Die Diskussion zu Diskutanten krankt vor allem daran, dass man nicht konkret wird, sondern nur seine Wahrnehmung schildert und darauf hofft, dass man das auch versteht. Wenn man dann als Betroffener fragt, weil man ja durchaus offen ist, dann kommt da nichts mehr. Man stochert dann im Dunkeln herum und überlegt herum.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass manche so in ihre Meinung verschossen sind, dass dann ein Kommentar dazu, eine Äußerung zu einem Sachverhalt den sie benutzen um ihre Meinung zu stärken wie eine heilige Kuh behandelt wird und jede konträre Aussage dazu ein Angriff auf die Person darstellt. Wie man das sieht, liegt an jedem selbst und wenn es nicht klar sein sollte, dann sollte man vielleicht mal nachfragen, als in wilden aber haltlosen Anschuldigungen zu verfallen. Bei einer Diskussion gibt es mindestens zwei Seiten der Medaille und nur weil man von seiner Meinung total überzeugt ist, muss das nicht für andere gelten.
Ich werde jedenfalls meine Konsequenzen daraus ziehen und verweise konsequent auf die PN-Funktion, wenn es Klärungsbedarf gibt oder halt auf die Moderation.
Darum geht's nicht, sondern darum, dass hier alle Aussagen mit einem gewissen Abstraktions- und Vereinfachungsgrad getätigt werden. Ich für meinen Teil setze das bei anderen als selbstverständlich voraus, solange eine Behauptung nicht gänzlich im Widerspruch zur Faktenlage steht (was selten der Fall ist), und nehme mir das umgekehrt genauso heraus. Funktioniert solange gut, bis einer seine Diskussionsstrategie zu 90 % darauf auslegt, jeden als dummes Kind hinzustellen, indem man aufzeigt, was derjenige alles noch nicht beachtet hat. Vor allem kann man solche Spielchen wirklich endlos spielen (schnell mit Google sind wir bei Bedarf alle) und sich an wirklich allem stoßen, indem man einzelne Aspekte schlichtweg anders gewichtet. Eine Konsensorientierung sehe ich da allerdings nicht und es erweckt den Eindruck, das einzige Ziel wäre, den anderen demonstrativ zu deklassieren.
Hier muss man keinen Konsens erreichen, darum geht es gar nicht. Hier geht es darum argumentativ zu überzeugen und nicht vor so vielen Sachverhalten wie möglich die Augen zu verschließen bis man alle zufrieden gestellt hat und man zusammen in den Sonnenuntergang reiten kann. Man kann sich auch einig sein dass man sich uneinig ist. Davon geht die Welt nicht unter.
Was hatten wir hier denn für einen Fall der so unglaublich unangebracht war? Du kommst mit einem Rechtsgutachten zur Flüchtlingspolitik und mein Fehler soll jetzt gewesen sein, dass ich eine fachliche Gegendarstellung dazu von mehreren Professoren von juristischen Fakultäten hier eingebracht habe (zudem erst nachdem jemand anderes auf den Umstand schon hingewiesen hat, dass das Rechtsgutachten fachlich eben selbst umstritten ist)? Das war nicht irgendeine Lappalie oder eine Randnotiz deiner Argumentation sondern das EINZIGE diskutable inhaltliche Element deiner Position, neben offensichtlich anekdotenhafter Evidenz, und einen argumentativen Angriff darauf, hast du gleich als Angriff auf Dich verstanden. Was folgt ist ein Sermon in dem Du bemängelt dass die "andere Seite" ständig relativiert, verabsolutiert und offensichtliche Unrichtigkeiten verbreitet. Du stellst es immer wieder so dar, als sei deine Meinung der einzig logische Schluss und von einer einzigartigen Objektivität gekennzeichnet. Und von dieser Überzeugung nähren sich dann Äußerungen wie eben jene in denen Du uns verklickern willst welche Argumente offensichtlich richtig sind und welche offensichtlich falsch sind. WARUM diese falsch und richtig sind legst Du nicht dar und notfalls sind es halt immer unlautere Methoden die die "andere Seite" benutzt. Und mir sagen ich würde frontenbasiert hier diskutieren... guter Witz. Du ziehst doch sofort Fronten hoch wenn Dir inhaltlich der Gegenwind zu stark wird.
Ist ja schön, dass du das selbst so siehst. Was meinst du eigentlich, wie das auf andere wirkt, wenn sich eine einzelne Person in einer als gleichberechtigt angedachten Diskussion so eine Sonderrolle anmaßt, anderen aus dem Off permanent nur sarkastische Bemerkungen um die Ohren zu hauen, wie scheiße das, was sie schreiben, doch eigentlich ist?
