Serie Star Trek

Sehe ich ähnlich, hier fand ich die Grundidee sogar ziemlich interessant. Man muss es ja auch immer im Kontext sehen, ST behandelte ja stets Themen, die in der Gegenwart grade relevant waren. Fiel die Folge nicht in etwa mit dem Aufkommen des Game Boy oder generell einer höher werdenden Popularität von Videospielen zusammen? Darauf und auf das damit verbundene Suchtpotenzial war es denke ich eine Anspielung. Sehr gut finde ich an der Folge auch, dass Picard selbst davon betroffen ist, das hatte mich beim ersten Ansehen sogar wirklich überraschen können. Aber ja, die Umsetzung fand ich auch nicht gelungen, da zu sehr auf Wesley und seine Freundin zentriert. Deren Liebesgeschichte fand ich recht dick aufgetragen, unglaubhaft und daher störend.
 
Wow, das war jetzt Binge Watching im Turbo Gang, allerdings kein Kunststück bei nur nur ca 20 Minuten pro Folge: Eben lief der Abspann der letzten Folge der ersten Animationsserie zu Star Trek

Star Trek: The Animated Series

Wie bei keiner anderen ST Serie vereinen sich hier Licht und Schatten.

Zunächst mal das positive: Es ist super, dass alle Figuren von ihren Originalsprechern aus der TOS gesprochen wurden. Dadurch konnte der Witz, der ja die ganze TOS prägte (vor allem durch das dynamische Trio Spock-Kirk-Bones) sehr gut reproduziert werden. Ebenso positiv: Dadurch, dass es eine Animationsserie und eben keine Live Action Serie war, hatte die TAS deutlich weniger kreative Grenzen. Es gab viele verschiedene neue Alien Designs, diesmal sogar auf der Brücke. Und es gab viel weniger Aliens, die zufällig aussahen wie Menschen. Schön auch, dass beliebte Figuren aus der TOS (Harry Mudd) oder Aliens (die Tribbles) in der TAS eine Rückkehr erleben durften.

Das ganze kam aber zu einem Preis: Die 20 Minuten pro Folge waren in der Regel zu kurz für spannende, ausgeklügelte Geschichten, vieles kam einem auch irgendwie schon bekannt vor. Und es wurde unglaublich viel Recycling betrieben, sei es in Sachen Monster Design, den Sprechern von Nebencharakteren oder den immer gleichen Musikstücken.

Unterm Strich fühlte sich die TAS wie eine "TOS light" an. Einerseits schön, dass es mit den Figuren noch weiterging (es war ja immerhin eigentlich eine "5 year mission"), aber wirklich vorangebracht hat sie Star Trek leider nicht mehr.

Am Ende vergebe ich

06/10 Sternflottenabzeichen.


Und hier mein neues Ranking:


1. DS9
1. TNG
3. TOS
4. ENT
5. VOY
6. TAS
 
Hui, so unterschiedlich sieht das bei uns ja gar nicht aus... da ist nur ein leichter Dreher bei TOS und die beiden Zusätze der bis dato unvollendeten Serien... krass.

1. TOS
2. DS9
3. TNG
4. PIC
5. DISCO
6. ENT
7. VOY
8. TAS
Würde ich Picard dazu zählen sähe es so bei mir aus:

1. DS9
2. TNG
3. TOS
4. ENT
5. PIC
6. VOY
7. TAS

und mein aktuelles Film Ranking

1. Star Trek: The Motion Picture
2. Star Trek: First Contact
3. Star Trek: Nemesis
4. Star Trek: Insurrection
5. Star Trek: Generations

als nächstes folgt dann Wrath of Kahn. ^^
 
Um TAS habe ich mich bisher erfolgreich gedrückt :D Irgendwann schaue ich mir die Serie vielleicht an, so wirklich Interesse daran habe ich aber eigentlich nicht. Mal sehen.

