangenheit wie eine Zwangsjacke legte und sich der edlen Gestalt der striemen- und narbenübersähten Seele anschmiegte. Sie riss an den Schlössern, riss an den klirrenden Ketten. Ein beiseiteschiebendes Klirren, so als würde man einen Leichnam über ein glühendes Scherbenbeet ziehen, der noch zu Lebenszeiten während der Prozession um Erbarmen gefleht hätte. Sie riss ehrgeizig und hoffnungsvoll, wollte Berge versetzen und erlag letztendlich doch ihrer eigenen Schwäche. Der Wille ebbte ab vom Feuersturm zur glimmenden Glut, die ihr flackerndes Licht durch die rostigen, massiven Gitterstäbe aus Knochen verteilte und schattige Abbilder ihres stillen Schreiens. Keine Antworten. Lautloses Leiden in einem hermetisch abgeschlossenem Gewölbe ohne Lichtquelle. Nur stellte sich die Frage, woher die Erinnerungen hallten in einem Raum, der doch Dunkelheit und lebende Signale aufsaugte, wie ein schwarzes Loch des Outer Rims.

Plötzlich. Helligkeit. Rauschen. Unangenehmes Kribbeln. Der Puls erhöhte sich beständig, sodass er von einer weiteren Injektion des überwachenden Droiden ruhig und gleichmäßig gehalten werden musste. Kaan Vos öffnete seine Augen und Angst ergriff ihn, weil er nicht wusste, was mit ihm passiert war oder wo er sich befand, vorallem, in wessen Händen er sich befand. Sein Weg durfte nicht hier zu Ende sein. Mit dem Erwachen zuckte sein ganzer, muskulöser Körper in der roten, leicht dickflüssigen Materie unrhythmisch zusammen, negative Energie, die sich im Tank verteilte. Seine rechte Hand griff reflexartig an seinen Kopf, so als würde er irgendetwas oder irgendwen abwehren wollen. So wie er im Bacta-Tank schwamm, so schwammen die Bilder in seinem Kopf, dass ihm jemand den Helm abnehmen wollte. Ausgeschlossen. Er war nicht weggetreten. Nur benommen. Das konnte nicht anders sein. Er berührte mit seiner hektischen Hand seine vom Bacta eingeweichte Haut der linken Wange und erschrak. Sein Helm, seine Rüstung. Er war bis auf eine Shorts ungerüstet und unbekleidet. Sein Herz raste erneut gegen die Injektion an. Es wollte wegrasen, von wem auch immer. Kaan öffnete seine Augen, die sich erst schnell bewegten, dann zur eintönigen Ruhe kamen und nach vorne blickten. Er konnte nichts machen. Das Atemgerät versorgte ihn mit frischer, mehrfachgefilterter Meerluft, die wasserdichten Ohrstöpsel versorgten ihn mit akustischen Signalen außerhalb des Tanks. Über seine Augen legte sich ein schwammiges Tuch, durch das er nichts erkennen konnte. Regelrecht sah er nur, wie ein paar Silhouetten vor seinem Tank standen und ihn wie ein Zootier beobachteten, was eingesperrt dahinatmete und sich nicht befreien konnte. Er lauschte dem Surren des flackernden Bactatank-Lichts, das sich in den Transparistahlgläsern spiegelte. Er vernahm das dumpfe Schlagen seines Herzes, dass mit kräftigen Sys- und Diastolen Blut durch seine Adern transportierte. Es pochte leise und sehr schnell, so als würde es der Indikator für seine Angst und beklemmenden Gefühle sein, die ihn nicht wollten atmen lassen. Das Keuchen des Atemgeräts beruhigte ihn keineswegs. Sein Leben lag unweigerlich in den Händen der Fremden. Eine ungünstige Lage. Und.........er erinnerte sich an Schmerzen im linken Oberschenkel. Sein Blick fuhr nach unten und verschwommen konnte er wahrnehmen, über ein leichtes Kribbeln und ziehen, wie sich die Wunde, in dieser sich das Projektil einst befand, schloss. Es würde noch einige Stunden dauern, einige Stunden, die er länger nachdenken konnte. Resginierend blickte er wieder kalt nach vorne, schenkte dem Geschenen außerhlab des Tanks Beachtung.

Sein angespannter Atem floss leise durch den Kommunikator. Sonst sah er sie nur starr an, so als würde er sie erkennen. Seine Gesichtszüge verhärteten sich zu einem monotonen Blick, so als wäre dieser in Marmor gemeißelt worden.



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„Oder sollte ich lieber sagen, Meister und Meisterin Jedi?“ Kate reagierte auf die Frage nur mit stummem Kopfschütteln. Eine Jedi war sie gewiss nicht. Auch wenn Sarid Horn wie ihr Vater darüber dachte, dass Kate ausgebildet war und jederzeit zu ihnen kommen konnte, so betrachtete sie sich selbst nicht als direktes Mitglied des Ordens. Machtnutzer konnte man wahrscheinlich eher sagen, denn auch wenn sie nicht skrupellos handelte, wie ein Sith, so handelte sie auch nicht aus Überzeugung nach dem Jedi-Kodex. Kate gehörte nicht dahin, wie Mike es tat. Sie war seit jeher eher eine Einzelgängerin gewesen und würde es auch in Zukunft bleiben, auch wenn sie den Jedi sicherlich freundschaftlich gesinnt war und auch bleiben würde. Das einem Fremden zu erklären, würde sie Zeit und Nerven kosten, die sie momentan einfach nicht hatte.
Schließlich versicherte er ihnen in einer weniger mandalorianischen Geste, seine Loyalität. Auch darauf hatte Kate nicht viel zu erwidern und erst als er nach ihren Namen fragte, gab sie wieder Wort von sich.


"Kate Manice!"

Ihr Nachname würde wohl Aufmerksamkeit erregen, hörte man ihn in der Öffentlichkeit. Wer kannte ihn nicht? Led Manice, die Legende des verstorbenen Jedi-Ratsmitglieds war in aller Munde. Jeder, der ihn gekannt hatte, hatte tiefen Respekt für ihn empfunden. Er war wahrlich eine Legende und es gab abertausende Geschichten über ihn und seine Abenteuer oder Heldentaten, wie es begeisterte Autoren genannt hatten.

Mitten in ihre Gedanken drang dann noch etwas anderes. Es waren schon einige Minuten, wenn nicht sogar eine Stunde, vergangen und sie standen immer noch alle vor dem Tank und warteten. Kate spürte etwas. Es waren nicht ihre eigenen Gefühle, die sich ihr da aufdrängten. Es war ihre Gabe, die sich seit Kindesbeinen beherrschte. Das Leid der Vergangenheit durchzog den Geist des Fremden. Er litt unter Angst, Wut, Zorn - alles was den Hass heraufbeschwor, den die Jedi so sehr ablehnten. Kate kannte diese Gefühle... Es waren nicht dieselben, doch ähnelten sie ihren Gefühlen, Jahre zuvor. Ein verlorenes Leben, verlorenes Glück, jagen und gejagt werden...
Ein Seufzen entglitt ihren Lippen und sie konzentrierte sich auf den Mann, der da im Bactatank schwamm. Er erwachte langsam aus der Bewusstlosigkeit. Seine Vitalfunktionen besserten sich rapide, dank des heilenden Bactas. Die ausgebildete Jedi versuchte ihn mit Hilfe der Macht zu beruhigen. Die Ruhe, die sie selbst durchfloss, sollte auch seinen Hunger stillen.


"Du bist in Sicherheit!"

, sagte sie schließlich. Er würde ihre Stimme hören. Alles was sich außerhalb des Tanks befand und laut genug war, würde an sein Ohr dringen.

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// Skip 4 // Sicherheitsebene // provisorische Ambulanz // Sniper Wolf, Kaan Vos, Josea, Kate & Mike

Sie konnte nicht bestreiten das sie den dritten gerüsteten ihrer Kultur mochte. Er war ebenso leichtzüngig unterwegs wie es für den Gutteil ihrer Leute üblich war. Wenngleich sie auch im Moment ein wenig zurückhaltender war. Was – wie sie mit einigem erstaunen – tatsächlich daran lag das sie sich sorgen um ihren mandalorianischenBruder(Kaan Vos) machte. Weswegen sie auch nicht weiter reagierte als die Situation mit den Sicherheitsleuten zu stande kam und lediglich ihre Waffe weiterhin bereit gehalten hatte. Sie war alles andere als ungefährlich, selbst wenn sie nur im Holster steckte. Die desertierte Offizierin der Republik folgte einfach, nachdem – wie es schien – die Frau bei dem anderen Mando als Vermittlerin und Bekannte der Sicherheitsleute auftrat. Weas sie durchaus begrüßte. Töten war nichts worauf sie erpicht war. Zwar verstand sie sich sehr, sehr gut darauf – immerhin übte sie seit mehr als drei Jahrzehnten eben dieses Handwerk aus – aber sie töte nicht um des Tötens willen. Nein... nun gut. Es gab hier und da Ausnahmen. Allzu gut erinnerte sie sich an den letzten 'Einsatz' mit Reaper. Wie sie und mehrere Mando Trupps das Piratenlager angegriffen hatten und wie sie, nachdem die Kämpfe eigentlich beendet waren, weiter gemordet hatte. Blut fordert Blut hatte sie damals am Auftakt der Schlacht gedacht und so war es gewesen. Dafür, das diese Kreaturen ihre Tochter entführt, gefoltert und getötet hatten, hatten sie sterben müssen. Der Schmerz über ihren Verlust, wenngleich Jahre dazwischen lagen, brannte noch immer heftig und stark in ihrer Brust... aber der Wunsch nach Rache war versiegt... gestillt.

Nicht das sie eben diesen Gedanken in jenen Momenten nachhing... es war mehr etwas, das aus jenen Ereignissen geboren worden war. Nach jenem Tag hatte Ayanami einfach nicht mehr bei zur Republik gehen können. Der Krieg den sie in ihrem Namen ausgefochten hatte, war noch immer der ihre und sie teilte einige der Ansichten die die Neue Republik hoch hielt. Aber sie hatte nicht zurückgekonnt. Und nun war sie eine Söldnerin, durch die Galaxis war sie nunmehr allein unterwegs. Hier und da ihre Fähigkeiten feilbietend und für einen steten Geldfluss sorgend, achtete sie allerdings auch dafür für wen sie arbeitete, oder was sie tat.

Mittlerweile hatte die illustre Gruppe noch ein weiteres Mitglied erhalten. Ein... nun das Wort das der andere Mando – Josea – benutzt hatte traf es am besten. Ein Waldschrat. Sie war ja nicht diejenige, die etwas gegen lange Haare oder Bärte hatte, aber in seiner Klamotte und mit eben diesen Attributen sah er einfach tatsächlich so aus. So ganz war ihr die Sache noch immer nicht geheuer, wenn sie auch nicht wirklich Misstrauen hegte blieb Ayanami vorsichtig. Achtlos sollte man in dieser Galaxis niemals sein. Einmal gänzlich davon abgesehen das sie vermutlich nie wieder wirklich achtlos oder unbedarft sein würde. Der Krieg wohnte in ihren Erinnerungen, in ihren Gedanken und war bis in die letzte Ecke ihres Körpers gedrungen. Ayanami war immer bereit. Auch als die beiden – Kate und Mike – sich daran machten ihren Bruder zu versorgen, hielt sie aufmerksam ihre Augen auf deren Aktionen, überließ es dem anderen Mando zu reden. Nachdem der ehemals in schwarz gerüstete in das Bactabad verfrachtet war, ruhte ihr Blick noch eine Weile auf ihm, ehe die Unterhaltung hinter ihr, ihre Aufmerksamkeit verlangte. Hatte sie tatsächlich Kate Manice gesagt? Das war... beinahe unglaublich. Als ehemalige Soldatin der Republik hatte sie von ihren Ausbildern und diversen Vorgesetzen schon des Öfteren diesen Namen gehört. Oder solche Sätze wie „Zu den Zeiten von Led Manice.“ weswegen ihr die Signifikanz dieses Wortes... dieses Namens überhaupt in den Sinn kam. Konnte es sich bei ihr um die Tochter dieses in manchen Kreisen so sehr verehrten Jedi handeln? Nicht das ihr entgangen wäre, was der Waldschrat getan hatte... aber in ihren Augen erhob das die ihr dennoch unbekannte Frau weitaus höher hinauf – wenngleich sie wusste das die Kinder bedeutender Eltern nicht immer auch eben diesen nacheiferten. Wäre das in ihrer Position der Fall, hätte man von ihr mit Sicherheit mehr gehört, als beiläufig auf einem Schmugglerasteroiden zu erfahren, das der vermutlich größte Jediheld der Republik eine Tochter hatte. Nichtsdestotrotz hatte sie Kate Manice gesagt...

Auf die Worte von Josea reagierend trat sie mit einem Grinsen auf den Lippen vor, blickte den Zerzausten und die Tochter an. Ihr war klar das das Grinsen den anderen verborgen blieb, den Helm abzunehmen kam für sie aber noch nicht in Frage...


„Mein Dank, das ihr unserem Bruder geholfen habt, gilt euch ebenfalls.“ Ob die beiden nicht Mandalorianer wussten, das sie Bruder nicht als tatsächlich familientechnisch gemeinte Verwandtschaftsbezeichnung gemeint war, konnte sie nur mutmaßen, hielt isch aber nicht allzu lange damit auf. Josea hatte nach den wahren Namen gefragt, was für eine Manda wäre sie, würde sie ihm nicht antworten? Einem Bruder! „Wo wir schon mal zum gemütlichen Teekreis zusammen gekommen sind, ich bin Ayanami Katsuragi. Wenn Josea euch nicht einsackt, werde ich das auch nicht tun. Geht auch gegen meinen.. Berufsethos.“

Mit einem leichten Schulterzucken nahm sie ihre Hände von den Hüften und löste mit geschickten Handgriffen den Helm ihrer Rüstung. Offenbarte das darunter liegende Gesicht für die anderen Anwesenden, sodass sie ihr auch in die Augen sehen konnten. Als sich der vod im Tank rührte und die allgemeine Aufmerksamkeit ihm zukam, trat sie ebenfalls in Richtung des Bactabades. Mit knappen Worten richtete sie sich an Josea: [Mando'a:]„An Jedi gebunden? Das ist mal was, was ich noch nicht gehört hab, Bruder.“

// Skip 4 // Sicherheitsebene // provisorische Ambulanz // Sniper Wolf, Kaan Vos, Josea, Kate & Mike
 

[Smuggler’s Run/Skip 4 - innere Sicherheitsebene - Lagerraum/provisorische Ambulanz] Josea Gear, Kate Manice, Mike Yu, Kaan Vos (im Bacta-Tank) Sniper Wolf

Auf die Enttarnung reagierte Kate mit einem Kopfschütteln – nach Joseas Einschätzung nicht um ihre Identität abzustreiten, sondern es weil ihr irgendetwas an der Bezeichnung nicht passte. Was außer Jedi sollte sie denn sonst sein? Der Zauberdoktor musste nach dem Kunststück einfach einer sein, und so wie die Kleine sich benahm, gehörte sie auch dazu.

Zu Sith - er war allerdings noch keinem begegnet – passten die beiden einfach nicht. Sicher trugen Sith zumeist keine Namensschilder a lá „Hi, mein Name ist Darth [bösartig klingender Name], grausame/r Sith-Lord/Lady“, aber er glaubte, dass die Anhänger der Dunklen Seite der Macht auch mit einem relativ normalen Aussehen Unbehagen auslösen konnten und anders als normale Verbrecher waren.

Sie sagte nichts weiter als ihren Namen: Kate Manice.

Diesmal musste Josea den Kopf schütteln. Hörten denn die Überraschungen heute gar nicht auf?

