Sci-Fi Star Trek: Discovery

Fand das Finale relativ unspektakulär, aber doch unterhaltsam genug.
Das Ende war ... überraschend.
Ich hatte eher an
eine Rückkehr von Lorca als Captain gerechnet, den sie auf Vulkan aufgabeln, anstelle der Enterprise. So wirkt es etwas wie Fanservice, wenn auch immer noch super schön mit der Musik.
 
Ich freue mich auf Pike! Eine bekannte und in gewisser Weise legendäre Figur, über die aber noch sehr, sehr wenig bekannt ist, weil sie bis dato kaum Screentime hatte. Hier gibt es eine Menge Raum, um Altbekanntes mit neuem Inhalt zu füllen.
Weniger begeistert, aber nicht minder gespannt bin ich darauf, Spock zu begegnen. Er müsste zu dieser Zeit ja auf der Enterprise sein; in der gleichen Funktion wie seine Adoptivschwester drüben auf der Discovery.
Das Neudesign der Enterprise stört mich nicht - ähnlich genug, um für mich als künstlerische Freiheit und legitime Neuinterpretation desselben Schiffes durchzugehen; wie ja auch schon in Star Trek: Der Film geschehen und mit einem fragwürdigen "Umbau" mehr schlecht als recht in-universe begründet. Die letzte Einstellung mit den beiden Schiffen gefällt mir sehr gut.
 
Da war es wieder. Das schwülstige Starfleet Gutmenschengehabe. Lieber laß ich meinen Heimatplaneten und den Rest der Förderation von den Klingonen vernichten bevor meinen ich Feind vernichte.Im wirklichen Leben würde solch ein Gebilde wie die Förderation wohl keine 6 Monate überstehen. Und schon gar nicht einen Krieg mit einer Rasse wie den Klingonen.
 
Da war es wieder. Das schwülstige Starfleet Gutmenschengehabe. Lieber laß ich meinen Heimatplaneten und den Rest der Förderation von den Klingonen vernichten bevor meinen ich Feind vernichte.Im wirklichen Leben würde solch ein Gebilde wie die Förderation wohl keine 6 Monate überstehen. Und schon gar nicht einen Krieg mit einer Rasse wie den Klingonen.

:D:konfus: Was hast du erwartet? Die ganze Sternenflotte war schon immer eine "schwülstige Gutmenschengehabe" Idee. :D Gene Roddenberry hatte sie so konzipiert. Er ist bei TNG sogar mit Anwälten aufgetaucht, wenn z.B. ein Sternenflottenangehöriger, laut Drehbuch, Verrat begehen sollte. In dieser Tradition wäre eine tatsächliche Zündung der Bombe ohne, dass unsere Helden nicht wenigstens versuchen das zu verhindern, ein Bruch gewesen.
Ich fand es aber erzählerisch schwach. Die Klingonen kontrollieren viele Planeten/Systeme. Warum sollten sie die Kampfhandlungen einstellen, wenn ihr Heimatplanet weg ist. Nur wegen der Demoralisierung? Und warum stellen die Klingonen am Ende die Kampfhandlungen ein? Hat ihnen das so einen Schrecken eingejagt, dass der eine Planet fast vernichtet worden ist? Hätte man besser lösen können.
 
Was bitteschön soll der Mist?!

Nach einer ziemlich gelungenen zweiten Staffelhälfte endet DSC leider so wie die Serie begonnen hat: Mit einer dämlichen Aneinanderreihung von massiven Logik-Buggs.

