Star Wars: Battlefront - Photogrammetrie wurde "bis ins letzte Detail" verwendet
22.05.2015 um 20:30 Uhr: Die Entwickler bei DICE wollen für Star Wars: Battlefront das Star-Wars-Universum auch in Details so genau wie möglich wiedergeben. Aus diesem Grund hat das Team auch das Lucasfilm Cultural Arts Museum und die Originalschauplätze der Filme besucht und dort mehrere Terabyte an Aufnahmen gemacht, die die Grundlagen für das Spiel liefern.
Der Besuch von DICE bei Lucasfilm und an den Originalschauplätzen diente laut einem Blogeintrag der Entwickler dem Zweck, Originalgegenstände und Originalschauplätze aufzunehmen. Von riesigen Riesenmammutbäumen über Helme von Sturmtrupplern bis hin zur ehrfürchtig behandelten Darth-Vader-Maske wurden Aufnahmen per Photogrammetrie erstellt. "Photogrammetrie ist im Wesentlichen die Technik, stehende Bilder so zu verarbeiten, dass darauf ein hochauflösendes 3D-Gitter entsteht", so Andrew Hamilton, der Lead Environment Artist.
"Es gibt verschiedene Ansätze um das zu erreichen, aber alle bestehen darauf, Fotos von einem Gegenstand im echten Leben aufzunehmen und diese durch Photogrammetrie-Software laufen zu lassen." Diese Software erstellt Referenzpunkte, die auf den verschiedenen Aufnahmewinkeln basieren und verbindet diese zu einer sehr detaillierten Grundlage für niedriger aufgelöste 3D-Gitter, die in Spielen verwendet werden können. Allerdings ist auch danach noch einige Handarbeit durch die Grafiker notwendig. Trotzdem sorgt diese Technik dafür, dass Star Wars: Battlefront so nah am Aussehen des Star-Wars-Universums aus den Filmen ist wie kein anderes Spiel zuvor. "Wie viel näher kann man sein, nachdem man diese Technik verwendet, um eine praktisch exakte digitale Replik der Originalmodelle zu erstellen, die die Fantasie der ganzen Welt beflügelt haben?", so Hamilton.
Der Character Artist Björn Arvidsson stand bei den Arbeiten "knietief" in Modellen von Charakteren, Raumschiffen und anderen Gegenständen und war rund um die Uhr so mit Aufnahmen beschäftigt, dass er beim ersten Besuch gar nicht realisierte, wo er eigentlich war. "Aber beim zweiten Besuch wurde mir plötzlich klar, wo ich war, was ich tat… dass ich all diese unglaublichen Dinge sah. Als ich darüber nachdachte, wie wenig Leute tatsächlich die Möglichkeit haben, dort hin zu gehen, erfüllte mich Ehrfurcht", so Arvidsson. Egal ob Lichtschwerter oder Boba Fetts Rüstung, alles wurde von den DICE-Kameras aufgenommen. Nur die Maske von Darth Vader mit ihrer schwarzen, reflektierenden Oberfläche war ein Problem
In der Natur hingegen wurden die Riesenmammutbäume von "Endor" ebenso aufgenommen wie Felsen oder ganze Felsenkliffs. Hier war das Wetter ein Problem, da während Regen keine Aufnahmen möglich waren und nach einem Regen viele Objekte feucht waren und Licht reflektierten. Aufnahmen von extremen Gegenden wie das kalte Finse in Norwegen oder das Death Valley in Kalifornien solle dem Spieler Orte wie Hoth und Tatooine näher bringen und das Gefühl erzeugen, sich wirklich dort zu bewegen.