Smuggler's Run

[Smuggler's Run - Skip 4 - innere Sicherheitsebene - Lagerraum/provisorische Ambulanz] -, Josea Gear, Mike Yu, Kate Manice, Kaan Vos , Sniper Wolf

In der provisorischen Ambulanz, wie sich der Raum mit den zwei Bactatanks nannte, hatte sich eine seltsame Stimmung aufgebaut. Außer Josea und dem mittlerweile stark veränderten, weil gesäuberten und frisierten Jedi-Doc Mike, hatte sonst niemand großartige Lust etwas gegen die depressive Stimmung im Raum zu tun.

Ayanami, oder Sniper Wolf, wie sie sich nannte, schien sich dermaßen zu langweilen, dass sie sich unbedingt eine Zigarette anstecken musste, während Vos Joseas Interesse unangenehm aufstieß – verständlicherweise, wenn anzunehmen war, dass er gesucht wurde.

" 'Neugier' steht auf sehr vielen Grabplatten von denen, die ihre Nase zu tief in Sachen steckten, die sie nichts angingen.... Josea Gear.",

sprach der Mann in der schwarzen Rüstung mit einer Eiseskälte, gegen die jede Cryokammer wie ein Hochofen gebrannt hätte. Die Drohung, die dabei mitschwang war unüberhörbar, was Josea allerdings zu einem nachsichtigen Lächeln veranlasste, wobei er auf einen Angriff seines Gegenübers gefasst blieb.

"Mich wunderts ja schon, dass du nicht im Bacta-Tank festgefroren bist,"

Die Situation erinnerte ihn ein wenig an den Abend mit Kadajj auf der Terrasse seines Bungalows in Quantill City: er hatte in Kauf genommen, dass seine kleine Provokation soweit ging, dass sie ihn attackierte – woran er immer wieder gerne dachte.
Nun, er hatte letztendlich nicht vor, Vos ans Imperium auszuliefern – dieser lag bereits schon in einem Grab aus schwarz-goldenem Stahl und elektronischen Schaltkreisen. Wer konnte schon wissen, im wievielten Höllenkreis dieser Mann schon steckte.
Wieder war Josea froh, dass er nie in Versuchung geraten war, sich für irgendeine ‚Karriere’ in den durchorganisierten Militärstrukturen des Imperiums oder der Republik zu entscheiden. Als Söldner erledigte man seinen Auftrag, kassierte und konnte wieder seiner Wege gehen – eine angenehme Vorgehensweise, die einen auch seine mentale Gesundheit weitgehend behalten ließ.

„Mag sein, dass es eine blöde Angewohnheit ist, mein lieber Vos – doch Neugier ist ein Zeichen von Intelligenz, und ich kann mich in der Hinsicht so schlecht verstellen. Jedenfalls freut es mich, dass du dich so schnell wieder erholt hast und ich denke, dass wir uns in guter Erinnerung behalten werden. Ret’urcye mhi – vielleicht sehen wir uns, vod,“


entgegnete er mit einem Kopfnicken in Richtung des schwarzglänzenden Helms – der nach wie vor den Eindruck vermittelte sich nicht nur äußerlich gegen seine Umgebung abkapseln zu wollen. Dennoch verriet dieses Auftreten soviel über ihn – er war nicht der erste und auch nicht der letzte, der sich nach traumatisierenden Erlebnissen auf diese Weise verhielt.
Der Name, den Vos benutzte, war garantiert nicht sein echter, ob es ihm etwas nutzte, war die andere Frage. Deshalb sah Josea auch keinen Nachteil darin, zumeist seinen echten Namen zu nennen.

Zwischen Mike und Kate entspann sich ein kurzes Gespräch zum Thema Dankbarkeit, was eindeutig in Richtung Vos gemünzt war, der zu den beiden Jedi noch kein einziges Wort gesagt hatte. Zum ersten Mal sah Josea die Kleine schmunzeln, als sie ihn darüber belehrte, dass Dank und Lob zu erwarten, nicht die Art der Jedi wäre. Vielleicht konnten die beiden doch ganz unterhaltsame Gesellschaft sein.


Zu Vos und Ayanami gewandt, fiel sie in ihren herrischen Ton zurück:

"Geht eures Weges und seht zu, dass ihr nicht noch einmal auf die Hilfe anderer vertrauen müsst!"

Sie klang wie bei der Bestellung ihres klatooinischen Cognacs im Bad Man’s Cave, sehr, sehr angefressen und Josea nahm einfach an, dass er nicht damit gemeint war. Immerhin hatte Jedi-Doc Mike gemeint, dass er als einziger etwas auf dem Kasten hätte.

Kate verkündete schließlich, dass es Zeit war, die Sicherheitsebene zu verlassen und fing somit auch Ayanami ab, die vorhatte, eigenmächtig die Räume der Black Sun zu verlassen.
Die Stimmung in der kleinen Gruppe war gelinde gesagt zwiespältig – es gab keinen offenen Konflikt, den man mit einer anständigen Schlägerei oder ähnlichem beilegen konnte. Der einzige außer Josea, der noch halbwegs gute Laune hatte, war Mike – die beiden anderen vode waren mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und die Kleine trug die Verantwortung für drei völlig Fremde im Sicherheitsbereich der Black Sun.

Auf dem Rückweg setzte er wieder den Helm auf und sah genauso abweisend und abgeschottet wie die beiden anderen vode aus – ohne jedoch deren Bedürfnis nach Schweigsamkeit und Misstrauen zu teilen. Er überlegte sich, ob das so mit fortgeschrittenem Alter kam: seine eigene Eltern, die sich in einer ähnlichen Altersklasse befanden, führten ebenfalls das entbehrungsreiche und gefährliche Leben von Mandalorianern, die vom Kampf und mehr oder weniger illegalen Geschäften lebten. Dennoch hatte er keinen von ihnen dermaßen verschlossen und depressiv erlebt.

Im Prinzip war es nicht sein Problem, von welchen Schatten Vos und Ayanami verfolgt wurden, doch war er einfach zu neugierig, als dass er die Sache einfach auf sich beruhen lassen konnte.

„Du kannst mich doch aufklären, von was meine beiden redseligen Mitmandos getrieben werden. Ich weiß zwar, dass sie zwar gute Chancen hätten, einen vogonischen Poetry-Slam zu gewinnen, aber du hast bestimmt noch ein paar tiefere Einblicke erhalten,“

wandte er sich unterwegs an den Jedi-Prinzen Mike und klopfte ihm freundschaftlich mit dem Panzerhandschuh auf die Schulter.

„Die Sache mit der Projektilentfernung – wie lang muss ein Padawan denn so normalerweise dafür lernen?“

Das war eine weitere Sache, die ihn brennend interessierte – wenn Kadajj das einmal konnte, würde er sich keine Sorgen mehr darum machen müssen, in Notfällen einen Chirurgen aufzutreiben. Wenn er schon einen echten Machtanwender vor dem Visor hatte, musste er diese Chance nutzen um an Informationen aus erster Hand und nicht aus irgendwelchen zweifelhaften HoloNet-Quellen zu gelangen.

Als sie wieder in die öffentlichen Bereiche der Ebene gelangten, zogen Ayanami und Vos ihrer Wege. Josea verfolgte sie sehr nachdenklich im HUD, bis sie aus der Reichweiter der Scanner verschwunden waren. Er wünschte ihnen ein stilles Oya Manda und hoffte, dass sie irgendwann von ihren Dämonen erlöst wurden, selbst wenn dies bedeutete, dass sie in die Ewigkeit gingen.

An sich war es auch für ihn an der Zeit zu gehen – die Tracinya war in der Zwischenzeit hoffentlich schon frei von Ungeziefer und die Cannok-Schäden behoben. Dafür würde er Lentolo, den Arenabesitzer und die rodianischen Auftraggeber auf Ando Prime noch einmal ordentlich zur Kasse bitten. Er stand zur Zeit mit fast nichts da, zweitausend Credits reichten nicht annähernd für Treibstoff und Verpflegung für den Rückweg nach Ando. Eigentlich mochte er Erpressung nicht besonders, aber irgendwie funktionierte es jedes Mal so gut, dass er immer darauf zurückgreifen konnte, wenn die Credits knapp wurden.

Doch da fiel ihm ein, dass eine potenzielle Creditquelle direkt neben ihm stand. Sie war 1,70 groß, Jedi-Tochter und gerade nicht besonders gut drauf.

„Sag mal, Kleine, wie viel bezahlt die Black Sun einem talentierten und gut aussehenden Mandalorianer mit Erfahrung als Kopfgeldjäger, Söldner und Import/Export-Unternehmer?“

[Smuggler’s Run/Skip 4 – öffentliche Bereiche] Josea Gear , Mike Yu, Kate Manice
 
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- Smuggler's Run - Skip 4 - Gänge - mit Mike Yu, Josea Gear, Kaan Vos und Sniper Wolf -


Kate würdigte die beiden Kopfgeldjäger eines letzten Blickes, als diese hinter einer Biegung verschwanden. Sie dachte nicht daran, wie deren Zukunft aussehen mochte. Es war ihr einfach nicht danach, sich großartig über andere Gedanken zu machen, die sie überhaupt nichts angingen. Seit ihrer Jugend als Waisenkind hatte sie gelernt nur auf sich selbst zu achten und nur selten mischte sie sich in fremde Angelegenheiten ein - Gut, seit ihrer Ausbildung zur Jedi hatte sich einiges an diesem Verhalten geändert. Womöglich hätte sie niemals ihre Hilfe angeboten, hätte sie damals bei Iceman nicht ein paar grundlegende Dinge in Sachen moralischer Vorstellung dazugelernt...
Wie dem auch war, Kate atmete einmal tief durch und vergaß damit die letzten paar Minuten. Sie löschte die Begegnung nicht aus, aber zumindest verschob sie die Erinnerung daran in die Tiefen des unendlichen Speichersystems "Gehirn".



„Sag mal, Kleine, wie viel bezahlt die Black Sun einem talentierten und gut aussehenden Mandalorianer mit Erfahrung als Kopfgeldjäger, Söldner und Import/Export-Unternehmer?“


Diese Worte brachten die Schmugglerin wieder ins Hier und Jetzt zurück, wo sich noch ein ziemlich schweigsamer, aber dennoch vergnügter, blonder Langhaar-Jedi und ein netter Kerl in mandalorianischer Rüstung befanden. Josea hatte sich trotz seiner oftmals unpassenden Kommentare einen Platz in Kates imaginärer Bekannten-Liste verdient, auf die nur Leute kamen, die ihr nicht unsympathisch waren. Seine Frage registrierte Kate mit Wohlwollen und damit brachte er sie sofort wieder auf die Idee, die sie vorhin schon in der Bar gehabt hatte.

"Ich denke, es kommt drauf an, wie erfolgreich du in deinem Metier bist, Josea!"

Zum ersten Mal sprach sie ihn direkt und mit seinem Namen an. Dass er sie "Kleine" nannte und das noch ungestraft, durfte er als Kompliment auffassen. Jeden anderen hätte sie dafür getadelt bzw. das Gegenteil bewiesen und gezeigt, was sie auf dem Kasten hatte und dass sie gar nicht so ungefährlich war, als man über die junge Frau denken konnte. Vielleicht lag es auch nur an ihrem Alter und der hinzugewonnenen Weisheit und Ruhe, die sie über die Zeit entwickelt hatte, jedenfalls ließ sie ihm seinen Spaß und kam lieber gleich zum Geschäftlichen.

"Ich hätte da vielleicht sogar einen Auftrag für dich... Du müsstest jemanden für mich ausfindig machen! Gefährlich dürfte er nicht sein, also ein ziemlich leichtes Unterfangen."

Sie überlegte einen Moment lang. Welche Summe konnte sie sich denn dafür vorstellen auszugeben? Sie führte sich die gängigen Preise der Black Sun vor's innere Auge. Mit Kopfgeldern hatte sie nie sehr viel zu tun gehabt, schließlich war sie Schmugglerin. Ok, auf sie wurden auch schon Kopfgelder ausgegeben, aber bis auf ein einziges Mal hatte es nie jemand geschafft, sie tatsächlich in den Hinterhalt zu locken...

"10.000 Credits dürften genügen! 3 jetzt, der Rest bei erfolgreicher Jagd...


- Smuggler's Run - Skip 4 - Gänge - mit Mike Yu und Josea Gear -


- Smuggler's Run - Skip 4 - innerer Sicherheitsbereich - Gefangenentrakt - Befragungsraum - Draike Torn (NPC) mit Sicherheitspersonal und Syxs Ne'Dolo -

Draike hob eine Augenbraue und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er betrachtete den Mann, der ihm da gegenüber saß und versuchte in seinem Blick zu erkennen, ob er die Wahrheit sprach oder doch log. Natürlich glaubten viele Kriminelle, sie könnten Unheil abwenden, indem sie alles abstritten, was ihnen nachgesagt wurde. Lieutenant Torn hatte schon zu viel mit Kleinkriminellen zu tun gehabt. Auf Smuggler's Run, waren diese ja nicht selten. Manchmal konnte man sofort erkennen, was hinter ihren Worten steckte, doch nicht immer konnte er auf seine Menschenkenntnis vertrauen, denn viele - meist erfahrenere Lügner - schafften es, jeden auf's Kreuz zu legen. Selbst größte Vorsicht machte es einem Sicherheitsbeamten auf Smuggler's Run schwer, die Wahrheit herauszufinden. Die Sicherheitsvorkehrungen hatten sich in den letzten Wochen wieder einmal verdoppelt. Es galt noch lange nicht als so schlimm, wie damals, als die Cryser tatsächlich an der Macht waren und doch war es dringend notwendig, diese neuen Anzeichen für einen weiteren Übernahmeversuch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

"Sie wissen nicht, wer die Cryser sind..."