Raumbasis 1 befindet sich also bereits im Sol-System. Warum haben die Klingonen dann nicht die Erde angegriffen? Muss Wochenende gewesen sein.
Phillipa hat man wozu nochmal das Kommando gegeben? Anscheinend hat sie ja keinen Plan wo sich die Schreine zum Höhlensystem befindet, braucht sie dafür L'Rell bzw Voq (der praktischer Weise kein Wort darüber verliert, dass die Vulkane noch aktiv sind).
Dafür, dass die Klingonen sich abkapseln wollen erscheint es völllig an den Haaren herbeigezogen, dass sich auf Kronos eine Orion-Kolonie befindet, auf der noch dazu Menschen (!) rumlaufen.
Eine kleine Rede von Burnham genügt und schon will die Föderation Kronos nicht mehr in die Luft jagen. Nicht nur das, man gibt die Massenvernichtungswaffe auch noch in die Hände von L'Rell (wann ist sie auf einmal zur Verbündeten und Pazifistin geworden?) und schon ziehen die Klingonen ab. Ääääääääh genaaaaaaau.
Und natürlich will Tylor am Ende bei den Klingonen bleiben? Warum nochmal? Und warum glaubt keiner der Klingonen, dass L'Rell nur blufft?

Wer bitteschön denkt sich diesen Schwachsinn aus und gibt es niemanden, der korrekturliest? Alles wirkt so als wäre die Serie spontan abgesetzt worden und deshalb musste man Husch pfusch alles schnell zu Ende bringen.
Selten eine derart konzeptlose Serie gesehen. Alles wirkt schnell und lieblos dahingeschustert. Massive Logiklücken in der Handlung. Dank der Fokusierung auf das Spiegeluniversum spielt der Klingonen-Krieg in der zweiten Hälfte so gut wie keine Rolle um ihn schnell lieblos zu beenden. Lorca wird binnen einer Folge vom zwielichtigen Captain zum Klischeeschurken und stirbt gleich mal den Schurkentod. Charaktere werden am laufenden Band eingeführt, gekillt, wieder eingeführt.

Ich hab keine Ahnung in wieweit der Abgang von Fuller für diese Konzeptlosigkeit verantwortlich ist. Die erste Staffel wirkt durchaus wie ne Staffel einer (von ihm geplanten) Anthology-Serie und ist eigentlich derart abgeschlossen, dass eine Fortsetzung nur schwer möglich ist. Allerdings ist Fuller schon ein Jahr fort, eigentlich genügend Zeit für Goldsmann eine anständige Serie auf die Beine zu stellen. Wobei Goldmann und Kurtzman insgesamt nur bedingt für ihre Qualität bekannt sind (Goldsmann hat zwar zu Recht nen Oscar für "A Beautiful Mind" bekommen, hat aber z.B. alleine dieses Jahr neben DSC "Transformers 5", "Rings" und "Der dunkle Turm" verbrochen, Kurtzman das unsägliche "Die Mumie" Reboot).

Ich will aber die Staffel nicht komplett schlecht reden. Denn die Folgen im Spiegeluniversum waren (trotz Verheizens des Lorca-Charakteres und des Arztes) ganz großes Kino. Zum Einen entfernte man sich hier von der konzeptlosen Haupthandlung und zum Anderen hat man dort weitaus mehr Freiheiten als im Prime-Universum.

Apropos, was die Macher geritten hat die Serie 10 Jahre vor TOS zu platzieren wissen sie selbst. Nicht nur, dass es dazu zu Unmengen nicht schönzuredenden Kontinuitätsfehlern kommt, würde die Handlung doch weitaus besser in die Post-Nemesis-Zeit passen:
Klingonen haben Angst Mitglied der Föderation zu werden und ihre Kultur zu verlieren, T'Kuvma ruft als "Klingon First"-Redner zum Krieg auf - haben halt mal wieder mit ihrer DNA experimentiert und ihre Schiffe optisch umgerüstet.
Elemente wie die Holo-Kommunikation usw würden hier weitaus besser passen.
Die Imperatorin könnte nach DS9 die Klingonen so gut wie vernichtet und das Terranische Imperium wiederhergestellt haben. Als große Kriegsführerin in einem fast verlorenen Krieg gegen die Klingonen würde ihre Ernennung zum Captain während der finalen Mission zumindest MINIMAL Sinn machen.