“Manice? Wie Led Manice aka Iceman? Wenn das stimmt, bin ich der nächste Mandalore. Aber es heißt ja, dass der Große Auserwählte nichts hat anbrennen lassen und irgendwie tendiere ich dazu, dir zu glauben, Kleine. Oh man, als Kind hat mir mein buir soviel von ihm erzählt, von der Schlacht von Corellia, und wie er auf Coruscant den Imperator geköpft hat – was übrigens immer meine Lieblingsstelle war. Allerdings war das sehr traurig, wo seine Frau und sein ungeborenes Kind gestorben sind......aber dann hätte es wohl dich nicht gegeben,“


zwinkerte er ihr zu. Zugegeben, das war etwas makaber, und er dachte daran, dass er nun auch eine Frau und ein ungeborenes Kind hatte. Nun denn, es war jetzt gesagt und sie würde ihn schon nicht dafür köpfen, hoffte er, während er sie angrinste.

„Aber was verschlägt es zwei jetiise ausgerechnet hierher? Eine geheime Mission um eine verschollene Jedi-Meisterin zu finden, die hier im Exil lebt? Hey, schau mich doch nicht so komisch an, Kleine, wirkst ja fast als ob ich dich beleidigt hätte...“


Unter Jedi hatte sich Josea immer Leute mittleren Alters in den typischen Roben vorgestellt, die vor lauter Weisheit einen halben Meter oder höher über dem Boden schwebten – sie waren von einer Aura größter Gelassenheit umgeben und sprachen salbungsvolle Worte.

Schon die Begegnung mit Kadajj und Brianna hatten ihn eines Besseren belehrt – erstere war eine Mischung aus Nexu und Thermal-Det, zweitere war leicht zu beleidigen und schmollte heftiger als zehn pubertierende Teenager zusammen. Höchstens Taila entsprach ein wenig dem Bild einer Meisterin, von der Tatsache abgesehen, dass sie wie eine mittelmäßige Mechanikerin aussah (und war), die mit zweifelhaften Gestalten wie einer Falleen-Händlerin befreundet war, die ihre Kundschaft nach Strich und Faden betrog.

Und nun Kate, die Tochter des größten Helden der Jedi und der Republik, die sich hier auf Smuggler’s Run herumtrieb und ziemlich viel bei der Black Sun sagen hatte. Ganz zu schweigen von dem Zauberdoktor, der daher gekommen war, als ob er noch nie etwas von einer Erfindung namens Hygiene gehört hätte. War das alles Tarnung? Wenn es so war, dann war die ziemlich gut, aber andererseits wirkten beide, so wie sie vor ihm standen, so fürchterlich authentisch. Auf die Auflösung des Ganzen war er schon sehr gespannt.

Snip hatte in der Zwischenzeit beschlossen, das Einswerden mit den Wänden aufzugeben und ergriff ebenfalls das Wort, als er nach den Namen fragte.

„Mein Dank, das ihr unserem Bruder geholfen habt, gilt euch ebenfalls. Wo wir schon mal zum gemütlichen Teekreis zusammen gekommen sind, ich bin Ayanami Katsuragi. Wenn Josea euch nicht einsackt, werde ich das auch nicht tun. Geht auch gegen meinen.. Berufsethos,“

sagte sie, wobei sie den Helm abnahm. Darunter kam eine Frau mit rötlich-blonden Haaren und leicht gebräuntem Teint hervor, die um einiges älter als Josea war – eine erfahrene verd also.

„Das freut mich, ner vod, das wir einer Meinung sind. Wir können froh sein, dass wir diese beiden getroffen haben, die unserem Bruder so schnell helfen konnten,“


erwiderte er freundlich. Sie trug eine graue Rüstung – es konnte also sein, dass sie jemand Nahestehenden verloren hatte und nach Vergeltung suchte oder dies schon getan hatte. Ihr war anzusehen, dass sie schon viel mitgemacht hatte und stets siegreich daraus hervor gegangen war (oder zumindest überlebt hatte).

Als der fremde vod schließlich im Bacta-Tank lag und begann sich zu rühren, kam sie auf Josea zu und sprach ihn auf Mando’a an:

„An Jedi gebunden? Das ist mal was, was ich noch nicht gehört hab, Bruder.“

entgegnete sie auf seine Äußerung, dass er sich verpflichtet fühlte, Jedi nichts zu tun.


„Hätte ich an deiner Stelle auch gesagt. Das ist eine genauso verrückte Geschichte, wie das eben hier. Ich habe auf Ando ein kleines Export-/Import-Unternehmen aufgezogen und hatte nach einer Lieferung im dortigen Raumhafen eine Rattataki namens Kadajj kennengelernt, die Mando’a sprach.
Sie suchte mit einer Freundin nach einer Lehrerin und ich erklärte mich spontan bereit, ihr zu helfen, weil ich sie unbedingt kennen lernen wollte und sie mich wohl auch.
Es war Liebe auf den Ersten Blick und ich hätte sie am liebsten gar nicht mehr gehen lassen. Jedenfalls hatten wir durch einen unglaublichen Zufall diese Lehrerin gefunden und dann stellte sich heraus, dass sie alle Jedi sind.
Das hat mich und Kadd’ika aber nicht davon abgehalten uns einen Treueschwur zu leisten – und das Beste ist, sie wird mir ein Kind schenken,“

erzählte er begeistert und wurde bei dem Gedanken an den kleinen Krieger immer euphorischer.

„Siehst du dieses Zeichen hier auf dem Brustpanzer – das ist ihre Clanstätowierung, und ich habe sie mir auch noch einmal auf die Haut direkt über mein Herz stechen lassen, damit ich etwas von ihr bei mir habe,“

fügte Josea hinzu und tippte stolz auf auf die Doppelschlangen, die er auf dem Stahl des dunkelgrünen Harnischs eingebrannt hatte.

„Ich habe ihr geschworen, dass ich niemandem ihrer Freunde oder Familie etwas antun werde. Daran werde ich mich auch halten, selbst wenn ich den Waldschrat wirklich gern einmal durch eine Speederwaschstraße gejagt hätte.“

„Wie sieht es bei dir aus, Ayanami? Hast du Kinder? Ich weiß zwar noch nicht genau, wie es ist, eine eigene Familie zu haben, aber es muss doch ein großartiges Gefühl sein.“


Es spielte dabei keine Rolle, ob sie nun eigene oder adoptierte Kinder hatte – wenn ein Kind in eine mandalorianische Familie aufgenommen wurde, es zählte genauso, als ob es in diese Familie hineingeboren worden wäre – auch wenn es einer anderen Spezies angehörte. Josea hatte dadurch eine Menge Angehörige, die keine Menschen waren – einige Chiss, Zabrak und Mirialaner gehörten durch Adoption zu seiner Verwandtschaft.

Da seine Eltern ihm eine schöne und aufregende Kindheit geboten und sie ihm trotz des unsteten Lebens immer genügend Zuneigung erwiesen hatten, wollte er dies für seine Zukunft genauso verwirklichen. Kadajj hatte keine Erinnerung an ihre Eltern mehr und war in einem Heim auf Naboo aufgewachsen – eine fürchterliche Vorstellung, so dass er alles daran setzen würde, dass der kleine Krieger mit beiden Elternteilen eine glückliche Kindheit verbringen könnte.

Während des Gesprächs mit Ayanami war der vod im Tank wieder zu Bewusstsein gekommen und aus seiner Reaktion war zu erkennen, dass es kein angenehmes Aufwachen war. Er wiederholte die abwehrende Bewegung, als Josea ihm vor dem Cantina-Eingang den Helm abnehmen wollte.
Es musste das Letzte sein, an das sich der Fremde erinnern konnte, glaubte Josea, und nun wachte er ohne Rüstung völlig hilflos unter Fremden im Bacta-Tank auf, weshalb er ihn nicht darum beneidete.

„Du bist in Sicherheit,“

sagte Kate beruhigend, wobei sie wohl ihre Jedi-Kräfte einsetzte, denn der Mann kam ziemlich schnell wieder zur Ruhe. Dennoch kam es ihm vor, als ob der Fremde keinen von ihnen aus den Augen ließ, als ob er trotz seiner hilflosen Lage bereit sein wollte, sich zu verteidigen oder anzugreifen.

„Su’cuy gar, vod, udesii...es gibt keinen Grund zur Sorge. So schnell lassen wir dich nicht in die Große Ewigkeit. Hier bist du in guter Gesellschaft, und zur Not hast du immer noch mich und Ayanami, falls die beiden Außenstehenden doch Ärger machen sollten,“

sagte Josea noch einmal zusätzlich auf Mando’a – der Mann im Tank sollte etwas Vertrautes hören, falls er auf Jedi-Tricks allergisch reagieren sollte. Nicht nur die Loyalität unter vode ließ ihn so handeln, sondern auch, weil er überzeugt war, dass speziell dieser Mann mit dem erstarrten Blick besondere Unterstützung brauchte.

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Smuggler's Run – Skip 4 - innere Sicherheitsebene – Lagerraum - provisorische Ambulanz - Josea Gear, Kate Manice, Mike Yu, Kaan Vos (im Bacta-Tank) und Sniper Wolf -

Ihn wollte nicht das unangenehm kalte Gefühl, dass ihn aus dem Unterbewusstsein beschlich, verlassen, dass die Umstehenden hier solange warten würden und ihn halbnackt begaffen konnten, bis der Regenerierungsprozess abgeschlossen war. Ob sie aus Fürsorglich- und Mitmenschlichkeit -was er in diesem Universum unlängst zu den ausgestorbenen Eigenschaften fühlender Lebewesen gezählt hatte- oder als Schaulustige herumstanden, die keinen anderen Tätigkeiten nachgehen wollten, bis man sie für ihre Hilfe bezahlt hatte, war ihm gleich. Was konnte man ihm schon nehmen, außer seiner glühende Rache, seiner Rüstung oder seines Schiff? Alles, was er liebte und besaß, hatte er bereits verloren. Nur die grausamen Bilder und auditiven Narben konnte man ihm nicht nehmen, obgleich er sie mit literweise hochprozentigem Alkohol versuchte zu verscheuchen..... zumindest bis zum nächsten Tag. Nach jener Nacht fiel er von den Symbolen eines erfüllten Lebens zum Gegenteil. Er wurde über diese Nacht zum rachsüchtigen Mörder und Trinker, der Missetaten anderer mit Verrat und frostiger Gleichgültigkeit entgegnete. Mit lebensrettender Distanz zu seiner Verzweiflung und seines wachen Geistes gelang es ihm, seine Trinksucht zu zügeln.

Bis zur heutigen Stunde hatte er sein Ziel nicht aus den Augen verloren. Noch fehlten 'Mash' und TX-7211. Sie sollten noch ihren Freunden längerfristig Gesellschaft leisten, noch bevor sie an einem natürlichen Tod sterben würden. Nur, so fragte er sich, wo anfangen? Er konnte 'Dox' fragen, so wie er es bei den ersten vier getan hatte. 'Dox' verlangte für seine neutralen Informationen nie mehr als bezahlte 4-5 Stunden mit zwei aufreizenden, jungen rylothanischen Frauen. Kaan wusste nie, ob 'Dox' dafür genau die geringen Summen verlangte, aber es lag auf der Hand. Wenn andere Stormcommandos der Superior Sarlaccs Poster von heiß posierenden nackten Frauen in ihren Spints zu hängen hatten, die gerade zu nach umschlingender Fleischeslust gierten mit ihrem feurigen Blick, besaß Dox gleich mehrere tanzende Hologramme, die in lebensgröße auf ihm herumritten, obgleich er nichts verspürte, auch wenn es anders anzusehen gewesen ist. Genau genommen schaute er nie länger als 2 Sekunden in 'Dox' Richtung, als es nichts zu tun gab. Es reichte völlig aus, was er mit anhören musste.

Die eingeengte Brust löste sich, sodass er wieder tiefer atmen konnte und zur Ruhe fand. Er konnte es sich nicht erklären, doch wider der Bilder fand er zu Ruhe, so als würde ein fremde, übergeordnete Macht auf ihn einwirken. Er erklärte dies sich mit der erhöhten Dosis Ombocetamil, doch Ombocetamil wirkte noch etwas anders. Wie hatte es sich angefühlt? Ein kurzer Impuls musste irgendeinen der Milliarden Dendriten in irgendeinem Teil seines limbischen Systems durchzuckt haben, sodass ihn das Gefühl nur leicht an einer nicht wahrnehmbaren Grenze seines Vorstellungsvermögens streifte. Er konnte es nicht fassen, nicht rekonstruieren. Die Logik riet ihm zur Benommenheit, doch dies war es nicht. Doch dieses neuartige Gefühl, was er empfand, beruhigte ihn. Sein Atem senkte sich, wurde tiefer. Sein Herzschlag kräftiger und ruhiger. Sein Brustkorb hob und sank gleichmäßig und floss wie Ebbe und Flut im Wechselspiel.


"Du bist in Sicherheit.", nahm er wahr.

Sollte er sich in den Fängen von den unzählig vielen Feinden befinden, die nach ihm suchten, musste er auch das sein. Die meisten Auftragsgeber bevorzugten es lebende Zielpersonen gebracht zu bekommen, möglichst furchen- und kratzerfrei. Dies würde nur den Wert senken und wer wollte von den 100.000 Credits Blutgeld, die man ihn aufbrannte, nur 85.000 Credits bekommen?
Er misstraute den Worten, erkannte er die Personen und Stimmen nicht. Das rotflüssige Bacta legte sich wie ein dichter, undurchdringlicher Nebel über seine Augen und verwehrte ihn jeglichen klaren Blick auf die Außenwelt um ihn herum. Ob seine Rüstung noch existierte? Was mochten sie mit seinem Schiff gemacht haben? War er noch auf Smuggler's Run oder in einem imperialen modifzierten Shuttle für 'hinrichtungspflichtige und kurzfristige Aktenelemente', so wie sie es auf imperialen Beamtenbasic nannten? Fierfek. Er hatte nicht einmal eine Chance, das Beste aus seiner Lage zu machen. Schutzlos, wie er geboren wurde, schwamm er ohne Nabelschnur, dafür mit einer Atemvorrichtung und mit Ohrstöpseln verkabelt in der unruhigen Flüssigkeit mit einer gelähnlichen Konsistenz.


Sie unterhielten sich, stellten sich vor, dankten einander, so als hätte sich gerade eine Gruppe zwielichter Gesellen gefunden, die sich das Kopfgeld teilen wollten. Sein misstrauischer und fokussierter Blick, auch wenn er so gut wie blind gewesen ist, diente nur der Kaschierung eben dieser. Als würde er jede einzelne Bewegung registrieren können, jedes einzelne Wort aufsaugen, wie ein Schwamm.

“Manice? Wie Led Manice aka Iceman? Wenn das stimmt, bin ich der nächste Mandalore. Aber es heißt ja, dass der Gr............",

seine Gedanken übertönten das Geräusch weiterer Worte, die von dem Mandalorianer, so schätzte er, folgten. Led Manice.......der legendäre Jedimeister Led Manice.......er hielt die Existenz dieser moralischen und die Welt im Gleichgewicht haltenden Person, die gerne von den brentaalanischen Geschichtsschreibern mit Metaphern und anmutigen Symbolen geschmückt wurde, meistens gegen Sklaverei und Eindämmung der Pressefreiheit auf diesem Planeten für Rechtfertigungen und sonstige Argumente herbeigezerrt wurde, für eine Legende. Die "Legende von Iceman" las er zur Beruhigung seiner aufgebrachten Sinne, bevor er sich rüstete und auf Mission, fürs Imperium streitend, geschickt wurde. Doch war Led Manice für ihn nichts weiter als eine legendäre Figur eines Märchens, die auch seine Kinder liebten.........nun.....Kate Manice......nur Transpariglas und diese wärmende rote Flüssigkeit trennten ihn vom Gold, womit er seine Schulden abbezahlen konnte.....doch......er durfte nicht überstürzen und schwieg weiterhin. Die verschwiegene Art gab ihm die Kraft, die er zur Regeneration benötigte.