Ein aktuelles Ranking, welches PIC mit einbezieht, würde bei mir so aussehen:

1. TNG
2. DS9
3. TOS
4. PIC
5. DSC
6. ENT
7. VOY

Der Platz, den PIC einnimmt, ist dabei natürlich unter Vorbehalt zu sehen, weil es ja erst eine Staffel gibt. Auch bei DSC könnte sich noch was ändern, aber die Serie ist halt schon stärker etabliert. Je nachdem, wie es mit PIC weitergeht, könnte ich mir sogar vorstellen, dass sie am Ende TOS den Rang ablaufen und auf dem dritten Platz nach meinen unangefochtenen Favoriten TNG und DS9 landen wird. Es war beim Erstellen des Rankings grade ein interessanter Moment, sich zu vergegenwärtigen, dass hier sieben ST-Realserien verteilt werden mussten. Als ich mit ST richtig anfing und DSC zwar glaube ich schon lief, ich es aber noch nicht so wirklich auf dem Schirm hatte, hatte ich immer im Kopf, dass es fünf Serien gibt. Es war wirklich eine interessante Zeit, in der ich zu ST kam, so habe ich nicht nur die alten Serien für mich entdeckt, sondern auch die Entstehung gleich zweier neuer Serien erlebt. Ist schon ein interessantes Gefühl, wenn ich mir das mal so auf der Zunge zergehen lasse.
 
Ich mach jetzt diesen Marathon schon seit einiger Zeit. Bisher konnte ich dank der Vielzahl an Serien so viele Folgen am Stück schauen, wie ich wollte. Jetzt sind die TOS Filme dran, danach schieb ich noch die 3 Kelvin Filme ein, und danach kommt nur noch Discovery und irgendwann der Moment, an dem es nicht mehr weiter geht mit Star Trek. Wird sicher auch ein komisches Gefühl.:kaw:
 
Ich mach jetzt diesen Marathon schon seit einiger Zeit. Bisher konnte ich dank der Vielzahl an Serien so viele Folgen am Stück schauen, wie ich wollte. Jetzt sind die TOS Filme dran, danach schieb ich noch die 3 Kelvin Filme ein, und danach kommt nur noch Discovery und irgendwann der Moment, an dem es nicht mehr weiter geht mit Star Trek. Wird sicher auch ein komisches Gefühl.:kaw:

Ja, meine letzte Serie war VOY und ich hatte schon im Vorfeld, als ich irgendwo am Anfang von TNG oder so war, prophezeit, dass der Tag, an dem ich die letzte VOY-Folge sehen werde, eine tiefe Leere bei mir hinterlassen wird. Und so war es dann auch :D Aber dann fing ich recht bald an, einzelne Folgen aus allen Serien, auf die ich gerade Lust hatte, zu wiederholen. Beschäftigungsmöglichkeiten bietet ST also auch dann noch, wenn man alles gesehen hat ^^ An viele Folgen konnte bzw. kann ich mich tatsächlich auch auf Anhieb gar nicht erinnern, so viele wie das sind.
 
So, Mal wieder ein Update. Ich hab gestern noch ST2 gesehen und heute ST3. Tatsächlich ist der von vielen hochgelobte “Wrath of Khan” in meinen Augen gar nicht sooo toll. Die Story ist simpel gestrickt und das Overacting von William Shatner und seinem Counterpart finde ich etwas daneben.
“The Search for Spock” gefiel mir da besser. Christopher Lloyd ist genial als Klingone, und es gab einen fiesen Twist.

Aktuelles Ranking wäre wohl

1. The Motion Picture
2. The Search for Spock
3. First Contact
4. Wrath of Khan
5. Nemesis
6. Insurrection
7. Generations
 
Die TAS habe ich auch hier auf Blu-Ray noch liegen. Die wollte ich mir bei Gelegenheit auch mal ansehen. Ich habe nur wage Erinnerungen dran als ich Sie mal als Kind im Fernsehen ausschnittweise gesehen habe.
Übrigens nachträgliche Euch einen schönen Erstkontakttag.
 
Als nächstes im Programm stand bei mir

"Star Trek IV: The Voyage Home"

Ich hatte den Film in schlechter Erinnerung, aber das war völlig unbegründet. ST IV ist herrlich unbeschwert, knüpft einerseits gut an ST III an, ist andererseits aber voller Humor, und somit eine willkommene Abwechslung zu den eher düsteren Vorgängern. Die Crew ist einfach ein eingespieltes Team, sodass es nichts ausgemacht hat, dass die Enterprise in diesem Film so gut wie keine Rolle spielte. Und: Die Message des Filmes ist auch heute relevant.