Um zu einem endgültigen Fazit zu kommen. Dank dem klasse Spiegeluniversums Teil, sehe ich sie als viert- oder fünftschwächste ST-Staffel (nach TAS, TOS3, TNG1, vielleicht sogar ENT2) an. An ihrem Status als (für mich) schwächste ST-Real-Serie gibt es allerdings nichts zu rütteln. Für Staffel 2 erhoffe ich mir, dass man nun, wo man keine Fuller-Altlasten mehr hat, etwas mehr vorausplant und nicht so konzeptlos agiert. Natürlich würde mir auch mehr Trekkigkeit gefallen und wenn man sich optisch etwas mehr den bisherigen Serien annähert.
 
Ich fand die Folge äußerst unterhaltsam. Weil sie nicht auf ein Actionfeuerwerk abzielte und das ganze Föderations-nahe gelöst hat. Weil man die Unterwelt von Kronos sah, Orion Ghettos und auch die Entrprise. Ich freue mich auf die nächste Staffel und hoffe, dass da noch einiges auf uns zukommen wird :)
 
@Darth_Seebi

Gerade was die Klingonen angeht bin ich voll bei Dir.
Aussehen sehen sie wie die Drugs und die Schiffe passen besser zu Star Gate oder teilweise Babylon 5.
Warum kann man die Klingonen und ihre Schiffe lassen wie z.B. in ENT.
Und was das Abwarten betrifft,die Klingonen DIE Kriegerrasse im ST Universum,steht mit einer kampfstarken Flotte vor der Hauptwelt der Föderation und tut-nichts.
Wer hatte denn diese Idee ?

Alles in allen stimm mich Discovery positiv. Wenn das versauen der Klingonen nicht wäre.
 
Mir hat "Star Trek: Discovery" insgesamt gut gefallen. Das Design der Sternenflotte (Uniformen und Schiffe) gefällt mir sehr gut - und ist meiner Meinung nach (ausgehend von "Star Trek: Enterprise") logischer als die wohl bekannten Schlafanzüge. Im Gegensatz zu vielen anderen Zuschauern gefällt mir auch die visuelle Darstellung der Klingonen. So sehen sie für mich deutlich martialischer aus. Bislang mag ich auch den gezeigten Hauptcast. Michael hat sich toll entwickelt, Tilly ist echt liebenswert und Saru als Kommandant gefällt mir auch sehr gut.

Trotzdem gibt es aus meiner Sicht auch ein paar negative Punkte. Sowohl mit Lorcas als auch Giorgios Werdegang bin ich nicht zufrieden. Der eine hätte ruhig ein vom Krieg abgestumpfter Soldat sein dürfen, die andere lebte für meine Begriffe zu zeitig ab. Hinzu kommt noch der allgemeine Fortgang der Geschichte. Den Abstecher ins Spiegel-Universum hätte ich mir für später aufgehoben. Außerdem muss man auch hier nicht unbedingt ranghohe Offiziere (ohne militärische Unterstützung) auf Außenmissionen schicken. Etwas mehr "Entdecken" hätte der Staffel bestimmt gut getan (gerade am Anfang).

Ich freue mich aber schon auf Staffel 2. :)

Grüße,
Aiden
 
Meine Meinung nach der ersten Staffel: Meh. Es ist zwar schön, dass man viele Dinge zügig klärt anstatt über die ganze Staffel zu strecken aber gleichzeitig geht es teilweise eben auch wieder zu schnell, die Plotlöcher sind riesig, vom eigentlichen Star Trek Universum entfernt man sich ohne Not immer wieder viel zu weit (ja gerade die Klingonen, deren gesamtes Design generisch wurde, generische Dämonenfratzen die mich eher an Buffy erinnern als an Star Trek, generische Raumschiffe, generische Waffen, absolut nichts ikonisches mehr), zugleich versucht man es doch mit wenig subtilen und plumpen Fanservice
aktuelle Folge ja auch wieder, nein das macht mir keine Lust auf die nächste Staffel
. Das ganze ist eine Achterbahnfahrt aber nicht unbedingt der positiven Sorte. Die Hochs sind toll aber es gibt einfach zu viele Tiefs als dass ich bei der Serie richtig Freude empfinden würde. Ich hoffe man fängt sich noch irgendwie aber als Prime kann ich die Serie bisher genausowenig sehen, wie die neuen Star Wars Filme als Kanon.