„Das freut mich, ner vod, das wir einer Meinung sind. Wir können froh sein, dass wir diese beiden getroffen haben, die unserem Bruder so schnell helfen konnten,“

Er lag also mit seiner Vermutung richtig, dass es sich um zwei weitere Mandalorianer handeln musste. Das 'unseren' suggerierte eine Verbundenheit zu ihm, der er im Tank ruhte. Sie halfen ihm......es ergab alles keinen Sinn für ihn. Vor allem an Orten wie diesem hier, wo Verwundete und Leichen rigoros ausgenommen wurden. Es war Glück und Zufall, die sich hier verbündet hatten und einen Schutzkreis gegenüber dem Drillingsbruder Pech bildeten. Es folgten Worte auf Mando'a, die er nicht alle verstehen konnte. So gut beherrschte er die Sprache seines Lebensgebers auch nicht, dafür aber die Kunst des Tötens. Das Töten für ihn war nicht nur eine Materie, die er wie ein Handwerk erlernen konnte. Es war Kunst. Jeder Akt der Vergeltung, jede Leidenstat war mehr als nur ein gefärbtes Element. Schreie und Erscheinungsformen des Todes waren mehr als nur Farben eines Ölgemäldes, welches man auf Seide malte. Die Waffen waren mehr als bloße verschiedengroße Pinsel mit unterschiedlicher Stärke und Dichte. Die Techniken waren mehr als Tupfen, Streichen, Bürsten, für diese man ein Talent haben musste, um erkannt zu werden, um aus der Gesellschaft hervorzustechen. Das präzise Töten gehört zu ihm wie der Atem, der ihn am Leben erhält und die Kunst für ihn besteht darin, in der Gesellschaft unerkannt zu bleiben. Diejenigen, die von seiner Tätigkeit wussten oder erfahren haben, lebten nie lange und die, die er am Leben ließ, sind prozentual gesehen nicht mehr, wie sich Asteroiden in Meteoriten bei Coruscant verwandelten.

„Su’cuy gar, vod, udesii...es gibt keinen Grund zur Sorge. So schnell lassen wir dich nicht in die Große Ewigkeit. Hier bist du in guter Gesellschaft, und zur Not hast du immer noch mich und Ayanami, falls die beiden Außenstehenden doch Ärger machen sollten,“

"Ni vaii cuyir?", entgegnete er noch im Satz. Viel in Mando'a verstand er nicht, doch wollte er seine misstrauisch gestellte Frage, die sich eher nach einem Befehl als nach Bitte anhörte, von einem seines Volkes beantwortet bekommen.

Mando'a war keine Sprache mehr für diejenigen, die Ehre, Pflicht und Tugenden in der Galaxis verbreiteten, sondern nur noch Kampfeslust, die Armee des Jenseits, Mut und Geschick. Wer des Mando'as fähig war und mehr als nur die Frage "Wie hoch ist der Preis?" formulieren konnte, war Krieger und Kopfgeldjäger mit Leib und Seele, so wie er.

Die Überlebenschancen sanken genauso schnell wie die Chancen einer erfüllten Rache. Es durfte nicht enden...nicht jetzt....nicht hier. Seine Augen funkelten aus Überzeugung und Angst zugleich. Es war keine Angst vor dem Tod oder seines künftigen Lebens auf Kessel, sondern Angst vor dem Gedanken, nicht mit den Mördern seiner Familie sterben zu können.


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[op]Sorry, dass ich so lange ned gepostet hatte... Aber ich hab heut Klausur geschrieben ;) deshalb auch die "schlecht" Quantität ;) [/op]

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Mike ließ die anderen erst mal den Verletzten in den Tank hieven... Er selber fühlte sich etwas ausgelaugt... Die Präzisionsarbeit mit der Macht hatte ihn geschafft. Er stützte sich mit den Ellbogen auf die Trage, auf der gerade noch der verletzte Mando gelegen hatte und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Der Jediritter atmete nun wieder ruhig durch. Der Bacta-Tank wird nun seine Arbeit tun. Ihn mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Hoffentlich wacht er nicht zu früh auf, dachte sich Mike. Das sollte ja nicht so der Bringer sein.

Oder sollte ich lieber sagen, Meister und Meisterin Jedi?

Hörte er plötzlich hinter sich. In Mike schrillten die Alarmglocken und er wirbelte herum. Josea zückte einen Blaster, langsamer als "normal" und richtete ihn grob in Richtung von Kate und ihm. Reflexartig wollte Mikes Hand in Richtung Gürtel zucken, griff aber primär erst mal in den Stoff. Damn, schoss es durch Mikes Kopf. Also zog er den Stoff ein bisschen zur Seite, so dass man sein Lichtschwert mit dem Holzgriff, dass er sich damals auf Corellia gemacht hatte zum Abschluss seiner Padawanausbildung, sehen konnte. Der Mando aber versicherte ihnen, dass er ihnen aber nichts zu Leide tun wird, da er durch "Bindungen" quasi dazu verpflichtet wäre.

Das freut mich aber. Und sagt bitte Mike zu mir. Das passt dann schon. Ich bin nichts besonderes. Einfach nur Mike. Und ich hoffe, dass ich das auch immer bleiben kann.

Kate sagte dann nur zwei Worte. Ihren Vornamen und dann noch Manice. Mike schaute sie ungläubig an. Äh, äh... Ne. Das konnte nicht sein. Aber warum sollte sie es denn sonst behaupten. Stolz wallte in Mike hoch. Sie war bestimmt die Letzte ihrer Art... ähmm... Familie. Eine leibhaftige Manice. Und was noch besser war, sie war seine beste Freundin. Mike grinste leicht. Auch die anderen Beiden schienen überrascht davon zu sein. Josea zählte auch gleich duzende Dinge auf, die mit Led Manice in Verbindung standen und was er von der Jedilegende wusste.

Was uns hierher verschlägt? Das kann ich dir nicht sagen. Kate jedenfalls nennt diesen Ort so eine Art zuhause, wenn ich das so sagen darf. Außerdem ist sie sozusagen das Herz dieses Ortes und die beste Schmugglerin, die es weit und breit gibt.
Warum mich die Macht hergeführt hat, kann ich auch noch nicht sagen. Aber ich bin wohl hier um zu helfen.


Mike deutete mit dem Daumen über die Schulter Richtung Tank. Dann stellte sich die andere Mando als Ayanami Katsuragi vor und schloss sich der Meinung ihres Mando-Kollegen an, sie beide nicht einzusacken, Berufsethosgründe... Naja, dachte sich Mike, ganz wohl is mir zwar bei der Sache noch nicht. Aber wir werden sehen. Wachsam bleiben, alter Mann, sprach er sich selber "Mut" zu. Die beien Mando unterhielten sich dann in einer Mike fremden Sprache. Egal. Sie werden ihre Gründe haben. Hinter ihnen regte sich dann auch der Mann im Tank. Kate versuchte ihn zu beruhingen auch mit Hilfe der Macht, was länger dauerte als erwartet, dem Monitoring durch die Macht nach zumindest. Auch die Mandos sprachen zu ihm, was ihn doch noch auf ein ruhigeres Level brachte. Ruhe, das brauchte er jetz. Viel Blut hatte er verloren. Oberschenkel sind da gefährlich.

Doch was Mike aus dem Tank spürte konnte er nicht einordnen. Einerseits Ruhe. Andererseits... Mike fand keine Worte dafür. Egal. Jetz müsste er sich erst mal um sich selber kümmern. Der Ritter ging zu Kate und meinte etwas leiser, so dass es die anderen nicht unbedingt verstanden:


Du, ich geh mich mal etwas frisch machen. Friseur und so... tut wirklich Not. Der im Tank. Auf den solltest du aufpassen. Die anderen Beiden sind ehrlich, meiner Meinung nach zumindest. Du wirst ja eine Stunde ohne mich auskommen, oder? Ich komm dann wieder hier her.

Mike ging dann zurück in richtung Raumhafen, wo er in einer Gaststätte duschen ging und seine Klamotte in einen Schnellwaschautomaten steckte. Das Wasser in der Feuchtzelle prasselte ihm auf den Kopf. Mike atmete ruhig die feuchte Luft. Ausgibig wusch er sich und seine Haare, die plötzlich noch blonder wurden, als sie ohnehin schon waren. Das Wasser, das in den Abfluss floss war braun und noch bräuner. Aber als er sich fertig gewaschen hatte war alles wieder sauber und trocken. Mit noch feuchten Haaren und frisch gewaschenem Umhang suchte er einen Friseur auf. Rasieren und schneiden verlangte er. Der Tuske, der einem DER Naturvölker angehörte machte seine Arbeit gut, schnell und gründlich. Als er fertig war, flechtete er noch ein paar Blätter und andere Naturstoffe in Mikes Haare. Der Ritter betrachtete das Ergebnis und war höchst zufrieden, dass er wieder gepflegt aussah und seine Haare wieder die ursprüngliche Länge hatten, also bis zum oberen Rücken.

Jetzt aber zurück zu den anderen. Wenige Minuten später war er auch da wieder. Die Stoffbahnen, mit denen er seinen Körper umschlungen hatte, wieder sauber, er, auch gepflegt. Mike fühlte sich wieder wohl.


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Kaum, dass sie ihren richtigen Namen genannt hatte, sah man es schon in den Köpfen der anderen arbeiten. Sogar Mike schien überrascht, wobei sie gedacht hatte, es ihm bereits erzählt zu haben. War er nicht auch anwesend gewesen, als sie damals in der Jedi-Basis auf Corellia aufgetaucht war? Sie wusste es nicht mehr mit Sicherheit...
Dann platzte Gear plötzlich mit irgendwelchen Geschichten um ihren Vater heraus. Ihr war schon lange bewusst - schon bevor sie von ihrer Verwandtschaft erfahren hatte und lange bevor sie zur Padawan wurde - dass Iceman eine respekteinflößende Authoritätsperson war. Zu seinen Lebzeiten, als das Mächtegleichgewicht noch herrschte, war vielleicht noch mehr über ihn erzählt worden, als jetzt wo das Imperium an der Macht war und jeder Angst davor hatte, als Jedi-Anhänger entlarvt zu werden, nur um deshalb hingerichtet zu werden. Kate war stolz darauf, gerade ihn als Meister gehabt zu haben, doch noch mehr erfüllte es sie mit Stolz, seine Tochter zu sein. Auch wenn es nur eine Liebschaft von vielen gewesen sein sollte, die zwischen ihm und ihrer Mutter gewesen war... Sie kannte nach langem endlich ihre wahren Wurzeln, wo sie doch so lange in Irrglauben gelebt hatte. Nicht dass ihr Ziehvater sie nicht sehr gut behandelt hatte, aber in ihrem Innersten hatte sie wohl doch immer gespürt, dass da noch etwas anderes war...


"Aber was verschlägt es zwei jetiise ausgerechnet hierher?"

Kaum hatte er seine Frage ausgesprochen, traf ihn ein Blick, der töten hätte können. Hatte sie nicht noch kurz zuvor verneint, als er vermutete, sie sei eine Jedi? Mike nahm ihr den Part der Antwort ab - auch wenn er maßlos übertrieb - und sie konnte sich unterdessen wieder auf den Verletzten im Tank konzentrieren. Er war voller Misstrauen, was sie einem offensichtlichen Bountyhunter nicht verübelte. Sie kannte die Kopfgeld-Listen und jene, die darauf standen nicht, aber sie war sich sicher, dass er eine Zielscheibe war, wenngleich sie nicht wusste für wen. Der Tote hatte jedenfalls nicht danach ausgesehen, als würde er damit spaßen, ihn umbringen zu wollen...
Nun endlich stellte sich auch die andere vor, die vor der Bar zu ihnen gestoßen war. Sie hatte einen Namen, den Kate wohl niemals richtig aussprechen können würde und so beschloss sie, es erstmal zu unterlassen, sie direkt anzusprechen. Das einzige, was sie in diesem Moment entgegenbrachte, war ein anerkennendes Nicken. Es war nicht normal, dass Mandalorianische Krieger jemandem ihre Loyalität darboten, jedenfalls glaubte sie durch Erzählungen zu wissen, dass es nicht üblich war.


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Der Zauberdoc reagierte auf Joseas enttarnende Worte völlig anders als Kate – er wirbelte herum und zerrte an dem Stoff seines Gewandes, besann sich eines Besseren (oder Schlechteren) und schob die Falten zur Seite, wo ein zylindrisches Metalldings ( ;) ) mit einem Holzgriff sichtbar wurde.

„Wir sind wohl etwas aus der Übung, Doc? Aber du scheinst wirklich sehr naturverbunden zu sein – das erste jetii-kad, das ich zu Gesicht bekomme, ist auch noch aus umweltverträglichen Materialien hergestellt,“


kommentierte er den Anblick und kam aus dem Grinsen über diesen Menschen nicht heraus. Dieser sagte ihm, er wäre nichts besonders und er könnte ihn einfach Mike nennen.

„Okay, wie du möchtest – Mike!“


Allerdings wunderte er sich, dass der Jedi-Doc sehr erstaunt aussah, als Kate ihren wahren Namen nannte. Hatten Jedi also auch ihre Geheimnis voreinander? Mussten sie nicht immer die Wahrheit sagen und so weiter? Er wurde aus dem Verein nicht schlau. Je mehr er von ihnen traf, es waren mittlerweile schon fünf Stück, um so mehr verwirrte ihn das merkwürdige Verhalten erwachsener Jedi zur Kriegszeit. Auch die bösen Blicke, die ihm die Kleine zu warf, als er das Wort jetii bzw. Jedi in den Mund nahm, waren leicht…irritierend.

„Pass bloß auf, dass dir keine Blitze aus den Augen schießen – sonst kommt der böse Imperator und holt dich auf die dunkle Seite – will nicht wissen, was dein Papa dazu sagen würde,“


versuchte er sie zu beschwichtigen und kniff ein Auge dabei zu. Dass manche Leute immer alles so verdammt ernst nehmen mussten…das Leben war viel zu kurz, um aus seinem Herzen eine Sarlacc-Grube zu machen.

Mike meinte also, dass er nicht sagen könnte, was ihn hierher verschlagen hätte und erzählte, dass Kate hier zuhause wäre, das Herz dieses Ortes und dass sie die beste Schmugglerin weit und breit sei.


„Hm, in der Gegend in der ich tätig bin, habe ich noch nie etwas von einer Kate Warrior gehört - na gut, aber ist wohl besser so, dass sie einem so erfolgreichen Geschäftsmann wie mir nicht in die Quere gekommen ist,“

entgegnete er mit ironischer Großspurigkeit, während er die beiden anstrahlte.

„Warum mich die Macht hergeführt hat, kann ich auch noch nicht sagen. Aber ich bin wohl hier um zu helfen,“

beendete Jedi-Doc Mike seine Erklärung und deutete auf den vod im Bacta-Tank. Aha, also wieder die Macht – Kadajj hatte gemeint, dass es den Lehren der Jedi zufolge keine Zufälle gab und seine eigenen Recherchen hatten zutage gebracht, dass durch die Macht alle Lebewesen verbunden seien.

Wenn es die Macht war, die Kadajj nach Ando geführt hatte und schließlich einem verwundeten Bruder zwei hilfsbereite Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und nützlichen Kontakte schickte, die überhaupt nicht an dessen Leben oder an der ausgesetzten Prämie interessiert waren, sollte es Josea nur recht sein.

Vielleicht konnte die Macht auch bitte dafür sorgen, dass ihm ein paar Credits in seine arg strapazierte Kasse gespült wurden. Natürlich hätten die bestimmt nicht unerheblichen Prämien auf zwei Jedi seinem Portemonaie mehr als gut getan – doch erstens hatte er es Kadajj geschworen und zweitens mochte er Mike und Kate bereits.