Man muss einfach sagen, Leonard Nimoy hatte ein gutes Händchen mit Star Trek, sei es vor der Kamera oder dahinter.

Hier mein Ranking Update:

1. The Motion Picture
2. The Search for Spock
3. First Contact
4. The Voyage Home
5. Wrath of Khan
6. Nemesis
7. Insurrection
8. Generations
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gegensatz zu den meisten Star Trek Filmen (außer Star Trek (2009)) habe ich Galaxy Quest damals sogar im Kino gesehen. Und wenn mir der Film nur annähernd so gut gefällt wie damals als 14 Jähriger wird er sich schon recht weit oben platzieren. ;)
 
So, jetzt gehts aber wieder mit dem Ranking weiter.

"Star Trek V: The Final Frontier"

Boah, was war das denn? Ok, um fair zu bleiben, der Anfang war klasse. Die Crew der Enterprise auf Landurlaub im Yosemite Park, Spock der Marshmallows am Lagerfeuer grillt - das ist alles wunderbar herzlich und passt einfach zur TOS Crew. Spocks Ironman Stiefel waren zwar ziemlich cheesy, aber was soll's.
Ich mochte auch den Gedanken, dass die neue Enterprise fehlerhaft und voller Kinderkrankheiten ist. Das hat die Sache interessant gemacht.

Ansonsten gibt es leider nicht viel positives zu sagen. Der Plot ist Mist, der Spannungsbogen fehlt, Kirk, Spock und co sind keine handelnden Figuren sondern eher Zuschauer (eine vielleicht etwas schiefe Analogie wäre die Rolle von Indy in "Raiders of the Lost Ark"). Charaktere verhalten sich alle ziemlich off, und der Humor wirkt größtenteils daneben, da hatte selbst JJ Abrams bei seinem Reboot mehr Gespür.

Kurzum, ich fand den Film grauenhaft. Nur die Szene am Ende, wo Kirk, Spock und Bones wieder am Feuer sitzen, hat mir dann wieder gefallen.

Hier mein Ranking Update:

1. The Motion Picture
2. The Search for Spock
3. First Contact
4. The Voyage Home
5. Wrath of Khan
6. Nemesis
7. Insurrection
8. Generations
9. The Final Frontier
 
So, gestern dann auch noch den letzten Film der TOS-Ära gesehen.

Star Trek VI: The Undiscovered Country

Was soll ich sagen, für mich der perfekte Star Trek Film, der einfach Spaß macht und einen deutlich besseren Abschluss darstellt als "Generations". Auch, oder gerade weil er sich eigentlich mehr wie ein TNG Film anfühlt. Super Spannungsbogen, tolle Effekte, sympathische Charaktere und ein Klingone, der Hamlet zitiert. Was will man mehr?

Update:
1. The Undiscovered Country
2. The Motion Picture
3. The Search for Spock
4. First Contact
5. The Voyage Home
6. Wrath of Khan
7. Nemesis
8. Insurrection
9. Generations
10. The Final Frontier
 
Machen wir mal weiter.
Diesmal nehme ich mir den Reboot vor.

Den Anfang machen heute Star Trek (2009) und Star Trek - Into Darkness.

Da ich keine Muße für ausführliche Reviews habe, hier die Kurzform: Ich mag den Gedanken eines "Was wäre wenn?" Parallel Universums. Der Gedanke ist ja auch nicht mal neu, das Thema wurde schon in diversen Serien behandelt. Die Idee, dass ein Ereignis alles aus der Bahn wirft und die Föderation in eine andere, militaristische Richtung, lenkt, hat seinen Reiz.
Aber wurde das auch gut umgesetzt? Nun ja, teils, teils. Man erkennt deutlich, dass der Fokus mehr auf der Action liegt und die Geschichte ein bisschen in den Hintergrund rückt. Das ist per se nicht verwerflich, nur war vor allem im ersten Teil die Action zu hektisch für mich.
Dann ist dann noch die Frage nach den neuen Schauspielern, die in die Rolle alter Figuren schlüpfen. Ich finde, sie haben ihre Sache gut gemacht. Vor allem Chris Pine sieht in manchen Szenen wirklich fast aus wie William Shatner. Also ich muss schon sagen, Hut ab vor dem guten Gespür für den Cast. Auch Zachary Quinto als Spock konnte mich überzeugen, auch die Neubesetzung von Scotty gefiel, Bones und Uhura eher weniger.
Was mich nur stört ist, dass manche Figuren sich Off-Character verhielten verglichen zur TOS. Besonders sauer aufgestoßen sind mir dabei Spock und Uhura. In der TOS wurden nur gewisse romantische Spannungen zwischen den beiden angedeutet, in den neuen Filmen haben sie dagegen eine Affäre? Come on, das musste für mich nicht sein.

