Dass bei der zweiten Option eine höhere Chance gegeben ist, keinen Käse zu posten, erkennst du hoffentlich auch endlich als faktisch begründet. Dasselbe ist mit dem EU der Fall.
Wenn ich diesen zweiten Betrag unter den gleichen Bedingungen wie den ersten, aber mit den aus dem misslungenen ersten gewonnenen Erfahrungen schreiben kann, dann kann das zutreffen.
Wenn sich aber die Rahmenbedingungen geändert haben, ich etwa für den zweiten Beitrag nur noch ein Viertel der Zeit habe, so dass ich ihn noch nicht mal mehr auf Tippfehler korrekturlesen kann, dann kann es auch gewaltig schiefgehen. Und diese geänderten Rahmenbedingungen sehe ich in Bezug auf das EU etwa beim gestiegenen Kommerzdruck.
Unabhängig davon können sich weitere Probleme ergeben, wenn ich aus meinen Fehlern im ersten Beitrag die falschen Schlüsse ziehe oder überkompensiere. Beispiel aus dem EU: In der NJO wurde die neue Generation zu schnell und zu früh in den Vordergrund geschoben, während die (noch gar nicht so) alte unangebracht inaktiv war. Die Überkompensierung hat in den darauffolgenden Büchern dazu geführt, dass nun die alte Generation, obwohl inzwischen wirklich alt, ständig in den Vordergrund geschrieben wird und die neue Generation nicht vernünftig auf- und ausgebaut wird. Für den Neustart des EU könnte das im Extremfall bedeuten, dass nur noch über die alte Generation geschrieben wird.
Lucas' Meinung und Haltung zum EU, die bis zum 31.10.2012 beinahe wie das Wort Mose für seine Mitarbeiter gegolten hat ( was vor allem die Kanonabstufung betrifft, die bisher nicht geändert wurde oder urplötzlich obsolet geworden ist)
Da müssen unter seinen Mitarbeitern aber einige Buddhisten, Hindus und Atheisten gewesen sein, da sie trotz dieses Wortes Mose alles getan haben, die Kontinuität zu wahren, obwohl es ja eigentlich egal gewesen wäre.
und die Tatsache, dass evtl. dämliche Entscheidungen seinerseits, welche die Handlung der ST/Ep. VII betreffen, seit besagtem Datum geändert werden können, widersprechen sich in keinster Weise.
Solche "dämlichen Entscheidungen" konnten auch vor diesem Datum schon geändert werden. Die Frage ist, ob diejenigen, die jetzt in der Verantwortung sind, finden, dass es solche "dämlichen Entscheidungen" gibt. Wie wir in diesem Thread ja schon zig Mal gesehen haben, sind die absoluten No-Gos und Hasssubjekte des einen Fans die Wunschträume und Lieblingsfiguren des anderen Fans. Vielleicht finden die Verantwortlichen ja alles gut bzw. finden sich zumindest bei allem in einer mittleren Position wieder, so dass für sie nichts schlimm genug ist, um es zu eliminieren? Auf jeden Fall ist es jetzt ihre Entscheidung - jegliche Worte Mose von GL sind bedeutungslos geworden.
Oder seine eigene Handlung zu schreiben, in deren Verlauf z.B. die ST 35 Jahre nach Endor spielt, und Luke hat ne afroamerikanische Frau namens Schlag-mich-tot (jedenfalls nicht Mara), sowie ne 15jährige Tochter.
Nun, wenn seine Handlung es unabdingbar voraussetzt, dass die ST zu diesem Zeitpunkt spielt, Lukes Frau schwarz (und am Leben) ist und sein Kind 15 und weiblich ist, dann muss er das eben tun. In einem solchen Fall, wenn großartige Handlungsideen der ST unter Berücksichtigung des EU schlicht nicht möglich wären, wäre ich auch noch am ehesten bereit, ein Reboot zu akzeptieren.
Wenn aber seine Handlung analog mit (der toten) Mara und einem 19jährigen Sohn (oder mit einer Großnichte) funktionieren würde, wäre es reiner Opportunismus, gegen das existierende EU sein Personenkonzept umzusetzen. In einem solchen Fall, wenn das EU ohne triftigen, aus der Sequel-Handlung sich ergebenden, Zwangspunkt annulliert würde, hätte ich dafür keinerlei Verständnis.
Aber ich weiß, dass EU würde auch das irgendwie - und seis noch so konstruiert und unglaubwürdig - geradebiegen....
