Tagespolitik allgemein

@THX1138 Da gebe ich dir durchaus Recht.

Es wäre aber auch mal ein Anfang, wenn man nicht alle paar Tage über einen neuen populistischen Marktschreier (Özdemir, Lindner, Seehofer, v. Storch, Petry, Wagenknecht et. al.) stolpern müsste, der einfach nur Öl ins Feuer um die Flüchtlinge schüttet, weil nächstes Jahr Bundestagswahl ist. Bei diesen Herrschaften muss man sich die ernstzunehmende Kritik ja regelrecht mit der Lupe suchen und dabei höllisch aufpassen, sich nicht in einer endlosen Debatte über semantische Spitzfindigkeiten zu verzetteln.
 
Nur gibt es keine absolute Neutralität gibt, daher würde ich die auch von niemanden erwarten.
Absolute Neutralität vielleicht nicht, aber angemessene Neutralität schon.
Es ist schon ein Unterschied, wenn man einen Artikel mit der Überschrift: "Unbekannte schießen Flugzeug in der Ukraine ab" bringt, als wenn ein deutsches Schmierblatt ein Cover mit: "Stoppt Putin jetzt" bringt.
 
Zum Glück ist jeder frei in der Entscheidung, aus welchen Medien er seine Informationen bezieht. So kann man sich einfach dagegen entschließen, so ein Heft zu lesen. Einen solchen Titel kann man ja auch als Warnhinweis auffassen und nutzen.
 
Es ist schon ein Unterschied, wenn man einen Artikel mit der Überschrift: "Unbekannte schießen Flugzeug in der Ukraine ab" bringt, als wenn ein deutsches Schmierblatt ein Cover mit: "Stoppt Putin jetzt" bringt.

Mir ist schon klar was ihr erwartet.
Nur um meinen Punkt deutllich zu machen: Alleine die Auswahl des Themas stellt strenggenommen einen Bruch mit der Neutralität dar. Selbst wenn 2 Journalisten das gleiche auswählen, betrachten sie vielleicht völlig unterschiedliche Aspekte. Auch unterliegt dann oft nicht mehr der Neutralität.
Hinzu kommt, dass zumindest die Presse je nach Blatt eine bestimmte Aussrichtung hat.
 
Journalismus ist zu aller erst der Wahrheit verpflichtet und nicht nur nackten Fakten. So gut wie, wenn nicht alle Medien tendieren in irgendeine politische Richtung, von rechts nach links, oben bis unten und das ist auch völlig in Ordnung, solange die Berichterstattung stimmt. Wenn ein Journalist eher rechts ist und aufgrund seiner politischen Anschauung eher dazu tendiert genauer auf linke Politik zu gucken, dann ist das doch kein Problem. Erst wenn die Artikel, die am Ende geschrieben werden manipulativen Charakter haben, Situationen verfälschen oder sogar Unwahrheiten enthalten und Quellen nicht mehr überprüft werden, gibt es doch ein Problem.
 
Artikel 4 gesteht es bedingungslos jedem Menschen zu, an das zu glauben, woran immer er will.

Nur solange, wie die Grundrechte Dritter durch den Glauben nicht eingeschränkt werden und hier liegt der Hund begraben, darum auch mein Hinweis auf erz- und ultrakonservative Strömungen des Islams, deren Anhänger tatsächlich die Einschränkung von Grundrechten praktizieren und dieses Handeln aus ihrem "Glaubenskonstrukt" ableiten.

Ansonsten komme ich nun zu meiner Bitte: Kläre mich darüber auf, falls ich hier das Konzept dieses Artikels missverstanden und in diesem Kontext falsch angewendet haben sollte.

Mich würde zuallererst interessieren, wieso du überhaupt direkt das GG herangezogen hast, immerhin fordert Christian Lindner ja gar keinen Eingriff des Staates zum Zwecke der Zwangsmodernisierung. Er formuliert lediglich eine vage Erwartungshaltung. Davon kann man halten, was man will, aber von einem Verstoß gegen Artikel 4 kann man hier gewiss nicht sprechen...

Ich weise aber noch mal darauf hin, dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen geistigen Weltanschauungen und realen Taten gibt.

Und wenn sich reale Taten aus geistigen Weltanschauungen heraus entwickeln? Ich weise nochmal darauf hin, dass es im Rahmen des praktizierten Glaubens durchaus zu realen Taten kommt. Wenn ein Muslim sich nur denkt, dass sich das weibliche Geschlecht unterzuordnen hat, dann ist mir das herzlich egal.
 
Journalismus ist zu aller erst der Wahrheit verpflichtet und nicht nur nackten Fakten..

Wie kann die Wahrheit aus etwas anderem bestehen als aus Fakten ? :zuck::zuck::zuck:
Ein Fakt ist eine Tatsache. Also die Wahrheit.
Nur gibt es keine absolute Neutralität im Journalismus, daher würde ich die auch von niemanden erwarten.