Hier dann noch so ein paar weitere Stichpunkte, die mir positiv und negativ aufgefallen sind:

- Nero war ein superflacher Bösewicht und seine Motivation war mir zu lame. Wer einen Sprung in die Vergangenheit macht und dann nicht die Chance nutzt, Romulus zu retten und damit die Familie die er liebt ist nicht besonders intelligent

- der neue Khan gefiel mir dagegen sehr gut, sogar besser als das Original. Das liegt aber vor allem an dem großartigen Benedict Cumberbatch

- das größte Highlight von Star Trek 1 war Leonard Nimoys Rolle als Botschafter Spock. Nimoy ist einfach eine Legende.

- in Wrath of Khan ist es das Overacting von William Shatner ("Khaaaaan!"), in Into Darkness das von Zachary Quinto ("Khaaaaan!"), was mir sauer aufstieß. Immerhin fand ich aber Spocks Kontrollverlust in dieser Szene glaubwürdiger (in ID ist Spocks bester Freund gestorben, in WoK wurde lediglich Kirk auf einem Planetoiden zurückgelassen).

- die "witzigen" Szenen im Film waren mir größtenteils zu albern. Dennoch erreicht nichts das Niveau eines Scotty in Star Trek 5, der sich selbst den Kopf stößt und ausknockt. Oder Spocks Iron Man Stiefel (bäh, ich hasse die Dinger).

- die Szene mit der Zerstörung Vulcans war episch. Auch wenn ich wahrlich kein Fan dieser "roten Materie" - Idee bin.

- dass Sektion 31 eine Rolle im 2. Teil spielte fand ich mega

- es gab viele Buzz Words und Eastereggs, die mir erst dank dem langen Star Trek Marathon wirklich auffallen. Das machte Spaß

- das Innenleben der neuen Enterprise ist mir zu clean, generell wirkte vieles zu grell und überladen. Da mochte ich die Brücke der Enterprise Refit bzw. Enterprise A lieber

- die USS Vengeance ist ein Badass Schiff

- die neuen Klingonen Schiffe waren dagegen meh

- Klingonen im Uruk'Hai Outfit haben was

- das "Parken" der Enterprise unter Wasser zu Beginn von "Into Darkness" war eine saudumme Idee


Bestimmt habe ich noch einiges vergessen. Aber dieses "Review" ist eh schon länger geworden als ich beabsichtigte. :kaw:
Deswegen hier mal mein neues Ranking.

Update:
1. The Undiscovered Country
2. The Motion Picture
3. The Search for Spock
4. First Contact
5. The Voyage Home
6. Wrath of Khan
7. Into Darkness
8. Nemesis
9. Insurrection
10. Star Trek (2009)
11. Generations
12. The Final Frontier
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nun das Review zum letzten Star Trek Film,

Star Trek: Beyond

In Kurzform: Ich mag den Film. Für mich der beste der Kelvin Reihe. Hier ein paar Stichpunkte mit Pros und Contras:

- Die Story ist recht einfach gestrickt und beeinhaltet die Jagd nach einem Mc Guffin. Es gibt aber zumindest einen netten Twist

- der Humor ist deutlich runtergeschraubt und der Film wirkt deutlich weniger albern als die Vorgänger. Das gefällt mir.

- der Action Anteil ist hoch, war für mich stellenweise etwas too much. Vor allem hasse ich die Hektik in den neuen Filmen. In der langen Sequenz, in der die Enterprise vom Himmel geholt wird, wusste ich stellenweise nicht wo ich hingucken soll

- Kirk auf dem Motorrad war mir etwas too much.