Und was das Finale angeht:
Die Orioner waren super, zwar etwas zu hell ich mag das dunklere grün mehr aber trotzdem Klasse und klassisch. Menschen sind ja auch nicht alle gleich "Pink". Dass Imperatorin Gorgiou nicht draufgegangen ist freut mich, die Antagonisten bisher sind ja doch eher schnell verreckt und gerade bei Lorca war das besonders traurig, kaum zum Antagonisten geworden ist der ganze Charakter in die erste Dimension gerutscht und war nur noch Kanonenfutter. Die böse Gorgiou ist ein toller, spaßiger Charakter genau wie Lorca zuvor, das bringt Würze rein. Dass man eine Alternative gesucht und gefunden hat fand ich auch nicht problematisch. Irgendwie muss man die Prime Verbindung ja noch halten und die Sternenflotte sollte halt keinen Genozid begehen. Problematisch war nur wie das inszeniert wurde. L'Rell einfach so runterzuschicken und die Kontrolle zu geben ist genau so lächerlich wie Tyler einfach wieder herumspazieren zu lassen. Dazu sah die Flotte der Klingonen extrem klein aus und schien sich kein Stück zu bewegen, warum die Klingonen sich überhaupt plötzlich dafür vereinigen sollten ist auch nicht klar, wie überhaupt die Klingonen so weit kommen konnten und warum die Enterprise und andere Schiffe die Erde nicht zu verteidigen scheinen who knows, wie man 20% Gebietsverlust vorher als "wir haben verloren" stilisieren konnte (und auf der Karte war das auch anders dargestellt), konnte ich auch schon nicht nachvollziehen, vor allem eben weil die ganzen Vorteile des Imperiums ja weg waren. Angefangen von der Tarntechnologie über die durch 0815 Bösewicht forcierte Einigung. Und wieso man selbst da kein bekanntes Schiff zeigen kann... Natürlich glaubt man L'Rell auch einfach weil.. sie hat halt was leuchtendes in der Hand oder so? Die Rede zum Schluß dann war dann nur noch purer Schmalz, wer schreibt so einen schlimmen Kitsch? Und dann die Enterprise, nee danke.
 
muss gestehen, dass die Enterprise am Ende und die Erwähnung von Captain Pike..
der einzige Grund ist, warum ich überhaupt in eine Staffel 2 reinsehen werde.. und da kommt die Frage hoch, stand das von Anfang an so im Drehbuch? Oder ist das der Hoffnungsschimmer für die zweite Staffel Zuschauer zu behalten?
 
Ich hätte auch ohne diesen Aufritt wieder zur zweiten Season eingeschaltet. Ganz alleine desshalb, weil ich einen riesen Spaß mit der ersten hatte und mir die Serie bis jetzt wirklich gut gefällt. Solche Cameos sind nett, müssen aber nicht sein, um mich als Fan zu halten.
 
Was ihr nur habt...