Warum musste er auch so ein verdammt gutes Herz haben? Doch der Verzicht fiel ihm leichter als gedacht, da er schon bei anderen Bountyhuntern erlebt hatte, wenn sie den Hals nicht voll bekamen – falls sie nicht von Konkurrenten um ihre Prämien und Leben erleichtert wurden, stieg ihnen der plötzliche Reichtum zu Kopf und waren hinterher ärmer dran als irgendwelche Sklaven, die in Spiceminen schufteten.
Auch sein Duro-Geschäftspartner war ursprünglich das Ziel einer Kopfgeldjagd gewesen, doch da der arme Tael ihm leid getan und er dringend jemanden mit guten Kenntnissen im Speditionsgeschäft (zumindest von der legalen Seite aus) gesucht hatte, nutzte Josea die Gelegenheit und sackte ihn einfach für sein Unternehmen ein.
Das verlorene Kopfgeld hatte er schon zigfach wieder eingenommen und auch der Duro verdiente mehr als je in der Portokasse des rodianischen Sklavenhändlers gewesen war, die er geklaut hatte.

Mike undKate steckten die Köpfe zusammen, weil er ihr etwas zuflüsterte – mit Helm wäre es natürlich leichter gewesen herauszufinden, was sie zu tuscheln zu hatten – doch es würde ihm nicht schaden, wenn er sich einfach bemühte aufmerksam zu lauschen. Irgendetwas mit dem Tank und aufpassen, und dass er wieder kommen würde.

„Schuhgeschäfte gibt’s auf Ebene 20, falls es dich interessiert,“

rief er dem verzottelten Jedi hinterher, als dieser von dannen zog.

Als Josea ein paar beruhigende Worte an den Mann im Tank richtete, fuhr dieser mit einem ziemlich herrischen „Ni vaii cuyir?“ dazwischen. Auch ohne Rüstung war ihm anzumerken, dass mit ihm normalerweise nicht gut Mujabeeren zu essen war, wenn man ihn zum Gegner hatte. Es war schon einmal gut, dass er wieder zu Bewusstsein gekommen war.

„Cuy’ gar…“


begann er, doch fuhr er in Basic fort – auch wenn die Kleine ziemlich angefressen schien, dass er sie als Jedi bezeichnet hatte, wäre es unhöflich sie wieder auszuschließen – ihr war es zu verdanken, dass alle glimpflich davon gekommen waren und dass der Verletzte gut versorgt worden war.

„Du bist in einem Bacta-Tank in einer provisorischen Ambulanz der Black Sun auf der inneren Sicherheitsebene. Diese junge Dame hier,

er deutete auf Kate,

„hat dafür gesorgt, dass du eine erstklassige Behandlung bekommst. Ich bin Josea Gear, und die vod in Grau ist Ayanami Katsuragi. Wir sind uns übrigens alle einig, dass hier niemand umgebracht, verpfiffen oder kassiert wird – also kannst du uns auch sagen, wer du bist.“

Josea erwartete nicht, dass der Fremde im Tank seinen echten Namen verriet oder seine gesamte Lebensgeschichte preisgab – er hatte es eben gerne, wenn er etwas hatte, womit er die Leute ansprechen konnte. Ansonsten würde er sich eben einen für ihn ausdenken :-)p)
Etwas später betrat ein junger Mann mit langen hellblonden Haaren und einem strahlend weißen Gewand die provisorische Ambulanz. Beinahe hätte er den vormaligen Waldschrat und Zauberdoc Mike ohne Bart, Zotteln und Dreck nicht wieder erkannt.

„Diesmal siehst du wirklich sehr – wie soll ich sagen – ‚jedig’ aus? Jetzt fehlt dir nur noch ein passendes Fahrzeug und eine Prinzessin auf der Flucht vor dem Imperium, dann wärst du der perfekte weiße Jedi-Ritter. Allerdings hab ich eine Frage – bewahrst du deine Gemüsevorräte immer in deinen Haaren auf?“,

grinste er und deutete eine Verbeugung an. Selten hatte er auf Smuggler’s Run soviel Spaß gehabt, der nichts mit illegalen Aktivitäten zu tun hatte.

[Smuggler's Run - Skip 4 - innere Sicherheitsebene - Lagerraum/provisorische Ambulanz] -, Josea Gear, Mike Yu, Kate Manice, Kaan Vos (im Bacta-Tank), Sniper Wolf


 
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// Skip 4 // Sicherheitsebene // provisorische Ambulanz // Sniper Wolf, Kaan Vos, Josea, Kate & Mike

Die Geschichte des Mandalorianers klang tatsächlich ein wenig verrückt. Aber auf der anderen Seite war diese Galaxis alles andere als normal. Und sie hatte in ihrem Leben auch schon so einiges mit gemacht, das das hier damit verglichen regelrecht... nun... langweilig wirkte. Schießereien hatte sie derart viele hinter sich das nicht mal eine Schätzung annähernd in die richtige Richtung abzielen würde. Die Bacta Behandlung durch wohlgesonnene Fremde wirkte da schon etwas absonderlicher. Etwas weiter außerhalb des Rahmens. Normalerweise halfen sich derart Fremde nicht gegenseitig. Vor allem passierte es nicht oft das man einem Mandalorianer einfach so soviel Vertrauen entgegen brachte. Zwar war ihr Volk – ihrem Wissen nach – eigentlich nie sonderlich in Verruf geraten, doch durch die letzte Aktion des Mandalore hatte sich das vielleicht geändert. Immerhin hatte das Volk von Ayanami und Josea sich offen mit den Sith zusammen getan. Für das Imperium gearbeitet... etwas, was sie bis heute noch nicht verstand. Wieso hatte sich der Anführer der Clans zu etwas derartigem hinreißen lassen? Doch darauf würde sie vermutlich niemals eine Antwort bekommen. Und im Grunde war es ihr sogar recht egal. Sie hatte zwar nicht viel für das Imperium übrig, aber letztendlich hatte man ihrem Volk so vielleicht weitere Aufmerksamkeit seitens des Imperiums erspart. Vielleicht einer der Gründe dafür? Oder war die Bezahlung extraordinär hoch gewesen?

Die Erwähnung das seine Frau, die zu einer Jedi werden würde ein Kind erwartete, brachte Wolf ein klein wenig aus dem Gleichgewicht. Das kam irgendwie unerwartet, befand die Kriegerin von Althir und hielt ihren Blick einen Moment länger auf dem im Tank treibenden Unbekannten. Erst als Josea sie fragte ob sie denn Kinder habe, reagierte die Kriegerin. In ihren Gedanken blitzen die vereinzelten Erinnerungen an ihre Tochter Amaya auf. Ihre Geburt, die ersten Schritte, das erste Wort, das erste Mal da sie beim Schießen ähnliches Talent wie ihre Mutter an den Tag legte, wie sie es schaffte zwei ältere Clanmitglieder zu übertreffen und immer so weiter. Auch jene Erinnerungen an ihren Ritus flackerten auf, bevor Wolf sie vertreiben konnte.


„Eine Tochter. Den Ritus hat sie noch erlebt, bevor eine Bande Piraten unseren Clan überfallen hat... ab jenem Tag war ich keine Mutter mehr.“

Mehr antwortete sie dem Krieger nicht. Mehr musste er nicht wissen. Mehr noch: Mehr wollte sie nicht darüber sagen. Es war nämlich bei weitem nicht nur der Verlust ihrer Tochter der an ihr nagte. Es war auch ihr Versagen, das sich so sehr in ihre Gedanken verbissen hatte. Und beides zusammen war keine Mischung aus Gefühlen denen sie sich gerne hingab weswegen die Kriegerin sich gerade schlicht und einfach dem verweigerte, was eine weitere Unterhaltung darüber ohne Zweifel hervor bringen würde. Mit einem Schritt in Richtung des Bacta Tanks kappte sie dann allzu offensichtlich die Unterhaltung von ihr und Josea. Mit einem Blick zur Seite betrachtete sie den Waldschrat der nun von dannen zog. Ayanami, der die Situation deswegen nicht mehr so ganz behagte setzte ihren Helm wieder auf und versiegelte die Rüstung und den Kampfanzug darunter wieder luftdicht. Die Zeit verstrich und eine Stunde nachdem der Waldschrat verschwunden war, tauchte er wieder auf. Allerdings ohne noch so auszusehen. Gewölbter Brauen betrachtete sie den Schönling, der lieber im anderen Outfit hätte bleiben sollen. Jetzt sah er aus wie ein Knabenliebhaber. Mit kurz schauderndem Rücken wand sie ihren Blick von dem Ex-Waldschrat ab.

Irgendwie behagte ihr die Situation seit dem kurzen Wortwechsel mit Josea nicht mehr. Ayanami konnte nicht sagen was es war, vielleicht fühlte sie sich auch nur Unwohl ob der aufgekratzten Erinnerungen, aber sie hatte nicht mehr wirklich das Bedürfnis hier zu sein. Ohne wirklich auf die anderen zu achten, die sich gerade dem Knabenliebhaber zuwandten, trat die Söldnerin an den Tank und überprüfte mit ein paar griffen die Anzeigen. Der darin befindliche hatte zwar noch nicht die volle Wiederherstellung seiner Wunden erlebt, aber er war längst bereit wieder aus dem Tank hinaus zu kommen. Zwei schnelle Handgriffe und Wolf hatte dafür gesorgt das sie selbiges tun konnte. Ein letzter Blick zu dem Unbekannten im Tank bestätigte sie. Ja... er musste da raus. Sie erklomm die kleine Treppe zur oberen Tanköffnung und hievte dann, relativ unproblematisch den Fremden hinaus.


„Ich bin Ayanami, aber nenn' mich Wolf.“ Meinte sie lediglich und brachte den einigermaßen genesenen Krieger zu dem Tisch auf dem Kleidung und Rüstung ausgebreitet waren. Mit einem kurzen Blick zu den anderen beurteilte sie die Situation neu. Vielleicht hatten sie es sich im Endeffekt anders vorgestellt, hatten gar schon ebenfalls ihre Pläne gemacht, aber... nun... sie war noch hier geblieben um dem Unbekannten zu helfen. Das sie keine Jedi einsackte gehörte gewisser Maßen zum Berufsethos, das stimmte ebenfalls. Aber nicht weil sie tatsächlich so felsenfest diesem Umstand abgeneigt war. Viel mehr weil es alleine eine mitunter viel zu schwere Aufgabe war. Zu zweit oder zu dritt sah das anders aus. Ayanami konnte aber schlecht sagen das sie das so sah, das käme vermutlich schlecht an. Und all das reden hatte augenscheinlich nichts bei dem Verwundeten bewirkt. Jetzt wo er wieder ohne Probleme aus dem Tank hinaus gekonnt hatte, hatte sie die Chance ergriffen um die Wahrheit hinter der Intention ihrer Hilfe auch zu untermauern... wer wusste aber schon, wie es jetzt weiter gehen würde?

// Skip 4 // Sicherheitsebene // provisorische Ambulanz // Sniper Wolf, Kaan Vos, Josea, Kate & Mike
 
[Smuggler's Run - Skip 4 - Ebene 22] Syxs Ne'Dolo

Syxs schlenderte durch einen der vielen Gänge des ausgehöhlten Asteroiden, der als Skip 4 mehr oder weniger bekannt war. In seinem Kopf hallten immer noch die Worte von Jergal nach, seines ehemaligen Kommandanten. „Hier hast du deinen Anteil, den wir dir noch schuldig sind.“ Hatte er gesagt und dem jungen Kiffar einige Credits in die Hand gedrückt. „Vielleicht findest du hier eine neue Arbeit. Mach's gut und immer die Sonne im Rücken behalten.“ So hatte sich Jergal von Syxs verabschiedet.

Syxs hatte in den ersten Stunden die er auf Skip 4 war versucht auf einem halben Dutzend Schiffen anzuheuern, doch anscheinend brauchte ihn niemand. Als er nach einer neuerlichen Absage noch in dem Hangar verblieben war um sich eines der Schiffe etwas genauer anzusehen, entdeckte er an einer Landestütze des Frachters ein zylindrisches Gerät. Syxs überlegte nur kurz, dann trat er näher an das Schiff heran, um sich den Zylinder etwas genauer zu besehen. Der Gegenstand hatte in etwa die doppelten Ausmaße eins Droidenrufers, war mit Drähten an der Landestütze befestigt und hatte am Boden ein kleines Lämpchen.

Während sich also der junge Kiffar dem Gerät widmete, trat eine Gestalt in der Sicherheitsuniform von Skip 4 auf ihn zu. Syxs streckte seine Hand nach dem Gegenstand aus und genau in diesem Moment räusperte sich der Sicherheitsmann.
„Na Jungchen was machen wir denn da?“, kam die schroffe Frage. Syxs wirbelte erschrocken herum, dass sein Mantel sich aufbauschte. Vor ihm stand ein drahtiger Mann mittleren Alters, dessen dunkle Augen Syxs kalt musterten. In seinen verhärmten Zügen war der Schatten eines Bartes zu erkennen. „Nun ich … öhm ich habe das Ding hier an der Landestütze entdeckt.“, stammelte der Kiffar drauf los und zeigte auf den kleinen Zylinder. „Sicher hast du das entdeckt.“, kam die ironische Antwort, „trotzdem begleitest du mich jetzt zum Arrestbereich.“ In einer fließenden Bewegung zog der Sicherheitsmann seinen Blaster, richtete ihn auf Syxs und jagte dem erstaunten Mann eine Salve entgegen. Syxs sah die blauen Blitze auf sich zurasen und da verweigerten ihm seine Gliedmaßen auch schon
den Dienst und er war bewusstlos noch bevor auf dem Boden aufschlug.


[Smuggler's Run - Skip 4 - Arrestbereich] Syxs Ne'Dolo + Sicherheitsmann Draike
 
- Smuggler's Run – Skip 4 - innere Sicherheitsebene – Lagerraum - provisorische Ambulanz - Josea Gear, Kate Manice, Mike Yu, Kaan Vos (im Bacta-Tank) und Sniper Wolf -

„Du bist in einem Bacta-Tank in einer provisorischen Ambulanz der Black Sun auf der inneren Sicherheitsebene. Diese junge Dame hier hat dafür gesorgt, dass du eine erstklassige Behandlung bekommst. Ich bin Josea Gear, und die vod in Grau ist Ayanami Katsuragi. Wir sind uns übrigens alle einig, dass hier niemand umgebracht, verpfiffen oder kassiert wird – also kannst du uns auch sagen, wer du bist.“

In seinem Inneren formte sich ein schwaches, nur leicht wahrnehmbares Gefühl der Übelkeit, woraufhin er seine Augen schloss und tief, aber leise, durchatmete. Droidenstimmen, die für gewöhnlich mit minimalistischer und wortkarger Präzision auf seine Frage geantwortet hätten, konnte er hier, in einer provisorischen Ambulanz der hiesigen Black Sun, nicht erwarten. Stattdessen wurde er mit einer Fülle übermittelter Wörter aus den Intrexlautsprechern, die an Masse und prasselnder Kontinuität einem alltäglichen Regenfall Kaminos glichen, überflutet. Im wahrsten Sinne des Wortes konnte er eine akustische Reizüberflutung diagnostizieren, die ihm gnadenlos auf den leeren Magen schlug. Kleinere, weiße Nervenblitze in seinem inneren, nachtschwarzen Auge zauberten zum grummelndem Spektakel ein Feuerwerk explodierender Gedankengeburten, die seinen leicht schwächelnden Zustand regenerierender Gesundheit und den herausfilternden Inhalt Joseas aufmerksamer und offener Informationsimportation neuronal fesselten und innerhalb seiner Schädeldecke kreiseln ließen.

