Expeditionsbericht des Teilnehmers Seb Janson
12. April 2003 (The Arrival)
Nach einer durchgeschlafenen Nach, über die ich mich noch immer sehr wunder, da ich vor Köln keine Minute geschlafen habe, mache ich mich um fünf Uhr auf, aus meinem Bett zu krabbeln, was mir auch nach einigen Anläufen gelingt. Danach dann noch einmal schnell das Gepäck kontrolliert und Fernseher an, wobei ich eine sehr interessante Art des Kinderprogramms entdeckte.
Irgendwann konnte ich mich dann doch vom Fernseher losreißen und machte mich bei eisiger Kälte auf meinen Trip gen Gersfeld.
Bei einem Zwischenstop in Kassel gesellten sich Trin und Daniel als Gefährten zu meinem Trip. Die Fahrt bis Gersfeld verbrachten Daniel und ich damit Trin´s Traum der letzten Nacht zu deuten, wobei sie uns wohl immer noch ein kleines prägnantes Teil verschweigt. Ich sag nur Psychoterror!! Und was habe ich in dem Traum zu suchen????
Bei Ankunft in Fulda wurden wir alsbald hinterrücks von Lu begrüßt, die sich einen nach dem anderen vornahm und auf ihre Art halt willkommen hieß in
Fulda-City, oder auch einem Ort, wo es von Verrückten nur so wimmelt.
Kurz darauf ließen wir uns auf dem Platz vor dem Bahnhof nieder. Nach wenigen Minuten hatten wir Kontakt mit den ersten Verrückten. Als erste nach uns kamen die Saarländer in Gestalt von Andi, Lilar, Chrispel und Fyre.
Andi, Fyre und ich zückten auch gleich die Sonnenbrillen, um uns vor den Aliens und besonders vor deren Königin zu schützen. (Aus Sicherheitsgründen erwähne ich nicht den Namen der Königin!)
Fast zeitgleich kamen Elisa und Sommer...äääähhh...Winter an.
Fyre beglückte uns kurz darauf auch schon mit seinen musikalischen Fähigkeiten, indem er den Platz mit einer Version von "San Francisco" unterhielt. Zu diesem Zeitpunkt schauten uns einige Leute so an, als wären wir die Verrückten in dieser Stadt.
Kurz nachdem Kathi verspätet ankam, stahl uns auch schon jemand die Show und wir waren fortan nicht mehr die Verrückten. Ein sichtlich verwirrter schon etwas älterer Mann stolzierte über den Platz und hielt feurige Reden und deckte dabei das gesamte Spektrum der heutigen Politik ab. Jegliche Kommunikationsversuche mit ihm schlugen fehl. Seit dieser Begegnung bedauerte so mancher in Fulda zu sein. *gg*
Als dann endlich so gut wie alle da waren setzten wir unsere Reise fort. Unser Ziel die Jugendherberge in Gersfeld, von der niemand so recht wusste, wo genau sie überhaupt in der Ortschaft anzufinden war. Nach einigem hin und her fanden wir sie dann doch recht schnell, bezogen Stellung in unseren Zimmern und richteten den Aufenthaltsraum ein.