, wiederholte er und atmete deutlich ein und aus. Nachdem er kurz seine Lippen befeuchtete, beugte er sich wieder vor, legte die Arme auf den Tisch und verschränkte die Finger ineinander.

"Wir werden herausfinden, wenn das eine Lüge sein sollte. Leugnen hilft Ihnen da nicht weiter!"

- Smuggler's Run - Skip 4 - innerer Sicherheitsbereich - Gefangenentrakt - Befragungsraum - Draike Torn (NPC) mit Sicherheitspersonal und Syxs Ne'Dolo -
 
[Smuggler's Run - Skip 4 – Arrestbereich – Befragungsraum 3] Syxs Ne'Dolo, Sicherheitspersonal, Draike Torn

…. Sxys starrte den Mann mit den graumelierten Haaren an. Seine rötlichen qukuuf wiesen ihn als Mitglied eines anderen Clans aus. Der Mann trug einen Khaki farbenen Overall der sich über seiner trainierten Brust und seinen Schultern spannte. Dieser Körper passte ganz und gar nicht zu dem von Falten zerfurchten Gesicht. Syxs blick wurde von grünen Augen erwidert, Augen in denen kaum zügelbarer Hass loderte. Jetzt rächte sich das Syxs diesen Mann vom beginn seiner Ausbildung zum Wächter an immer wieder dumm dastehen lassen hatte. Er hatte sich dummerweise von Kinstarri im Manöver gefangen nehmen lassen und dieser ließ nun schon seit Stunden seine Wut an dem jüngeren Kiffar aus. Syxs leckte sich über die aufgesprungenen Lippen was einen stechenden Schmerz zur folge hatte.

„Ich frage dich noch einmal“, begann der ältere Kiffar, „Wo ist der Rest deines Teams?“

Syxs Antwort bestand aus einem Speichel und Blutgemisch, das er Kinstarri ins Gesicht spuckte. Schneller als das Syxs hätte reagieren können hatte der ältere ihn bereits in den Haaren gepackt und seinen Kopf mit voller Wucht auf die Tischkante geschlagen. Vor Syxs Augen blitze es auf und er konnte sich ein Aufstöhnen nicht verkneifen. Es ist alles gut“, versuchte er sich in Gedanken zu beruhigen, [COLOR="blue[B]"]„solange er sich an mir aus lässt haben meine Kameraden Zeit das Ziel zu erreichen.“[/B] [/COLOR]Das Bild des älteren Kiffar wurde durch einen roten Schleier getrübt der sich über Syxs Blickfeld zog, der letzte schlag musste ihm wohl eine Platzwunde beigebracht haben.

„Willst du immer noch nicht reden? Du kannst dir eine Menge ärger ersparen wenn du mir jetzt sagst, wo deine Kameraden zu finden sind. Wir werden es eh herausfinden....

….herausfinden, wenn dass eine Lüge sein sollte. Leugnen hilft Ihnen da nicht weiter!“

Syxs schüttelte kurz den Kopf und war wieder im hier und jetzt. Anstatt in wütende grüne Augen zu blicken, sah er nun in die dunkel kalten Augen des Sicherheitsoffiziers.

„Ich versichere ihnen ich habe nichts mit den Bomben zu tun. Aber ich denke sie würden mir auch nicht glauben wenn ich ihnen sagen würde, dass hartes Vakuum schlecht für die Lungen ist. Wie wäre es wenn sie einen Lügendetektor oder etwas ähnliches her holen und wir gehen die Fragen noch einmal durch? Na was halten sie von dem Vorschlag?“

Syxs strahlte den Mann an und hoffte inständig das dieses Missverständnis bald aus der Galaxie wäre. Leutnant Torn schien zu überlegen, dann löste er das Comlink von seinem Gürtel und begann zu sprechen.

Hotch komm in Befragungsraum 3 und bring unserem Verdächtigen was zu essen. Bleib solange er isst bei ihm ich hab was zu erledigen.“

Ohne ein Bestätigung abzuwarten, sammelte Leutnant Torn alle Sachen wider ein und verließ den Raum. Kurz darauf trat der Sicherheitsmann aus dem Arrestbereich ein, stellte ein Tablett vor Syxs ab und zog sich den Stuhl zur Tür. Seinen Verdächtigen nicht aus den Augen lassend, ließ er sich nieder, den Betäubungsschlagstock auf den Beinen liegend. Syxs musterte sein Essen, eine Art Brei in einem Plastozid Napf mit einem ebensolchem löffel und eine Flasche Wasser ebenfalls aus Plastozid. Ohne sich Gedanken über irgendwelche womöglich vorhandene Wahrheitsdrogen zu machen begann der junge Kiffar zu essen.

[Smuggler's Run - Skip 4 – Arrestbereich – Befragungsraum 3] Syxs Ne'Dolo, Sicherheitsmann Hotch
 
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// Skip 4 // Sicherheitsebene // Gänge vor der Ambulanz // Sniper Wolf

Ayanami grinste müde, als hinter ihr die Stimme erklang. Die Mandalorianerin dachte abern icht daran stehen zu bleiben... um den Schein zu waren wurde sie etwas langsamer und wartete bis die anderen sich hinter ihr formiert hatten. Was sie auch davon halten mochten, ihr hatte niemand gesagt sie müsse sich an den Rockzipfel von irgendjemandem hängen und dementsprechend verhielt ie sich auch nicht so. Vor den beiden Jedi und den beiden Mandos herlaufend führten sie die internen Helmsysteme zielsicher durch die einzelnen Gänge, bis sie wieder in 'normalen Gestaden waren. Glücklicherweise für Josea bekam die Wölfin nichtm ehr mit, wie er seine Begleiter nach dem Innenleben von Vos und ihr befragte. Sie hatte kein Problem mit Offenheit, wie sie darauf reagierte war hin und wieder abhängig von der Situation, aber derarte unkarschierbare Neugier die hinterrücks befriedigt wurde... normalerweise ein Grund für sie ein paar Energiemagazine ihres Blasters direkt in das Gesicht desjenigen zu entleeren. Es war aber nun einmal eben so gekommen. Die Veteranin ungezählter Schlachtfelder wanderte einfach von dannen. Sie musste niemandem danken, immerhin war sie auch nur eine der Personen gewesen, die Vos hatte helfen wollen. Abschiedsgrüße sparte sie sich schlicht aus dem Grund, das ihr diverse Kommentare einfach Anlass dazu gaben. Wer und was genau begann sie bereits aus ihrem Geist zu streichen, die Essenz des ganzen blieb und sie wusste wieder, wieso sie in letzter Zeit die Reisen allein vorgezogen hatte. Nicht jeder war dafür geschaffen...

Ein genaues Ziel hatte sie für den Moment nicht, weswegen sie in Richtung der Hangars davon schlenderte. Wobei es sich da um ein recht bestimmtes handelte. Sie kannte den Deckmeister. Ein alter ruppiger Hund von einem Nikto, der vor einem guten Dutzend von Jahren mit ihr irgendwo im Unbekannten und Wilden Raum an einer Schlacht teilgenommen hatte. Die beiden und noch eine knappe handvoll Krieger hatten sich in einem Bunker verschanzt gehabt, harrten der Dinge die da kamen und waren letztendlich einer der ersten Trupps gewesen, der den letzten Sturm auf den Feind angeführt hatte. Bis hinein in dessen Herz. Der Nikto, ein Rodianer und sie hatten den Anführer der feindlichen Streitkräfte bezwungen. Ein ziemliches Monster von einem Besalisken. Normalerweise kannte man nur die gut beleibten, fetten und faulken dieser Spezies. Dort, wo genau wusste sie nicht mehr, hatte man eine andere Seite dieser Spezies kennen gelernt. Schon von weitem erkannte der Nikot ihre, zwar nunmehr graue, doch immernoch dieselbe, Rüstung. Kurz wechselten sie ein paar Worte ehe der Nichtmensch einem anderen Arbeiter auftrug sich um die anstehenden Arbeiten zu kümmern. Dann verschwanden er und Ayanami in seinem Büro. Eine Flasch hochprozentiges hatte er so schnell hervor gezaubert, wie sie zwei kleine Gläser in dem Chaos aus Flimsiplastfolien, Ordnern und Werkzeugen ausgemacht hatte. Ausnahmsweise schnell. Nur trüb verstrahlte die Deckenleuchte ihren Schein und im ersten Moment benötigten ihre Augen etwas Zeit, ehe sie sich daran gewöhnten, nachdem ihr Helm auf dem Tisch einen Platz gefunden hatte.

Zusammen tranken die beiden einen, dann noch einen und noch diverse andere mehr, während sie in den 'guten alten Zeiten' schwelgten und sich hier und da mit Informationen versorgten. Für Ayanami einer der Wege um im Geschäft auf dem aktuellen Stand zu bleiben – bisweilen erfuhr man so einiges was man auf normalen Kanälen gar nicht, oder sonst nur teuer in Erfahrung bringen konnte – und auch die neusten Aufträge an Land zu ziehen. Beziehungsweise auch die lukrativsten. Wie lange die zwei dort saßen konnte die Veteranin nicht sagen, doch als die flasche geleert war und der Nikto anfing mit dem Schlaf der in ihm aufzog zu kämpfen, machte sie sich aus dem Staub. Ayanami, die – zumindest an Schnaps – soviel trinken konnte wie eine Wookieesippe, spürte keine Auswirkungen außer einem leichten Gefühl der Wärme in ihrer Magengegend, als sie das Büro hinter sich ließ. Durch den Hangar schlendernd machte sie zwischen den Schiffen eine Gestalt aus, die sie so schnell nicht wieder zu sehen erwartet hatte. Vos arbeitete sich durch den Hangar, vermutlich sein eigenes Schiff ansteuernd – was etwas war, das sie noch nicht besaß – bisher hatte sie immer irgendwie ihren Weg von Planet zu Planet gefunden, ohne darauf angewiesen zu sein, doch ein eigenes Schiff zu benötigen. Die Kriegerin strebte ihm entgegen, bis sie nah genug war um sich sicher zu sein das er sie auch hören würde...


„Vos!“

Das er sein Messer zückte kränkte sie nicht. Vos hatte von Anfang an, als er aus dem Tank gekommen war und bei dem was sie sich aus der Bar erinnerte, den Anschein gemacht genau so reagieren zu müssen, in solchen Situationen. Es passte einfach zu ihm. Fand sie zumindest. Ohne ihre Hände in die Nähe ihrer im Holster steckenden Waffe zu bringen trat sie näher. Was allerdings wenig auszusagen hatte, würde sie es tatsächlich darauf anlegen ihn einzusacken. Immerhin besaß sie noch diverse integrierte Waffen, wie zwei Flammenwerfer an den Handgelenken, dort ebenfalls einen Raketen- und Kabelwerfer und allerlei anderen Schnick-Schnack.

„Hätte ich gewusst wer da bereits drauf und dran war dich zu retten, hätte ich vielleicht doch weiter gehen sollen.“Meinte die Kriegerin mit durch den Vokabulator zu vernehmender Ironie. „Allerdings... Du scheinst mir nicht aus so weichem Stahl geschmiedet wie die von eben... und bevor ich mir wegen zu viel Palaver einen Blasterbolzen einfange: Ich könnte eine Mitfahr gelgenheit gebrauchen. Gegen Entgelt versteht sich und... ich rede normalerweise nicht so viel wie... andere Brüder.“

Auf wen sie damit anspielte war klar. Im Prinzip musste sie nicht mit Vos reisen, aber bevor sie noch weitere Stunden damit verplemperte nach einem passablen Schiff zu suchen, versuchte sie ihr Glück bei einem mehr oder weniger 'bekannten' Gesicht, auf die Vermutung hin das er ein Schiff besaß. Wenn nicht hätte sie auch nicht mehr oder weniger verloren, oder gewonnen, als wenn er sie nicht mitnehmen würde. Aber vielleicht... bestand ja eine kleine Chance...

// Skip 4 // Ebene 39 // Hangar 12A6 - BCB // Kaan Vos, Sniper Wolf
 
- Smuggler's Run - Skip 4 - innere Sicherheitsebenen - mit Kate und Josea

Noch bevor sie die Ambulanz verließen, wurde Mike von seiner Freundin zusammengestaucht, wie von einer alten Jedi-Rätin. Aber er nahm es ihr nicht krumm, schließlich hatte sie ja recht. Aber trotzdem... zu jeder guten Erziehung gehört es, dass man "Bitte" und "Danke" sagt. Oder etwa nicht?

Ja, Kate, du hast ja Recht. Ich sollte mich wirklich besser an meine Ausbildung erinnern und das, was es heißt, Jedi zu sein.

Aber auch die Mandos bekamen ihr Fett weg, auch wenn der Ritter vermutete, dass sie mit ihrem Satz, dass sie ihrer Wege gehen sollten, Josea ausnahm. Die anderen Beiden trollten sich auch gleich. Mike war ehrlich froh, dass die Stimmung, die dieser Vos und diese Wolf verbreitet hatten mit ihnen ging. Auch der Schatten entfernte sich, den Mike über dem Geiste von diesem Bacta-Mandalorianer fühlte.