Er befand sich also immernoch auf Smuggler's Run - und die Außenstehenden warteten auf ihn wie zähnefletschende Wölfe. Er ging nicht davon aus, dass dies aus Nächstenliebe oder gar mitfühlender Besorgnis geschah. Goldene Gier nach Credits und Ruf saugten seinen Vorstellungen die Farbpigmente. Viel eher sorgte er sich über seine verlorene Tarnung, seine verlorene Identität, denn nackt war er schließlich, entrüstet in einem gluckernden und gläsernen Bactatank, durch dessen trübe Bactaflüssigkeit er nichts sehen konnte. Nur hören tat er die Worte, die ihn aufregten und beruhigten. Sein scharfer Verstand und seine unbeirrbare Intuition ließen ihn diesmal im Stich, als wären sie im Bacta, an Ketten mit Beton gefesselt, untergegangen. In Sicherheit, echote es durch seinen Kopf, sollte er angeblich sein. In Sicherheit vor wem.....oder viel mehr vor was? Vor der Freiheit, in dieser er seine Vergeltung weiterhin ausüben könnte? Vor weiteren Kopfgeldjägern, da er sich bereits in den Fängen scheinheiliger und verstellter Geister befand? Der leere Zeitraum, der sich zwischen 'Bad Man's Cave' und sein rotes Erwachen bahnte, trug zu seiner inneren Unruhe bei. Wie viel Zeit ist verstrichen, fragte er sich. Ob sich die Jusvenge II noch immer in ganzen Stücken im Hangar 4A5L befand? Ob sie seine Rüstung zerstört hatten und damit die ganzen Aufnahmen vernichteten, die seine düsteren Erinnerungsbilder mit einem visuellen Kleid aus bleichen und blutfrischen Leichentüchern umhüllten? Vorallem beunruhigte ihn aber eines - seine Gleichgültigkeit. Es fühlte sich an, als würde er seine Ziele, für diese er noch gelebt hatte, aufgegeben haben, als sei ihm nichts mehr wichtig im Leben. Es können nur die Nebenwirkungen des Bactas sein, wie ich es hasse, redete er sich ein und sein Streben nach Vergeltung erstärkte im neuen, strahlenden Licht.

Wer war die Vod in grau? Wer Josea Gear und die junge Dame? Seine engen Pupillen waren nicht nur geschrumpft im blendenden Licht des Bactatanks, auch seine Sehkraft war es vermutlich. Er sah nur schemenhafte Umrisse. Die grünlichen Farbvermengungen, die sich hektisch bewegten mit einladenden und vorstellenden Gesten, mussten in der Schärfe Josea Gear sein. Rechts von ihm, eine verschwommene graue Masse, die sich mit den Reflektionen an der Scheibe des Tanks miteinander vermischte und wie ein Strich stand, dies musste Ayanami Katsuragi sein. Beide trugen sie Rüstungen. Individuelle oder Beskar'gams? Höchstwahrscheinlich zweiteres. Vods. Links neben Josea und näher als er konnte er feine Skizzierungen eines jungen Wesens erkennen, wenn auch durch das Bacta erschwert. Ob es Kate Manice war? Sie konnte es nur sein, sollte sie nicht in seiner Unaufmerksamkeit untergetaucht sein. Namen und Farben konnten so verräterisch, prägend, einschüchternd und symbolbehaftet zugleich sein. Mehr noch als dies: sie besaßen eine erinnernde Funktion und waren Botschafter der Seele als Vermittler zur Außenwelt. Tondor Kar war tot und Kaan Vos erhebte sich aus der Asche Kars. Er wusste, dass er seinen Geist, als er noch Tondor Kar hieß, bereits mit jemand anderem teilte, wusste jedoch nicht, dass dieser besagte sich Kaan Vos nannte. Später lernte er diesen als rachsüchtigen und verbissenen Eismann kennen, der seine Kontakte und wärmenden Gefühle niemals pflegte. Er lebte nur noch für die Profession des Tötens, weil er es am Besten konnte. Innige Liebe, brennender Sex, Zuneigung, lebenermutigendes Lachen, verschmuste Liebkosungen, lebendiges Gequike spielender Kinder, Berührungen, der väterliche und ehemännische Schutzinstinkt zum Erhalt seiner Familie - all dies hatte keine Bedeutung mehr. Es starb mit dem Erlöschen Tondor Kars.

Sein Schweigen genügte ihm als Antwort auf die Frage, wie man ihn namentlich nennen konnte. Sie wussten nun, wie er ohne Rüstung und Tarnung aussah. Die letzte Identität des Namens hob er sich auf. Sie haben mich gerettet, na und? Ich hätte sie liegen gelassen. Jeder muss schließlich sehen, wo er bleibt. Was interessieren mich die anderen. Niemand interessierte sich für meine Angelegenheiten, als ich noch hilfe brauchte....aber......sie badeten mich in Bacta.........eine Antwort wäre ich ihnen schon schuldig......es muss nicht einmal mein richtiger Name sein......meine IDs befinden sich in der Jusvenge....zum Glück........, grübelte er.

"Nennt mich Vos", kürzte er seinen Namen ab. Die Antwort war der Konsens zwischen der Neugier der anderen und der Verschleierung seiner selbst. Oh dieses verdammte Bacta......., es pocherte und wummerte spürbar durch seine Haut, durch seine Muskeln, durch seine Adern. Es zog und brannte aber nicht.
"Und eins vorweg.........die Einigung wurde ohne mich unterzeichnet. Ich werde dennoch nicht meine Waffen gegen euch erheben."
Nie wieder möchte ich in einen Bactatank, versprach er sich. Die heilende Kraft der naturellen Mineralien schien ihn mental zu belasten. Er fühlte sich sorgenfrei. Keinesfalls high. Er verspürte eine Ruhe, die er so in letzter Zeit nicht vernehmen konnte. Es spielte mit ihm, gaukelte ihm etwas vor, was er sich sehnlichst wünschte. Er wusste, dass dieser Wunsch niemals in Erfüllung gehen würde. Irgendwann würde ihn der Schatten wieder einholen, ebenso wie die Auftragsmorde und ab dann wusste er, dass es nicht nur ihm dreckig gehen sollte. Wenigstens leide ich nicht alleine, umspielte es hämisch grinsend seine leidschaffende Ader.

".......... ab jenem Tag war ich keine Mutter mehr.“, übermittelten zynisch die surrenden Intrexlautsprecher.

Ein höllischer Funke entfesselte das Erinnerungsgewitter, dass tausende Blitze auf sein ohnehin schon blutendes Herz schleuderte. Tausend zerreißende Messertiche. Alles Unwesentliche ringsum verblasste. Es war, als hätte jemand die Lautstärke des Lebens heruntergedreht. Er hörte sein Herz schlagen. Es pumpte Tränen.
Das horrende Röcheln seiner Frau mit dem aufgeschlitzten Brustkorb drang in seinen Geist. Seine Kinder waren nicht sprachlos, nein, sie konnten einfach nichts mehr sagen, sich nicht mehr bewegen, nicht mehr freudestrahlend ein letztes Mal lachen, wie sie es sonst immer taten an einem warmen Sommertag auf Brentaal. Er wusste, was seine Frau sagen wollte, fehlte ihr jedoch der Kiefer und das Zungenfleisch hing lose herunter, zuckte alleine durch die Willenskraft, die Liebe in akustische Signale zu transferieren, Worte, die schon längst seine weinende Seele im tiefsten Inneren erreicht hatten. Er wollte seine Augen verschließen, wollte mit ihnen sterben, hätte er sich bewegen können. Er war wach, nur seine Muskeln schliefen.


Kaan öffnete wieder seine Augen, die er vor kurzem geschlossen hatte. Aber eigendlich hatte er das Gefühl, dass sie nie zu gewesen sind. Die Blitze entluden sich kurz, trafen kein getrocknetes Gras, kein Glas.


Sein Herz hämmerte immer ruhiger wieder. Er hatte nicht mehr das Bedürfnis hier zu sein. Jetzt musste er handeln. Er hätte es genossen, wären alle Peiniger tot. So blieb ihm aber noch der Spaß, dass noch zwei weitere Exemplare, Rudimente ungelöster Gerechtigkeit der Vergangenheit, existierten. Qualvoll würde es werden........

Wolf befreite ihn aus dem Bactatank und führte ihn von diesem weg an den Tisch, auf diesem seine Rüstung lag. Geschwächt und noch bactatriefend, gleich so, als würde er neu geboren worden sein, stützte er sich mit seinen muskulösen Armen breit auf den Tisch auf. Er sah mit geschlossenen Augen schwer Atmend in Richtung der Tischoberfläche. Die Luft hier unterschied sich von der frisch gefilterten aus dem Atemgerät. Seine Lungen füllten und entleerten sich mit dem Sauerstoff, der auch von seinen Feinden geatmet wurde. Der Gedanke missfiel ihm. Nur eine Frage der Zeit. Es wird Gerechtigkeit geben....sein Herz schrie danach.

Die Lider seiner ruhig und leer dreinblickenden Augen öffneten sich. Zuerst musterte er die gerüstete Wolf, danach schrittweise Josea Gear, Kate Manice und .......einer aus der Irrenanstalt entlaufenen Kreatur, die viel zu sauber für diesen Ort war. Anschließend spürte er, wie sich Wirbel für Wirbel aufrichtete, sich seine breiten, mit Schädeln und imperialen Insignien tätoowierten Schultern stählten und ein letzter tiefer Atemzug ihn ins Leben zurückholte. Er knackte für sich mit den Halswirbel, fuhr sich mit seiner rechten, rauen Hand über seine Bartstoppeln am Kinn und rüstete sich langsam wieder an. Mit dem schwarzen feuer- und säureresistenten Overall beginnend folgten die weiteren Rüstungsteile. Er hielt seinen Helm fest in beiden Händen und sah in das rote Visier, das sein Gesicht widerspiegelte. Die Narbe auf seiner Wange ist durch das Bacta leicht gewichen. Auch so zeigte das Visier sein Gesicht als Ganzes. Es war nicht er, den er im Visier widergespiegelt sah, zumindest wollte er es nicht glauben. Der Mann im roten Visier hatte keine Familie, seine aber lebte auf Brentaal IV.....seine lebte auf Brentaal IV........seine Augen füllten sich leicht mit einer Flüssigkeit, die er als Tränen spürte. Er hielt sie mühselig zurück und setzte sich anschließend seinen Helm auf. Seine Waffen verstaute er am Gürtel und an verborgenen Innentaschen seiner Rüstung. Er checkte die Funktionsfähigkeit seines Keilseils, seines integrierten Slugthrowers und seines gezackten Kampfmessers......er lebte wieder. Er hatte seinen Beskar'gam vermisst, das einzige im Leben, was er noch vermissen konnte und welches existierte.

"Ich brauche kurz ein wenig Zeit.....alleine.....", erhob er seine raue, betroffene Stimme, die über den externen Helmkommunikator seufzend ertönte.

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[Smuggler's Run - Skip 4 - innere Sicherheitsebene - Lagerraum/provisorische Ambulanz] -, Josea Gear, Mike Yu, Kate Manice, Kaan Vos (im Bacta-Tank), Sniper Wolf


Auf seine Erzählung reagierte Ayanami zunächst mit konsequentem Starren auf den Bacta-Tank; als er schließlich erwähnte, dass er Vater werden würde und sie danach fragte, ob sie Kinder hätte, sagte sie nur:

„Eine Tochter. Den Ritus hat sie noch erlebt, bevor eine Bande Piraten unseren Clan überfallen hat... ab jenem Tag war ich keine Mutter mehr.“

Oya manda, Ayanami,“

erwiderte Josea mitfühlend. Ihre Tochter war gerade dreizehn Jahre, also nach mandalorianischen Maßstäben zu einer erwachsenen Kriegerin geworden. Es machte ihn sehr betroffen, obwohl er selbst genug Freunde und Clanangehörige hatte, die ins Manda, die Ewigkeit eingegangen waren.

Die Reihe der Helme der Verstorbenen nahm in dem großen Clans-Haus auf Ordo mehrere Reihen ein – auch wenn viele fehlten, weil nicht einmal Rüstungsteile von den Gefallenen übrig geblieben waren.
Nu kyr’adyc, shi taab echaaj’la – dennoch waren sie nicht fort, lediglich auf dem Marsch in weiter Ferne.
Er hatte sich – sofern es möglich war– immer die Zeit und Mühe gemacht, die Helme gefallener vode an deren Familie zurückzuschicken, selbst wenn es sich um Gegner gehandelt haben sollte. Nach ihrem Tod waren sie keine Feinde mehr, wenn sie nur vom Sold dazu gemacht worden waren.
Das hatte ihm sein Vater unzählige Male eingeschärft – egal auf wessen Seite sie kämpfen, sie gehören zu unserem Volk, zu unserer Kultur – und genauso handelte Neemea danach, wie es Josea bei vielen gemeinsamen Einsätzen erlebt hatte. Er war stolz auf seinen buir, und genauso stolz sollte dieser auch auf ihn sein.

Die Kriegerin in der grauen Rüstung sagte nur diese wenige Worte, was ihm aber völlig ausreichte, um sich Gedanken über das Schicksal seines eigenen Kindes zu machen und versuchte, die langsam aufsteigende Beunruhigung zu unterdrücken. Ihm kam es auf einmal falsch vor, dass Eltern ihre Söhne und Töchter überlebten, und das wollte er garantiert nicht erleben. Nein, er würde alles daran setzen, dass sein Kind unbeschadet aufwuchs und ein Krieger wurde.

Nach ihrer Äußerung sagte sie kein Wort mehr zu ihm – was ihm sagte, dass ein wunder Punkt bei ihr getroffen sein musste – und er konnte es sogar verstehen, jetzt wo er im Begriff war, selbst buir zu werden. Kurz nach Mikes überraschendem Abgang setzte sie den Helm wieder auf, womit sie überdeutlich ihren Wunsch nach Distanz ausdrückte.

Gut, manche standen darauf, sich in sich selbst abzukapseln und Josea respektierte das auch, aber er fragte sich, was das bringen sollte, wenn man sich in seiner eigenen Gedankenwelt verlor. Er hätte sie noch zig Dinge fragen können, oder noch den einen oder anderen Kommentar angebracht, selbst auf die Gefahr hin, ihr auf die Rüstung zu treten oder eine manuelle Diskussion zu beginnen.

Ebenso machte der Fremde im Bacta-Tank einen seltsam eingekapselten Eindruck, was nicht nur daran lag, dass er gerade in einer rötlichen Lösung schwebte und der Kontakt zur Außenwelt über Ohrenstöpsel und einem Comgerät bestand. Die Sicht durch das Bacta war vermutlich auch nicht die beste und Josea fragte sich, wie er selbst sich in so einem Ding fühlen würde.

Der Mann wirkte, obwohl er bei Bewusstsein war, versteinert. Cuy’val dar – nicht mehr unter den Lebenden, nannte man auf Mando’a solche, die trotz eines schlagenden Herzens aufhörten zu leben. Als er den vod vor dem Eingang des Bad Man’s Cave gefunden hatte, sprach dieser im Delirium von ad’ike, Kindern und klang völlig anders als bei seiner abgehackten Frage, wo er war. Das hätte ihn ebenfalls interessiert, ob er von Kindern oder von sehr nahe stehenden Personen gesprochen hatte, die man ebenfalls ad’ike nennen konnte. Er mochte es nicht, so völlig mit unbeantworteten Fragen da zu stehen, vor allem, wenn diejenigen, die sie beantworten könnten, augenscheinlich nicht bereit dazu waren.

Es gab nicht wenige vode, die sich ebenso verhielten wie der Mann im Bacta-Tank und Ayanami – sie trugen nicht nur um ihre Körper eine Rüstung, sondern auch um ihre Herzen und um ihren Geist hatte sich ein Panzer gelegt, der härter wurde, je mehr sie ihre Probleme oder was auch immer in sich verschlossen. Josea konnte verstehen, dass diese Art von Rüstung schützte – doch sie machte auch abhängig und unbeweglich. Dennoch, verd ori'shya beskar'gam – ein Krieger war mehr als seine Rüstung, ob es nun die äußerliche oder innerliche war.

Immerhin ließ der Fremde dazu erweichen seinen Namen zu nennen – Vos sollten sie zu ihm sagen und irgendwie schien er zu glauben, dass sie nicht wollten, dass er seine Waffen gegen sie erhob. Auf sich selbst bezog die Versicherung irgendwie nicht – obwohl er vorhin noch so vehement hatte verhindern wollen, dass man sein Gesicht erkannte.