Ich fand es aber erzählerisch schwach. Die Klingonen kontrollieren viele Planeten/Systeme. Warum sollten sie die Kampfhandlungen einstellen, wenn ihr Heimatplanet weg ist. Nur wegen der Demoralisierung?
Vergiss bitte nicht, dass das zu erwartende Ende der klingonischen Heimatwelt in ST6 dazu führt, dass die Klingonen sich mit der Föderation an einen Tisch setzen und den Khitomer-Vertrag aushandeln, anstatt einfach blindlings auf irgendwas zu schießen. Offenbar ist ihnen die Wiege ihres Volkes und ihrer Kultur sehr wichtig; sie sind ja schließlich traditionsbewusst und sehr auf ihre Abstammung bedacht. Warum also sollten sie hier einen anderen Maßstab anlegen? Ist nach der Logik vom "Unentdeckten Land", die hier bisher niemand in Frage stellt, nur konsequent.

Phillipa hat man wozu nochmal das Kommando gegeben?
Damit jemand dabei ist, der keine Skrupel hat, einen kleinen Völkermord zu begehen. Was dabei herauskommt, wenn man Sternenflottenoffiziere sowas machen lässt, sieht man dann ja: Die Sache wird nicht durchgezogen.

Dafür, dass die Klingonen sich abkapseln wollen erscheint es völllig an den Haaren herbeigezogen, dass sich auf Kronos eine Orion-Kolonie befindet, auf der noch dazu Menschen (!) rumlaufen.
Wo war die Rede vom völligen Abkapseln? Im Gegenteil: Mit ihrem Angriff auf die Föderation beenden die Klingonen doch ihre lange Isolation, die sich aber nach Stand der Information vor allem auf die Föderation bezogen hat und gelegentliche kleine Überfälle und Anschläge ja auch nicht ausschloss. Dass die Klingonen mit anderen Völkern Handel treiben und andere Beziehungen unterhalten, auch gelegentlich Menschen für ihre Zwecke einspannen, sieht man in anderen Produktionen auch; z.B. zu Beginn von ST2, wo ein menschliches Schiff dazu dient, die Genesis-Daten zu den Klingonen zu schmuggeln. Dass wir bisher nicht von einem orionischen Freihafen auf Qo'noS gehört haben, heißt nicht, dass es keinen geben kann. Es ist eine neue Info, widerspricht aber keiner mir bekannten Tatsache.

Eine kleine Rede von Burnham genügt und schon will die Föderation Kronos nicht mehr in die Luft jagen.
Ist das so unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass diese Völkermord-Sache dem Wesen der Föderation und der Sternenflotte komplett widerspricht? Das Kommando hat sich die Entscheidung wohl nicht leicht gemacht und wird erleichtert sein, das nicht durchziehen zu müssen. Schließlich bieten die Discovery-Leute ja einen Plan B an, der am Ende auch zum Erfolg führt.

Nicht nur das, man gibt die Massenvernichtungswaffe auch noch in die Hände von L'Rell (wann ist sie auf einmal zur Verbündeten und Pazifistin geworden?) und schon ziehen die Klingonen ab. Ääääääääh genaaaaaaau.
Lenin war auch kein Verbündeter des deutschen Kaiserreiches. Trotzdem ist der Plan, ihn nach Hause zu schicken und bei der Durchführung einer Revolution zu unterstützen, aufgegangen: Sein Volk ist aus dem Krieg ausgetreten. Parallelen? Offensichtlich. Zufall? Wer weiß. Eine weitere Parallele ist übrigens, dass sich Deutschland später dann mit der Sovjetunion herumschlagen musste, was (aus damaliger deutscher Sicht) kein gutes Ende genommen hat; auch die Föderation hat das Problem mit diesem Schachzug nur aufgeschoben und muss später mehrere Kriege gegen ein geeintes klingonisches Reich führen.