Auf dem Weg nach draußen schottete sich auch noch der freundliche Mando ab. Aber Mike vermutete aus dem einfachen Grund, dass er seinen Helm nicht weiter tragen wollte. Als die anderen Mandos außer hörweite waren, schepperte der Vokabulator aus Joseas Helm. Mike schmunzelte aufgrund der Fragen, die ihm der Mensch in der Blechdose stellte. Er wollte wissen, was die Triebfeder der beiden "Kollegen" von ihm war. Also nicht nur die offensichtlichen. Was ihm, also Mike, nur alles zugetraut wurde... Dennoch erzählte er es ihm bereitwillig, weil der Ritter Josea zu seinem Lieblingsmando erklärt hatte.


Nunja... ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, Josea. Will ja schließlich nicht als Schnüffler oder ähnliches bezeichnet werden. Deshalb kram ich auch nicht unaufgefordert in fremden Gedanken rum. Was allerdings manchmal unvermeidbar ist, ist Gefühle der anderen zu fühlen oder deren Auren in der Macht wahrzunehmen. Und was ich zum Beispiel vom Mr. Bacta gefühlt habe, hätte mich beinahe von den Socken gerissen... solche Hinterlist und solcher Hass... Furchtbar. Ich habe versucht mich von diesen Gefühlen nicht überwältigen zu lassen, denn sie waren sehr dominant. Vor allem wenn man dem gegenüber offener ist, als andere Personen. Ich weiß auch nicht, wie du es empfunden hast, Kate.

Nunja.. Die andere Person war eher ein Hintergrundrauschen. Trauer und Schmerzen waren die vorherrschenden Gefühle, die sich in ihrer Aura wiederspiegelten. Mehr kann und möchte ich aber auch nicht dazu sagen.

Nur noch so viel: wer ist denn deine Glückliche? Muss ja ne starke Frau sein


grinste er zum Schluss ihn breit an, denn der Mando unternahm auch nicht das Geringste, um seine Liebe in seiner Aura zu unterdrücken. Nachdem Jo ihm freundschaftlich auf die Schulter geklopft hatte und noch eine weitere Frage hinterher geschoben hatte.

Zum Thema Levitation, was diese "Projektilentfernung" ja eigentlich war, das lernt ein Padawan relativ schnell, kommt hald immer drauf an, wie gut man sich auf die Macht konzentrieren kann und wie stark auch seine eigene Bindung zur Macht ist. Diese Situation war jedoch etwas heikler, da ich ja den Gegenstand aus lebendem und durchblutetem Gewebe geholt hatte. Folgeverletzungen wären möglich gewesen wenn man nicht vorsichtig agiert hätte. Das erfordert dann doch schon etwas mehr... hmmm... nennen wir es Geschick und auch ein bisschen anatomische Ahnung.

Du, andere Frage. Sind eigentlich viele Mandos so wie die beiden?


Fragte er Jo, nachdem er nach bestem Wissen und Gewissen geantwortet hatte. Der Mando unterhielt sich dann auch mit Kate und diese bot ihm einen Auftrag an. Mike wurde hellhörig, sagte aber noch nichts weiter.

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[Smuggler’s Run/Skip 4 – öffentliche Bereiche] Josea Gear, Mike Yu, Kate Manice

Die Unterhaltung mit dem ehemaligen Waldschrat, der sich in einen strahlend weißen Jedi-Prinzen verwandelt hatte, fand Josea äußerst aufschlussreich.

Bevor dieser ihn über den Gefühlslage der beiden vode aufklärte, stellte er zunächst klar, dass er nicht unaufgefordert in fremden Gedanken herumkramte, aber es unvermeidbar wäre, anderer Leute Gefühle und ihre so genannten Auren wahrzunehmen.
Vos’ Gefühlswelt beschrieb er als Hasserfüllt und von Hinterlist geprägt, die er als so dominierend empfand, dass er versuchen musste, sich nicht von ihnen überwältigen zu lassen.
Josea musste lachen, als der Jedi den Schwarzgerüsteten als Mr. Bacta bezeichnete.

„Das ist echt gut - hätte auch von mir sein können,“

meinte er amüsiert – wobei er davon absah, Mike einen kameradschaftlichen Knuff in den Oberarm zu geben, da für Ungerüstete eine solche Geste mit einem Panzerhandschuh eher schmerzhaft ausfallen konnte. Dieser Jedi hatte einen Sinn für Humor, der ihm gut gefiel. Überhaupt hätte er besonders nach seinen Erfahrungen mit Brianna, die sich wie die Silberprinzessin auf der Erbse benommen hatte, nicht gedacht, dass Mike die ganzen Titulierungen so locker aufnahm.

Der Weißgewandete – Josea fragte sich, welches Waschmittel die Speederwaschanlage benutzt hatte, um ihn so sauber zu bekommen – fuhr mit einer Einschätzung der Graugerüsteten fort, deren Gefühle von Schmerz und Trauer er eher als Hintergrundrauschen wahrgenommen hatte. Das war alles, was er darüber erzählen konnte bzw. wollte.

„Okay, sie hat mir erzählt, dass sie ihre Tochter verloren hatte, kurz nachdem diese volljährig geworden war – eine schlimme Sache. Erzählt ist eigentlich auch übertrieben, sie hat’s mir in einem Satz mitgeteilt.“

Er dachte daran, dass ihm nur zu leicht dasselbe Schicksal widerfahren konnte – aber mit Kadajj als Mutter, die sich zudem in Gesellschaft von anderen Jedi befand, wollte er sich vorerst keine Sorgen machen – am Ende verfiel er wohlmöglich noch in dieselben destruktiven Gedankengänge, von denen die anderen beiden vode geplagt wurden.
Nein, Kadd’ika würde es mit einem Bataillon von Storm Commandos oder ähnlichem aufnehmen, um das Leben ihres Kindes zu beschützen.

„Nur noch so viel: wer ist denn deine Glückliche? Muss ja ne starke Frau sein,“

fügte Mike grinsend hinzu. Diese Bemerkung hätte er nicht erwartet, er hatte nicht daran gedacht, dass der Jedi auch seine eigenen Gefühle spüren konnte – doch da er nun schon daran gewöhnt war, dass Machtnutzer häufig Unerwartetes taten, geriet er diesmal nicht aus der Fassung:

„Verraten mich meine Gefühle denn so leicht, strahlender Jedi-Ritter?Aber es stimmt – sie ist wirklich eine starke Frau, eine Kriegerin – wie soll ich sagen, eine Mischung aus Sandpanther und Nexu – nur sieht sie natürlich viel besser aus. Sie ist Rattataki, falls dir das was sagt, und sie bekommt ein Kind von mir!“,

sagte er in der ihm üblichen Begeisterung, doch er zögerte, Mike davon zu erzählen, dass Kadajj bei den Jedi war. In einigen Versionen des Jedi-Kodex, die im HoloNet herumschwirrten, war zu lesen, dass Jedi keine Familien gründen durften, wegen den emotionalen Bindungen oder so ähnlich. Wenn er sich allerdings Kate ansah, war sie das Ergebnis sehr weltlicher Umtriebe des Über-Jedi Led Manice, der sogar mit einer anderen Jedi verheiratet gewesen war und nach deren Tod nicht lange fackelte, was tiefgründige Kontakte zum anderen Geschlecht anging, wie es hieß. Am Ende gab es noch einen ganzen Stall voller Manice-Sprösslinge in der Galaxis...

Wenn er den langhaarigen Gemüseträger aber richtig einschätzte, war dieser eher ein unkonventioneller Mensch und Jedi, der sich auch nicht immer an diesen komischen Kodex hielt.

„Also – ich vertrau dir jetzt mal was an: du und die Kleine, Kate meine ich, seid nicht die ersten Jedi, denen ich begegnet bin. Vor einer knappen Standardwoche nämlich habe ich auf Ando Leute von eurem Verein schon einmal getroffen. Und dabei war jene Kriegerin, von der ich eben erzählt habe. Ich weiß nicht, ob das verboten ist, dass Jedi eine Familie gründen dürfen – und das auch noch mit Mandos – aber verpetz sie nicht gleich, okay? Sonst überleg ich mir das noch, ob ich euch beide doch nicht einkassiere,“

sagte Josea mit derselben Grabesstimme, mit dem Mr. Bacta versucht hatte ihn einzuschüchtern, konnte dann aber ein Lachen nicht zurückhalten.

„Hey, nur Spaß! Wie ich schon vorhin gesagt hatte – ich werde keine Jedi hochnehmen, ich hab’s meiner Kadd’ika geschworen und daran halte ich mich auch,“


fügte er etwas ernsthafter hinzu, obwohl er sich recht sicher war, dass Mike auch spüren konnte, dass er die Wahrheit sagte. Für die anderen beiden vode konnte er nicht sprechen – sie würden, solange sie sich im Inneren Sicherheitsbereich der Black Sun befanden einigermaßen friedlich benehmen, wenn sie noch ein gewisses Maß an Ehrgefühl besaßen. Was sie „draußen“ taten, war dann ihre eigene Sache, doch für ihn war klar, dass er Mike und Kate noch solange zur Seite stehen würde, bis ihre Wege sich trennten. Sie waren gewissermaßen die erweiterte Familie seiner Frau, selbst wenn sie noch nie voneinander gehört hatten.

Kurz bevor sie das Gängelabyrinth (wenigstens für jemanden, der kein HUD besaß) verließen, erzählte Mike von der Projektilentfernung, oder Levitation, wie er es nannte. Im Prinzip wäre es recht leicht zu erlernen, je nach Konzentration oder Bindung zur Macht, aber die Schwierigkeit war bei dieser Operation, dass die Entfernung Folgeverletzungen hätte auslösen können.

„Das erfordert dann doch schon etwas mehr... hmmm... nennen wir es Geschick und auch ein bisschen anatomische Ahnung,“

schloss der Jedi seine Erklärung ab und Josea überlegte, wie es wohl um Kadajjs medizinische Grundkenntnisse stand – wenn sie wusste, wie Waffen Lebewesen töteten oder verletzten, sollte sie ja auch eine gewisse Ahnung haben, wie es umgekehrt ging.

„Du, andere Frage. Sind eigentlich viele Mandos so wie die beiden?“,

erkundigte Mike sich schließlich, was den Mandalorianer unter seinem Helm grinsen ließ. Anscheinend war er nicht der Einzige, der nun die Gelegenheit nutzte, aus erster Hand Genaueres über eine bislang eher fremde Gruppierung zu erfahren.

„Du meinst, ob ihr Verhalten typisch für mando’ade ist? Ja und Nein, würde ich sagen.

Vos’ Rüstungsfarbe nach zu urteilen, will er Gerechtigkeit und Vergeltung, während Ayanami zeigt, dass sie einen geliebten Menschen verloren hat. Hast du seine Imp-Tätowierungen gesehen? Ich denke, er ist da in etwas hinein geraten, womit er nicht zurechtgekommen ist. Das könnte auch den Hass erklären, den du gespürt hast. Kurz nachdem er vor dem Bad Man’s Cave nieder geschossen wurde, war er noch halb bei Bewusstsein und halluzinierte irgendwas von seinen Kindern. Und Ayanami hat ihre Tochter verloren.

Unsere Familien sind unsere Heimat und deshalb das wichtigste, was es gibt – wenn wir sie verlieren, verlieren wir auch unsere Heimat. Dieser Verlust ist schlimmer, als Waffen oder die Rüstung oder das eigene Leben zu verlieren. Es gibt viele vode, die daran zerbrechen und zu cuy’val dar werden, lebende Tote, in denen jedes gute Gefühl abgestorben ist. Von daher kenne ich dieses Verhalten, und ich kann nur hoffen, dass mir so etwas nie widerfährt.

Ich halte Waffen in der Hand, seit ich drei Jahre war und hab mit fünf oder sechs später zum ersten Mal getötet – aber ich versuche das Beste aus jedem Augenblick heraus zu holen, weil der nächste vielleicht nie kommt und habe einfach keine Zeit, über die Schlechtigkeit der Galaxis zu verbittern. Aber vielleicht bin ich deswegen auch der größere Psycho, wer weiß,“


dabei machte Josea mit seinem Zeigefinger eine leichte Drehbewegung in Helmhöhe,

„Wie mich gibt’s wohl auch einige, nach den ganzen Beschwerden über respektlosen und übergeschnappten Mando-Pöbel zu urteilen. Jeder mando’ad hat seinen oder ihren eigenen Weg mit einem unsteten, gefährlichen Leben umzugehen, ob er richtig ist, wird sich zeigen müssen,“

beendete er seine Antwort, die mit fortschreitender Dauer in Gefahr lief zu einer typisch mandalorianisch-pathetischen Ansprache auszuufern.
Du hörst dich schon genauso an wie dein Vater, hörte er in Gedanken Jania buir sagen, was sie beileibe nicht als Kompliment meinte, aber dann doch lächeln ließ.

Nachdem sie den Sicherheitsbereich verlassen hatte, fiel Kates Antwort erfreulicherweise positiv aus, als er sie auf einen Job ansprach.

"Ich denke, es kommt drauf an, wie erfolgreich du in deinem Metier bist, Josea! Ich hätte da vielleicht sogar einen Auftrag für dich... Du müsstest jemanden für mich ausfindig machen! Gefährlich dürfte er nicht sein, also ein ziemlich leichtes Unterfangen."

sagte sie und sah endlich etwas entspannter aus.