- die Drohnen mit Schwarmintelligenz waren eine coole Idee

- Star Trek zeigt viel Mut für ausgefallene, exotisch aussehende Schauplätze (Yorktown, der Alien Planet...). Daran hätten sich andere moderne Sci-Fi Reboots ruhig ein Beispiel nehmen können! *Richtung JJ Abrams und Produzenten von The Mandalorian hustet'

- Uhura als Damsel in Distress für Spock gefiel mir überhaupt nicht

- als großer Fan von Star Trek: Enterprise war ich riesig erfreut über die vielen Anspielungen daran (die USS Frankin ist offensichtlich an die NX-01 angelehnt, Maco Truppen und die Xindi werden erwähnt, Kirk trägt die Uniform im Stile der Enterprise Crew...). Aus einem gewissen Standpunkt heraus betrachtet hat ENT also doch seinen eigenen Kinofilm bekommen.


Unterm Strich ein gelungener (vorläufiger?) Absschluss der Reihe der Spaß macht. Wobei ich doch gerne gesehen hätte, wie es mit der Kelvin-Version der Enterprise A weitergegangen wäre.


Ranking Update:
1. The Undiscovered Country
2. The Motion Picture
3. The Search for Spock
4. First Contact
5. Beyond
6. The Voyage Home
7. Wrath of Khan
8. Into Darkness
9. Nemesis
10. Insurrection
11. Star Trek (2009)
12. Generations
13. The Final Frontier
 
Soeben habe ich die erste Staffel Star Trek: Discovery beendet. In Kurzform: Ich fand sie im großen und ganzen gut, klar mit Schwächen, aber weit von der Vollkatastrophe entfernt, wie sie einem manche weis machen wollen.

Die Langform befindet sich im Spoiler.

- Streitpunkt 1: Die Klingonen.
Ja, man musste sich schon blind und taub stellen, um nicht mitzukriegen dass es da massiv viel Wind darum gab. Fakt ist, ja, die Klingonen sehen anders aus, ja, sie sind nicht mehr die "Kuschelklingonen", wie man sie durch die TNG und DS9 gewohnt war. Man muss das nicht mögen, aber völlig "Off Universe" sind die Klingonen nun auch nicht, denn Tatsache ist nun mal:
- es gab schon früher dramatische Design - und Charakteränderungen bei den Klingonen, und ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Discovery-Klingonen den TNG Klingonen immer noch mehr ähneln als den TOS Klingonen, die im Grunde ja kaum von Menschen unterscheidbar waren
- auch in der realen Welt haben Kulturen dramatische Veränderungen in kurzer Zeit durchgemacht. Bestes Beispiel: Deutschland. Zwischen Nazi-Deutschland und Gegenwart liegen Welten, und ein Alien, das uns zu zwei verschiedenen Zeiten (1940, 2020) besuchen würde, würde wohl glauben dass es es mit zwei völlig verschiedenen Spezies zu tun hat.
Fazit von daher für mich: Weder ein negativer noch ein positiver Kritikpunkt

- Streitpunkt 2: Der Sporenantrieb
Ok, auf dem Papier liest sich das mit dem ökologisch nachwachsendem Antrieb, der instantane Sprünge überallhin erlaubt, schon billig. Ist es aber wirklich so viel weiter hergeholt, als der Warp Antrieb? Nicht unbedingt.

Ich habe mal eine nette Geschichte über Roddenberry gehört, die ging etwa so:
Ein Fan fragte ihn so was wie "Herr Roddenberry, wie funktioniert der Warp Antrieb?" Darauf seine Antwort in etwa "danke, sehr gut!"

Das zeigt, wie viele Gedanken man sich hinter den Kulissen wirklich über Star Trek Tech damals gemacht hat. Und wenn man Harald Lesch zuhört, so scheint ein Warp Antrieb, wie man ihn aus Star Trek kennt, technisch unmöglich zu sein.
Ist es da so schlimm, etwas neues in die Fiktion aufzunehmen, nur weil es vielleicht noch ein klein wenig unmöglicher wirkt? Ich finde nicht.
Tatsache ist auch: Wir haben auch schon früher stellare Spezies in Star Trek kennengelernt, die mit einer Art natürlichem Warp Antrieb durch die Galaxis reisen. Gabs dafür große Erklärungen? Nicht wirklich.
Das einzige, was ich von dem Autorenteam wirklich erwarte, ist aber dass sie eine verdammte Erklärung dafür liefern, warum KEINE EINZIGE der anderen Star Trek Crews mehr über diesen Antrieb und das Sporen-Netzwerk redet.

