Tagespolitik allgemein

Würde mich echt wundern, wenn genannte Augenzeugen die arabische Sprache beherrschen und dementsprechend richtig einordnen könnten. Vor allem kurz nach solchen Ereignissen, die in der Regel ziemlich traumatisierend wirken.
Der Verdacht liegt ehrlich gesagt ziemlich nahe - das will ich nicht bestreiten - aber trotzdem kommt mir bei solchen Meldungen echt regelmäßig das Kotzen.

Wie oft lag man da bisher eigentlich grundfalsch?

Dem widerspreche ich ja auch gar nicht. Ich frage mich nur ganz konkret, welche Sicherheitsmaßnahmen noch ganz genau solche Taten verhindern sollen. Kameras, mehr Sicherheitskräfte, schärfere (Einreise-)Gesetze sind ja schön und gut, packen das Problem imho aber nicht wirklich an der Wurzel.

Definitiv bekämpfen Kameras und sonstige Sicherheitsmaßnahmen in erster Linie die Symptome und stoppen nicht nachhaltig den Terrorismus. Das sollte aber nicht dazu führen, dass reflexhaft jede Forderung aus dieser Richtung als Gelüste konservativer Überwachungsfanatiker abgetan wird - die definitiv immer ganz schnell aus ihren Löchern kommen. Da ich kein Sicherheitsexperte bin, kann ich dir kein konkretes Konzept benennen, dazu müsste ich tiefer in die Materie einsteigen. Es ist m.E. aber schwach, wenn man sein Handlungsspektrum auf die Unterbindung von Waffenexporten und Armutsbekämpfung reduziert, denn das ist mitnichten so. Langfristig sollte das ein Ziel mit hoher Priorität sein, aber das hilft hier und heute nicht den Opfern, die wie bspw. in Brüssel ermordet werden.
 
Wie oft lag man da bisher eigentlich grundfalsch?

Man soll einfach nur warten, bis es eine offizielle Bestätigung gibt. Und nicht im Vorfeld schon den Verdacht auf irgendwen lenken. Mehr will ich gar nicht.

Bis spätestens morgen werden wir es doch höchstwahrscheinlich sowieso schon bestätigt bekommen haben. Also sehe ich erst recht kein Problem daran, einfach nur abzuwarten.
 
Man soll einfach nur warten, bis es eine offizielle Bestätigung gibt. Und nicht im Vorfeld schon den Verdacht auf irgendwen lenken. Mehr will ich gar nicht.

Bis spätestens morgen werden wir es doch höchstwahrscheinlich sowieso schon bestätigt bekommen haben. Also sehe ich erst recht kein Problem daran, einfach nur abzuwarten.

Nachdem bereits mehrere Politiker von einem islamistischen Terrorakt gesprochen haben, darf ich das dann auch?

Daneben eine Anmerkung: wer sonst sollte in Brüssel, der Stadt wo in den letzten Monaten massig islamistische Verdächtige gefangen wurden, unter anderem ein Hauptverantwortlicher von Paris, eine Bombe zünden? Methoden usw. deuteten von Anfang an darauf hin. Sorry, aber der islamistische Terror braucht bestimmt nicht deine Verteidigung.
 
Sorry, aber der islamistische Terror braucht bestimmt nicht deine Verteidigung.

Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, wüsstest du, dass ich den islamischen Terror in keinster Weise verteidigen will.

Es gibt nunmal noch keine offizielle Bestätigung und mir ist es vollkommen egal, wer das alles in Frage stellt und was alles darauf hindeutet. Ich will aus seriösen Quellen bestätigt wissen, wer für diese Anschläge verantwortlich ist und das werde ich voraussichtlich auch in den nächsten Stunden. Mehr Worte will ich darüber gar nicht mehr verlieren.
 
Nachdem bereits mehrere Politiker von einem islamistischen Terrorakt gesprochen haben, darf ich das dann auch?

