Da man nicht einmal VERSUCHT sich an das vorgegebene Setting (Prime 10 Jahre vor Kirk) zu halten, seh ich das Ganze mal als Reboot an. Da kann man nix mehr sich irgendwie schönreden (alles Leia erinnert sich an ihre Stiefmutti). Holo-Transmissionen (gibt's ne DS9-Folge wo diese eingeführt werden), Art Holo-Touch-Pets, Klingonen-Aussehen (leider keine fadenscheinige Erklärung alles eine Kaste weit entfernt von Quo'Nos) usw. Da passt einfach GAR NICHTS. Warum man das ganze nicht in die Post-Nemesis-Zeit verlegt, wenn e alles moderner als bei Picard aussieht, ist mir ein Rätsel. Aber gut, damit musste ich mich die letzten Monate schon abfinden, von dem her, möchte ich dazu übergehen, wie die Folge als Beginn einer neuen Serie wirkt.
Leider ist die Optik alles andere als mein Geschmack. Ich mochte diese schiefen Kameraeinstellungen schon nicht bei den JJ-Filmen und die Lensflairs noch weniger. Leider musste man beides abkupfern. Dazu kommt, dass das Design wie bei "Lexx" aussieht und die Serie ebenfalls nicht mein Geschmack ist. Hoffe ich gewöhne mich noch an diesen eigenen Look (das ist ein eigener Look, so sehen heutzutage Gott sei Dank die wenigsten Filme / Serien aus, bevor mir wieder jemand kommt, man könne das ganze nicht mehr anders bringen, weils sonst nicht zeitgemäß wäre), sonst wäre es schon ein starkes Manko für die Serie. Die Qualität der Effekte pendelt zwischen "sehr gut" und "sah schon zu ENT Zeiten besser aus". Bei einer Serie mit einem derart hohen Budget könne man sich schon öfter kinoreifere Bilder erwarten (aber da sind wir wohl von HBO und Co zu sehr verwöhnt).,
Zu den Charakteren. Aktuell scheint es sich auf ein Dreiergespann alles Kirk, Spock, McCoy hinauszulaufen. Hatte bei diesem riesen Cast schon mehr Blickwinkel erwartet (hieß es nicht auch mal, die Serie soll politischer werden?). Hoffen wir mal, dass sich das noch langsam erweitert. Serien mit nur 3 Charakteren im Fokus sind heutzutage kaum noch zeitgemäß (außerhalb von Sitcoms wie "2 and a half Men" oder einigen Krimi-Serien, wobei mir auch hier nur "Akte X" als Zweier-Show einfällt). Was die Macher übrigens geritten hat den WEIBLICHEN Hauptcharakter Michael zu nennen, ist mir ein Rätsel. Die Szene wo Saru (scheint mir ein Spock/Data-Abklatsch zu sein) ihr von seinem Volk erzählt, ist mir persönlich auch zu sehr erzwungenes Erklärbär.
Das Hinbeamen scheint nicht gerade eine Stärke der Crew zu sein. Warum man z.B. zu Beginn zu dem Brunnen GEHT und sich dann von dort wegbeamen möchte, ist mir ein Rätsel (allgemein hätte ich, wenn man schon extra für die Szenen nach Jordanien reist, mehr als nur vielleicht 5 Minuten Screentime dort erwartet). Selbiges gilt, warum man ÜBERLEGT (geht dann e nicht) Michael zurückzubeamen, nachdem sie extra mit nem Jet-Pack (wenn man echt 100 km entfernt war, ist sie SEHR schnell damit gedüst
) hinmusste.
Gefallen hat mir, dass es schon etwas Trek-Feeling (Forschung) gegeben hat und die Klingonen-Szenen wirkten recht episch (mag einfach solche rauhen Krieger).
Kurz zu einem abschließenden letzten Eindruck. Die Folge versagt als ST-Folge in dem gewählten Zeitrahmen völlig (1/10). Und auch als Pilotfilm zu einer neuen Serie ist sie nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Das ich mir nicht einmal mehr Teil 2 gestern noch angesehen habe, sondern dies auf heute Abend verschoben habe, da ich mir lieber die neue Folge "Fear the Walking Dead" ansah, spricht nach 12 Jahren ST-Serien-Abstinenz Bände (bestenfalls 5/10). Macht im Schnitt
3/10 (stünde nicht "Star Trek" drauf, würde ich bei dem heutigen Serien-Überangebot wohl nicht mehr weitergucken)!