Soll es eine Helmpflicht für Fahrradfahrer geben ?

@Mania: ACK! -Solche Beiträge lobe ich mir, solche Beiträge, die schön mO bestätigen!

Ben schrieb:

Klasse A2, also für die mittelschweren Maschinen, erlaubt bis zu 45 km/h. Weiß nicht, umkippen wird man bei der Geschwindigkeit wohl nicht, aber macht das dann überhaupt Spaß? :/

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Gegenfrage: Wie schnell fährt ein motorbetriebener Rollie auf Spitzengeschwindigkeit? 40 Km/h, 60 Km/h? (Wer hat etwas von "Spaß" gesagt! IMHO finden Verkehrspolizisten Verkehrsteilnehmer, welche die Straßenverkehrsordnung eher für die humorvolle theoretische Adaption der "Monty Python"-Drehbücher zu "The Flying Circus" halten, wahrscheinlich relativ wenig spaßig! )

David Somerset schrieb:

...Die fahren durchaus so 150 km/h...

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Also- das würde ich nun mit einem Fahrrad nicht mehr hinkriegen, aber AFAIK würde selbst ich mit meiner chronischen Raucherlunge mit einem gut ausgerüstetem Bike zumindest 35 bis 40 Km/h schaffen (also frage ich jetzt gar nicht erst, wie schnell Fahrradfahrer werden könnten, bei denen diese zwei wesentlichen Faktoren weitaus günstiger zusammenspielen, als bei mir: Fitness und Bike-Ausrüstung!)

Ich für meinen Teil würde mich jedenfalls nur ungerne nicht einmal mit 40 Km/h "versehentlich" (bzw. unkalkulierbar) in einen Jäger- oder Maschendrahtzaun verfangen oder mit einem fahrenden Auto kollidieren wollen.
Ersteres war vor vielen Jahren einem Kumpel passiert, der sich aber durch glücklichen Zufall nur den linken Arm an dem Zaun aufgerissen hat (*buaah, würde mir auch schon reichen!!!*) und Letzteres war mir selbst mal widerfahren, wobei ich das Glück hatte, nicht frontal mit dem fahrenden PKW zusammen zu stoßen! (Bei dem Tempo, welches ich damals drauf hatte, wäre ich wahrscheinlich schön mit dem größten Teil meines Körpers auf der Motorhaube und mit dem Kopf ungeschützt auf der Windschutzscheibe gelandet! Bis heute bin ich seitdem nicht sonderlich wild darauf, in eigener Erfahrung herauszufinden, ob mein "Dickkopf" hart genug wäre! )

@Lord Barkouris: Man tut was man kann

Lord Sol schrieb:

Ich versuche nur zu verstehen warum du diese Abneigung hast, weiter nichts.

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Sorry.ich habe die Frage eben erst gesehen.

Ich lehne einen Fahrradhelm ab weil die m.E.n.ein Ausdruck der immer mehr zunehmenden Verweichlichung und des immer mehr zunehmenden Sicherheitswahns sind.Wenn ich die Sprüche mancher Sicherheitsspinner höre dann wundert es mich 1.Das die Fahradfahrer noch nicht ausgestorben sind und auch heute nicht wie die Fliegen sterben und 2.wie die Menschheit es bis heute geschafft hat zu überleben ohne Fahrradhelme.
Bloß nicht machen was auch irgendwie gefährlich sein könnte.
Demnächst müssen wir wohl mit Helm und Panzerweste am Bahnhof stehen, weil es könnte ja ein Stein aus dem Gleisbett geflogen kommen.
In meiner Kindheit/Jugend gab es diesen Unsinn nicht, wir sind allesamt mehrmals auf die Birne gefallen und leben alle noch.
Bei uns gab es solche Diner Gott sei dank noch nicht, aber wäre einer von uns mit einem Helm erschienen hätte er gleich wieder gehen(fahren) können..

Wie ich schon zu David sagte, der Erbe meines Throns(wird jetzt 13)trägt hier und da auch noch so ein Ding.
Ich persönlich sehe es nicht gerne das er sich mit dieser Schüssel zum Affen macht, aber ich lasse ihm da freie Entscheidung.

Mir gings ähnlich wie C. Ohne Fahrradhelm wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Da ich einen aufhatte und mein Schutzengel grad zur Stelle war leb ich glücklicherweise noch.

Für Kinder sollte man auf alle Fälle eine Helmpflicht einführen. Für den Rest würde ichs begrüßen. Ich möchte nicht der Autofahrer sein, der einen unachtsamen Fahrradfahrer auf dem gewissen hat, der meinte er muss ohne Helm zur Hauptverkehrszeit auf der Landstrasse fahren.