„Wow, du erinnerst dich an meinen Namen! Nun, mein zweiter Vorname ist erfolgreich, wie viel bietest du mir für diesen ‚leichten und ungefährlichen’ Auftrag?“


Zumeist bedeutete das Etikett leicht und ungefährlich riskant und schlecht bezahlt – gegen Risiken hatte er nie Einwände, gegen schlechte Bezahlung schon – doch er wollte sich wenigstens anhören, was die Kleine zu bieten hatte.

"10.000 Credits dürften genügen! 3 jetzt, der Rest bei erfolgreicher Jagd...“,

erwiderte sie, worüber er sich zwar wunderte – da er zunächst einen viel niedrigeren Vorschuss erwartet hatte und darauf eingestellt war, um die dreitausend zu verhandeln. Doch beschweren wollte er sich über den einfachen Deal auch nicht, zumal es ein exklusives Angebot war, bei dem ihm niemand in die Quere kommen würde. Außerdem konnte er die Spesen immer noch draufschlagen, falls der Aufwand die Prämie überstieg und er würde dem Arenabesitzer sowieso einen Besuch abstatten.

„Das ist ein akzeptables Angebot. Also, heraus damit, was ich über diese Person wissen muss und wie möchtest du die Lieferung, lebendig, tot oder von allem etwas?“


[Smuggler’s Run/Skip 4 – öffentliche Bereiche] Josea Gear, Mike Yu, Kate Manice
 
- Smuggler's Run - Skip 4 - Gänge - mit Mike Yu und Josea Gear -


Lebendig, tot oder von allem etwas... Dieser Kerl war wirklich genau nach Kates Geschmack. Tatsächlich erwischte sich die Talusianerin dabei, einen Moment über die Antwort nachzudenken. Natürlich hätte sie Kaylo gern etwas leiden gesehen, dafür dass er ihr Schiff entführt hatte. Naja, entführt hatte er es ja nicht einmal wirklich. Er nahm es mit ihrer Erlaubnis, ja sogar auf ihr Anraten hin, nur zurückbringen... Er dachte scheinbar gar nicht daran, ihr den YT-1300 wiederzubringen! Natürlich mochten Außenstehende glauben, es sein eine Rostlaube, die bald auseinander brechen würde. In Wirklichkeit handelte es sich zwar um ein altes Schiff, das von außen so aussah, als gehöre es zu dem Weltraumschrott, das Smuggler's Run umgab, das jedoch viel mehr hergab, als eine gewisse Menge an Durastahl. Der Frachter war reichlich modifiziert worden. Vieles hatte Kate noch selbst eingebaut oder verändert. Es war ein Stück ihrer selbst und genau deshalb war es ihr so wichtig, das Schiff wieder zurück zu bekommen.
Nun aber musste sie sich entscheiden und es wäre nicht Kate selbst gewesen, wenn die Antwort "tot" gelautet hätte.


"Sammle erst einmal Informationen, finde heraus, wo er steckt und dann sehen wir weiter..."

, meinte die Schmugglerin schließlich und reichte ihm ein Datapad, auf dem sie die wichtigsten Informationen, die ihm weiterhelfen sollten gespeichert hatte - Sie hatte ja an Bord des kleinen Frachters auf dem Weg hierher genügend Zeit gehabt, alles niederzuschreiben bzw. einzugeben.


"Alles, was du brauchst findest du darauf! Er hat mein Schiff und ich will es wieder haben!!"

Ihre Stimme klang eindringlich, als sie die letzten Worte sprach und die Stille, die darauf folgte, wurde durch ein monotones Piepsen unterbrochen. Es handelte sich dabei um Kates Comlink. Sie schien selbst überrascht zu sein, dass sie von jemandem kontaktiert wurde - Wie sich herausstellte handelte es sich bei diesem Jemand um niemand geringeren, als Draike. Sie wartete kurz und überlegte, was er von ihr wollen könnte. Hatten die beiden Mandos letztendlich doch noch etwas angestellt?

"Ja?"

"Kate, wir bräuchten deine Hilfe! Ich hoffe es zwar nicht, aber es gibt den dringenden Verdacht darauf, dass die Cryser wieder da sind!"

Die junge Frau runzelte die Stirn, als sie die ernste Stimme des Sicherheitsoffiziers wahrnahm.

"Ich komme sofort!"

, antwortete sie und steckte den Comlink wieder weg. Dann wandte sie sich den anderen zu.

"Du findest sicher irgendetwas in den umliegenden Bars heraus, das die weiterhelfen könnte! Wir bleiben in Kontakt!"



, galten ihre ersten Worte dem mandalorianischen Krieger namens Josea. Dann wandte sie sich an Mike.

"Hast du zu tun, oder kann ich deine Zeit noch etwas in Anspruch nehmen?"

- Smuggler's Run - Skip 4 - Gänge - mit Mike Yu und Josea Gear -
 
Smuggler's Run - Hangar - Tronk Bador

Ein unbekanntes Raumschiff landete im Hangar von Smuggler's Run. Der Ausgang öffnete sich und Tronk Bador trat heraus. Hier würde er einen neuen Auftrag finden. Gemütlich schlenderte er in Richtung Bar, welche sich direkt am Hangar befand.
Dort angekommen, riss er die Tür auf und platzierte sich an der Theke. Der Barkeeper stand direkt vor ihm, den Rücken zu ihm gedreht.


"Einen Drink, schnell!"

schnauzte er den Barkeeper an. Dieser drehte sich genervt um und goss einen simplen Drink für Tronk ein. Schweigend überreichte er Tronk den Drink. Während er trank, schaute er in die Runde der Bar. Ganz schön was los hier. Hier würde er sicherlich was finden. Es saßen allerlei Spezies in dieser Bar. Tronk drehte sich wieder um und dachte über seinen letzten Auftrag nach. Er war weniger erfolgreich. Sein Ziel hatte er während einer Verfolgungsjagd verloren und das Geld war weg. Erbost schmiss Tronk auf einmal das Glas mit dem Drink auf den Boden und ging aus der Bar hinaus. Was sollte er denn noch hier, in diesem Drecksloch von Bar. Er würde sich lieber ein wenig umschauen.

Smuggler's Run - Hangar, Tronk Bador
 
[Smuggler’s Run/Skip 4 – öffentliche Bereiche] Josea Gear, Mike Yu, Kate Manice

Kate überlegte erst kurz, als Josea danach fragte, in welchem Zustand sie die Zielperson haben wollte.

"Sammle erst einmal Informationen, finde heraus, wo er steckt und dann sehen wir weiter...",

sagte sie schließlich und übergab Josea ein Datapad, das alle wichtigen Daten über Kaylo Nod enthielt.

"Alles, was du brauchst findest du darauf! Er hat mein Schiff und ich will es wieder haben!!"


Die ‚Fist’, ein YT-1300 Frachter, wie er von vielen Händlern und Schmugglern benutzt wurde, machte äußerlich nicht viel her, aber Josea konnte sich schon denken, dass hier der erste Eindruck täuschte. Über ein Interface an seiner Unterarmpanzerung übertrug er die Daten über Kaylo und die Fist in den Speicher seines HUD. Dieser Auftrag machte tatsächlich den Anschein, dass er relativ leicht durchzuführen war, doch darauf würde er sich nicht verlassen.

„Ich werde sehen, was sich tun lässt, Kleine. Dein Schiff hast du wieder, schneller als du denkst und diesem Kaylo wird es noch Leid tun, dass er es sich unter den Nagel gerissen hat,“

versprach er ihr diesmal ernsthaft, da sie wirklich eindringlich gesprochen hatte. Während er ihr das Datapad zurückgab, wurde Kate von dem Sicherheitsmann angerufen, der sie vorhin zur Ambulanz geleitet hatte. Draike bat um ihre Hilfe, da etwas vorgefallen war, von dem er vermutete, dass es mit den Crysern zu tun hätte. Sie versprach ihm sofort zu kommen.

"Du findest sicher irgendetwas in den umliegenden Bars heraus, das dir weiterhelfen könnte! Wir bleiben in Kontakt!"


„Sicher werden wir das – aber ohne Anzahlung werde ich leicht ungemütlich – auch wenn mir das gewisse Leute nicht zutrauen. Wenn ich also bitten darf…“,

entgegnete Josea mit einer undefinierbaren Verteilung von Spaß und Ernst in der Stimme.

„Falls du noch kompetente Unterstützung bei einer möglichen bewaffneten Auseinandersetzung brauchst, bin ich dabei – geht dann auch aufs Haus. Also, ich habe noch etwas zu erledigen und kümmere mich darum, dass du deinen heiß ersehnten Kaylo in die Arme schließen kannst. Oya, Freunde der Macht – und beim nächsten Mal will ich Lichtschwert-Action sehn,“

verabschiedete er sich von Kate und Mike mit einem nachlässig an den Helm getippten Salut. Die beiden waren schon zwei interessante Gestalten – und dass die Begegnung mit ihnen auch in finanzieller Hinsicht erfreulich verlaufen war, machte sie nur sympathischer –von Mike hatte er zwar kein Geld bekommen, aber er war ein origineller und witziger Kerl, mit dem man bestimmt auch einen trinken gehen konnte.

Wenn die Jagd nach dem abtrünnigen Co-Piloten der Fist erfolgreich verlief, würde das als Empfehlung für weitere Aufträge bei den Jedi sicherlich gut ankommen, wie auch der Black Sun, wobei er nicht vorhatte sich dieser Organisation anzuschließen.

Bevor sich Josea auf die Suche nach Kaylo Nod und dem Verbleib der Fist machte, suchte er zunächst das Büro von Lentolo auf, dem Arenabesitzer, dem er die Cannoks geliefert hatte. Der wuchtige Cathar thronte hinter einem massiven Schreibtisch aus Wroshyr-Holz, flankiert von drei Wookiee-Leibwächtern.

Vor dem Arenabesitzer und dem Mandalorianer standen zwei zierliche Tassen, in denen Tee dampfte. Ein unauffälliger Scan hatte das Getränk als unbedenklich eingestuft, so dass Josea den Helm abnahm und einen Schluck trank.

„Wirklich sehr schmackhaft, Lentolo. Diese Tassen sehen wunderschön aus, wo hast du sie denn her?“

„Das sind echte Err’Mesu-Tassen, Gear – also sei ein bisschen vorsichtig mit den Panzerhandschuhen – sogar direkt von Coruscant. Nicht dieses gefälschte corellianische Billigzeug. Hat mir ein Geschäftspartner mitgebracht,“

sagte der Cathar mit sichtlichem Stolz, während seine Raubtieraugen jede Handbewegung Joseas verfolgten.

„Das ist mir ein wenig peinlich, muss ich gestehen,“


begann der Mandalorianer und kratzte sich den Kopf, worauf Lentolo ob dieser menschlichen Verlegenheitsgeste lächelte. Allerdings löste sich dessen Lächeln bald auf, als Josea nicht mehr aufhörte, sich durch die Haare zu fahren und schließlich seinen Hals kratzte.

„Es tut mir sehr Leid, dich damit belästigen zu müssen – aber mit den Cannoks sind ein paar winzige Probleme aufgetreten – sehr winzige sogar – so dass ich eine komplette Reinigung und Schädlingsbekämpfung im Schiff durchführen lassen musste…“,

erzählte er, wobei er unruhig auf seinem Stuhl vor dem Schreibtisch herum rutschte und sich nach dem nächsten Schluck Tee ein Stück weiter vorlehnte. Daraufhin lehnte Lentolo sich weiter zurück und einer der Wookiees winselte gedämpft.

„Deshalb muss ich dich leider bitten, dich an den Reinigungskosten zu beteiligen – die Transportkosten, Verpflegung für die Tierchen, die gestiegenen Spritpreise…,“

„Das ist nicht mein Problem, wenn…“


“Doch jetzt schon. Was meinst du, wie diese Viecher sich vermehren, wenn sie erst einmal in den Zotteln deiner Wookiee-Freunde gelandet sind…“

Unwillkürlich kratzte sich der Cathar hinter seinem Ohr und ließ seine Blicke misstrauisch zu seinen Bodyguards schweifen, die ebenfalls unbehaglich auf der Stelle traten. Josea trank den Tee aus und schüttelte heftig den Kopf, nachdem er sich ausgiebig hinter den Ohren gekratzt hatte.

Ehe auch nur einer der Anwesenden reagieren konnte, hatte er sich mit einer blitzschnellen Bewegung den Helm wieder aufgesetzt, der vor ihm auf der Schreibtischplatte gestanden hatte.

„Was soll das, Gear?!“,


brüllte Lentolo so laut er konnte und sprang auf. Josea blieb bis auf ein gelegentliches Kratzen in Rüstungszwischenräumen ungerührt sitzen.

„Ich möchte nur das, was mir zusteht, werter Lentolo – schließlich habe ich die Cannoks für dich durchs All gekarrt und mir wegen dir alles Ungeziefer dieser Galaxis eingefangen.“


„Sieh zu, dass du Land gewinnst, Mando, bevor ich dich in die nächste Schrottpresse werfen lasse,“

knurrte der Cathar bedrohlich und hieb mit der geballten Pranke auf den Schreibtisch, was die Teetassen laut klirren ließ.