- Streitpunkt 3: Die Föderation
Um es kurz zu machen, wir haben schon früher erlebt, dass die Föderation zu sehr bösen Dingen fähig ist. Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich dieses Video:
Hat es mich da überrascht, dass man die terranische Kaiserin, eine Despotin, zum Captain der Discovery macht und beinahe Massenmord an den Klingonen begeht?
Nein, denn wir haben bereits früher gesehen, wie Janeway mit den Borg (!!) taktierte und wie die Föderation die Gründer töten wollte. Von daher kann ich hier auch nicht sagen, dass es mich groß störte.


Im folgenden dann noch ein paar lose pro - und Contra Stichpunkte

Negativ:
- die Szene, in der Ash Tyler von der ISS Shenzou gebeamt und von der USS Discovery geborgen wurde, empfand ich sehr irritierend. Mir fehlte da eine Erklärung wie das möglich sein soll (Scottys Transwarp Beam Formel wurde noch nicht entdeckt)

- dass Spock eine Adoptivschwester hat fand ich jetzt nicht soo gelungen. Aber ich hatte auch schon an Halbbruder Sybok schwer zu knabbern

- der Gewaltgrad ist mir stellenweise zu hoch. Klar, es geht um Krieg, und Krieg ist brutal. Aber DS9 hatte da ein besseres Maß für gefunden

- gerade zu Beginn ist die Sterberate zu hoch für meinen Geschmack. Man war sich lange Zeit nicht sicher ob es sich überhaupt lohnt, sich an ein Gesicht zu gewöhnen, da man nicht wusste ob es die nächste Folge überlebt. Gerade um den Doktor tat es mir leid.


Positiv:
+ das Design der Discovery ist toll. Ebenso gut finde ich, dass sich das Schiffsdesign stellenweise mehr an Star Trek: Enterprise als an die TOS orientiert (Beispiel: die USS Shenzou)

+ Saru ist das vielleicht gelungenste Alien Design seit langen in Star Trek. Ich mag die Figur

+ ich war sehr angetan von dem Erzählstrang mit Ash und ich mag auch den Schauspieler

+ Ich bin riesen Fan des Mirrorverse, von daher war die zweite Hälfte der 1. Staffel ein Gewinn. Mirrorverse rockt einfach.

+ Ich finde es toll, dass Sarek so eine große Rolle hat. Auch wenn ich ihn stellenweise als zu menschlich dargestellt finde

Fazit: ich vergebe 08/10 Sternflottenabzeichen und stelle fest, dass es schon Star Trek Serien mit schwächeren Debuts gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das Review!
Freue mich schon sehr, was du zu Staffel 2 sagst und welche der beiden ersten Staffeln dir besser gefällt. :D
Werde vor Staffel 3 auch noch mal einen Durchlauf wagen – dieses Mal im Original.
 
So, weiter gehts mit dem Review zu Season 2.

Kurzfassung: Ich fand sie gut, aber schlechter als Season 1.

Langfassung im Spoiler

Positiv
+
Captain Pike ist großartig

+ Alle Referenzen zur TOS Pilotfolge "The Cage": Number One, Vina, Talos IV, sogar das Foreshadowing auf Captain Pikes Zukunft...genial gemacht!

+ Spock ist vieeel besser als erwartet. Ja, der Bart war irritierend, aber rein vom Storykontext durchaus stimmig. Auch die Rückblicke waren toll

+ ich liebe Amanda und ihre aktivere Rolle in Discovery

+ die neue Ingenieurin Reno ist eine Bereicherung, vor allem wenn sie sich mit Stemets kabbelt

+ Ash Tyler ist großartig, wenn er den Klingonen (Voq) raushängen lassen darf

+ der Sohn von Voq und L'Rell: Sehr cool gemacht

+ alles im Zusammenhang mit Saru: Ich liebe diese Figur einfach

+ die Rückkehr der Borg Nanosonden war ein nettes Detail

+ es wird eine Erklärung gefliefert, warum keiner mehr über die Discovery spricht und es keine Hologramme auf der Enterprise gibt. Gut, ich kann mit beidem leben