Das hat hier keiner der EU-Verteidiger behauptet. Die Grenzen, die das EU, zumindest bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, unretconnbar sprengen, sind klar definiert. Einen überlebenden Chewie könnte man zur Not noch hinkriegen, obwohl mir keine der möglichen Optionen sonderlich gefällt, aber SkySolo-Nachwuchs anderen Alters und Geschlechts ist beispielsweise nicht auszubügeln.
Völlig andere Situation als bei Star Wars. Dort gabs zuerst die Romane, hier zuallererst ANH, und es sieht mir jetzt nicht danach aus, als ob es dort ein ähnlich großes EU mit verschiedenen Kanonstufen gibt, wie bei Star Wars.
Ich habe nicht die Hunger Games mit Star Wars oder die Adaption von Catching Fire mit der auf GLs Rahmenhandlung basierenden Original-Handlung von Episode VII verglichen, ich habe nur geschrieben, dass Arndt schon unter den Einschränkungen einer vorgegeben Kontinuität und dem Erwartungsdruck eines engagierten Fandoms ein Drehbuch erarbeitet hat.
Nur, weil hier schon öfter argumentiert wurde, dass Drehbuchautoren es so furchtbar finden, sich an Fremdvorgaben halten zu müssen. Wer in der Lage ist, ein Drehbuch nach den strikten Handlungsvorgaben und vielgeliebten Charakteren aus einem Roman zu schreiben, sollte doch auch fähig sein, seine eigene Handlung auf einer Handvoll Grundvoraussetzungen aus dem EU aufzubauen.
Aber mir haben ja auch die angeblich guten Geschichten nicht gefallen, wie etwa Legacy.
Legacy wird zwar von einigen, oft lautstarken, Fans sehr gelobt, ist aber auch nicht unumstritten. Kritikpunkte sind z.B. der zu kurze Zeitsprung, das Wiederauftauchen der Sith und die persönliche Reifung vermissen lassende Hauptfigur. Ich würde Dir ein Antesten der NJO empfehlen - die andererseits auch ihre erbitterten Hasser hat. Es ist halt alles Geschmackssache...
Die Yuuzhan wirkten in Legacy sogar interessant. Das Problem: Ich weiß halt jetzt, dass später wieder alles beim Alten sein wird, egal was ich lese.
Ja, das ist der Vorteil, wenn man direkt bei Erscheinen bzw. unverspoilert nach Timeline liest - man kann sich Zukunftshoffnungen machen.
Ist auch mit ein Grund, warum mich ein neues EU, das nach dem Start der Sequels auf die Filme hinführt, nur eingeschränkt interessieren würde: Egal, was passiert, ich weiß immer, dass es am Ende auf den Startpunkt von Episode VII und die (mir möglicherweise nicht gefallende) Handlung der Sequels hinausläuft.
Ich müsste ständig darauf eingestellt sein, dass ich irgendwann in der Timeline über einen der vielen Retcons stolpere, die alles wieder rückgängig machen.
In der NJO gibt es noch keine Retcons, die die NJO selbst rückgängig machen.
Ja sicher ist es schwierig. Man darf auch nicht vergessen, dass die Autoren vermutlich alle stattdessen etwas eigenes erschaffen könnten. Wer weiß, ob die es so prickelnd finden, mit einem fremden Universum zu spielen? Das eigene Universum wird für einen selber immer das beste sein.
Hm, ich weiß nicht, ich kann mir vorstellen, dass es auch sehr spannend sein kann, in einem so großen Universum wie SW "spielen" und solche über viele Jahre entwickelten Charaktere weiterführen zu dürfen. Die wenigsten Autoren bekommen die Chance, eine so breitgefächerte und langlebige Welt selbst zu erschaffen. Voraussetzung ist natürlich, dass man das Universum mag, in dem man schreibt.
Ich bin selber Fan aber würde trotzdem nur ungern Star Wars Romane schreiben, es sei denn, ich bekomme eine Menge Kohle dafür.
Auch das ist wohl Geschmackssache: Es gibt genug Fanfiction-Autoren, die einiges dafür geben würden, professionell für SW schreiben zu dürfen (und manche, die das durchaus auch verdient hätten!).
@ Mara
Ist sie wenigstens mal zu den betroffenen Familien geflogen und hat sich persönlich bei denen entschuldigt?
Da bin ich jetzt überfragt. Ich kann mich an ein, zwei Szenarien erinnern, in denen sie mit Familien ihrer Opfer konfrontiert war (war da nicht was in Dark Nest?). Was sich daraus ergeben hat, weiß ich allerdings nicht mehr.
Micah