„Meinst du wirklich, dass diese traurige Ansammlung von Flohteppichen hier…“

Weiter kam Josea nicht, da die Wookiees empört aufheulten und Lentolo sich hinter dem Schreibtisch hervor auf ihn stürzte. Die Wucht des Aufpralls ließ die beiden Männer mehrfach über den Fußboden kugeln. Der Cathar war massiger, aber Josea war derjenige mit der Rüstung, so dass er mit mehreren gezielten Ellenbogenhieben in die Rippen des Arenabesitzers freikam und zwei der Bodyguards niederschoss, die unter großem Geschrei das Feuer auf ihn eröffnet hatten.

Der dritte Wookiee versuchte nun brüllend und fäusteschwingend seinem Herrn zu Hilfe zu kommen, welcher versuchte, sich wieder auf die Beine zu stellen. Eine direkte Begegnung mit bloßen Wookieefäusten wollte Josea lieber vermeiden, packte den noch halb benommenen Cathar im Schwitzkasten und aktivierte den Raketenwerfer, während er mit der anderen Hand die DE-10 auf den Wookiee richtete. Dieser gab zwar unartikuliertes Gewinsel von sich, hielt aber inne.

„Du wirst dich selbst mit in die Luft jagen,“

brüllte Lentolo in Panik.

„Ich bin derjenige mit der Rüstung – schon vergessen? Meine Chancen die Explosion zu überleben sind wesentlich höher als deine, oder von dem wandelnden Fellteppich dort.“

Beleidigt stieß der Wookiee die Fäuste in die Luft und heulte drohend. Josea schüttelte den Kopf. Es war immer wieder dasselbe – er hatte nur ein vernünftiges Gespräch führen wollen und weil manche Leute einfach nicht sich reden ließen, hatte wieder alles mit Missverständnissen und viel Lärm geendet.

„Immer dieses alberne Geschrei…und so laut! Müsst ihr denn die ganze Zeit schreien? Dadurch geht nur die Wirkung verloren. Es wäre wirklich besser, wenn ihr nicht dauernd so schreien würdet, dann wäre es auch Angst einflößend. Die Leute würden es nicht erwarten, ernsthaft jetzt!“


„Kannst du jetzt aufhören, mich vollzuquasseln, Gear? Ich geb dir, was du willst, aber hör jetzt mit deinem elenden Gesabbel auf….“

brummte der Cathar missmutig. Unter Joseas Aufsicht holte er die entsprechende Anzahl von Barcredits aus dem Safe im Schreibtisch.

„Es hat mich sehr gefreut mit dir Geschäfte zu machen, Lentolo. Falls du mich vermissen solltest, kannst du dich gerne an Miss Manice von der Black Sun wenden, da ich noch einen Auftrag für sie zu erledigen habe – einen schönen Tag noch!“

verabschiedete er sich von dem Arenabesitzer und seinem Bodyguard, die er vorsichtshalber aneinander gefesselt und geknebelt hatte.

Die Teetassen hatten den Aufruhr im Büro wie durch ein Wunder unbeschadet überstanden und Josea dachte sich, dass Kadajj sich bestimmt über echte Coruscanter Err’Mesu-Tassen freuen würde. Er wickelte sie vorsichtig in die Gardinen aus Lentolos Büro ein und brachte sie zur mittlerweile vollständig gesäuberten und reparierten Tracinya.

Das Ungeziefer hatte auch die Lebensmittelvorräte befallen, so dass sämtliche Nahrung im Zuge der Schädlingsbekämpfung vernichtet worden war, so dass er sich dafür entschied nach einer Cantina zu suchen, in der es halbwegs anständiges Essen gab. Unterwegs stellte er überrascht fest, dass es sogar einen Bantha King auf Skip 4 gab, aber er hatte momentan keine Lust auf Fast Food, sondern kehrte in einer Cantina ein, die sich ‚Green Krayt“ nannte. Der Laden war gut besucht, aber nicht überfüllt, so dass er eine Ecke fand, wo er ungestört seinen Recherchen nachgehen konnten, die Kaylo Nod und die ‚Fist’ betrafen.

Während er bei einem Ale auf sein Nerf-Steak wartete, stellte er eine Holo-Verbindung zu zwei Bekannten von ihm her, die ihm bei der Suche vielleicht helfen konnten.

„Hallo Dii’wa, schön dich zu sehen,“

sagte er, als sich das Holo einer rosafarbenen Twi’lek aufbaute.

[Smuggler’s Run – Skip 4 – Cantina ‚Green Krayt’] Josea allein
 
Smuggler's Run - Cantina 'Green Kayt' - Tronk Bador

Nachdem Tronk sich in Smuggler's Run ein wenig umgesehen hatte, beschloss er, wieder in die Cantina zu gehen. Dort würde er wohl die besten Aufträge oder ein nettes Gespräch finden. Er setzte sich an einen einzelnen Tisch und machte dem Barkeeper eine Geste, welche auf einen Drink hindeuten sollte. Tronk lehnte sich entspannt zurück und legte die Beine auf den Tisch. Er erblickte einen scheinbaren Kopfgeldjäger. Ob er wohl einen Auftrag hat? Vielleicht konnte man dann mit ihm zusammenarbeiten. Der Barkeeper hatte den Drink soeben gebracht, als Tronk aufstand, den Drink austrank und auf den scheinbaren Kopfgeldjäger zuging.

Smuggler's Run - Cantina 'Green Kayt' - Tronk Bador, Josea Gear
 
- Smuggler's Run - Skip 4 - Gänge - mit Kate und Josea

Kate und Josea klärten was geschäftliches ab, was Mike vorerst nicht interessierte. Doch bei den Worten "Schiff" und "Kalo" horchte der weiße Ritter doch genauer hin. Er traute seinen Ohren nicht... Die Fist war verschwunden. Mit dieser reudigen Copiloten-Ersatzfigur, mit der seine beste Freundin ihn zwangsläufig ersetzen musste. Na dem werden wir einheizen, falls wir ihn finden, grinste Mike in sich hinein. Sein Engelchen auf der Schulter flüsterte ihm aber gleich wieder was von wegen Jedi und so. Der Coruscanti ignorierte es und erfreute sich noch ein bisschen an dem Gedanken, bevor sich Josea zu Recherchezwecken verabschiedete.

Mal sehen, wie sich die Dinge verhalten, Freund. Dann gibts vielleicht auch ein bisschen Action!

meinte Mike und fügte etwas leiser, eher an sich selbst gerichtet hinzu:

Aber vorher sollt ich doch die Energiezellen überprüfen... ned, dass die mich noch im Stich lassen... Ohne Saft funktioniert nicht mal das beste Schwert.

Dann wieder in Richtung des Mando.

Viel Erfolg bei deinen Nachforschungen, Mr. Gear! Möge die Macht mit dir sein!

Dabei hob Mike wie immer seine Hand auf Brusthöhe, streckte den Arm und hielt die Handfläche senkrecht, so dass sie in Richtung des Menschen in der Blechbüchse zeigte. Anschließend meinte Kate, ob der Jediritter noch was zu erledigen hätte, oder ob er Zeit für sie habe.

Für dich hab ich fast immer Zeit, Miss Manice

Schmunzelte er und deutete eine Verbeugung an.

Solange ich zwischen jetzt und der Jagd dann noch Zeit habe, die Energiezellen meiner Schwerter prüfen zu lassen. Weißt zu zufällig nen guten Händler, der des preisgünstig, sauber und gut macht?

Dann wurde der Ritter wieder nachdenklicher. Er ließ sich das Gespräch mit seinem neuen Mandofreund, sofern er ihn so nennen konnte, noch mal durch den Kopf gehen. Anfangs war es ja noch ganz spaßig, als er, Mike, ihn auf seine Liebe angesprochen hatte. Er meinte, sie sei Rattataki, von denen der Ritter bisher noch nie ein Sterbenswörtchen gehört hatte. Und dass sie ein Kind von ihm erwartete.

Fleißig, fleißig! hatte Mike in sich hineingegrinst aber nichts verlautbaren lassen. Was noch erfreulicher war, war, dass sie den Jedi angehörte.


Warum sollten Jedi denn keine Familien gründen dürfen? Nur weil es in dem verstaubten Kodex steht? Also ich seh das Ding ja eher als "Notbremse" falls es einem wirklich schlecht geht. Meiner Meinung nach ist das kein Problem, da dieses Werk sowieso mal ne Neuauflage vertragen könnte. Momentan sinds keine Regeln sondern eher Richtlinie!

Zwinkerte Mike dem Mando in Rüsung in Richtung seiner Augen zu, die er jedoch nicht sehen konnte, weil er seinen Helm auf hatte. Aber das Thema wurde schnell ernster, denn Josea sprach dann über die beiden "Kollegen" oder Brüder, wie sie sich untereinander nannte. Furchtbar, dass Eltern ihre eigenen Kinder zur letzten Ruhe betten musste, wo es eigentlich umgekehrt sein sollte. Ein weiterer Fakt schockierte den Ritter allerdings noch zusätzlich, und zwar dass sein Gegenüber das erste Mal schon im Kindesalter getötet hatte. Anscheinend lief es bei allen Mandos so. In so fern war es auch nicht verwunderlich, dass manche dieser Brüder am Rad drehen.

Wo gehts denn hin, Kate?

Meinte er dann zu seiner Freundin, einfach um sich wieder aus den Gedanken zu reissen und in die Gegenwart zurück zu kommen.

- Smuggler's Run - Skip 4 - Gänge - mit Kate
 
- Smuggler's Run - Skip 4 - Gänge - mit Mike Yu und Josea Gear -


Als eigentliche Schmugglerin und kleinkriminelles Hirn, wenn man es denn so nennen konnte, hatte Kate natürlich versucht, erst einmal um die Bezahlung zu kommen, doch dieser Josea Gear hatte sich von der ehrenhaften Fassade der Talusianerin nicht täuschen lassen und hatte doch auf die Vorauskasse bestanden. Er war wirklich genau nach ihrem Geschmack, denn niemand sollte in ihren Augen so naiv sein, sich durch Sympathie von den eigentlichen Dingen im Leben ablenken zu lassen. Nicht einmal ihre moralische Jedi-Ausbildung hatte war in der Lage gewesen, ihr die wichtigen Gesetze der Straße zu rauben. Kate griff in ihre Tasche und holte eine Hand voll Credits heraus. Sie zählte den genauen Betrag, den sie Josea versprochen hatte ab und reichte ihn diesen.

"Ok, das wäre dann mal der Anfang. Wir sollten in Kontakt bleiben, ich gebe dir meine Comlink-Daten!"

Diese Sache war schnell abgehakt und der mandalorianische Krieger konnte sich auf den Weg machen. Sie war sich sicher, dass er sich melden würde, bzw. erreichbar sein würde, falls sie ihn zu kontaktieren versuchte. Er machte einen vertrauenswürdigen Eindruck und ihr Gefühl - welches sie Dank ihrer besonderen empathischen Sinne kaum im Stich ließ - sagte ihr, dass er ein ehrliches Gemüt war. Zumindest das was man von einem Kopfgeldjäger in dieser Beziehung hin erwarten konnte. Aus dem Gespräch zwischen Mike und ihm hatte sie sich komplett herausgehalten. Sie hatte nichts dazu zu sagen, auch wenn sie die Einzelheiten gehört und registriert hatte. Es war nicht ihre Sache und wenn man ehrlich war, Neugier war immer die Untugend ihres Kumpels gewesen und nicht ihre eigene.

Schließlich waren Kate und Mike allein. Sie hatten Kehrt gemacht und waren nun wieder auf dem Weg in den inneren Ring von Skip 4, aus dem sie eigentlich ja erst gekommen waren. Der blonde Jedi, der momentan eher wie ein Wahrsager aus längst vergangenen Zeiten aussah, fragte sie, wohin es nun eigentlich ging.


"Draike hat mich gebeten zu den Arrestzellen zu kommen. Ich weiß nicht genau, was passiert ist. Es ist schon länger her, da habe ich mich mit ein paar Schmugglern zusammengetan und auf den Weg hierher gemacht. Damals hatte sich eine Bande Raumpiraten auf Smuggler's Run eingenistet. Sie haben alle terrorisiert und die Basis als ihr eigen bezeichnet. Leider waren sie auch ziemlich leichtsinnig und hätten das Geheimnis um diesen Rückzugsort beinahe aufs Spiel gesetzt. Wir konnten gerade noch verhindern, dass der meistbesuchte Ort und vor allem der sicherste Ort für Schmuggler und andere verraten wird."

Nach dieser kleinen Aufklärung über vergangene Tage, hielt Kate eine Weile inne und ließ die Worte auf ihren Freund wirken. Erst nach einigen Minuten, als sie um eine Ecke bogen und dem Ziel nicht mehr allzu fern waren, kam sie auf den Punkt, worum es jetzt gerade ging.

"Die Sicherheitsleute von Skip 4 scheinen einen Grund zu haben, zu glauben, dass die Cryser wieder zurückgekehrt sind. Mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen!"

Nachdem Kate sich mit einer Schlüsselkarte Zutritt zum inneren Sicherheitsbereich verschafft hatte, dauerte es auch nicht lange und sie betraten den Arresttrakt, wo der ihr bekannte Sicherheitsoffizier bereits ungeduldig auf sie wartete.

"Kate, endlich!"

"Worum geht's Draike?"

"Kommt bitte mit in das Büro!"


Er führte sie durch die bereits offen stehende Tür und bat sie an einem Schreibtisch Platz zu nehmen. Er selbst setzte sich auf die andere Seite des Tisches und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Kate bemerkte seinen argwöhnischen Blick, als er Mike musterte und musste kurzerhand darüber schmunzeln.

"Du kannst ihm vertrauen, Draike! ICH vertraue ihm!"

