Was hat der Sieg über das Imperium und die darauf ausbrechenden Jubelarien aller Bürger mit der Prophezeiung zu tun? Wissen "normale" Bürger überhaupt, dass es noch Jedi gibt? Haben sie Kenntnis dieser Prophezeiung? Dies setzt du alles voraus um dein Argument zu untermauern. Aber woher nimmst du dieses Wissen?
Yoda hat davon gesprochen, dass alles Leben miteinander verbunden ist.
Der Todesstern löscht Milliarden Leben auf einmal aus. Obi-Wan spricht sogar davon, wie "Millions of voices cried in terror and were suddenly silenced."
Das Imperium hat keine Probleme, dreckiges Gesindel wie Kopfgeldjäger einzusetzen.
Darth Vader tötet, wen er mag.
Es sagt einem einfach der Hausverstand, dass das keine "Balance" sein kann, vor allem, wenn man es mit den viel besseren Zuständen damals in der Republik vergleicht. Deswegen auch der Unterschied in der Gestaltung. In der OT: dreckig, in der PT: glänzend. Das Imperium und die Sith sind das Ungleichgewicht. All diese Unterschiede wurden gezeigt, damit es auch jeder Blödmann kapiert.
Und das Gleichgewicht wird symbolisch wieder hergestellt, indem das Imperium am Boden liegt. Die Leute können wieder jubeln, ihre Leben in Freiheit leben, usw.
Man könnte meinen, du hättest die Saga rein gar nicht verstanden oder dir 0 Gedanken deswegen gemacht.
Worum geht es hier? Um die Interpretation der Prophezeiung. Die Jedi interpretieren sie so, dass die Sith ausgelöscht werden. Sie i-n-t-e-r-p-r-e-t-i-e-r-e-n sie! Laut Definition ist eine Interpretation eine allgemeine oder subjektive Deutung einer Aussage. Da steht nichts von Fakten o.ä.
Star Wars ist eine Reihe von Fantasyfilmen. Wenn man Exposition erhält und nichts anderes sind diese Prophezeiungs-Dialoge, kann man für Gewöhnlich davon ausgehen, dass man die Wahrheit serviert bekommt. Wenn es diese Konvention nicht geben würde, dann müsste man ja alles hinterfragen, jede einzelne Aussage. Man könnte sich als Zuschauer nicht auf das Geschehen einlassen.
Es ist eben nicht so wie in Inception oder Mulholland Drive, wo man alles hinterfragen soll/muss.
Der Satz mit der möglichen Fehlinterpretation der Prophezeiung zeigt, dass die Jedi unsicher sind. Und schließlich irren sie ja auch, was die "Feinheiten" der Prophezeiung angeht. Ihnen ist nicht bewusst, dass Anakin erst zur Dunklen Seite fällt, ehe er das Gleichgewicht wiederherstellen kann. Sie denken aus ihrer beschränkten Sichtweise offenbar, dass er die Niederlage der KUS herbeiführen würde. Dies würde aber nicht die Balance der Macht herbeiführen, da Palpatine ja weiterhin nach der Macht greifen könnte und für das Ungleichgewicht innerhalb der Republik verantwortlich wäre.
In den Filmen sehen wir nirgendwo eine Prophezeiung niedergeschrieben. WENN irgendwo/irgendwann im Film die Prophezeiung mit den Worten "Gleichgewicht = Auslöschung der Sith" stehen würde, gäbs keinen Interpretationsspielraum. Denn dann wäre diese Prophezeiung ein Fakt. Aber so hören wir nur die subjektive Interpretation der Jedi.
Somit ist nicht sicher, wie genau die Prophezeiung aussieht, noch, ob sie besagt, dass ein Gleichgewicht bedeutet, dass die Sith ausgelöscht werden. Ebenso wenig besagt sie, dass die Sith für immer ausgelöscht bleiben werden.
Mein Standpunkt ist folgender: Dadurch, dass die Prophezeiung in der Saga so schwammig vorkommt, ist es durchaus möglich, eine Rückkehr der Sith logisch zu erklären.
Du nennst noch immer keine Alternativinterpretation! Ich weise noch einmal auf Occams Razor hin.
Ebenso könnte ich jetzt behaupten Palpy wäre ein Jedi gewesen, der die Galaxis auf die Vong vorbereiten wollte. Unnötige, sinnlose, manchmal vielleicht amüsante Verschwörungstheorien.