„Klingt nach Kiffar,“

meinte Josea, nachdem Vos den längsten Satz während ihrer doch sehr sprachlosen Bekanntschaft von sich gegeben hatte. Damit war auch schon wieder das Gespräch beendet – Vos verwandelte sich wieder zu Stein, während er wirklich gerne noch mehr von ihm erfahren hätte.

Unzufrieden mit der Gesamtsituation setzte er sich auf die zweite Liege. Genauso gut hätte er einfach verschwinden können – doch das war nicht seine Art. Er wollte den vod im Tank trotz dessen Kommunikationsblockade gut versorgt wissen und was es nun mit Vos, Kate, dem zauberhaften Jedi-Doc und dem ganzen Rest auf sich hatte.

Allerdings sah die Kleine momentan auch nicht danach aus, als ob sie ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Kommunikation hätte. Also tat er es Ayanami nach und setzte sich den Helm wieder auf – aber nicht um sich einzugraben, sondern um mit gesprächswilligeren Leuten zu kommunizieren. Da aus dem Helm kein einziger Ton drang, würde er ziemlich teilnahmslos aussehen, aber dieser Eindruck täuschte.

Als erstes schreckte er seinen Partner Tael Magoo aus dessen wohlverdientem Urlaub auf Duro auf, um ihn über die veränderte Geschäftslage aufzuklären. Die Begeisterung des Duro hielt sich wie erwartet in Grenzen, doch ihm würde nichts anderes übrig bleiben, als nach Ando zurückzukehren und nach neuen Aufträgen für Hazard Enterprises Ausschau zu halten.

Das nächste Gespräch ging nach Ordo, wo er seine Mutter erreichte. Sein Vater war unterwegs auf einer Kopfgeldjagd, die ihn nach Qiilura führte. Keiner von beiden wusste etwas von Kadajj und dem Kind, so dass es höchste Zeit wurde, sie zu unterrichten. Jania, sonst eine toughe, recht beherrschte Frau, geriet völlig aus dem Häuschen und wollte wirklich jede Einzelheit erfahren – wer nun genau die Glückliche war, wie er sie kennen gelernt hatte, wie sie denn so war, was sie machte, und wie es überhaupt zu der Zeugung kommen konnte...

Udesii, Jania buir…ich dachte, du weißt, wie Kinder gemacht werden,“


unterbrach er ihren Redeschwall,

„also ich habe sie auf Ando kennen gelernt, und sie wirklich wunderbar – keine Mando’ad, aber eine Kriegerin mit Thermalplastoid im Blut, die mit Mando’ade aufgewachsen ist. Ich habe ihr deinen Ring gegeben, noch bevor ich überhaupt wusste, dass sie mir ein Kind schenkt. Mir ist es wirklich ernst – ich wollte euch schon viel früher Bescheid sagen, aber es sind mir ein paar Dinge dazwischen gekommen und habe auch keine Zeit, jetzt in jedes Detail zu gehen. Die Rayshe’ade, die um Tatooine tätig sind, sind ihre Geschwister – ich werde dir ein Zeichen schicken, an der ihr sie erkennen könnt, wenn ich wieder an Bord der Tracinya bin. Ich habe ihr gesagt, dass sie auf unsere Hilfe zählen kann, falls sie welche benötigen sollte. Und sag Neemea Bescheid, ich weiß nicht, wann ich das nächste Mal Zeit für ein längeres Gespräch haben sollte.“

Diese Auskünfte waren zwar sehr allgemein gehalten, doch sie reichten erst einmal aus – Jania würde klar sein, dass es trotz der verschlüsselten Verbindung Umstände gab, die ausführlichere Erklärungen verhinderten und Josea sich in einer Situation befand, die seine Aufmerksamkeit nötig machte.

„Das werde ich, ner’ad’ika. Du hast mich mit dieser Nachricht gerade so stolz und glücklich gemacht und dein Vater wird es auch sein. Deine Frau und dein Kind werden immer bei uns willkommen sein, bis bald,“

verabschiedete sie sich erfreut, wobei deutlich hörbar war, dass sie vor Neugier platzte.

Als nächstes sah er sich eine Zusammenfassung des letzten Spiels seiner Lieblingsmannschaft Byullurun Athletic gegen Team Kinyen an, das er aufgrund des nervenaufreibenden Cannok-Transports völlig verpasst hatte. Die Bolo-Ball-Mannschaft der sullustanischen Hauptstadt war auf bestem Wege die Meisterschaften zu gewinnen, und da dieses Spiel gegen eine Mannschaft der Gran-Heimatwelt ging, trieb ihn selbst die fünfzehnminütige Zusammenfassung an den Rand des Wahnsinns.

Byullurun lag bis kurz vor Spielende zwei Tore zurück, so dass Josea am liebsten irgendetwas oder irgendjemanden zusammen geschlagen hätte, falls die beste Mannschaft der Galaxis verloren hätte. Doch zum Glück wurden in den letzten drei Minuten zwei Ausgleichstreffer erzielt und ein Foul ermöglichte noch einen Strafstoß, der schließlich zum mehr als verdienten Sieg führte.

Mit einem erleichterten Seufzen nahm er schließlich den Helm wieder ab und befand wieder völlig im Hier und Jetzt der provisorischen Black Sun-Ambulanz. Mike war immer noch nicht zurückgekehrt, der versteinerte Vos schwebte immer noch wach, aber unbewegt in seinem gläsernen Schneckenhaus, Ayanami war wieder fast völlig mit ihrer Umgebung verschmolzen und auch Kate wartete nahezu unbewegt vor dem Bacta-Tank.

Wayii, diese Party ist immer noch so aufregend wie ein nimbanesisches Buchhaltertreffen,“


stellte er mit gespielter Überraschung fest und blickte in die schweigsame Runde, die er während seiner Gespräche und des Spiels keineswegs aus dem HUD gelassen hatte.

„Was hältst du eigentlich von ihm? So rein von deiner…Begabung her?,“


fragte er Kate – sie musste schließlich auch diese Machtkräfte haben, die es ihr ermöglichten, hinter diese Fassade aus Stein zu blicken, selbst wenn sie die Bezeichnung Jedi fast beleidigt von sich wies.
Der Steinkrieger würde sie hören können – doch das war dem jungen Mandalorianer egal, wenn er jeglichen Kontaktversuch abblockte, würde er damit auskommen müssen, dass sie über ihn wie eine Statue redeten.

Schließlich war Mike völlig verändert in seinem Waldprinzen-Look aufgetaucht, worauf Ayanami zum Tank stürmte, den versteinerten Vos dort hinaus beförderte, sich knapp vorstellte und ihn zu dem Tisch brachte, wo Josea sorgfältig die Kleidung und Rüstung des Fremden abgelegt hatte.

„Du hast sie ein wenig aus der Fassung gebracht,“


sagte er zu Mike, und war selbst ein wenig überrascht von der Wendung der Ereignisse. Er mochte ja selbst einen Hang zu ultraspontanen Aktionen haben, aber er fragte sich, was das ganze sollte, denn auf einmal schien sich eine unsichtbare Grenze aufgetan zu haben. Auf der einen Seite standen er, Kate und Mike, während auf der anderen Ayanami und der Fremde standen, der gerade ihre Rüstung und den Boden mit herab laufendem Bacta volltropfte.

„Hier, nimm ein Handtuch, ner vod. In entscheidenden Situationen im Leben sollte man immer ein Handtuch dabei haben,“

bot er ihm eines der weißen Tücher an, die in einem kleinen Regal neben dem Tank gestapelt waren. Die Handtücher waren überraschend weich und flauschig, so dass er sich überlegte, ob er nicht eins oder zwei mitgehen lassen sollte. Und Kate konnte ihm eventuell verraten, welches Waschmittel die Black Sun benutzte.

Dessen ganzes Verhalten während er die Rüstung wieder anlegte, brüllte förmlich tragisches und trauriges Schicksal in dicken unfreundlichen Großbuchstaben - Außenstehende sagten Mando'ade nach, neben vielen anderen völlig ungerechtfertigten Vorteilen, dass sie eine Neigung zu übertriebenem Pathos hätten; und Josea fand, dass sie damit durchaus recht hatten.

„Nette Tätowierungen übrigens, Steinmann Vos. Ich kann mir so ganz spontan denken, dass man dich bei den Imperialen doch ein wenig vermisst – Storm Commando vielleicht? Ich versteh schon, dass du ein wenig Zeit für dich brauchst,“

Die Creditzeichen, die automatisch vor Joseas innerem Auge mit dem 'KAA-CHING' einer antiken Registerkasse auftauchten, waren überaus lustig – aber auch ziemlich lästig. Dieser Mann war nicht einmal jemand, der auf der Seite derjenigen stand, die er geschworen hatte in Ruhe zu lassen. Andererseits war er ein vod, der ihm bislang nichts getan hatte und gehörte Vos auch nicht mehr zu der Gegenseite – eigentlich auf gar keiner, wenn man es genau nahm.


[Smuggler's Run - Skip 4 - innere Sicherheitsebene - Lagerraum/provisorische Ambulanz] -, Josea Gear, Mike Yu, Kate Manice, Kaan Vos , Sniper Wolf
 
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Etwas entsetzt stellte die Kriegerin fest, das sie schon sehr, sehr lange Zeit nicht mehr ihrem Laster nachgekommen war. Viel zu lange um genau zu sein. Und das konnte mitunter auch einer der Gründe dafür sein, das sie gerade im Moment nicht sonderlich gesellschaftsfähig erschien. Das Rauchen gehörte zu ihr quasi so dazu wie die Begabung für Fernkampfwaffen. Wenngleich der einsame Blaster im Holster ihrer Rüstung ihre Fähigkeiten Lügen strafte. Allerdings würden nur tatsächlich kundige Blicke erkennen das diese Waffe eine beträchtliche Leistung erbringen konnte und auch auf mittlere Entfernungen noch sehr, fatale Treffer landen konnte. Um nicht zu sagen tödliche. Mit fließenden Bewegungen legte sie ihren Helm ab, fingerte aus einer unscheinbaren Tasche an ihrem Gürtel den kurzen Teil eines Stahlkabels heraus und befestigte den Kopfteil ihrer Rüstung daran. Ihr war es relativ gleichgültig was die anderen davon hielten, oder ob es hier gestattet war. Wenn ihre Laune nicht noch weiter sinken sollte – die ja durch Erinnerungen an gewisse Dinge leider schon weit genug gesunken war – würde man sie gewähren lassen müssen. Innerlich schmunzelnd erinnerte sich die Mandalorianerin daran, wie sie einem Offizier die Nase gebrochen hatte, weil er ihr eine Kippe abgenommen hatte. Zwar war das in Dienstfreierzeit der Beiden geschehen, doch die hohen Herren ließen nie wirklich mit sich reden, oder Vernunft walten. Egal ob im, oder außerhalb des Jobs. Und ihr das Rauchen abzugewöhnen war in etwa so sehr von Erfolg gekrönt, wie man versuchen konnte einen 200 Kilotonnen Asteroiden mit einem einzigen Blasterkarabinerschuss zu zerlegen. Aus einer geräumigeren Tasche wanderten die Zigaretten hervor und alsbald kramte sie ein unscheinbares, nach einem Stift aussehendes Gerät hervor das sich als Entzünder betätigte. Sekunden später stieg der erste Qualm gen Decke...

„Ja, das hat er wirklich. Ist ja aber wohl kein Wunder... Erst wuselt er hier herum wie einer aus den Sumpfhöhlen Dagobahs und jetzt sieht er aus, als sei er der Prophet einer besonders die Kinder liebenden Sekte.“

Entgegnete sie Josea nach dem zweiten oder dritten Zug an ihrer Kippe. Und wie sie den letzten Teil meinte, dass verriet allein ihr Tonfall. Schnippte dabei ohne darauf zu achten die Asche zu Boden. Wenngleich sie keinem der anderen etwas anhängen wollte, hatte sich ihr anfänglicher Enthusiasmus dem Fremden vod zu helfen mittlerweile eindeutig verflüchtigt. Und tat das immer mehr, da sich selbiger schließlich gerade wieder in seine Rüstung hüllte. Einen Augenblick lang hing auch ihr Blick an den Tätowierungen des Fremden, der sich als Vos betitelt hatte. Seltsamerweise wartete sie verglich darauf das sich irgendetwas in ihr tat. Das gegen die Tatsache protestierte das er da imperiale Zeichen auf seiner Haut trug. Doch... wieso sollte es das? An ihrem Körper prangte auch so manches Symbol das deutlich der Republik, oder Ordnungsfeindlichen Organisationen gehörte. Und auch wenn sie längst über solchen Dingen stand, so gehörte der Schriftzug den sie damals – noch bei den Brückenverbrennern – auf ihre linke Taillenseite hatte schreiben lassen ebenso zu ihr, wie der Knochenschädel des Kraytdrachen, in dessen Zähnen eine aufgespießte Leiche hing und sie als ehemaliges Mitglied einer Söldnerbande übelster Sorte auswieß. Und doch war sie weder in der einen Fraktion, noch der anderen wirklich zu Hause, oder Willkommen. Das Leben in dieser Galaxis konnte sich so schnell so grundlegend verändern, da könnte man beinahe meinen etwas so beinahe unvergängliches wie Tätowierungen passten nicht in diese Schnellebigkeit. Und doch waren es mehr als Tätowierungen. Sie glichen eher Zeitzeugnissen. Vergangene Kapitel in einem Buch das beständig fort geschrieben wurde...

Und wie könnte sie, die sie sich so sehr gewandelt und neudefiniert hatte, sich über jemand anderen ereifern, der ebenfalls diesen Schritt gegangen war? Noch dazu ein Bruder? Sie würde mit Nichten das Imperium akzeptieren... viel mehr ging es darum ihren neuen Platz in der Galaxis mit sich selbst zu vereinbaren. Zu akzeptieren das die Republik, in all ihrem ehrbaren Bestreben keinen Platz für sie hatte. Keinen Platz mehr, weil sie nicht mehr zur Republik passte. Vielleicht war das die fehlende Erkenntnis die all die Monate auf sich hatte warten lassen... Wichtiger als jene ihrer Gedanken jedoch war der Umstand das nicht nur sie diese Tätowierungen erkannte. Josea las an ihnen sogar eine Zugehörigkeit innerhalb des Imperiums ab. Storm Commando? Sie kannte natürlich jene Einheiten des Imperiums. Hatte, wenn sie sich recht erinnerte, sogar schon gegen einige dieser schwarzen Krieger gekämpft. Einige Monate vor Carratos. Vor dem Ende der Brückenverbrenner. Mit diesen Kämpfern war nicht zu spaßen und mancher vod konnte sich ohne Probleme von solchen etwas abschneiden. Daher war es vielleicht nicht die klügste Idee des jungen Mandalorianers, den gerade wieder frisch gerüsteten auf diese Episode seines Lebens anzusprechen. Sein Verhalten bisher war nicht das eines Mannes, mit dem man, wenngleich flappsig gesprochen, solche Kommentare austauschte.

Ohne groß darüber nachzudenken ließ sie die aufgerauchte Zigarette zu Boden fallen und trat mit dem schweren Stiefel ihrer Rüstung die Glut aus. Zerdrückte sie auf dem metallenen Boden des Bactatank beinhaltenden Raumes und musterte indessen die Anwesenden noch einmal. Mehr als beißende Worte hatte sie nun auch nicht mehr zu sagen, weshalb es die Schocktruppenabsolventin und Veteranin es in Erwägung zog sich nun aus dem Staub zu machen. Vos war gerettet und versorgt. Und deswegen war sie überhaupt mitgekommen. Interesse weiter hier zu verweilen hatte sie eigentlich nicht. Oder doch? Beiläufig wanderte die zweite Kippe zwischen ihre Lippen und wurde kundig entzündet. Vielleicht sollte sie doch bleiben? Verbindungen zur Schwarzen Sonne konnten sich als Creditertragreich herausstellen. Unschlüssig betrachtete sie die Anwesenden noch einmal...