Der Offizier wandte den Blick zurück in ihre Richtung und nickte. Die Tür war hinter ihnen geschlossen worden, damit kein falsches Wort hinausgetragen werden konnte und so begann Torn mit seinen Ausführungen und warum er und seine Leute vermuteten, dass die Cryser wieder zurück waren. Es gab scheinbar vermehrt Attentate auf verschiedene, höherrangige Personen im Kreise der Black Sun. Anschläge auf Bars, Kneipen... Treffpunkte für allerlei große Tiere im Schmuggler-Netzwerk. Außerdem erzählte er von Bomben an mehreren Raumschiffen - vermehrt an Schiffen des Corellian Engineering. Da wurde Kate plötzlich hellhörig. Corellian Engineering?

- Smuggler's Run - Skip 4 - innerer Sicherheitsbereich - Arrestbereich - Büro - mit Mike Yu und Draike Torn (NPC) -
 

[Smuggler’s Run – Skip 4 – Cantina ‚Green Krayt’] Josea allein (via Holo Dii'wa, vielleicht auch Baa'pi, NPCs)

Die rosahäutige Twi’lek lächelte erfreut und winkte ihm zu.

“Hi Josea, ich freu mich auch dich zu sehen, aber ich bin Baa’pi. Magst du etwa meine Schwester lieber als mich?,“

fragte sie mit einem gekonnt gespielten Schmollen, wobei sie die Arme vor ihrem Oberkörper verschränkte, der notdürftig mit einer Art Mieder aus dunklem Wildleder und etwas Gaze verhüllt war.

„Du weißt doch, dass ich euch nicht auseinander halten kann. Es bestand eben eine Chance von 50:50, dass du Dii’wa bist. Aber genauso gut könntest du auch Dii’wa sein und behauptest bloß, dass du Baa’pi bist. In dieser Hinsicht traue ich euch beiden alles zu…“,

hielt er ihr grinsend entgegen.

Die Twi’lek-Zwillinge waren so identisch, dass sich nicht einmal in den kleinsten unauffälligen Gesten verriet, wer Baa’pi und wer Dii’wa war, weshalb Josea manchmal den Verdacht hegte, dass sie Klone waren und es ihnen selbst völlig egal war, wer welchen Namen benutzte.

„Du bist schon ganz schön clever für einen Mando – aber ich bin wirklich Baa’pi, warte kurz, ich hole grade Dii’wa her. Sie wird sich auch freuen,“

Sie verschwand aus dem Aufnahmebereich ihres Holo-Projektors, um kaum ein paar Sekunden mit ihrer völlig gleich aussehenden Schwester aufzutauchen. Vielleicht war es auch Dii’wa, die mit Baa’pi erschien und ihn freudig begrüßte.

„Was können wir denn für dich tun?“,

fragten die beiden gurrend.

„Ich suche jemanden – den Freund einer Freundin, könnte man sagen. Sie hat von ihm zuletzt aus der Gegend von Neimodia gehört und macht sich große Sorgen um ihn. Da ihr ja immer soviel wisst, dachte ich mir, dass ich euch frage – zumal ihr mir auch noch einen Gefallen schuldig seid,“

erklärte der Mandalorianer den Zwillingen sein Anliegen, ohne zuviel von seinem Auftrag zu verraten. Baa’pi und Dii’wa waren reisende Entertainer, wie sie gerne sagten, doch da dieser Job sie mit vielen Leuten zusammenbrachte und sie aufmerksame Zuhörerinnen waren, nutzten sie ihr Geschick um das Gehörte in Credits zu verwandeln.

Wegen der seltenen Hautfarbe hatten die beiden zahlreiche Auftritte in den Clubs des Outer und Mid Rim und viele Gäste hätten sie gleich mitgenommen. Vor zwei Jahren in einer Pod-Rennfahrerbar in Pixelito auf Malastare hatten es zwei Dug auf Baa’pi und Dii’wa abgesehen und sie zu ihrer persönlichen Unterhaltung mitnehmen wollen. Zwar waren die Zwillinge nicht komplett wehrlos, aber gegen die Nikto-Handlanger der Dugs hatten sie keine Chance, so dass Josea ihnen spontan zu Hilfe kam. Ihn ging die ganze Sache eigentlich nichts an und er war zum Schutz seines damaligen Klienten in der Bar, doch das war ihm ziemlich gleich.

Die beiden Twi’lek waren ihm daher sehr dankbar und versprachen ihm jeden Gefallen, den er nur wollte. Damals hatte er einen sehr bestimmten Gefallen im Sinn gehabt, doch zur Erfüllung war es aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen leider nie gekommen.

„Willst du wirklich für Informationen diesen Gefallen einlösen?“,


fragte Dii’wa, vielleicht aber auch Baa’pi verwundert nach, während Baa’pi, die vielleicht auch Dii’wa war entsetzt Josea anstarrte.

„Jaaa, klingt vielleicht komisch, ist aber so, meine Süßen. Ich bin jetzt ein vergebener Mann, der bald Vater wird – es tut mir ja wirklich Leid um die Gelegenheit, aber ich habe meine Prinzipien.“

„Du weißt schon, was du verpasst oder?“,

schnurrten die Zwillinge enttäuscht mit irritiert zuckenden lekku-Spitzen .

„Nicht traurig sein – tröstet euch mit dem Gedanken, dass ihr mir etwas Gutes tut, okay?“,


beschwichtigte er die schmollenden Twi’leks. Generell verlangte das Ehebündnis keine körperliche Treue, solange die Partner im Herzen verbunden blieben – doch es wäre für ihn nicht richtig gewesen, wenn er sich mit anderen Frauen eingelassen hätte. Dass er vor zwei Jahren jene Gelegenheit verpasst hatte, ärgerte ihn allerdings schon ein wenig.

„Na schön, Josea – wir tun, was wir können. Um wen geht es also?“,

kam Dii’wa, vielleicht aber auch Baa’pi, zum Geschäftlichen zurück. Er übermittelte ihnen den notwendigen Teil der Daten über Kaylo Nod und die Fist, die ihm Kate gegeben hatte.

„Wir werden uns umhören, und uns so schnell wie möglich bei dir melden. Falls du es dir wegen des Gefallens noch mal anders überlegen solltest, das wäre kein Problem,“

säuselten beide und schmiegten sich auf eine Weise aneinander, die ihn ziemlich nervös werden ließ.

„Ihr seid schon zwei durchtriebene rosa Zuckerstückchen, aber danke, Informationen werden völlig ausreichen – bis dann“,

verabschiedete sichJosea und schaltete den Holo-Empfänger auf der Handrückenplatte ab. Nach diesem Gespräch brauchte er erst einmal einen Schluck des kühlen Ale, das vor ihm auf dem Tisch stand.

Bislang war alles gut gelaufen – er hatte von Lentolo genug Geld bekommen, damit er genug Treibstoff und Vorräte kaufen konnte, die er für eine Jagd benötigen würde. Zudem hatte er von Mike erfahren, dass für Kadajj eine eheliche Verbindung und ein Kind keine Probleme im Jedi-Orden darstellen würden. Der weiße Ritter hatte diesen Kodex selbst als verstaubt bezeichnet, der eine Neuauflage gut gebrauchen könnte und hatte ihn dann mit dem klassischen „Möge die Macht mit dir sein“ verabschiedet.
Natürlich kannte er den Gruß von zahlreichen Holofilmen, aber ihn dann selbst live von einem echten Jedi-Ritter zu hören, war einfach unbezahlbar.
Zwar hatte sich sein neuer Jedi-Freund etwas zurückhaltend geäußert, was einen Lichtschwertkampf anging, aber Josea hoffte, dass er dennoch bald die gewünschte Action zu sehen bekam und vielleicht hatte Kate auch eine solche Waffe.

Diese hatte zunächst versucht sich um die Vorauszahlung zu drücken - das konnte sie vielleicht mit irgendwelchen Anfängern machen – was er ihr allerdings nicht übel nahm. Anscheinend war sie trotz ihrer hochjedihaften Herkunft ein echtes Kind des Outer Rim, was sie nur noch sympathischer machte. Sie tauschten ihre Com-Link Daten aus, um in Verbindung zu bleiben.

Als er einen Blick in den Cantina-Raum warf, um nach der Bedienung Ausschau zu halten (er wurde zunehmend hungriger) bemerkte er einen dunkelhäutigen Mann (Tronk), der in seine Richtung ging.

Unauffällig entsicherte er die Blaster unter dem Tisch – von hinten war er durch die massive Steinwand des Alkovens gedeckt, in dem sich die Sitzecke befand und in den Unterarmpanzerungen waren neben dem Raketenwerfer ein Messer und ein Seil mit Greifhaken integriert. Der Helm stand zwar neben ihm auf dem Tisch, doch er war geübt genug, um sich den Deckel im Notfall gedankenschnell aufzusetzen. Falls also Lentolo irgendjemanden losgeschickt hatte um sich für Joseas Besuch zu revanchieren, war er vorbereitet.

„Eigentlich habe ich erwartet, dass jemand vorbei kommt um mir mein Steak zu bringen. Wenn du was anderes von mir willst, dann sag’s lieber schnell, denn ich habe wirklich großen Hunger, und wenn ich hungrig bin, kann ich so schlecht zuhören,“

meinte er zu dem Dunkelhäutigen, als dieser dann vor seinem Tisch stand.

[Smuggler’s Run – Skip 4 – Cantina ‚Green Krayt’] Josea, mit Tronk Bador
 
[Smugglers Run – Skip 4 – Straßen] Levi, allein mit Laika

Smugglers Run war ein kleines Asteroidenfeld mitten im Nirgendwo. Die Leute gingen geschäftlich durch die Straßen, jeder hatte etwas zu tun und hatte keine Zeit für etwas anderes. Viele liefen mit ihrem Com-Gerät in der Hand herum oder vermerkten sich etwas auf einem Datapad. Besonders stark war dieses Phänomen auf Skip 4 vertreten, dem größten der Planeten.

Levi wusste nicht so genau, wie er hier überhaupt hingekommen war. Er hatte einen Botaliferant auf Drognar gefunden, welcher gesagt hatte, er könne ihn mitnehmen. Im Smuggler's Run war Levi nämlich noch nicht oft gewesen, nur am Rande einmal hatte er die Asteroiden besucht. Konnte ja nicht schaden, einmal da gewesen zu sein. Der Raumhafen war sehr groß. Er konnte sich schon bald mit dem auf Mon Calamari messen. Laika schien sich auch zu freuen. Levi hatte auf Drognar einen alten Freund besucht und das Wetter war so schlecht gewesen, dass man auch wirklich gar nichts unternehmen konnte, ohne sich irgendetwas einzufangen. Jetzt tollte die Hündin um den alten Herrn herum. Anscheinend hatte sie irgendetwas gefunden, denn sie lief immer einige Meter voraus, um dann antreibend auf den Mann wartete, der natürlich nicht so gut hinterher kam.

Eine Cantina mit dem Schriftzug Green Krayt sollte das Ziel sein. Laika hatte einen äußerst guten Riecher für das, was gut schmeckte. Der Alte ging durch die Tür und sogleich strömte ihm ein Schwall Wärme entgegen. Gemächlich setzte er sich an einen Tisch in der Nähe der Bar und lehnte den Wanderstab an die Wand. Viele Leute waren hier, man konnte auch eine Menge Mandalorianer an ihren typischen Rüstungen erkennen. Einer stach Levi aber in die Augen(Josea). Er unterhielt sich mit einem dunkelhäutigen Menschen(Tronk), doch er schien angespannt. Sein Gegenüber, das im Übrigen stand, ließ sich nichts anmerken.

Eine Bedienung kam vorbei und reichte Levi eine Menükarte. Der wunderte sich ein wenig, schließlich kam das in solchen Etablissements selten vor. Er entschied aus der Umfangreichen Bestellliste und orderte einen Kaffe zum Aufwecken nach dem langen Flug sowie eine große Portion Chili con Carne. Und auch für den Hund gab es etwas: ein rohes Steak, mit einem Knochen, auf dem die Huskydame vergnügt herum kaute. Den Mando'ad und den dunkelhäutigen Mann ließ Levi nicht aus den Augen. Er hatte das Gefühl, da würde etwas wichtiges passieren. Der Mandalorianer wirkte seriös, wobei das natürlich anzuzweifeln war. Doch vielleicht konnte er als Anlaufstelle für eine Unterkunft oder für sonst etwas sein.

[Smugglers Run – Skip 4 – Straßen] Levi, Josea und Tronk in der Nähe
 
-Smuggler's Run – Skip 4 - Ebene 39 - Quadrant CCDA-011 - Hangar 12A6-BCB - Kaan Vos, Sniper Wolf -

Selbst als er erkannte, wer ihn mit sicherer Stimme ansprach, die so zerschürft klang, wie es wahrscheinlich auch ihr Körper und der seine war, senkte er unleicht sein zweiseitiges Kampfmesser. Die scharfe Klinge absorbierte das Licht und wartete auf ihren Einsatz, doch so routiniert dies auch geschehen konnte, Kaan weigerte sich schier seinem Misstrauen zu vertrauen. Er kannte seinen Gegenüber nicht, hatte lediglich nur Mosaikstücke ihrer Geschichte erfahren. Ihre Rüstung interessierte ihn jedoch um so mehr. Er beäugte sie unter seinem Helm und markierte über den HUD die integrierten Waffen, sofern die abgegebene Wärme der Aggregate es schaffte durch den dicken, kühlen Duraplastpanzer in leichten grellgelb und rottönen zu flimmern. Ihre Rüstung verbarg die Wärmemuster ihres Körpers, so als würde vor ihm ein Androide stehen. Ein Typ-II, so manifestierte sich die technische Erfassung essentieller Daten über den Anderen mit einem gluckernden Kratzen des Helmprozessors.