Und warum glaubt keiner der Klingonen, dass L'Rell nur blufft?
Da wir den weiteren Verlauf der Diskussion nicht mitverfolgen können (was sicherlich auch kaum einen Zuschauer begeistert hätte), wissen wir nicht, wie viele ihr glauben und wie genau überprüft wird, ob sie die Wahrheit sagt. Letztlich kann sie ja beweisen, dass es sich nicht um einen Bluff handelt. Was wir auch nicht sehen, ist, ob L'Rell tatsächlich nur mit dieser Ansprache und der Bombe eine Einigkeit herbeiführt. Gut möglich, dass dafür noch ein jahrelanger klingonischer Bürgerkrieg erforderlich ist, den wir aus nachvollziehbaren Gründen nur (noch) nicht gesehen haben. Vielleicht wird das Thema ja nochmal aufgegriffen; vorher sind die Folgen von L'Rells dreistem Auftritt reine Spekulation, abgesehen vom Truppenabzug, der verschiedene Gründe haben kann.

Dank der Fokusierung auf das Spiegeluniversum spielt der Klingonen-Krieg in der zweiten Hälfte so gut wie keine Rolle um ihn schnell lieblos zu beenden.
Es ging eben offensichtlich nicht darum, die Geschichte dieses Klingonenkrieges zu erzählen - was auch ziemlich überflüssig wäre, denn Klingonenkriege haben wir schon einige gesehen.

Als große Kriegsführerin in einem fast verlorenen Krieg gegen die Klingonen würde ihre Ernennung zum Captain während der finalen Mission zumindest MINIMAL Sinn machen.
Und der Unterschied ist was genau...? Sie ist doch Feldherrin des Staates, der die Klingonen schon einmal geschlagen hat. Inwiefern wäre es ein zusätzliches Prädikat Besonders Wertvoll, wenn sie ihn "fast verloren" hätte? Fast einen Unfall zu bauen macht mich doch nicht zu einem guten Autofahrer.

Klar kann man da überall offene Fragen, Logikfehler und Kontinuitätsprobleme sehen, wenn man will. Aber auch nur dann. Mit nur wenig gutem Willen und Gelassenheit kann man sich diese Sachen auch alle vernünftig erklären und die Serie einfach genießen.*

Recht gebe ich euch, dass

nicht alles gut erzählt ist. Der Sinneswandel des Kommandostabes geht mir auch zu schnell, die Abschlussrede vor dem Rat ist mir zu pathetisch, und dass nicht schon früher aufgefallen ist, dass aktive Vulkane sich negativ auf den Drohnen-Plan auswirken, ist schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Es wäre tatsächlich eine gute Möglichkeit gewesen, die Serie in einer späteren Ära zu platzieren. Grundsätzlich mag ich Fortsetzungen auch lieber als Prequels; ich wüsste ganz gern, wie die Geschichte weiter geht. Aber gerade der Cliffhanger für Staffel 2 zeigt ja, dass es in dieser Ära auch noch eine Menge gibt, das noch nicht erzählt wurde.

*Bin gespannt, ob mich diese Ansicht zum naiven Fanboy stempelt, der sowieso prinzipiell unkritisch und mit allem einverstanden ist. ^^
 
So, nachdem ich kürzlich mit TNG fertig wurde, habe ich mich entschlossen, vor DS9 die erste Staffel von Discovery dazwischen zu schieben, weil ich doch sehr neugierig war. Gestern habe ich die ersten drei Folgen gesehen, hier mal so meine Gedanken dazu.

Mir gefällt die Serie grundsätzlich sehr gut bisher. Natürlich ist es etwas anderes als TOS, ENT oder TNG (die drei Star-Trek-Serien, die ich bisher gesehen habe), aber es kommt schon ST-Feeling auf, finde ich. Deutlich mehr jedenfalls als in den Filmen der Kelvin-Zeitlinie. Gleich der Einstieg mit den Klingonen hat mich eiskalt erwischt und abgeholt, ich fand das, trotz des ungewohnten Designs, sehr atmosphärisch und stimmig. Ebenso wie die darau folgende Sequenz mit Michael und Philippa, ganz typische Star-Trek-Außenmission, bei dem Gespräch kommt die ST-Philosophie schön durch und die Schlussszene dieser Sequenz mit dem Sternenflotten-Symbol im Sand... kann man sicher weit hergeholt finden, mir hat das Gänsehaut beschert muss ich sagen.