Neutral
o
Die Serie wirkt stellenweise eher wie eine Hommage an "Fringe-Grenzfälle des FBI" als wie eine "Star Trek" Serie. Der Fantasy Anteil ist relativ hoch. Manchmal fühlte es sich gut an, manchmal eher cheap..manchmal sogar beides zur gleichen Zeit. Sehr merkwürdig. Ich weiß nicht recht wie ich das bewerten soll

o In Staffel 1 habe ich noch die hohe Todesquote bemängelt, insbesondere den Tod des Doktors. Die Tatsache dass er in Season 2 zurückkehrt und die Umstände, wie er zurückkehrt, haben ein Geschmäckle. Mir gefiels einerseits nicht wirklich, andererseits mag ich die Figur. Wobei ich finde, dass seine Auferstehung von den Toten nicht so wirklich viel gebracht hat für die Story.

Negativ
-
in der zweiten Hälfte ging mir die Story eindeutig zu sehr Richtung "Terminator 2: Judgement Day". Wir haben eine AI die die Kontrolle übernehmen will ("Control") und sehr an "Skynet" erinnert. Und wir haben den Nanobots-kontrollierten Leland, der in die Rolle des "Terminator" schlüpft. Das wirkte etwas...billig.
Vor allem, weil wir weder erfahren, wie genau "Control" alles Leben im Universum auslöscht, noch wieso überhaupt. Meine Vermutung: es hat was mit den Maschinenwesen zu tun, die wir im Finale von "Picard" gesehen haben

- Ich finde es sehr schade, dass dafür, dass so viel Wind um das Thema Zeitreisen gemacht wurde, kein einziges mal die Worte "Temporaler Kalter Krieg" (Star Trek: Enterprise) oder "Temporale Direktive" (Star Trek: Voyager) fielen!

- dafür, dass in der 1. Staffel so viel Wind um die Klingonen gemacht wurde, kamen sie in Staffel 2 enttäuschend kurz. Überhaupt fuhren sie mir zu schnell den Kuschelkurs.

- im Zusammenhang mit obigen Kritikpunkt: da interveniert eine gewaltige Klingonen Flotte im Kampf gegen Sektion 31, und später spricht kein Mensch mehr über diese freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Föderation Jahrzehnte vor dem Kithomer Abkommen? Irgendwie schwer zu schlucken.

- so cool Ash in der Rolle als Halbklingone ist, so blass wirkt er als Sektion 31 Agent

- der Story Ark mit Sarus Heimat war cool. Ich habe mich auch gefreut, die Ba'ul zu sehen. Nur, wieso sehen die aus wie aus einem Fiebertraum von H.P. Lovecraft entsprungen? Das war mir doch zu klischeehaft böse.

- das Finale war mir zu sehr CGI Overkill, die Raumschlacht zu unübersichtlich. Ahnlich wie in Picard hat man hier offensichtlich das Maß verloren.

- auch, wenn es storymäßig wohl eh wenig Sinn ergeben hätte: Wo waren eigentlich die Romulaner?

Ich vergebe mal 07/10 Sternflottenabzeichen.


Und hier mein vorläufiges Ranking (Picard und Discovery noch in Klammern, da kann sich ja noch was tun).


1. DS9
2. TNG
3. TOS
4. ENT
5. (PIC)
6. (DISCO)
7. VOY
8. TAS
 
Zuletzt bearbeitet:
+ Captain Pike ist großartig

Darum hoffe ich auch immer noch auf eine Pike-Serie. Und wenn es nur eine Season ist. Aber anscheinend tut sich da auch was, es wurde schon gemunkelt und sowas wie "wir haben die Fans gehört" gepostet... kann aber auch sonstwas heißen o_O

"Hier habt ihr Euer Mobil-Game mit Pike..."

"WTF?!"

+ Alle Referenzen zur TOS Pilotfolge "The Cage": Number One, Vina, Talos IV, sogar das Foreshadowing auf Captain Pikes Zukunft...genial gemacht!

Aber eben auch die ganzen Refernzen auf kleine Aspekte aus der TNG etc... Nhan als Barzan oder der Saurian Linus sind da bei mir ganz vorne.