Ich gebe mir eine Sonderrolle, weil ich Inhalte deiner Kommentare inhaltlich zur Diskussion stelle? Alles klar. Du bist doch derjenige der sich hier eine objektive Autoritätsposition verliehen hat indem die Beiträge anderer nach angebrachten und unangebrachten Diskussionsverhalten und Argumenten ordnet. Du bist hier echt der Einzige der sich ein objektives Meinungsbild bescheinigt hat. Dieser Irrglaube befeuert dein ganzes bitchiges Verhalten hier.
Du überschätzt mein Problem mit fremden Meinungen. Das ist nämlich nicht existent, zumal ich bereits mehrfach klargestellt habe, dass es mir nie darum geht, Recht zu behalten, sondern um einen Konsens oder um friedliche Koexistenz verschiedener Standpunkte.
Natürlich und dafür muss man Dir einfach nur nach dem Mund reden. Ist schon klar. Koexistenz ist es ja auch wenn einer die Fresse hält und alles abnickt was der andere sagt. Passt gut zu deiner Einordnung von Argumenten in zwei Extreme.
Das Problem ist auch, dass man sich hier nicht offen und detailliert äußern kann, weil man Gefahr läuft, für jedes unglücklich gewählte Wort von dir an den Pranger gestellt zu werden und sich in Nebendiskussionen zu verstricken, die überhaupt nicht Kern der ursprünglichen Behauptung waren. Und genau aus dem Grund hältst du dich selbst auch weitgehend bedeckt, um bloß keine Gegenangriffsfläche zu liefern. Das ist vielleicht schön effizient, führt solche Themen aber ad Absurdum, weil du alles niederknüppelst.
Du missverstehst wohl meine Beiträge etwas. Da ging es nie darum ein falsches Wort anzuprangern, sondern den Inhalt zur Diskussion zu stellen dafür verlasse ich übrigens nie den thematischen Rahmen (außer das Gegenüber will es... soll ja auch vorkommen), sollte Dir auch aufgefallen sein.
Und noch was, ich halte mich nicht bedeckt, ich halte nur nichts davon sich bei Sachverhalten gleich dermaßen einzubunkern, dass man anfängt selektiv seine Informationen auszuwählen und seine Position so verbissen und verbittert als eine universelle Wahrheit zu verteidigen wie Du es machst. Deswegen reagiere ich auch nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn, wenn ich ein starkes Argument zu Gesicht bekomme die meinem Standpunkt entgegensteht. Nichtsdestotrotz hab ich meine Meinung hier schon häufig klar gemacht und auch verteidigt. Sei es die Flüchtlingspolitik, die Ukraine-Krise oder sonstige Themengebiete in denen ich mich eingebracht habe, an Positionierung meinerseits wird es da nicht mangeln. Solltest auch du schon gemerkt haben.
Stichwort objektiv: In den seltensten Fällen lässt sich wohl davon sprechen, aber wenn beispielsweise jemand etwas sinngemäß 1: 1 wiederholt, was man bereits vorweggegriffen hatte, und das dann als Synthese von zwei Meinungen verkauft, nur um zu sagen, dass doch beide zum Teil Recht haben, dann kommt man sich ehrlich gesagt objektiv veralbert vor. Das sind aber Dinge, die ich normalerweise kommentarlos herunterschlucke, nur wenn dann im Gegenzug unentwegt scharf geschossen wird, läuft das Fass irgendwann über.
Kann ich verstehen, handhabe ich nicht anders.
Wer im Internet publiziert, muss sich grundsätzlich mit kritischen Meinungen auseinander setzen, aber eine dominante Diskussionskultur wie deine kann meines Erachtens nicht der alleinige Inhalt davon sein. Insoweit überrascht mich die Aussage mit dem Applaus bei dir auch ziemlich wenig.
Vielleicht sollte man sich auch mal einer Diskussion stellen und nicht den Diskutanten zum Thema machen wenn zuvor keinerlei inhaltliche Auseinandersetzung erfolgt ist. Da ist man dann halt schnell dominant, wenn das Gegenüber lieber in die Verteidigung geht bevor man überhaupt von Diskussion sprechen kann.
Das kann mir aber alles egal sein. Die Argumente stehen für sich und die Fakten stehen für sich, völlig unabhängig ob Du dich herabgewürdigt fühlst oder nicht. Meiner Meinung nach ist das übrigens eher dein Problem und das deiner völlig überschätzten Selbstwahrnehmung wie Du es hier mal wieder durchblicken lassen hast. In dem Sinne, mach es gut oder eben nicht, jedenfalls bis bald.