Ich fand es dann auch gut, dass sich der Pilotfilm (damit meine ich jetzt die ersten zwei Folgen) langsam aufbaut und dennoch durchgehend spannend ist. Grade bei der ersten Folge verging für mich die Zeit wie im Flug, hier merkt man eben doch die (leider möchte ich fast sagen) veränderten Sehgewohnheiten. So gerne ich etwa TOS und TNG auch geschaut habe, aber einige der Folgen, in denen eher wenig passiert ist, vergingen dort halt schon quälend langsam, was hier überhaupt nicht der Fall war. Den Cliffhanger finde ich perfekt gewählt und im zweiten Teil werden dann natürlich Kohlen ins Feuer geworfen, tolle Raumschlacht!

Nach diesen turbulenten Ereignissen nimmt sich die Serie in der dritten Folge Zeit, sich wieder zu finden. Im Grunde ist es fast so etwas wie noch ein Pilotfilm, es wird die neue und alte Crew eingeführt, zu der Michael unfreiwillig stößt und auch hier verlaufen die Geschehnisse eher ruhig und dennoch stets interessant. Jason Isaacs als Captain Lorca war ein verdammter Glücksgriff, er strahlt eine tolle Präsenz in all seinen Szenen aus und ich bin gespannt, wie es mit dem gefangen genommenen Tier weitergeht.

Von den Charakteren finde ich ja vor allem die eine irgendwie toll, deren Name mir grade nicht einfällt. Die im Pilotfilm auf der Brücke sitzt und in der dritten Folge ein kurzes, aber wenig erfreuliches Wiedersehen mit Michael in der Kantine hat und dann dieses silberne Implantat über dem Auge trägt. Interessante Figur mit interessantem Design, schade, dass die Rolle eher klein zu sein scheint. Michael gefällt mir aufgrund ihrer inneren Zerrissenheit und der abweisenden Haltung, die sich immer mehr lockert, da liegt Entwicklungspotenzial vor. Über Lorca habe ich schon ein paar Worte verloren, Saru ist vermutlich der Charakter, der durch seine warmherzige Art am schnellsten ans Herz wächst. Ich mag ihn jedenfalls jetzt schon. Dann gibt es noch Tilly, deren quirlige Art sicher gewöhnungsbedürftig ist, aber mir ist sie irgendwie sympathisch und ich denke, dass sie eine angenehme Auflockerung in der insgesamt ja doch eher düsteren und ernsten Serie darstellt. Über die anderen Figuren kann ich mir jetzt noch kein konkretes Urteil bilden.

Kritikpunkte habe ich bisher eigentlich nur zwei, die zugegebenermaßen wie Nitpicking wirken, mich aber dennoch etwas stören:

1. Mit dem Design der Klingonen komme ich zurecht. Aber warum zum Geier trägt man bei der Starfleet solche neuartigen Uniformen, wenn die Serie doch nur neun Jahre vor TOS spielt? Mir hätte es ehrlich gesagt besser gefallen, hätte man die Original-Uniformen aus TOS verwendet. Dass das Design bei einer 21. Jahrhundert-Serie, obwohl sie chronologisch früher spielt, allgemein futuristischer und moderner aussieht als 1965 sehe ich ja ein bzw. finde ich auch gut, aber bei den Uniformen hätte man sich wirklich am Original orientieren können.

2. Die Phaserschüsse gehen gar nicht. Was ist so schwierig daran, sie weiterhin als Strahl darzustellen, den ein Phaser nun einmal abfeuert? In dieser Form sehen die Schüsse halt aus wie Blasterschüsse in Star Wars, okay, solche Waffen gibt es auch in den älteren Star-Trek-Serien, aber gerade bei den Phasern als Hauptwaffen fand ich den konstanten Strahl immer toll und finde es schade, dass man nicht dabei geblieben ist.
 