Dieses ganze Szenario wirkte völlig fehl am Platz. Drei in Beskar'gam gerüstete Krieger die sich den Raum mit einem Verrückten und einer vergleichsweise unscheinbaren Frau teilten. Und drei von ihnen hatten sich einfach so zusammen getan, um einem Fremden zu helfen. Vos hatte Josea, Kate und Ayanami geeint. Hatte drei so unterschiedliche Wesen auf den vielleicht einzigen gemeinsamen Nenner, außerhalb der Tatsache das sie alle drei Kämpfer waren, gebracht. Jetzt war tatsächlich der Punkt erreicht, an dem es Zeit war zu gehen. Josea hatte ja nicht unrecht gehabt mit seinem Statement, es sei so anregend wie auf einem Beamtentreffen von ein paar Nimbanern. Sie erkannte die Zeichen und hob die, die Zigarette haltende Hand zum Gruß.


„Dann noch viel Spaß mit deinen Handtüchern und euren Beamtendiskussionen. Vos ist versorgt, und mein Verlangen hier zu bleiben damit erloschen. Erfolgreiche Jagd...“

Und das war das letzte, was sie von ihr hörten, bevor die Kriegerin sich umdrehte und ging. Zeit zu gehen, dachte sie sich. Auf zu neuen Gefilden, der Gedanke überkam sie in einem anflug von Pathos der Fehl an dieser Stelle wirkte. Aber endeten so nicht auch unzählige Holofilme aus alter Zeit? Irgendjemand ging... entfernte sich ins ungewisse?

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- Smuggler's Run - Skip 4 - provisorische Ambulanz - mit Kate, Josea, Kaan und Sniper

Als der Ritter nach seiner "Metamorphose" wieder betrat, spürte er mit der Macht durch die Reihen. Dies gelang ihm jetzt, nachdem er sich mental vorbereitet und auch schon ein bisschen geübt hatte - Stichwort Zeit unter der Dusche und Zeit beim Friseur - verhältnismäßig gut. Kurz die Augen zu und spüren, schoss es durch Mikes Kopf. Gesagt, getan. Was er jedoch spürte riss ihn fast von den Füßen. Kälte auf der einen Seite des Raumes, obwohl der Tank ja auf Körpertemperatur gehalten wurde. Man konnte wirklich eine Art Grenze ziehen. Auf der einen Seite Mandos, rein Mandos, also Wolf und Vos. Auf der anderen Seite strahlte ein kleines Licht. Kate. Bei der anderen Person, also Josea, hatte Mike ein gutes Gefühl. Glück fühlte er und stolz. War da auch ein kleines Jedilicht? Vielleicht hatte er sich auch getäuscht.

Josea war von allen Anwesenden am meisten überrascht, dass Mike sich "gewaschen" und sich in einen, nach Mikes Ansicht zumindest, zivilisationstauglichen Menschen verwandelt hatte. Der Humor und die spitze Art des Mando gefiel Mike und der Jedi musste zwangsläufig schmunzeln bei dem Kommentar bezüglich des Gemüses im Haar. Vielleicht hatten ihn die Lurmen doch mehr geprägt als er sich gedacht hatte. Aber es war auf alle Fälle nichts negatives für den Coruscanti, der ja immer schon ein bisschen "grün" angehaucht war. Der freundliche Mando meinte auch, dass er, Mike, den Rest der Party doch aus der Fassung gebracht hätte.


Nun, so kann ich wenigstens sicherstellen, dass man in Notzeiten nicht vom Fleisch fällt. Ich würd dir auch was abgeben, wenn du Hunger hast!

meinte der Jedi grinsend zu Josea.

Zum Thema aus der Fassung bringen: Erst passt es ihnen nicht, dass man dreckig und verfilzt ist. Jetz is es auch wieder falsch, dass man sauber ist... Die sollten sich doch mal entscheiden, was sie wollen. Augenbilck jetz mal kurz... Muss schnell mal nach dem dort, Mike deutete seitlich unauffällig mit dem Daumen gen Bacta-Tank, schauen. Von hier aus... dort is mir die Stimmung zu cool.

Grinste der Ritter und hob die Hand bis auf Herzhöhe und öffnete sie. Der Handteller kribbelte vertraut unter dem Einfluss der Macht und Mike fühlte in Richtung des Tanks. Was er spürte war Verzweiflung, Ärger und einen Schatten aus dem Gedankengut. Was das Körperliche anging, war alles in Ordnung, auch wenn der Oberschenkel noch nicht ganz verheilt war. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, wuchtete Wolf ihren Kollegen aus dem Tank. Zum Glück hatte sie ihre Rüstung an, denn sonst wäre sie sicher auf dem Bacta, dass über den Boden flutete, ausgerutscht.

Auch Josea eilte dem Mando zu hilfe, der noch etwas wackelig auf den Beinen war und zum Tisch mit seiner Rüstung wankte. Triefend stützte der seine seine Arme auf die Fläche und tropfte nur das Bacta ab. Der freundliche Mando reichte ihm ein Handtuch von einem Stapel, der in dem Raum war. Interessiert schaute der Jedi-Ritter zu wie sich der schwarze Mando seine Rüstung anzog. Er verstaute seinen Blaster am Gürtel und klappte seltsamerweise ein paar kleine Platten der Rüstung auf um noch weiteres Messergerümpel und ähnliches dort zu verstecken. Komisch, dachte sich Mike, ob er da in Notfallsituationen wirklich so schnell ran kam? Naja... Es war ja nicht des Ritters Problem. Dennoch ging von ihm eine wirkliche Kälte aus, als er dann noch Zeit für sich selber beantragte. Klassisches Kapselverhalten, schoss es ihm durch den Kopf, als sich Vos seinen Helm aufsetzte und sich damit hermetisch abriegelte. Blos nicht in Kontakt mit der Umwelt kommen... man könnte ja ein Molekül Sauerstoff zu viel bekommen... lieber lass ich die von meiner Rüstung abzählen und auch noch kontrollieren, ob die auch wirklich sauber sind oder ob sie doch noch irgendwelche anderen Sauerstoffisotope als das Sauerstoff-16 enthielten. Ach ja... Statistik dann auch nicht vergessen... Zum Glück hat man ja seine mobile Hochleistungsrechnerfestung immer dabei. Bei dem Gedanken grinste Mike wieder und wandte sich schließlich an Kate die immer noch unbeteiligt am Rande des Geschehens stand, nachdem sich Wolf verabschiedet hatte.


Undank ist der Welten Lohn, ich weiß!

sagte Mike zu seiner Freundin und nickte kurz in Richtung des Schwarzen Mandos

Denkst du, dass es ihm überhaupt recht war, dass wir ihn "gerettet" haben? Er macht nämlich nicht den Eindruck dass er glücklich darüber ist. Die andere hat sich ja auch schon verabschiedet. Habt ihr hier immer so eine miese Stimmung? Der einzige der hier noch etwas auf'm Kasten hat is Josea.

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- Smuggler's Run - Skip 4 - innere Sicherheitsebene - Lagerraum/provisorische Ambulanz - mit Mike Yu, Josea Gear, Kaan Vos und Sniper Wolf -

Kate stand lange da und machte sich ihre Gedanken. Nicht nur über den Verletzten, der gerade im Bactatank verharrte, während seine Wunden heilten. Nein, ihre Gedanken kreisten irgendwann um ein ganz anderes Thema, das sie fast schon wieder vergessen hatte. Kaylo! Der Kerl war verschwunden und das auch noch mit ihrem Raumschiff. Wenn dieser Zwischenfall nicht gewesen wäre... Woran hatte sie zuvor noch gedacht, während sie auf ihren klattooinischen Cognac gewartet hatte? Er war zwar einer ihrer engstens Freunde.... vielleicht hätte sie niemals so leichtsinnig sein sollen und ihn als das was er war sehen sollen, anstatt ihn zum Freund und Kumpel zu machen. Kaylo war ein verdammter, stinkender Banthatreiber, der nichts auf dem Kasten hatte, als in ihrem Schatten Geld zu verdienen. Er verdiente es, dass sie einen oder gleich ein paar Kopfgeldjäger auf ihn hetzte, um ihn zu lünchen und ihr Schiff zurückzubringen. Oder besser noch, sie sollten ihn aufspüren und gleich zu ihr bringen. Sie würde ihn dann selbst massakrieren und er würde bereuen, dass er sie so sitzen gelassen hatte...

Erst als Mike zurückkam und die Frau in mandalorianischer Rüstung wie von einer Funkenbiene gestochen zum Tank ging, um den anderen, der sich als Vos mehr oder minder vorgestellt hatte, herauszuholen. Kate wunderte sich dabei vor allem darüber, wie sie auf nicht vorhandene Armaturen zu sehen schien - Es waren ja nur einfache Bactatanks ohne groß angeschlossene Technik. Sie waren nur zwischengelagert und sollten momentan überhaupt nicht in Einsatz kommen. Wahrscheinlich genügte der Frau nur ein Blick auf die Wunde, die sich bereits geschlossen hatte, um ein größeres Risiko ausschließen zu können, denn sie war ja wohl auch keine Machtbegabte, die die Vitalfunktionen des Mannes erspüren konnte...
Kate hielt sich zurück und beobachtete die Szenerie nur. Ihre Hilfsbereitschaft war auch nur begrenzt und eigentlich hatte sie ja momentan auch gar keinen Nerv, sich um fremder Leute Angelegenheiten zu kümmern, wenn sie doch genug mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hatte. Genau das war auch ihr Problem in Hinsicht auf den Jedi-Kodex, dessen Regeln sie in ihrem Leben wohl nie wirklich vollständig erfüllen hätte können. Als Mike an sie herantrat und sich offensichtlich über das Handeln der Mandalorianischen Krieger beschwerte, schmunzelte Kate nur.


"Denk an die Lehren des Ordens, mein Freund! Du erwartest Dank und Lob - Das ist nicht die Art der Jedi!"

Fast hätte sich die Talusianerin schon wie eine Jedi-Meisterin angehört, die ihren Padawan tadelte, hätte sie die Situation nicht eher noch amüsant gefunden. Die Probleme der beiden Fremden - auch wenn sie ihnen ihre Namen genannt hatten, waren sie immer noch Fremde - kümmerten sie nicht und sie würde auch nicht nachfragen. Das war noch nie ihre Art gewesen!

"Geht eures Weges und seht zu, dass ihr nicht noch einmal auf die Hilfe anderer vertrauen müsst!"

, rief sie in Vos' Richtung und wandte sich dann zur Tür.

"Es ist Zeit den inneren Ring der Station zu verlassen - Ich will keinen Ärger mit den Sicherheitsleuten bekommen!"

Auch wenn Wolf glaubte, den Raum alleine verlassen zu können, machte ihr Kate einen Strich durch die Rechnung. Nur wenige schnelle Schritte und sie hatte die Tür ebenfalls durchschritten, um ihr hinterherzurufen.

"Ich zeige Euch den Weg, schließlich bin ich für diese Gruppe verantwortlich, ob es mir passt oder nicht!!"

Sie konnte es sich nicht leisten unaufmerksam zu sein. Der innere Teil der Station war auf höchster Sicherheitsbasis gehalten und da Draike ihr Vertrauen schenkte, war es ihre Aufgabe zuzusehen, dass alle gemeinsam diesen Bereich verließen. Wenn nur einer zurückblieb, egal mit welchen Absichten, so könnte er den größten Schaden anrichten.
Kate sah durch die noch offene Tür zurück und nickte den Anderen zu, um ihnen zu bedeuten, ihr zu folgen. Danach konnten sie ja ihrer eigenen Wege ziehen, doch momentan sollte ihnen diese Möglichkeit noch verwehrt bleiben.

Es dauerte nicht lange, nur einige Minuten durch verschlungene Gänge der Basis, bevor sie durch eine Sicherheitstür nach draußen in die für alle zugänglichen Bereiche gelangten.


- Smuggler's Run - Skip 4 - Gänge - mit Mike Yu, Josea Gear, Kaan Vos und Sniper Wolf -

[op]Sorry, aber eine gewisse Realität muss schon gewahrt werden.[/op]
 
[Smuggler's Run - Skip 4 - Arrestbereich] Syxs Ne'Dolo, Sicherheitspersonal, Draike Torn

Syxs Schädel dröhnte und seine Glieder fühlten sich Blei schwer an. Mühsam öffnete er die Augen und blickte auf nackten Fels. Er versuchte sich zu erinnern was passiert war als ihm die Szene im Hangar wieder einfiel. Reflexartig griff er an zu seinem Blaster doch seine Hand krallte sich nur in den Stoff seiner Hose. „Wo bin ich?“, fragte er sich und versuchte sich aufzusetzen. Sobald er das tat bereute er es auch schon wieder, denn das Hämmern zwischen seinen Schläfen verzehnfachte sich und die Welt um ihn drehte sich. In sich zusammen gesunken saß er eine Zeit lang da und betrachtete seine Zelle. Sie war annähernd 2m in jede Richtung und war am Eingang mit einem Gitter verschlossen. Die restlichen Seiten bestanden aus bearbeitetem Fels, es gab eine Pritsche und ein Klo.

„Na, ausgeschlafen?“, kam die Frage von außerhalb des Gitters. Dort stand ein Sicherheitsmann und starrte den jungen Kiffar an. „Los aufstehen, ich bringe dich zum Leutnant zur Befragung.“ Grinsend entsicherte der Wachmann das Gitter und bedeutete Syxs zu ihm zu kommen. Als dieser der Aufforderung nach kam wurden ihm die Hände gefesselt und er wurde in einen weiß gestrichenen Raum geführt. Eine Lampe machte ihn unerträglich hell. Syxs wurde auf einen der Bereitstehen Stühle gestoßen. Er konnte sich und den Tisch der vor ihm stand in einem Spiegel erkenne, der die gesamte Länge des Raumes einnahm.
Die Tür ging auf und der Mann aus dem Hangar trat ein. Er trug eine Mappe unter dem Arm. Während er sich setzte legte er den Zylinder auf den Tisch zwischen sich und Syxs. Der Mann lehnte sich zurück, öffnete die Mappe und atmete tief durch.


„Also fangen wir an wer sind sie und was hatten sie mit den Bomben geplant? Wer ist ihr Auftraggeber?“ Kamen die Fragen des Leutnants der Stationssicherheit.

Als Syxs das Wort Bombe vernahm viel er vor Schreck und Erstaunen fast vom Stuhl. Verdattert fing er an zu sprechen:


„Bombe? Ich habe das Ding an einem Frachter entdeckt. Das ist nicht von mir, ich weiß gar nicht wie man eine Bombe baut. Ich.. ich habe keinen Auftraggeber, das ist ja mein Problem ich war in dem Hangar um Arbeit zu finden.“

Sprudelte es aus Syxs heraus. Nervös knetete er sein Hände, er wünschte sich sein Messer zurück um sich abzulenken. Doch das war bei dem Rest seiner Ausrüstung in Gewahrsam.

„Das was sie da sagen ist ja gut und Schön doch ich glaube ihnen nicht. Ich will immer noch wissen wer sie sind und was sie vorhatten wir haben fünf weiter davon entdeckt. Und warum wurden alle an YT-1300 Frachtern angebracht? Und welche Rolle spielen die Cryser in der Angelegenheit?“

Leutnant Torn hatte mittlerweile sich und seine Stimme erhoben. Seine kalten Augen sprühten vor unterdrückter Wut und fixierten den Kiffar.

Gut also ganz von vorne, ich bin Syxs Ne'Dolo ich stamme von Kiffu und bin Pilot. Ich habe nichts mit irgend welchen Bomben zu tun. Ich habe keinen Auftraggeber, weiß nicht wie man eine Bombe baut und hatte auch nichts mit denen geplant. Und wer bei den finsteren Knochen des Imperators sind die Cryser?“

Der starre Blick des Sicherheitsmannes hatte bei Syxs dafür gesorgt, dass er sich wieder in seine Ausbildung zum Wächter zurück versetzt fühlte. Dieses Gefühl gab ihm eine gewisse innere Ruhe. Was zur Folge hatte das er in einem fast belehrenden Ton mit Leutnant Torn redete.

