Und wer wegen so einer Lapalie gleich von Star Wars ablässt (sofern ihn nicht das Buch ansich abschreckt) ist ohnehin als Kunde unbedeutend.
Nö, stimmt einfach nicht. Eine Grundsätzliche Regel des Markts ist es, dass Besucher, die nicht das kriegen, was sie auf
Anhieb haben wollen, nicht mehr zurück kommen, selbst wenn das zu einhundert Prozent passende Angebot für ebendiesen potentiellen Kunden da und verfügbar ist.
Das ist keine neue Erkenntnis und die Redewendung "Der Kunde ist König" kommt auch nicht von ungefähr. Leider verhalten sich Kunden nun mal wie Könige und diese fragen in den seltensten Fällen nach, ob sie das bekommen können, was sie genau wollen. Ich schlage mich jeden Tag mit dieser Tatsache von Berufswegen her herum.
Okay, dann selbe Argumentation, nur halt am Beispiel von TCW. Unter'm Strich bleibt die faktische Erkenntnis, dass Disney tendenziell profitablen Dingen einen Riegel vorschiebt. Daran, dass sie Geld hassen, kann's kaum liegen, also bleibt der logische Schluss übrig, dass es Maßnahmen zur Qualitätssicherung sein dürften. Aber sowas hatten wir in einem anderen Thread schon mal, glaube ich.
Nein, das hat mit Qualitätssicherung im Allgemeinen nur bedingt etwas zu tun, sondern vielmehr mit den knallharten Fakten der IT-Landschaft: Es ist seit Jahren Usus, dass der kompetenteste Arbeiter für eine bestimmte Sache nicht im eigenen Hause ausgebildet, sondern angeheuert wird. Der Betrieb, der die Kohle hergibt beschäftigt in der Regel am besten nur Steuerungskräfte, die sich aber mit der Materie hervorragend auskennen. Solche "Kenner" haben meist selbst einen Werdegang als Entwickler hinter sich und bleiben einem Unternehmen erhalten, weil diese essentielle Unternehmensinterna verinnerlicht haben, die man nur sehr schwer durch neue Leute ersetzen kann.
Disney schiebt lukrativen Geschäften daher auch keinen Riegel vor, sondern der Konzern entledigt sich im Augenblick redundanter Kostenfaktoren in Form von Arbeitskräften. Ich persönlich glaube nämlich nicht, dass es das mit TCW schon gewesen sein soll. Beispiel: Die Anzahl an vorhandenen Animateuren (Disney+Lucasfilm=ZUVIEL) übersteigt den Bedarf an ebendiesen, also wird ausgedünnt. Sobald da klar Schiff gemacht worden ist, geht es wohl mit TCW oder einem sehr ähnlichen Projekt (möglicherweise hat dieses nix mit Star Wars zu tun) weiter. Disney hat einen Haufen Technik und Know-How erstanden und muss da selbst erst mal durchblicken.
Alles so weiter laufen zu lassen, wie es bisher lief, ist für den Konsumenten zwar in kurzer Hinsicht wünschenswert, aber eine Umstrukturierung muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass gestoppte Konzepte nie mehr erneut aufgegriffen werden, sobald man sich neu sortiert hat.