Irgendwann am Nachmittag meldeten sich die noch fehlenden Expeditionsmitglieder aus dem Norden. Den Leuten, die sie abholen würden, wurde ein Geschenk von Dominik zugesichert und bis heute habe ich nichts von irgendeinem Geschenk gehört. Nur so als Info am Rande. *g*
Lang hielt es einige nicht und der Aschenplatz wurde aufgesucht. Doch dies sollte noch nicht die Auseinandersetzung des Saarlandes mit Deutschland werden. Nur ein reines Freundschaftsspiel. Schon bald zeigten sich erste Verschleißanzeichen bei den Herren des gehobenen Alters, also Tobi und mir. Tobi zwickte die Leiste und bei mir sagte mein Knie hallo. Genau diese Verletzung verhinderte zudem ein Weiterspielen meinerseits, womit die deutschen einen ihrer besten Männer gleich am ersten Abend verloren. *gg* Einer Theorie nach besteht meine Knieverletzung aufgrund der Sozusagen-Saarländerin Trin, die mir auf dem Köln-Treffen mit ihrem blauen Koffer einen leichten Schlag vors Knie verpasst hatte. Bisher liegt zu diesem Gerücht aber noch keine Bestätigung vor. *g*
Erkenntnisse dieses Freundschaftsspiels:
Fyre kombiniert Fußball mit Handball
A ist fast B (Weisheit von Trin)
Ich lasse mich zu sehr von anwesenden Damen ablenken
Der Ball ist rund
Kathi kann echt gut Fußball spielen, also für ne Frau *zwinker*
Andi liebt den Sport
Vor dem Spiel ist nach dem Spiel
and many more
Der Abend brach an und nach einer Duschorgie von Tobi, Andi und mir ging es frohlockend weiter. Es sollte gegrillt werden, was sich auch eigentlich ziemlich einfach anhört. Jedoch im Nachhinein betrachtet doch eine ziemliche Hürde für uns war, da es gut zwei Stunden dauerte bis die ersten Würstchen fertig waren. Also Daniel, toll gemacht. *g* Aber er bekam am letzten Abend ja eine Chance zur Rehabilitation, die er auch gekonnt nutzte.
Bei gemütlichem Zusammensitzen am Lagerfeuer, ohne das jemand Feuer fing wurde dann fleißig gebabbelt, philosophiert, schäbig geredet, gelacht und geknuddelt.
Bevor ich es vergesse zu erwähnen Dominik hatte für den ersten Abend ein Schweigegelübde abgelegt aufgrund einer Wette mit Winter. Demnach wäre Dominik nicht dazu fähig für eine Stunde kein Wort zu sagen, was ihm auch gelang. Jedoch nicht nur eine Stunde sondern bis lang in den Abend hinein. Unbekannt bis dato der Wetteinsatz. Während dieser Zeit versuchte er sich mehr oder weniger mit Bilderrätseln zu verständigen. Unvergessen bleibt wohl sein Versuch mich zu fragen, ob die Würstchen aus Menschenfleisch seien.
Als es dann etwas kälter wurde, wurde das Geschehen in den Aufenthaltsraum verlagert und plätscherte dann dort dem Ende zu.
An diesem ersten Tage zeichnete sich auch schon eine gewisse Stille bei einigen Anwesenden ab, später auch als "Sound of Silence" tituliert.
Ein Großteil meiner Zimmermitbewohner verschwand kurz vor zwölf in den Betten. Nur zwei hielten stand und begaben sich noch in eine Dorfdisco. Irgendwann so gegen halb drei kehrten sie wieder, was auch nicht zu überhören war. Denn um Daniel ins Bett zu bekommen, musste Lu leider etwas lauter werden, da er nicht gerade leise war. Und eben diese Lautstärke weckte den Rest des Zimmers auf. Da es nach einigen Minuten nicht leiser wurde, wurde nun auch Bina lauter, da ihr Schlaft gestört wurde. Ungeklärt jedoch noch immer, ob Daniel seine Hose nun in dieser Nacht allein ausgezogen hat, oder ob dazu weibliche Hilfe nötig war. Hoch anzurechnen ist es jedoch Picco, der zwar auch angetrunken, aber immerhin recht leise und schnell sein Bett fand und einschlief. Irgendwann legte sich der Trubel und meine Augen fielen zu.