Auf Youtube wurde eine Bonusszene veröffentlicht, die ursprünglich zur letzten Folge gehören sollt:

Die Szene hat Flair und a) gibt es Trills und b) endlich eine Einheit, die schon lange vermutet wurde.
Mal gucken, ob es die Szene in Staffel 2 schafft!
 
Also wenn ich das richtig gelesen habe, war die Szene für das Ende von Staffel 1 vorgesehen und wurde aber gelöscht und nicht ausgestrahlt. Warum man die jetzt veröffentlicht hat, kann ich aber nicht erklären. Höchstens um a) den Verbleib von Frau Kapitän aus dem anderen Universum b) Fans locken für Staffel 2 ?! Ach ja, und der Typ hat sich nur als Trill verkleidet, ist aber gar keiner ... sagt sie ihm ja auch. ;-)
 
Kein Trill, aber damit werfen sie bei mir einen interessanten Gedanken auf: Welchen Wirt hat Dax zu dieser Zeit? Er oder sie könnte uns ja früher oder später begegnen. Ist schließlich einer von sehr wenigen bekannten Charakteren außer denen aus TOS und TAS, die man bei Discovery in Erscheinung treten lassen könnte. Dax, Guinan, T'Pol, Q - mehr fallen mir gerade nicht ein.
 
1. Mit dem Design der Klingonen komme ich zurecht. Aber warum zum Geier trägt man bei der Starfleet solche neuartigen Uniformen, wenn die Serie doch nur neun Jahre vor TOS spielt?

Bitte nicht falsch verstehen: Das darf gerne ruhig dein Kritikpunkt bleiben. Allerdings würde ich hier doch gerne einhaken: Dass zwischen zwei Uniformen gerne sogar weniger als nur neun Jahre liegen dürfen, zeigt doch schon ein Vergleich zwischen der ersten und der siebten Staffel DS9, oder? ;)
 
Also wenn ich das richtig gelesen habe, war die Szene für das Ende von Staffel 1 vorgesehen und wurde aber gelöscht und nicht ausgestrahlt. Warum man die jetzt veröffentlicht hat, kann ich aber nicht erklären. Höchstens um a) den Verbleib von Frau Kapitän aus dem anderen Universum b) Fans locken für Staffel 2 ?! Ach ja, und der Typ hat sich nur als Trill verkleidet, ist aber gar keiner ... sagt sie ihm ja auch. ;-)
Schon klar. Aber eine trill-verkleidung wirkt nur, wenn es auch echte trills gibt.
Kein Trill, aber damit werfen sie bei mir einen interessanten Gedanken auf: Welchen Wirt hat Dax zu dieser Zeit? Er oder sie könnte uns ja früher oder später begegnen. Ist schließlich einer von sehr wenigen bekannten Charakteren außer denen aus TOS und TAS, die man bei Discovery in Erscheinung treten lassen könnte. Dax, Guinan, T'Pol, Q - mehr fallen mir gerade nicht ein.
Einen weiblichen (ich glaube, die sportlerin)
Und sie hatte was mit McCoy (sagt das selbst in ds9)
 
Bitte nicht falsch verstehen: Das darf gerne ruhig dein Kritikpunkt bleiben. Allerdings würde ich hier doch gerne einhaken: Dass zwischen zwei Uniformen gerne sogar weniger als nur neun Jahre liegen dürfen, zeigt doch schon ein Vergleich zwischen der ersten und der siebten Staffel DS9, oder? ;)
Da würde ich dir recht geben, wenn wir nicht wüssten, dass Pike schon 2254 einen gelben und Spock einen blauen Pyjama getragen hat. ;)
Mich stören die neuen Uniformen nicht. Ich sehe sie in einer Linie mit ENT, und sie fügen sich viel besser in mein derzeitiges (von DS9, VOY und ENT geprägtes) Bild des ST-Universums ein, als die Originale es tun.
 
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