Seine Waffenhand senkte sich vollends, sein Blick lastete weiterhin auf ihr. Sein Helm senkte sich geduldig und hob sich erneut auf vermuteter Augenhöhe. Konnte er ihr trauen? Sie war vermutlich besser als sein Raumschiff bewaffnet und verfügte auch eventuell über dieselben Kampffertigkeiten wie er. Zumindest sah sie kampferprobt aus, genauso wie ihre zerkratzte Rüstung, die nur an einigen Stellen glänzte. Die glänzenden Freistellen als Erinnerungen friedlicherer Zeiten. Nur warum sollte sie ihn umbringen?

Er terminierte sofort diesen aufkeimenden Gedanken, noch bevor er sich bestätigen und kräftigen konnte.
Vertraue niemanden, nicht einmal deinen Gefühlen. Sie können dich täuschen, können dich verletzen und besitzen auch die Macht einen bei Nachsichtigkeit umzubringen. In dieser Branche kann man schnell vom Jäger zur Beute werden, wenn die Selbstkontrolle fehlt.
Sein Brustkorb hebt und senkt sich nur leicht, gleich der Wellen eines ruhigen Sees auf Naboo, dessen in den Sonnenstrahlen farbenprächtig schimmernde Oberfläche einen Schein der Seligkeit und Harmonie auf den ersten Blick erzeugt. Doch diese Idylle existiert nur an der ersichtlichen, wallenden Oberfläche. Kaum 5 Meter unter der Oberfläche verliert sich das intensive Licht im Schatten der Meerestiefe, wird nie in der Lage sein beleuchten zu können, welch wahre Schwärze am Meeresgrund vorherrscht und das in Ketten gelegte Wesen dominiert.

„Hätte ich gewusst wer da bereits drauf und dran war dich zu retten, hätte ich vielleicht doch weiter gehen sollen. Allerdings... Du scheinst mir nicht aus so weichem Stahl geschmiedet wie die von eben... und bevor ich mir wegen zu viel Palaver einen Blasterbolzen einfange: Ich könnte eine Mitfahr gelgenheit gebrauchen. Gegen Entgelt versteht sich und... ich rede normalerweise nicht so viel wie... andere Brüder.“

Er war im Dienstleistungssektor tätig und als dieser war er offen für jedwede Angebote, womit er seine Überholungen finanzieren konnte. Die nächstgrößte Überweisung ließ nämlich noch auf sich warten, der Zeitpunkt des Meetings mit Dox hatte noch ganze 5 Tage Zeit, Zeit, die er benötigte, um die Einkaufsliste zu erstellen. Jedi müssten Slugthrower verabscheuen, nicht nur aufgrund ihrer rigorosen Wirkung in Kontakt mit Laserschwertern, die die Projektile in brandheiße, flüssige Geschosse verwandelten, anstatt diese zu vaporisieren. Als nächstes kamen ihm Universalkäfige, zumindest deren Kondensatoren und Blizzer-Modulen, in den Sinn. Doch dies hatte noch Zeit.

"8.000 Credits in Bar und wir kommen ins Geschäft. Wenn du zahlen kannst, folge mir. Was deine Koje angeht........ erwarte keine Goldrahmen und pinke Plüschfesseln.........was die Verpflegung angeht, hoffe ich, dass du nicht gegen dehydrierte Thernbeelebern allergisch bist."

Die knappen Worte, die wie unverrückbare Anweisungen eines eingefleischten, jedoch zahmeren Instructors klangen, wurden von der sonoren, kraftvollen Stimme gestützt, in dieser jedoch jedes Wort und jeder Ton wie aus Eis geschlagen schien, ohne emotionale Verbindung, ohne Freude. Es war eher eine Routine, die sich mit der Routine des Tötens abzuwechseln schien.

Als er Sniperwolf den Rücken kehrte und zielstrebig die Rampen hinauf in die Jusvenge ging mit wankendem, breiten Kreuz, aktivierte er zeitgleich die 360°-Sicht. Vertrauen war ein Luxus, das sein Budget um weites übertraf. Er hatte aber auch kein Verlangen danach. Der Schott öffnete sich zischend, nachdem der biometrische Scanner seine Iris erfasste und die Muster bestätigte. Das Innere des auf Geschwindigkeit ausgelegte Raumfrachters ist in der Tat beengend. Gleich hinter dem Aufstieg auf der unteren Ebene befanden sich drei kleine Zellen mit jeweils einer harten Pritsche, blutverkrusteten Decken und einer dicken Scheibe Durastahlglas, die sich nur extern öffnen ließ. Die Fracht befand sich in einem größeren rechteckigen Raum dahinter, in diesem viele verschiedengroße geschlossene Kisten lagerten, unter anderem auch 3 an den Wänden aufrecht angebrachte Kühlfächer, die jedoch nicht in Betrieb waren. Kaan kletterte eine Leiter hoch, die sich direkt neben einer riesigen imperialen Waffenkiste stand. Sein Weg führte ihn zur Ebene, auf dieser sich sein verschlossenes Privatquartier, ein breiter ovaler Raum zum Trainieren und ein Cockpit befanden. Dort angekommen aktivierte er über seine Helmmodule im Stillen einen gründlichen Systemcheck und baute eine Verbindung zur automatisierten Hangarkontrolle auf.

-Smuggler's Run – Skip 4 - Ebene 39 - Quadrant CCDA-011 - Hangar 12A6-BCB - Kaan Vos, Sniper Wolf -
 
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- Smuggler's Run - Skip 4 - innerer Sicherheitsbereich - Arrestbereich - Büro - mit Mike Yu und Draike Torn (NPC) -

Es handelte sich um dieselbe Herstellerfirma, die auch ihr Schiff gefertigt hatte. Auch der Schiffstyp, der am meisten angegriffen worden war, stimmte mit ihrer "Fist" überein. Also war es entweder ein wahnsinniger Zufall, oder man hatte es irgendwie doch auf ihr Schiff und damit auch auf sie abgesehen... Der Gedanke war verrückt. Warum sollte man statt einen Bounty auf sie zu hetzen, einfach alle Schiffe, die mit ihrem Ähnlichkeiten hatten, sabotieren bzw. in die Luft sprengen? Die Täter konnten niemals sicher sein, dass sie an Bord gewesen wäre und sie sie damit erwischt hätten. Es hätte niemals die Sicherheit gegeben, dass die Schmugglerin nun tatsächlich tot war. Was könnte ein weiterer Grund sein, der dafür spräche, gerade diese Schiffe zu überdimensionalen Bomben umzufunktionieren? Die Talusianerin schien nachdenklich. Draike erkannte das ebenso, wie ihr Jedi-Begleiter.

"Wir haben einen der Kerle geschnappt, bevor ein weiteres Schiff in die Luft flog! Er leugnet, dass er mit den Vorfällen zu tun hat. Ich kann dir nicht sagen, ob er lügt oder die Wahrheit spricht und das ist der Grund, warum ich dich kontaktiert habe, Kate. Du hast schon einmal in dieser Sache deine Dienste geleistet und ich hoffe, dass du auch diesmal helfen kannst."

Sie hatten einen Gefangenen, der verdächtigt wurde, mit der Sache zu tun zu haben - Jetzt war alles klar. Draike wusste nicht, dass ihr Schiff ebenfalls ein Corellian Engineering YT-1300 Frachter war, wie die ganzen betroffenen Schiffe. Er hoffte nur darauf, dass sie ihm in der Sache "Cryser" weiterhelfen konnte, wie vor einigen Jahren auch. Kate nickte auf seine Bitte hin.

"Dann zeig uns mal den Kerl, den ihr festhaltet!"

Nur kurze Zeit später betraten Kate und Mike den Raum, in dem ein Inhaftierter unter Beobachtung eines Sicherheitsmannes eine Mahlzeit zu sich nahm - Es war unglaublich, dass er das Zeug hinunterwürgen konnte. In Kates Augen musste er wahnsinnigen Hunger haben, um so etwas essen zu können, doch das war in diesem Moment eher nebensächlich. Die junge Frau trat durch die Tür, dicht gefolgt von Mike. Durch ein Nicken in Richtung Tür, bedeutete sie dem Sicherheitsmann, zu gehen. Ohne ein Wort verließ dieser den Raum und schloss die Tür hinter sich. Kate trat näher an den Kerl heran, setzte sich aber nicht. Sie beobachtete ihn erst einmal schweigend - in der Absicht, ihn nervös zu machen.

- Smuggler's Run - Skip 4 - innerer Sicherheitsbereich - Arrestbereich - Zelle - mit Mike Yu und Syks -
 
[Smuggler’s Run – Skip 4 – Cantina ‚Green Krayt’] Josea, mit Tronk Bador (in der Cantina Levi und Laika)

Anscheinend verstand der Dunkelhäutige kein Basic, also verlegte sich Josea sich auf Mando’a, worauf er ebenfalls keine Reaktion erhielt. Schließlich sprach er ihn noch einmal auf Huttisch an, aber das schien der Mann ebenfalls nicht zu verstehen und Josea fühlte sich zunehmend gereizt. Es würde ganz schnell auf eine manuelle Unterhaltung hinauslaufen, falls sein Gegenüber nicht schleunigst erklärte, was er wollte oder sich verzog (oder das bestellte Nerf-Steak servierte).
Bevor der Mandalorianer sein Vorhaben die Sache nonverbal zu klären in die Tat umsetzte, entschied sich der Mann zu gehen.

„Gute Idee,“

murmelte Josea und entspannte sich, während er einen Blick in den Cantina-Raum schweifen ließ, in dem der übliche Querschnitt einer Schmuggler- und Verbrecherwelt versammelt war. Im ‚Green Krayt’ war es allerdings weniger dunkel und verraucht, weil dieses Lokal wohl eines der besseren auf Skip 4 zu sein schien und die Gäste wirklich daran interessiert waren zu sehen, was sie aufgetischt bekamen.

Er entdeckte eine Gruppe neimodianischer Spice-Händler, was ihn an seinen Auftrag erinnerte. Da sein Nerfsteak wahrscheinlich noch quicklebendig auf einer alderaanischen Wiese graste und noch geschlachtet werden musste, konnte er während er wartete, auch seine Nachforschungen fortsetzen.

Mit dem Transport von Spice kannte sich Josea aus eigener Erfahrung gut aus und kam deshalb leicht mit den Neimies ins Gespräch, allerdings war nur einer von ihnen in den letzten Wochen im Neimodia-System gewesen.

„Es gibt natüürlisch vieele YT-1300 Frachtäärs, aber dies ware extreem, wie sagt man, schrottiek? Aah, und diesär Maann, könnte durschaus sein – er war sooo nervöös – nischt sehr professionelle für eine Schmugglär, würde isch sagänn,“

erzählte der Neimie in seinem typischen Akzent, nachdem Josea ihm ein weiteres Ale spendiert hatte und beiläufig erzählte, dass ein Kollege von ihm zufällig auch in der Gegend von Neimodia tätig war. Dabei zeigte er ihm Bilder von Kaylo Nod und der Fist.

„Er wollte nischt diese Auftrag annehmän, also bin isch selbär ’ier’er geflogen. Da ’abe isch diese Kerl zum letzte Mal gese’än. Ooh diese Menschen….nischts gegen disch, Mand’oh – das ist schließlisch etwas anderäs, nischt wahr?“

„Damit hast du völlig Recht – aber manche aruetiise sind auch in Ordnung. Falls du und deinen Kollegen aber einen fähigen Piloten brauchen, der den Kessel-Run im Schlaf fliegen kann ohne die Ladung gleich beim ersten Anblick von Imps aufzugeben, hier ist meine Karte – und noch eine Runde Ale für diese Damen und Herren …“,

winkte er der Bedienung undefinierbarer humanoider Herkunft. Der Spice-Händler zog ein dunkles Flimsibriefchen aus seinen Ärmeln.

„’ier, für disch – Glitterstim aus meinäm Privatbesiitz - wir kommän doch ins Geschäft einäs Tagäs?“

„Das will ich doch schwer hoffen, mein wohl akzentuierter Freund, sobald ich meine eigenen Geschäfte hier beendet habe. Ich muss jetzt an meinen Tisch zurück, ich sehe gerade, dass mein Essen gebracht wird – ich wünsche euch einen profitablen Aufenthalt,“

verabschiedete er sich von seiner unfreiwilligen Informationsquelle und erreichte ein paar Sekunden vor der Bedienung seinen Platz.

„Wurde ja mal Zeit, junge Dame. Das Steak ist wohl direkt von Alderaan eingeflogen worden, was?“


Die ‚junge Dame’ knallte den Teller auf den Tisch und bedachte den vorlauten Gast mit einem vernichtenden Blick.

„So wird das aber nichts mit einem Trinkgeld, Schätzchen“


rief Josea ihr hinterher, was sie mit einer unmissverständlichen Geste ihres Mittelfingers kommentierte. Zunächst kümmerte er sich allerdings um das Geschenk des Neimodianers und unterzog das Briefchen mit Hilfe des HUD seines Helms einem Scan. Es war tatsächlich echtes Glitterstim und mit fünf Gramm eine Menge wert.