Wie sagt man so schön... Lieber ne halbe Stunde lang doof oder "behindert" aussehen als ein Leben lang doof oder "behindert" zu sein!!!

Ich hol den Thread mal aus der Versenkung um zu zeigen, wie ich das mit der Helmpflicht vor kurzem im Ausland erlebt habe.
Im Australischen Bundesstaat Victoria bin ich ein wenig Fahrad gefahren. Dort gilt per Gesetz die Helmpflicht, und man wird tatsächlich überall darauf hingewiesen.
Bei diesen Leihfahrrädern



steht das zum Beispiel ganz groß auf dem Lenker, damit sich kein Tourist rausreden kann, er wüsste nichts von dem Gesetz.
Man bekommt dort allerdings an jeder Straßenecke Fahrradhelme für 5$ (deren Sicherheit ich nicht beurteilen konnte, sie wirkten zumindest robust), also scheint die Helmpflicht zumindest logistisch ganz gut umgesetzt zu sein.

Man sieht dort auf den Straßen dann auch natürgemäß viel mehr Fahrradfahrer mit Helm, wobei auch hier der Grundsatz "Wo kein Kläger da kein Richter" zu gelten scheint.
"Gesetzesbrecher", die ohne Helm unterwegs waren, gab es nämlich trotzdem zu genüge.

Kurze Anmerkung :

Wie ihr wißt habe ich kürzlich meine Sammlung verlegt.
Da ich zeitweise kein geeignetes Auto zu Verfügung hatte habe ich zwei große Regale auf das Fahrrad geladen,zur S-Bahn gefahren, die Regale am Zielbahnhof wieder ausgeladen und per Fahrrad in die neue Wohnung gefahren.
Und bei der ersten Fahrt hat mir jemand die Vorfahrt genommen und ich lag auf der Straße.
Einige Leute kammen mir sofort zur Hilfe und eine Frau sagte sofort : "Und das ohne Helm"

Und meine Antwort : "Ich lebe auch ohne Helm noch, und werde auch nie einen aufsetzen."
Madame sah mich nur an und schüttelte den Kopf.

Der langen rede kurzer Sinn: Trotz großer blauer Flecken und mehreren blutenden Schrammen würde ich selbst nach diesem Vorfall niemals einen Helm tragen.

... weil?

Mir fehlt da ein wenig die Begründung.

Hört denn dieses unsägliche Thema niemals auf!

Dann mal zum Thema:



Quelle

Ich würde da mal lieber die Helmpflicht für Autofahrer fordern. Die würde nämlich wirklich was bringen. Bei Fussgängern, die sich die 1% mit den Fahrradfahrern teilen, fordert ja komischerweise auch keiner die Helmpflicht.

Es ist auch interessant das lange nicht jede Studie Fahrradhelme töfte findet. Die Studie: Spezifische Unfallmechanismen von Fahrradverkehrsunfällen - Analyse der Korrelation zwischen dem Unfallmechanismus und dem Schweregrad des Schädel-Hirn-Traumas fand das Helme keinen Vorteil bringen.

Eine weitere Studie sagt folgendes:

The conclusions are that the meta-analysis does not provide scientific evidence that such helmets reduce serious injury to the brain, and the Australian policy of compulsory wearing lacks a basis of verified efficacy against brain injury.

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Auf deutsch: Die Schlussfolgerung ist das die Metaanalyse keinen wissenschaftlichen Beweis dafür erbracht hat das solche Helme schwere Kopfverletzungen verringern und die Helmpflicht in Australien entbehrt einer wissenschaftlichen Grundlage für ihre Wirksamkeit.

Darth Draconis schrieb:

... weil?

Mir fehlt da ein wenig die Begründung.

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Mach Dir die Mühe weiter oben zu lesen bevor Du mir eine fehlende Begründung vorwirfst

@Space
Vergiß es. Die Sicherheitsfetischisten lassen sich auch von knallharten Fakten nicht überzeugen(nein Lord Sol,Du bist damit nicht gemeint)

das ist genau so wie mit allem anderen... absoluter schrott!
ich bin nun mal gerade in dem alter in dem ich finde, dass es absolut unnötig ist, dass irgendwelche unfähigen flaschenköpfe von politikern mein leben einschränken.
wenn ich beim mountainbiken einen helm und rückenprotecktor anzieh, dann mache ich das weil ich das will und nicht weil mir das irgendjemand vorschreibt!