13. April 2003
Es ist Morgen. Uhrzeit kurz vor Neun. Mein Zimmer erwacht langsam aus dem Schlaf der ersten Nacht. Gewonnene Bettenerkenntnisse sind, dass man die Kopfkissen nicht als Kopfkissen bezeichnen kann und das die Betten leider zu klein für zwei Leute sind, was ich im Nachhinein um so mehr bedauere. Ich verzichte jetzt darauf den Namen zu nennen, wen ich gern bei mir im Bett gesehen hätte, da dies ja wohl einfach auf der Hand liegt. *gg*
Sogar unsere beiden Nachtwanderer kamen ziemlich gut aus den Federn, was auch nicht verwunderte, da wir alle von einer sichtlich aufgedrehten Lu geweckt wurden, die uns mit einem "Tralala!" begrüßte. Später bezeichnete sie mich dann sogar noch als "Papa Seb". Warum? Ich weiß es noch immer nicht. Wird wohl ein Mysterium des Lebens bleiben.
Als wahre Herausforderung erwies sich jedoch Bina aus dem Bett zu bewegen. Erste Versuche wie einfach Feuer zu schreien scheiterten kläglich. Nicht einmal ans Bett gebrachtes Frühstück ließ sie erwecken. Sodenn fuhren wir härtere Methoden auf und Tobi stieg zu ihr ins Bett. Keine Regung ihrerseits. Ob dies nun gut oder schlecht lassen wir mal außen vor.
Später setzte sich die Serie "In bed with Bina" fort als auch Lu zu ihr ins Bett stieg. Wieder keine Regung bei Bina. Nach einigen Stunden gaben wir auf und ließen Bina schlafen, was sie eigentlich auch den ganzen Tag über tat. Oder besser gesagt die ganzen restlichen Tage.
Am Nachmittag begannen wir eine kleine Wanderung, bei der uns Lu, Daniel und Picco, die "Scheune" zeigten, in der besagte Dorfdisco stattgefunden hat. Der Weg dorthin war gepflastert von Feldern und Privatgrundstücken. Dominik besteht bis heute darauf, dass er in der Nacht keinen Autospiegel zerbrochen hat. Jedoch sagen alle das Gegenteil. Ich denk mal dies verlangt keiner weiteren Erklärung. *zwinker*
Zwischenstop in der Eisdiele. Nichts spektakuläres vorgefallen. Bis auf das übliche Dummgeschwätz von Aliens, Weicheiern, Saarländern, Löffeln und vielem mehr. Was ich aber leider grad nicht rekonstruieren kann, da die Mittagspause gleich vorbei ist und meine Gedanken zur Zeit auch recht benebelt, da sie bei jemand anderem sind. *g* (Anmerkung des Autors: Ich hab hier eben wirklich aufgehört und erst später weitergeschrieben, wollte nur mal meine Verpeiltheit aufzeigen *g*) Die Fraktion der in schwarz gekleideten Gestalten blieb währenddessen vor der Eisdiele sitzen und zumindest einer trank Milch.
Am Nachmittag dann schauten Kathi und ich und später auch Tobi uns die in der Nähe stattfindenden Fußballspiele an, des öfteren kamen sie jedoch aufgrund der angewandten Brutalität Gladiatorenkämpfen gleich. *g*
Es wurde Abend. Essen beim ortsansässigen Griechen stand an und unsere kleine Gemeinschaft setzte sich in Bewegung. Das Essen war vorzüglich und wurde schnell geliefert. Tobi und Peshk kamen sich immer wieder näher und beide schienen ihren Spaß dabei zu haben. Probierten sie ja auch mehrere Stellungen aus. Gerüchte wurden geboren über Picco, Trin und Lu die zeitgleich recht lang auf Toilette waren. *gg* Einige tranken bei diesem Essen jedoch mehr als sie aßen und nicht ein jeder reagierte gut darauf, oder Andi? *gg*
Und hier beginnt dann auch langsam die Zeit, wo ich wohl nicht mehr viel schreiben kann, da ich die beiden folgenden Tage recht viel Zeit mit jemandem bestimmten verbracht habe und das muss ich ja nun nicht alles hier schildern.
Aber mal sehen, was ich sonst noch so an den letzten Tagen erlebt habe. Auf jeden Fall noch so einiges. (Anmerkung des Autors nach Fertigstellung: Ui, sieh an a wenig hab ich ja doch noch schreiben können. *g*)