[Smuggler's Run - Skip 4 - Arrestbereich] Syxs Ne'Dolo, Sicherheitspersonal, Draike Torn
 
- Smuggler's Run – Skip 4 - innere Sicherheitsebene – Lagerraum - provisorische Ambulanz - Josea Gear, Kate Manice, Mike Yu, Kaan Vos und Sniper Wolf -

Aschweiße, schwere Rauchschwaden schlichen sich wie eine Nebelwolke zwischen Kaans Visier und Josea. Er mochte die harmonische Ruhe, die der leise Tod ausstrahlte und seine Formen auf tausend verschiedene Weisen in der näheren Umgebung verteilend änderte, ein uneingeschränktes Eigenleben führte. Die milchigen Formationen zogen sich zusammen und lösten sich ebenso fließend wieder auf, sodass man teilweise sensenartige Hüllen erkennen konnte mit ein wenig Fantasie. Das Laster des Rauchens hatte einen Vorzug: es verkürzte die Lebenszeit. Kaan bewahrte seine Zigarettenschachtel in der Jusvenge II unter seiner hartmattigen Pritsche auf und wollte sie sich für nach der Befriedung seiner hitzigen Rachewallungen aufheben, als Belohnung und Symbol vollendeter Selbstjustiz. Danach würde er sowieso die Waffen niederlegen und abgekapselt von der Gesellschaft auf Naboo eine neue Existenz, ein zweites Leben als Blumenhändler oder Gärtner aufbauen. Sein Körper würde schließlich nicht ewig der selbe bleiben, selbst wenn er trainierte. Die unabwendbaren Erkrankungen des Alters lauerten nur wenige Jahrzehnte entfernt. Eigentlich brauchte er keinen Finger mehr zu krümmen, um ein Leben in Luxus zu führen. Unter 50.000 Credits brachte er niemanden um und dennoch waren die anonymen Arbeitgeber ganz versessen darauf ihre Konkurrenz an einem Strick enden zu sehen. Für extravagante Wünsche der Todesart gab es meistens noch Kostenaufschläge. Die kranke Perversion seines Klientels war sein Profit und er selbst war nur derjenige, der sie bedenkenlos ausführte. Für ihn waren die, die er umbrachte, nur gesichtslose Wesen, über denen eine Zahl stand.

Seine letzten 271 in seinen Augen legitimierten Morde hielten ihn schlicht nur in Form, ebenso wie die Upgrades seine Ausrüstung, die er benutzte, modifizierte, erweiterte. Es waren auch keine besonders großen Fische, die schwer zu treffen waren. Mitmachen und neue Leute treffen, so las er einst den Werbespruch einer Singlebörse und meistens war er derjenige, der neue Single schuf, wahrlich der Witwenmacher, wie ihn Dox zu pflegen nannte. Kein Fisch zu groß, kein Ziel zu klein - ich töte allein! Bei seinem Attentats-Service unterteilte er in 7 Kategorien mit unterschiedlichen Staffelungen und Creditsummen pro Kopf, meistens auch im wortwörtlichen Sinne, je nachdem, wie die Anonymen es wünschten.

Unangenehm, aber meistens unabwendbar, waren die korporativen Knüller. Auftragsgeber vertrauten, wenn sie einen Vorstandsvorsitzenden eines Konzerns oder Drogenlords auf einem goldenen Tablett tot sehen wollten, meistens auf mehrere Auftragskiller, die dann im Team zusammenarbeiten mussten. Er hasste es. Korporative Morde schulten den Teamgeist, erschufen Streit und formeltechnisch immer einen Toten mehr als im Vertrag stand. Betriebsunfälle. Er hasste diese Kategorie I am Meisten.

Politische Auftragsmorde konnten bereits bei Jugendordganisationen beginnen bis hin zum intergalaktischen Senat. Politiker sind trotz schützenden Drohnen und Protokolldroiden meistens leichtere Ziele als irgendwelche Privatpersonen. Diesen Typus konnte man überall (an)treffen: in den Medien, auf gesellschaftlichen Events, wo sie sich mit ihrem Engagement eine goldene Nase mehr verdienen konnten, auf Presseprechtagen und vorallem, da jeder Politiker einen Fabel für luxuriöses Essen hatte, an den Fenstern von Restaurants.

Die Kategorie III: das Töten, Auflösen, Zerschneiden von Privatpersonen aus persönlichen Gründen. In einer Trilliarden von Wesen großen Gesellschaft war es immer leicht Auftragsgeber anzutreffen, die ihre Ehemänner oder Ehefrauen beseitigt haben wollten, damit sie mit ihren Affairen oder ihrem besseren Zweitleben weitermachen konnten, wie ihre Jahre davor auch. Die Erfüllung privater Wünsche variierte immer von jedem Individuum. Der eine wollte seinen Rivalen/seine Rivalin -trotz biologischer Verschiedenheit machte er da keinen Unterschied- als Tiernahrung verpackt für sein Haustier haben, der andere wollte eine neue Statue in seinem Garten stehen haben oder in seinem Museum, und so weiter. Ihre Perversion war sein Profit und er führte sie nur so gut es ging aus.

Er merkte, dass er in einer anderen Welt, in der er sich besser auskannte, mit seinen Gedanken abdriftete.

„Nette Tätowierungen übrigens, Steinmann Vos. Ich kann mir so ganz spontan denken, dass man dich bei den Imperialen doch ein wenig vermisst – Storm Commando vielleicht? Ich versteh schon, dass du ein wenig Zeit für dich brauchst", lauschte er kühl resignierend die Worte Josea Gears. Sein Kopf drehte sich mit bedrohlicher Ruhe in seine Richtung, dann legte er ihn leicht schief und musterte ihn noch eine lange Zeit, so fühlte es sich zumindest an. Die Atmosphäre gefror in der schweigenden Stille.

" 'Neugier' steht auf sehr vielen Grabplatten von denen, die ihre Nase zu tief in Sachen steckten, die sie nichts angingen.... Josea Gear.",

zischte er den Namen am Ende drohend aus. Seinen richtigen Namen zu nennen ist ein Anfängerfehler in der Branche. Überschwängliche Redseligkeit und Nähkästchenplauderei gehörten zu den größten Fehlern dazu, selbst für Profis. Kaan nickte nur leicht. Im Innern des Helms wanderte sein HUD über Joseas Erscheinungsbild und nahm ihn auf. Das Film und Audiomaterial konnte er später noch irgendwann verwerten.




- Smuggler's Run – Skip 4 - Ebene 39 - Quadrant CCDA-011 - Hangarfloor - Kaan Vos -

Die übliche Hektik an Reparaturdocks, Kneipen, Casinos und offenen Hangarschotts nahm ihn ein. Er fügte sich dem Strom der Wesen, die zu ihren Schiffen drängeln wollten um schleunigst von hier zu verschwinden. Einige der grellendweißen Neonlichter an den Decken zuckten durch die Vibrationen des trampelden, verschiedengroßen Fußvolks zusammengemengt mit unterschiedlich brutaler Spezies. Kaan verspürte einen stetigen Schmerz in dem Oberschenkel, wo noch vor wenigen Stunden ein Projektil seine Vitalfunktionen gelähmt hatte. Es war jedoch nurnoch ein ziehender Schmerz, der ihn kaum im breiten, selbstsicheren Gang eines Weltraumschlägers beeinträchtigte.

Überflüssige Geräusche scheppernder Schritte, Gemurmel auf Sprachen, die er nicht verstand und kreischende Sägen von Reparaturteams, um Ebene 39 in Gang zu halten, filterte er über eine Frequenz in seinem Helmcom aus. Auch den 360°-Blick hatte er deaktiviert für die kurze Zeit. Er navigierte schnell und sicher mit gezielten Blickpunkten vor seinem inneren Auge durch die Optionen und Einstellungsbereiche seines Kommunikationssystems bis hin zur Anruferliste. 57 mal hatte es jemand versucht ihn zu kontaktieren. Der Interferenzalgorhythmus überspielte und teilte den Code in unterschiedliche Variationen, sodass er versuchte, den Ort des Anrufers herauszufinden. Fehlgeschlagen. Jedoch bemerkte er, dass die Ziffernabfolge eine normale zivile Frequenz beeinhaltete. Aber woher hatte dieser Jemand seine Kontaktziffern? Im Gegensatz zu den meisten, hatte er den gesamten Trakt seiner Rüstung und jedwede Kommunikationssysteme mit diversen Sicherheitssystemen, Proxyservern und Algorhythmen versehen, zumindest so weit, wie er es bei der Ausbildung zum Storm Commando gelernt hatte.

Anruf Nr. 58 schrillte in seinen Ohren und er zuckte zusammen. Bevor er den unbekannten Anrufer entgegennahm, durchquerte er den Schott zu seinem Hangar, in diesem die Jusvenge II stand.
Jetzt wusste er, dass nur Drei in seinem Leben ihn immer kontaktieren konnten: der Imperiale Geheimdienst, der NRGD und Dox.


"Hey Hey Hey, alter Banthafic*er. Ich habe hier was für dich.", und Kaan hatte Recht. Es gab nur einen, der ihn mit solch obzönen Begrüßungen in einen Auftrag einwies. Die Wortwahl und seine donnernde, tiefe, kratzige Stimme war unverkennlich.

"Zwei junge Raumfahrer sind hinter der selben Twi'lek-Tänzerin her......", begann Dox euphorisch mit einem vorfreuenden Unterton in seiner Stimme, den Kaan in der Tat nicht überhören konnte.

"Du weißt schon, Dox, dass deine Witze immer ein gewisses Leitmotiv haben, hum?", unterbrach er ihn, doch Dox fuhr einfach fort.

" >Ich hab's geschafft,< verkündet der eine stolz, >sie hat mich schon
geküsst.< Der andere schweigt. Der Glückspilz sagt stolz: >Sie hat mir auch schon zugeflüstert, dass sie mehr möchte. Dir vielleicht auch?< >Nein,<......."
, machte Dox eine Pause. Man merkte ihm an, dass er einen gewaltigen Donner aus Gelächter kaum noch unterdrücken konnte. Wieder einer seiner Witze, die er sich tausend mal selbst erzählte und immer wieder drüber lachte. Mit erhobener Stimme dröhnt es durch den Helmcom:

"UND DA ERWIDERT DER ANDERE.........ehehehe.......>Ich höre immer so schlecht wenn sie mir mit den Oberschenkeln die Ohren zuhält!<", auf der anderen Leitung wurde ein Detonation von einer Lachbombe freigesetzt mit der Energie eines Todessternlasers seiner gewaltigen Lungenflügel.....

Kaan Vos musste in der Tat schmuzeln, diesen Witz kannte er noch nicht von Dox. Sonst waren in seinen Witzen immer nur abwertende Sklavinnen und Kinder, die für seine Ader herhalten mussten. Aus Höflichkeit entgegnete er ein tonloses Lachen, ein Grinnen war es eher. Dann unterbrach Kaan das freudige Lachen Doxs:

"Woher hast du diese Nummer......und was verdammt nochmal machst du bitte auf Bastion?"

"Ach...irgendein Depp hat hier einen Prototyp von einem neuen Kommunikationspad liegengelassen.....der muss wohl gut angetrunken gewesen sein. Dauerte nicht lange, bis ich die Sicherheitssysteme umpolte......", auf einmal hörte Kaan zwei Frauenstimmen neben Dox.

"Ok....ich frage besser nicht nach, was du machst. Gab es dafür keinen besseren Zeitpunkt?"

"Komm schon.....sie massieren doch nur meinen....."

"Ja, ok....ich kann es mir vorstellen....", stoppte ihn Kaan sofort im Sprachfluss und versuchte auch die imaginären Bilder auszublenden.

Kaan atmete ein langes, kühles Seufzen aus, bis er wieder den roten Faden aufgriff. Er wusste, dass er irgendwen wieder töten musste.

"Wer, wo, wann, was.......", und begann mit diesem Code den Aufnahmebefehl seines Helmcoms.

"Du wirst es nicht glauben, aber der Auftraggeber saß direkt vor mir.....ziemlich verrückter Kerl.....dachte schon, dass er mich für eine Sekte anfangs begeistern wollte....dieser ganze Untergangsquatsch, du verstehst..........er ist aber nicht irgendjemand. Lord Janem Menari, Chiss, Sithlord und kämpfte gegen Großadmiral Nereus Kratas in der Schlacht um Bastion. Lord Janem Menari stellt uns jegliche finanziellen Mittel zur Verfügung. Ich übermittel dir die Zielpersonen auf den Zielcomputer der Jusvenge II. Nr. 1 ist ein Jedimeister namens Bru-Th Agoch....derzeit unterrichtet er auf Lianna.....wurde zuletzt mit einer Frau gesehen....wahrscheinlich eine Padakan...Paddanan.......egal...du weißt, was ich meine....Nr. 2 ist Jedimeister Tomm Lucas. Über ihn konnten meine Informanten jedoch noch keine Informationen gewinnen.
Auftrag ist ein Kategorie III....keine extravaganten Wünsche geäußert, keine genaueren Angaben. Er möchte sie nur beide tot sehen. Was weiteres Equipment angeht, steht seine finanzielle Waffenkammer uns zur Verfügung....also bewahr den Bong auf...... 50% Vorrauszahlung.....alle weiteren Informationen übermittel ich dir....das macht dann für mich 10%....soll ich der Kutte noch etwas ausrichten?"

"Ich habe Dir aufgetragen, dass wir von den Jedi und Sith keinerlei Aufträge annehmen werden, egal, wie viele sie auch zahlen mögen.", sagte Kaan unbetont. Er kannte sich mit der Macht, den Fähigkeiten eines Jedimeisters und Stärke von Machtsensitiven nicht aus, wusste nicht, wo die Schwachpunkte lagen oder welche Muster sie hatten, wahrscheinlich garkeine gängigen. Er hasste es, wenn er von den Zielpersonen garnichts wusste. Sie mögen Menschen sein und die gleichen Gesetze der Natur befolgen, nur waren ihre extrasensorischen Sinne übermenschlicher Natur. Welche Schwächen mochten Jedi haben, wogegen waren sie nicht resistent.

"Ok, ich habe es mir nochmal gerade eben durch den Kopf gehen lassen. 15% für dich vom Anteil, wenn du die Schwächen von Jedi herausfindest und über die Leben von Tomm Lucas und Bru-Th Agoch recherchierst. Ich möchte jede Leiche in ihrem Keller kennen, jeden Winkel ihrer Unzulänglichkeiten, die sie kompensieren......"

"Jeder hinterlässt Fingerabdrücke und auch Übermenschen sind nicht unsterblich.....Tuburu Huru Nuru....", und Dox beendete die Frequenz. Er hinterließ auf Kaans Gesicht nur ein riesiges Fragezeichen. Hatte er etwa getrunken? Stand er unter Drogen? Was zum Teufel war das am Ende?

Kaan seufzte erneut. Wunderbar. Das war keine gewöhnliche Kategorie III diesmal, dennoch würde es ihn herausfordern. Fest stand, dass er eine ganze Menge Sprengstoff benötigen werden würde.

"Vos!", erklang aus seitlich aus der Nähe. Mit dem kurzzeitigen Reflex zuckte seine rechte Hand zum mehrzackigen Messergriff. Seine Finger umspannten fest den Griff und zogen es aus der verborgenen Halterung heraus und ließen locker, als er erkannte, dass es die Stimme von Wolf war. Seine Muskeln blieben dennoch angespannt. Vertraue niemandem.

- Smuggler's Run – Skip 4 - Ebene 39 - Quadrant CCDA-011 - Hangar 12A6-BCB - Kaan Vos, Sniper Wolf -
 
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