Ja leider. Bei Zeitungen wie der JW, UZ,BILD usw. erwarte ich dies auch nicht.
Aber sehen wir uns doch mal die Verterter der sogenannten "seriösen" Massenmedien an.
Ein Herr Hasnain Kazim ist einer der übelsten Hetzer der Nachkriegszeit. Dieser Mensch hätte im PROMI eine glänzende Laufbahn hingelegt.
Der wunderte sich daß seine Akkreditierung in der Türkei nicht verlängert wurde ?
 
Ja aber Neutralität würde auch komplette Gleichbehandlung bedeuten und das ist schon ein grundsätzliches Problem von Nachrichten, da sie immer Filtern und Abwägen müssen. Wenn wir jetzt nur 1 Informationsmedium hätten, würde ich dir Recht geben und sagen, dass dieses absolut neutral sein müsste aber wir haben ja Dutzende, wenn nicht Hunderte von Medien zur Verfügung, so dass es kein Problem darstellt, wenn ein Medium mehr in die eine oder andere Richtung tendiert.
 
Ja aber Neutralität würde auch komplette Gleichbehandlung bedeuten und das ist schon ein grundsätzliches Problem von Nachrichten, da sie immer Filtern und Abwägen müssen.

Natürlich müssen seriöse Nachrichten immer komplett gleichbehandeln.
Wer nicht gleichbehandelt oder gar filtert oder abwägt ist nicht seriös und darf sich über den Vorwurf der Lügenpresse nicht wundern.
Ich verstehe nicht warum sie das "müssen"
 
Natürlich müssen seriöse Nachrichten immer komplett gleichbehandeln.
Wer nicht gleichbehandelt oder gar filtert oder abwägt ist nicht seriös und darf sich über den Vorwurf der Lügenpresse nicht wundern.
Ich verstehe nicht warum sie das "müssen"

Weil sie nur eine begrenzte Zahl von Beiträgen bringen können. Eine Taggesschau läuft eben nur 15 Minuten und eine Zeitung hat nur X Seiten.
Selbst die Webseiten kannst du nicht unendlich zuhauen. Ganz abgesehen vom Personalaufwand muss das Zeug ja auch irgendwer lesen oder schauen.
Daher liegt es eben in der Natur der Sache, dass nicht alle möglichen Themen gleich behandelt werden können.
 
Nur solange, wie die Grundrechte Dritter durch den Glauben nicht eingeschränkt werden und hier liegt der Hund begraben, darum auch mein Hinweis auf erz- und ultrakonservative Strömungen des Islams, deren Anhänger tatsächlich die Einschränkung von Grundrechten praktizieren und dieses Handeln aus ihrem "Glaubenskonstrukt" ableiten.

Mit dem Beschneidungsgesetz gibt es aber schon mal ein Beispiel, dass deiner Ansicht (leider!) völlig widerspricht. Und da hilft auch ein halbherziges Twitterposting nicht mehr weiter, wenn man selbst Chef des Ladens ist, der genau diese Gesetzesänderung vier Jahre zuvor mitgetragen hat. Von so jemanden eine Belehrung zum Thema Glauben-2.0 ( GG-Edition ) zu hören, ist schon eine harte Nummer.

Mich würde zuallererst interessieren, wieso du überhaupt direkt das GG herangezogen hast, immerhin fordert Christian Lindner ja gar keinen Eingriff des Staates zum Zwecke der Zwangsmodernisierung.

Weil Lindner seinerseits direkt das größtmögliche gesellschaftliche Geschütz in Form des GG herangezogen hat und nicht etwa das viel konkretere Strafgesetzbuch und eben auch nicht das Verhalten von Muslimen in der Gesellschaft thematisiert hat, sondern deren Glauben. Ich halte es daher nur für Konsequent, seine Äußerung ebenfalls am Grundgesetz zu messen.

Er formuliert lediglich eine vage Erwartungshaltung. Davon kann man halten, was man will, aber von einem Verstoß gegen Artikel 4 kann man hier gewiss nicht sprechen...

Eine Erwartungshaltung, die sich aber auf rein gar nichts erfolgreich berufen kann, denn...

Und wenn sich reale Taten aus geistigen Weltanschauungen heraus entwickeln? Ich weise nochmal darauf hin, dass es im Rahmen des praktizierten Glaubens durchaus zu realen Taten kommt. Wenn ein Muslim sich nur denkt, dass sich das weibliche Geschlecht unterzuordnen hat, dann ist mir das herzlich egal.

... wir beide wissen ganz genau, dass es auch genügend deutsche Staatsbürger gibt, die sich einen Feuchten um das GG scheren und fröhlich das Horst-Wessel-Lied absingen oder Wohnungen dauerhaft besetzen und darin Kommunen gründen oder sich dem organisierten Verbrechen auf zwei Rädern verschreiben. Diese Leute werden aber nicht wegen ihres Glaubens kategorisiert und verfolgt, sondern weil sie Straftäter sind. Warum soll das bei Muslimen plötzlich ganz anders ablaufen?
 
Zurück
Oben