Nur um hier Missverständnisse zu vermeiden. Ich hab das Australienbeispiel nur gebracht um meine eigene Erfahrung zu erzählen.
Das war nicht als Argument für oder gegen die Helmpflicht gedacht.

@Jedihammer
Bist du denn überhaupt auf den Kopf gefallen?

Denn meistens ist das ja eben sowieso nicht der Fall. Dieses hübsche Melonenbeispiel könnte weiter nicht von der Realität entfernt sein, weder fällt ein Mensch so, noch ist sein Kopf eine Melone die in zig Teile zerspringt. Selbiges habe ich glaube ich auch schon hier geschrieben, von daher finde ich deine Aussage gegenüber der Frau vollkommen korrekt. Wenn ich mit einem Fahrrad einen unfall baue, würden meine Gedanken erstmal der Hand gelten.

Seth Caomhin schrieb:

@Jedihammer
Bist du denn überhaupt auf den Kopf gefallen?

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Insofern Du das Kinn als Kopf bezeichnest, ja.

Jeder soll selbst entscheiden, ob er auf dem Fahrrad einen Helm tragen will. Wenn wir mit Helmpflicht für Radfahrer anfangen, dann müssen bald sicher auch Fußgänger Helme tragen. Wenig später kommt dann sicher auch Fallschirm-, Windel- und Schwimmflügelpflicht, weil ja immer was passieren kann. Die Herren von der CSU dürfen ja gerne so herumlaufen oder -radeln, aber ich will das bitte noch selbst entscheiden können.

Und ja: Ich bin mir der Ironie bewusst. Mein Avatar trägt 'nen Helm, aber aus freien Stücken.

Hm, ich hatte noch keinen großen Unfall mit dem Fahrrad. Allerdings vermeide ich auch belebte Strassen, bzw fahre langsam aufm fussgängerweg/schiebe das Fahrrad dann. Ich mag keinen Fahrradhelm tragen, mein Sprössling allerdings schon... ob es jetzt etwas bringt oder nicht sei dahingestellt, ich fühl mich sicherer wenn er hinten aufm Fahrrad mit Helm sitzt.

Jedihammer schrieb:

Insofern Du das Kinn als Kopf bezeichnest, ja.

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Aber da haben wir es doch wieder, der ach so tolle Helm hätte dem Kinn ÜBERHAUPTNICHTS genützt, es sei denn man trägt einen Motorradhelm.
Ich unterstütze deine Meinung voll und ganz.

Zum Melonentest, wie von anderen erwähnt, absoluter Blödsinn, niemand fällt frontal auf die Schädeldecke, ich habe selber schon ein paar abflüge gemacht und die üblichen verletzungen waren da abschürfungen an Ellebogen, Armen, Beinen, Händen, Schulter und Kinn war auch mal mit dabei, aber ein Helm hätte bei all den Stürzen nichts verhindern können, ausser das meine Frisur auch noch zerstört gewesen wäre.

Es gibt auch Autounfälle in denen ein Sicherheitsgurt oder ein Airbag nichts bringen, aber das macht diese noch lange nicht überflüssig.

Recht hast du, wenn ich mit extremer Geschwindigkeit z.B. frontal gegen einen Brückenpfeiler fahre, dann nützt auch kein Gurt oder Airbag, dann werde ich wahrscheinlich unweigerlich zerquetscht, Knautschzone hin oder her.

Ich bin mein Leben lang viel Fahrrad gefahren und habe auch viele Unfälle gehabt:
Von Auto angekachelt, andere Fahrradfahrer und Standart beim toben als Kind. Alles mögliche.
Ich bin auf die Arme gefallen, aufs Kinn, aufn Rücken, aufs Bein sogar aufn Po aber noch nie habe ich mir den Hinterkopp oder Stirn verletzt und nie einen Helm getragen.

Die Frage ist, wo hören wir auch:
Reicht ein Fahrradhelm auf dem Fahrrad und wird zur PFlicht, warum reicht dann keiner auf dem Mofa oder Roller. viel schneller fahren diese auch nicht und mit meinem Fahrrad nehme ich genauso am Straßenverkehr teil, wie vor Wochen noch mit meine Roller. Bergab fahre ich mit meinem Fahrrad nun schneller.
Oder muss ich auf dem Fahhrad dann Motorradhelm tragen.

Eine Opposition gegen diese Helmpflicht hätte eigentlich massig Gegenargumente um die ganze Überlegung zum Kippen zu bringen!

Ich wäre für die Helmpflicht, weil man ja nur gutes für seine Mitmenschen will (....) und der Helm mir mal die ein- oder andere Verletzung erspart hat.

Bis dahin muss es aber jerder selbst wissen....