Daneben eine Anmerkung: wer sonst sollte in Brüssel, der Stadt wo in den letzten Monaten massig islamistische Verdächtige gefangen wurden, unter anderem ein Hauptverantwortlicher von Paris, eine Bombe zünden? Methoden usw. deuteten von Anfang an darauf hin. Sorry, aber der islamistische Terror braucht bestimmt nicht deine Verteidigung.
Trotzdem sind die Geschehnisse auch so schon schrecklich genug, ohne dass man unbestätigte Mutmaßungen mit einbringen muss. Unbewiesener Verdacht ist jedenfalls kein Instrument von Sachlichkeit und hilft also auch nicht wirklich dabei, sich mit solch einer Angelegenheit dann auseinanderzusetzen, weil man damit höchstens Emotionen schürt. Ja, ein entsprechender Terrorakt ist durchaus wahrscheinlich, trotzdem sollte man gerade heutzutage, wo ohnehin alles sehr schnell die Runde zu machen vermag, ganz vorsichtig mit dem Gebrauch von Mutmaßungen, Ungenauigkeiten und Halbwahrheiten sein. Das Medienbild ist eh verzerrt genug je nachdem, welche Quelle man bezieht. Das Einzige, worauf wir uns konzentrieren sollten, sind bestätigte Fakten; alles andere ist bei so einem brisanten Thema eher unverantwortlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann stelle ich hier die Frage in den Raum, nach den Entwicklungen der letzten Monate gerade in Brüssel mit all den Anti Terror Einsätzen gegen Terrorzellen des IS, wer es gewesen sein soll...

Das hat doch nichts mit Mutmaßungen zu tun, sondern deutlichen Zeichen, Merkmalen und Hintergründen...
 
Es ist doch wirklich nicht schwer anstatt von islamischen Terrorismus nur von Terrorismus zu sprechen, so lange man nichts genaueres weiß. Genau das sind nämlich solche Vorverurteilungen, die Hass schüren und schlussendlich in Gewalttaten münden.
Es bereitet mir ein wenig Sorge, wie selbstverständlich der Lynchmob immer weiß, dass ein mutmaßlicher Täter definitiv der Täter sein muss.
Auch wenn die ersten Vermutungen aufgrund unserer Wahrnehmung in eine bestimmte Richtung gehen, sollte man doch so fair sein und sich einer neutralen Wortwahl bedienen, so lange nichts bestätigt ist..


Das sollte aber nicht dazu führen, dass reflexhaft jede Forderung aus dieser Richtung als Gelüste konservativer Überwachungsfanatiker abgetan wird - die definitiv immer ganz schnell aus ihren Löchern kommen.

Überwachungskameras ist genau so ein Paradebeispiel, wo ich hin und her gerissen bin. Natürlich schränkt es meine individuelle Freiheit ein, wenn ich fast auf Schritt und tritt überwacht werde und natürlich kann es auch Missbraucht werden. Auch wird eine Tat dadurch nicht verhindert, sondern nur im Nachhinein aufgeklärt. Dann kommt aber das aber, denn hätte man es ohne Kameras überhaupt aufklären können? Vielleicht ist eine nahezu flächendeckende Überwachung hilfreich, den/die Täter vor der nächsten Straftat dingfest zu machen.
Ist halt alles ein großes Abwiegen, aber wie du schon sagtest: Wir sind keine Sicherheitsexperten und das Thema ist definitiv tiefgreifender als ein bisschen Datenschutz und Waffenexporte.
 
Vielleicht ist eine nahezu flächendeckende Überwachung hilfreich, den/die Täter vor der nächsten Straftat dingfest zu machen.

Nun, dass die elektronische Überwachung von NSA und GCHQ tatsächlich Anschläge verhindert haben wird, davon bin ich persönlich überzeugt (anders als beispielsweise die britische CCTV-Obsession, die nachweislich keinen Effekt auf die Kriminalitätsrate hat und den Behörden noch nicht einmal signifikant bei der Aufklärung von Verbrechen hilft); man muss nur schlichtweg abwägen, wie viel Freiheit man für diese Art von Sicherheit aufgeben möchte. Vielleicht verglühe ich nicht in 'ner Explosion und rutsche dafür morgen auf einer Bananenschale aus und breche mir den Hals...
 
Ich hab keine Ahnung, wer hinter diesem Anschlag steckt und stelle dazu auch keine Vermutungen an. Es schockiert mich einfach nur und es macht mir Angst, wenn ich an solche Terroristischen Attentate in Deutschland denke.
Brüssel stand doch seit dem Anschlag in Paris unter höchster Sicherheitskontrolle, da konnte sich keine Fliege bewegen, ohne beobachtet zu werden. Wie soll es erst in Deutschland werden, wenn es knallt?
Das macht mir Sorgen. Ich habe Angst um meine Familie, Verwandte und Freunde.
Am Ende ist es wurscht, wer den Anschlag verübt, Anschlag ist Anschlag.
 
