Hab ich auch nicht geschrieben. Man muss wie gesagt nicht alles verstehen, hat man bei SW 1977 auch nicht. Es geht darum, Probleme damit zu haben und die meisten haben sie nicht. Klar vertröstet das nicht die Leute, die Probleme haben, aber es zeigt eigentlich schon, dass zumindest da die Macher nicht allzu viel geschlampt haben...
Nein, man muss nicht alles verstehen aber nur weil Millionen (angeblich) keine Probleme haben, heisst es nicht die Macher hätten nicht allzu viel geschlampt. Aus der Zufriedenheit kann man nicht darauf schließen, ob Entscheidungen gut oder schlecht wären, schließlich sind die Gründe warum einem etwas gefällt oder keine Probleme macht vielfältig, das geht von man hat es einfach nicht mitbekommen bis hin dazu dass die Priorität Han Solo zusehen alles andere überwiegt und nur weil einem etwas sehr gefällt, ist das keinesfalls mit der Aussage zu verwechseln, ein Film hätte keine Fehler oder Unzulänglichkeiten oder ein Album oder ein Comic oder ein Videospiel. Vielleicht finden die Millionen dasselbe was Rick schlecht findet ja auch schlecht? Vielleicht haben sie ja auch ein Problem damit aber sie haben eben hundert Probleme und tausend Sachen die sie super geil finden und sie bevorzugen es sich gar nicht zu äußern oder nur zu den super geilen dingen? Who knows?
Ich verstehe ehrlich gesagt weder den Sinn auf irgendeine Mehrheit zu verweisen, noch auf Star Wars 1977. Was mich dann auch zu Finarfins Beitrag weiterführt, der das ja auch angesprochen hat. Ja, der Film soll einführend sein, ich denke das ist völlig akzeptabler und legitimer Ansatz, sollte aber nicht als Totschlagargument missbraucht werden alà "Du hast eine Frage? Tja das ist aber kein legitimer Kritikpunkt, schließlich war das ja damals 1977 genauso!". Abgesehen davon, dass damit Diskussionen sich dann dahin verschieben, wieso man etwas doch kritisieren und warum etwas auch trotzdem fehlerhaft oder ungünstig umgesetzt sein kann, ignoriert es auch einfach dass wir nun Mal nicht mehr 1977 haben und der Film kein neues Universum einführt, sondern die Geschichte eines bereits seit fast 40 Jahren bekannten Universums fortsetzt und nicht jede offene Frage notwendig ist. Nehmen wir doch da bspw. die Geschichte mit Republik, Widerstand, Imperium und First Order. Wir kennen die Rebellen, wir sehen dass der Widerstand dasselbe in Grün, mit genau demselben Logo ist aber dass es auch eine Republik gibt aber die Verhältnisse zwischen den Fraktionen sind unklar, es stellt sich die Frage warum der Widerstand denn nicht wie damals Mon Calamari Kreuzer hat, wieso der Widerstand nicht dasselbe ist wie die Republik oder die Republik dem Widerstand hilft aber keine Mon Calamari Kreuzer hat, wieso es eine Erste Ordnung gibt und sie nicht Imperium heisst und so weiter und so fort. Ich stimme ja total zu, dass man nicht alles klären muss aber man kann nicht so tun als hätte es nicht sechs vorangegangene Filme nicht gegeben. Eine einfache Szene, wie die mit Korr Sella, hätte einem absolut klar gemacht, was das mit dem Widerstand auf sich hat. Nun haben wir da eine Frage aber mit welchem Sinn oder Zweck? Klonkriege, Senat, das waren damals ja keine Plotpoints, das war einfach nur world building. Wenn ich mich frage, was die Klonkriege sind, dann hatte das erst Mal nichts mit dem Film zutun, wenn ich mich aber Frage "Hm aber die Rebellen damals waren doch am Ende so stark, wieso gibt es da jetzt eine Widerstandsbasis mit zwölf X-Wings, ohne ein einziges größeres Schiff? Die hatten ja sogar in SW 1977 mehr!", bezieht sich das tatsächlich direkt auf das Geschehen des Films, der im Kontrast zu dem steht, was man kennt. Natürlich kann man dann auf das EU verweisen aber so funktioniert das Medium Film nicht und natürlich kann man auf die Folgefilme verweisen aber weder ist das sicher, dass man eine Erklärugn erhält noch ist es die Aufgabe von Sequels die Lücken des letzten Films zu füllen, schließlich sollen sie die Geschichte fortsetzen und mir nicht jetzt die Beziehung zwischen Widerstand und pulverisierter Republik erklären.
Noch mal etwas spezieller auf deine Frage Finarfin:
Was ist mit all den neuen Charakteren, den ungeklärten Verwandschaftsbeziehungen, dem neuen, unverbrauchten Universum, den Kostümen/Props/Kulissen, dem Han/Ren und Ren/Rey Stand-off, dem neuen/alten Antagonsiten Snoke u.s.w.? War das alles so gar nichts? Ist Starkiller für dich so ein Käse, dass der Rest dagegen völlig verblasst?
Nein, Starkiller ist nur ein Beispiel, da direkt mit diesem neuen Todesstern eine Reihe von Szenen verbunden sind die man hinterfragen kann. Natürlich waren die Kostüme toll, die Props wirklich gut, die Kulissen erste Sahne, ist das mit Han und Kylo interessant, der Endkampf toll, das magische Brot total cool aber ja sie verblassen etwas dank der Unzulänglichkeiten, von denen der Film einfach zuviele hat, wozu bspw. auch ein Snoke gehört, der genau wie Starkiller wirklich einfach nur riesengroßer Stinkekäse ist,schlechtes CGI ohne dass irgendwie klar wäre, wozu man für eine derart humanoide Figur CGI bräuchte und am Ende auch einfach nur eine öde Palpatine Fortsetzung. Wie (hier? anderer Thread?) gesagt schwankt der Film einfach massiv, es gibt tolle Momente, dann geht es auch schon wieder in den Keller, nur um direkt steil wieder nach oben zu gehen, wobei gleichzeitig die Spannungskurve eher einer leicht zitternden Linie gleicht. Ich finde es gar nicht schlecht was Abrams und Kasdan gemacht haben, es hätte nur eine Person gebraucht welche sich um die Tiefen des Films kümmert, einfach jemanden der noch mal über das Drehbuch geht und es feilt aber ich schätze dafür war einfach keine Zeit mehr gewesen.