In seiner Jugend hatte er selbst ein wenig mit Spice experimentiert – was ihm aber rasch von den Nebenwirkungen und seinem Vater wieder ausgetrieben wurde – immerhin hatte es ihn gelehrt, wie die ‚Kundschaft’ tickte, was sich als sehr hilfreich bei Geschäften in dieser Branche erwiesen hatte.

Sorgfältig verstaute er seinen Fang in einem speziellen Fach an der Unterarmpanzerung und notierte sich, was er von dem Neimie erfahren hatte, während ihm der Geruch des Steaks in die Nase stieg. Er merkte, dass nicht nur er den Duft für äußerst appetitlich befand. Am Tisch gegenüber saß ein kleiner alter Mensch (Levi) mit Vollbart und einer altmodischen Sehhilfe auf der Nase, der gerade ein Chili löffelte.

Neben ihm lag ein Hund, der zwar ein rohes Stück Fleisch mit Knochen vor sich liegen hatte, aber mit seinen auffälligen blauen Augen eindeutig in Joseas Richtung blickte, bzw. in die Richtung des Steaks. Er wusste nicht, welcher Rasse der Hund angehörte, doch dieser sah wirklich hübsch und intelligent aus.

Ein Pinscher war das nicht – Josea hatte sich informiert, nachdem diese unverschämte Roxanna Tulipan oder wie sie hieß, Kadajj einen Pinscher genannt hatte.
Die Falleen konnte sich glücklich schätzen, dass sie Taila begleiten durfte, ansonsten hätte er sich sie vorgeknöpft und sie in Handtaschenform für diese Beleidigung büßen lassen.

Als Josea sich ein Stück Steak abschnitt und es sich schmecken ließ, wedelte der Hund mit dem Schwanz und hechelte.

„Sorry, aber dieses Steak ist nur für einen hungrigen Mando gedacht, nämlich für mich. Aber vielleicht gebe ich dir ja was ab, wenn es dir dein Herrchen erlaubt,“

sagte er zu dem Hund und aß unter dessen aufmerksamen Blicken sein Steak fast ganz auf. Das letzte Stück aber nahm er in die Hand und ging zum Tisch des Greises.

„Hey, alter Mann – du hast da ein echt hübsches Tier, wie nennt sich die Rasse? Ich habe für ihn etwas von meinem Steak übrig gelassen – ich konnte diesen blauen Augen einfach nicht widerstehen,“


sprach Josea den Besitzer an und streichelte den Kopf des Hundes, der ihn bzw. den Steakrest hingebungsvoll ansah.

[Smuggler’s Run – Skip 4 – Cantina ‚Green Krayt’] Josea, mit Levi und Laika
 
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Smuggler's Run - Skip 4 – Arrestbereich – Befragungsraum 3] Syxs Ne'Dolo, Mike Yu, Kate Manice

Syxs schlang gerade einen Löffel des nicht nur wie aufgeweichten Pappkarton aussehenden sonder auch ähnlich schmeckenden Breis hinunter, als die Tür des Arrestbereiches geöffnete wurde. Ein Mann und eine Frau beide blond und vermutlich in den Zwanzigern betraten den Raum. Kurzerhand schickten sie den Wachmann weg und die Frau näherte sich dem Sitzenden Kiffar. Stumm blieb sie ihm gegenüberstehen und musterte ihn.

Syxs schluckte und unterdrückte dann einen Rülpser in dem er seine Faust vor den Mund hielt. Er schob das Tablett weg und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Die Frau starrte immer noch. Syxs war dieses gestarre zuwider und so begann er zu sprechen.


„Sind sie die Verhör Spezialisten? Oder wollen sie den Lügendetektor anschließen? Oder wollen sie nochmal alles mit mir durch kauen wie der Leutnant? Ich habe nichts zu verbergen, also fange wir an.“

Nachdem Syxs geendet hatte, beuge er sich über den Tisch und langte nach der Flasche.

[Smuggler's Run - Skip 4 – Arrestbereich – Befragungsraum 3] Syxs Ne'Dolo, Mike Yu, Kate Manice
 

- Smuggler's Run - Skip 4 - innerer Sicherheitsbereich - Arrestbereich - Zelle - mit Mike Yu und Syxs -


Kate entschied sich dafür, nun lange genug geschwiegen zu haben und so schüttelte sie zur Antwort den Kopf und trat direkt an den Tisch heran. Sie zog den Stuhl zurück, drehte ihn falsch herum hin und schwang ein Bein darüber, um so mit dem Gesicht zu ihm gewandt Platz zu nehmen. Die Hände legte sie locker über die Rückenlehne. Der Kiffar sah nicht furchteinflößender aus, als der Rest seiner Spezies und Kate konnte sich noch kein Bild über ihn, seine Schuld oder Unschuld in diesem Fall machen.

"Ich will eine genaue Schilderung der Geschehnisse vor deiner Festnahme! Natürlich hat mir der Lieutenant einiges erzählt, aber ich möchte gern deine Sicht der Dinge erfahren, also ... Erzähl!"

Dass die Talusianerin den Fremden duzte, war für sie selbstverständlich. Ein Jedi würde soetwas wahrscheinlich niemals beim ersten Treffen tun, doch in den Kreisen, in denen sie seit je her verkehrte, war es eben so üblich. Schmuggler, Kleinkriminelle, Drogenhändler und Kopfgeldjäger... Niemand würde auf die Idee kommen, seinen Gegenüber erst einmal höflich mit "Sie" oder die vornehmere Form "Ihr" anreden. Warum auch? Meist war keiner mehr wert, als der andere. Sie schwammen alle mit demselben Strom, lebten in derselben Galaxis und traten auf denselben Boden.
Dass Mike weiterhin schweigsam blieb, überraschte Kate ebensowenig. Es störte sie auch nicht, denn sie wusste, dass er sich erst einmal zurückhielt, um sich selbst einen Eindruck über die ganze Geschichte zu bilden. Es war wichtig, sich nicht von der Meinung anderer überzeugen zu lassen, jedenfalls nicht, wenn es keine richtigen Beweise für die Schuld eines Wesens gab. Interessant war der Fall jedenfalls für beide. Mike war Kates ehemaliger Copilot, ihr bester Freund und die Person, der sie am meisten vertraute. Als sie die Nachricht über die Vorfälle erhalten hatten, konnte sie in seinen Augen sehen, dass er das Gleiche dachte, wie sie. Er war ebenso überrascht gewesen, wie sie und hatte sofort im Hintergedanken, dass Kate einen YT-1300 von Corellian Engineering besaß. Es war, nein, es KONNTE kein Zufall sein.



- Smuggler's Run - Skip 4 - innerer Sicherheitsbereich - Arrestbereich - Zelle - mit Mike Yu und Syxs -
 
// Skip 4 // Ebene 39 // Hangar 12A6 - BCB // Kaan Vos, Sniper Wolf

Viel mehr als die Antwort von Vos hatte Ayanami nicht erwartet. Viel mehr wollte sie im Grunde auch nicht. Und was die Höhe der Summe anging, sie war schon bedeutend teurer unterwegs gewesen. Wenn sie allein daran dachte, wie viel sie hatte bezahlen müssen als sie einmal mitsamt Ware gereist war. Und das an einen vermeintlichen Partner. Gut. Vielleicht sollte erwähnt werden, das der sie verprellt hatte um selber den Gewinn einzustreichen, sie dabei auch noch ausgenommen hatte und dann so dumm gewesen war zu glauben, er könne sie besiegen. Wolf hatte diesen schleimigen Weequay eines besseren belehrt. Nachdem sie ihr Geld, die Belohnung für die Ware und ein paar Extrakosten durch das Plündern der Konten des Weequays eingestrichen und abgeleistet hatte, hatte sie sich die beiden Flammenwerfer in die Unterarmpanzerung ihrer Rüstung eingebaut. In Eigenregie verstand sich. Wenn sie etwas mit Sicherheit niemals tun würde, dann war das jemanden an ihrer Rüstung rumbasteln zu lassen. Niemals. Da war selbst die Möglichkeit das sie wieder einen Gefährten wählte und ein Kind zeugt größer als das. Und das grenzte mittlerweile nicht mehr allzu sehr an den Bereich des möglichen. Allein deswegen, weil ihre biologische Uhr in einigen Jahren ablaufen würde. Sicherlich war noch Zeit, aber in einer Situation wie der momentanen. Ohne festen Wohnsitz, ohne Raumschiff... Sie mochte einfach gestrickt sein, aber sie war mit Sicherheit nicht auf den Kopf gefallen.

Weswegen sie auch allzeit die optischen Systeme ihres Helmes für eine Rundumüberwachung aktiviert hatte. Manchmal löste das missen eines Rundumblickes sogar leichtes Unwohlsein bei ihr aus. Schmunzelnd ging sie die Schritte durch die Vos in diesem Moment wohl auch hinter sich gebracht hatte. Sehr wahrscheinlich an erster Stelle ein genauer Check ihrer Rüstung und der Versuch zu finden was sich unter den dicken Beskarplatten an Waffen verbarg. Und das war nicht gerade wenig... Pro Arm ein Flammenwerfer, ein Miniaturpfeilwerfer der mit allerlei Projektilen geladen werden konnte, ein Seilwerfer den man auch als unkonventionelle Waffe benutzen konnte, Stauraum für einen Miniaturblaster und kleinere Sprengstoffpacks und das waren nur die beiden Arme. Zwei Thermaldetonatoren, eine schwere Blasterpistole und ein nicht ungefährlich aussehendes Vibromesser gehörten ebenfalls zum Fundus dazu. Nicht zu vergessen die zahlreichen Helmsystem die einem das Leben extrem leicht machten, sowie das Jetpack das auf ihren Rücken geschnallt war. Seit Va'art konnte sie sich davon nicht mehr trennen. Wenn man wollte konnte man das übrigens auch als Waffe einsetzen. Zugegeben war das dann keine genaue Arbeit, aber eine ziemlich... nützliche- Vorausgesetzt es ging darum jemanden... williger zu machen an einer Unterhaltung mit seinem Wissen konstruktiv teilzunehmen.

Allerdings musste sie sich kurz fragen was er mit Goldrahmen und Plüschfesseln meinte. Ihren Kopf leicht schief legend betrachtete sie den schwarz gerüsteten einen knappen Augenblick ehe sie sich entschied, das sie das vielleicht auch gar nicht wissen wollte. Weshalb die auf Althir geborene den Gedanken wieder verwarf und sich stattdessen gespielt über das dargebotene Essen freute. Sie hatte weitaus schlimmeres erlebt. Rationsriegel und Nahrungsblöcke die für die Feldküche angeblich unverzichtbar einfach und essentiell waren. Zur Hölle! Auf Carratos hatte sie ein paar Tage lang nichts als Staub gefressen und auf Va'art hatten sie und die anderen Mandos sich von verfluchten Kräutern irgend welche Brühe gekocht. Sie würde ihm schon nicht eingehen, dachte Wolf amüsiert und folgte dem kräftig gebauten Krieger.


„Ich bin schlimmeres gewohnt, als das was du da umzeichnest... viel schlimmeres.“

Das war auch schon alles was sie sagte. Auch als sie dann später im Raumschiff waren und sie Vos über die Leiter folgte. Mit einer nicht wahrzunehmenden Bewegung schoss ihr Helm ein Bild von der Waffenkiste, die eindeutig imperialer Natur war. Wolf hatte eingie Basen gestürmt und von ihnen gesehen, sodass sie dank mehrere Durchsuchungsaktionen diese Dinger recht einfach wieder erkannte. Allerdings gehörte sie nicht zu der Sorte von Wesen, die sofort mit dem Finger zeigten. Denn ebenso leicht wie sie das Ding wiedererkannte wusste sie, das in diesen Zeiten auch der Markt für Güter aus den Vorräten der Republik oder des Imperiums durchaus gegeben war. Das war eben keine Mangelware...

Sie folgte nicht ins Cockpit hinein, sondern blieb im Durchgang stehen und ließ ihren Blick auf ihrem 'Fahrer' ruhen. In Gedanken kramte die Kriegerin bereits die entsprechende Zahlungsverbindung heraus, sodass sie ihm das gewünschte Geld auch direkt überweisen konnte. Zahlen konnte sie und sie hatte noch immer etwas in der Hinterhand um falls nötig ein paar weitere Tage zu erkaufen, sollte die Reise an ihrem Ende nicht dort ankommen, wie sie auch wirklich bereit war von Bord zu gehen. Nicht das Wolf sonderlich wählerisch war, aber nicht über all konnte oder durfte man in ihrem Metier arbeiten. Wobei das mit dem dürfen und nicht dürfen immer so eine Sache war. Mehr als drei viertel ihrer bisher ausgeführten Jobs waren mit Sicherheit nicht legal gewesen... Und irgendwie gefiel ihr das ja auch. Sie hatte sich in den letzten Jahren gewandelt und in dieses neue Leben passte sie ausgesprochen gut rein. Ungebunden und frei zu tun was immer sie mochte. Zwar war man immer wieder mal genötigt etwas für das Einkommen zu tun, aber bisweilen wohnte manchen Aufträgen auch ein gewisser Herausforderungscharakter inne. Es wurde schlicht und einfach nicht langweilig... die Routine die beim Militär schnell aufgekommen war, ließ noch immer auf sich warten...


// Skip 4 // Ebene 39 // Hangar 12A6 - BCB // an Bord der Jusvenge II // Kaan Vos, Sniper Wolf
 
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