Da gibt's doch keine Kausalkette. Nur weil es weniger Polizei gibt, ist es doch nicht "einfacher" die Berliner U-Bahn anzugreifen. Es liegt auch nicht an der Polizeipräsenz was für Sprengstoff verwendet wird ("härter") und die Opferzahl ist auch ein Resultat der Zielwahl. Ich glaube mit der Präsenz der Sicherheitskräfte hat das relativ wenig zu tun. Die sind nie überall und wenn ich ne Weste unterm Mantel habe, kann ich auch neben der Wache eine Rauchen oder durchs Regierungsviertel marschieren ohne dass mich unbedingt wer kontrolliert.
 
Wie zu erwarten bekennt sich der IS zu den Anschlägen.
Wann fegt man da endlich mal durch ? Man hat ganze Länder besiegt , aber so ein paar Arschgesichter bekommt man nicht in den Griff ?
Siehe Vietnam; siehe Afghanistan. Die Sache ist halt nicht mehr so "leicht" wie noch zwei, drei Jahrhunderte zuvor. Was schlägst du vor: Ein flächendeckendes Bombardement auf das komplette (vermutete) IS-Gebiet?
 
Überwachungskameras ist genau so ein Paradebeispiel, wo ich hin und her gerissen bin. Natürlich schränkt es meine individuelle Freiheit ein, wenn ich fast auf Schritt und tritt überwacht werde und natürlich kann es auch Missbraucht werden. Auch wird eine Tat dadurch nicht verhindert, sondern nur im Nachhinein aufgeklärt. Dann kommt aber das aber, denn hätte man es ohne Kameras überhaupt aufklären können? Vielleicht ist eine nahezu flächendeckende Überwachung hilfreich, den/die Täter vor der nächsten Straftat dingfest zu machen.
Ist halt alles ein großes Abwiegen, aber wie du schon sagtest: Wir sind keine Sicherheitsexperten und das Thema ist definitiv tiefgreifender als ein bisschen Datenschutz und Waffenexporte.

Ich halte die Videoüberwachung ehrlich gesagt mittlerweile für das am wenigstens streitbare Thema. Das war vor einigen, mittlerweile gar nicht so wenigen Jahren mal ein Dauerbrenner in der Sicherheitsdebatte, aber heutzutage ist doch die schon angesprochene elektronische Überwachung im Fokus. Wenn wir mal ehrlich sind: Videokameras berauben mich persönlich keiner Freiheit, abgesehen davon, dass ich für begrenzte Zeit auf einem Videoband zu sehen bin, wie ich durch einen Bahnhof gehe und/oder mich am Ohr kratze, und das nicht unbedingt in Ultra HD. Damit müssen wir schon leben, wenn wir einkaufen gehen oder in den Bus steigen, wogegen seltsamerweise niemand protestiert. Hier dreht sich m.E. der Diskussions- bzw. Streitpunkt um die Frage der Kosteneffizienz, denn die Menge der Aufnahme von personenbezogenen Daten ist im Vergleich zur Überwachung digitaler Datenströme meines Smartphones und meines Computers absolut lächerlich.

Man soll einfach nur warten, bis es eine offizielle Bestätigung gibt. Und nicht im Vorfeld schon den Verdacht auf irgendwen lenken. Mehr will ich gar nicht.

Ich kann den Fall nicht abschließend beurteilen. Wenn dutzende Personen den Journalisten erzählen, dass sie die arabische Sprache erkannt haben, ist es durchaus legitim, dies der Öffentlichkeit mitzuteilen. Das wäre sicherlich auch passiert, wenn die Attentäter "Heil Hitler" oder "Bei der Macht von Grayskull" gerufen hätten.
 
Wie zu erwarten bekennt sich der IS zu den Anschlägen.
Wann fegt man da endlich mal durch ? Man hat ganze Länder besiegt , aber so ein paar Arschgesichter bekommt man nicht in den Griff ?
Hast du da eine Quelle bei der Hand? Ich las zuletzt nur, dass sie auf sozialen Medien ihre Freude drüber bekundet haben (was zweifelsohne widerlich genug ist).
 
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