+ Spock ist vieeel besser als erwartet. Ja, der Bart war irritierend, aber rein vom Storykontext durchaus stimmig. Auch die Rückblicke waren toll

Musste mich auch erst dran gewöhnen, dass schon wieder ein anderer Schauspieler als Spock vor der Kamera steht, aber Ethan Peck bringt da seine ganz eigene Energie rein.

+ alles im Zusammenhang mit Saru: Ich liebe diese Figur einfach

Er macht auch die größte geistige Entwicklung durch... vom mißgünstigen Klugscheißer zu einer wahren Führungsfigur.

+ es wird eine Erklärung gefliefert, warum [...] es keine Hologramme auf der Enterprise gibt.

Und für die nächsten über hundert Jahre auch auf keinem anderen Föderationsschiff wenn es um Kommunikation und Steuerung geht. Zu empfindlich. Zu verbuggt.

o Die Serie wirkt stellenweise eher wie eine Hommage an "Fringe-Grenzfälle des FBI" als wie eine "Star Trek" Serie.

Als solches wird die später auch garantiert im Fandom bekannt sein: die Spooky-Serie mit X-Files-Einschlag.

o In Staffel 1 habe ich noch die hohe Todesquote bemängelt, insbesondere den Tod des Doktors. Die Tatsache dass er in Season 2 zurückkehrt und die Umstände, wie er zurückkehrt, haben ein Geschmäckle. Mir gefiels einerseits nicht wirklich, andererseits mag ich die Figur. Wobei ich finde, dass seine Auferstehung von den Toten nicht so wirklich viel gebracht hat für die Story.

Das Geschmäckle hab ich auch geschmeckt, aber ich fands dann recht interessant, wie sie die ganze Geschichte weitergesponnen haben. Wie er zu Ash steht, zu Paul... zu sich.

Vor allem, weil wir weder erfahren, wie genau "Control" alles Leben im Universum auslöscht, noch wieso überhaupt. Meine Vermutung: es hat was mit den Maschinenwesen zu tun, die wir im Finale von "Picard" gesehen haben

Ich denke immer noch, dass das eventuell sogar (auch The Terminator Style) die Geburtsstunde der Borg war. S31 holt sich die Borg-Naniten aus der Antarktis, entwickelt sie zu Control und dann passiert das alles und die Borg werden in der Vergangenheit zu dem, was sie nun sind. Dann landen die Naniten wieder in der Antarktis.
Dass da auch die Prophezeiung der Romulaner mit drin hängt, finde ich nicht undenkbar :)

- Ich finde es sehr schade, dass dafür, dass so viel Wind um das Thema Zeitreisen gemacht wurde, kein einziges mal die Worte "Temporaler Kalter Krieg" (Star Trek: Enterprise) oder "Temporale Direktive" (Star Trek: Voyager) fielen!

Die hatten da grad keine Zeit...........

- dafür, dass in der 1. Staffel so viel Wind um die Klingonen gemacht wurde, kamen sie in Staffel 2 enttäuschend kurz. Überhaupt fuhren sie mir zu schnell den Kuschelkurs.

Ändert sich, sobald L'rell weg vom Fenster ist ^^

- im Zusammenhang mit obigen Kritikpunkt: da interveniert eine gewaltige Klingonen Flotte im Kampf gegen Sektion 31, und später spricht kein Mensch mehr über diese freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Föderation Jahrzehnte vor dem Kithomer Abkommen? Irgendwie schwer zu schlucken.

Da man vermutlich auch von dieser Schlacht kein Wort verlieren darf, isses sogar recht sinnvoll, dass da kein normaler Sternenflottler was davon weiß.

- so cool Ash in der Rolle als Halbklingone ist, so blass wirkt er als Sektion 31 Agent

Ja, der wurde da arg verkauft.

- auch, wenn es storymäßig wohl eh wenig Sinn ergeben hätte: Wo waren eigentlich die Romulaner?

Immer noch in ihrer Isolation. Die kommen doch erst zehn Jahre später aus ihrem Raum gekrochen...

1. DS9
2. TNG
3. TOS
4. ENT
5. (PIC)
6. (DISCO)
7. VOY
8. TAS

Doch, meiner Liste wirklich sehr ähnlich o_O
 
Zurück
Oben