Moment. Das der Fahrer den abbiegenden weißen 40 Tonnen LKW vor bedecktem Himmel nicht gesehen hat oder sehen konnte, hat bis jetzt aber nur Tesla so behauptet. Ich würde das mal sehr stark anzweifeln. Wenn der Fahrer
ohne Ablenkung auf die Straße achtet (Der Mann hat wohl angeblich einen Film geschaut), hätte er den LKW gar nicht übersehen können, wenn es so abgelaufen ist wie auf den Skizzen.
Im übrigen kann so ein selbständiger Fahrassisten aber auch Unfälle verhindern:
Ich habe von dem Fall auch nur so gelesen und das mitgenommen, der wichtigste Punkt ist ja ohnehin, dass der Autopilot von Tesla gar nicht dazu gedacht ist, das man jetzt nicht mehr selbst aktiv ist (also so wie bei einem völlig autonomen Fahrzeug) und jetzt fröhlich Herr der Ringe schaut, nicht umsonst hat er den Fahrer ja mehrfach aufgefordert die Hand ans Steuer zu legen. Man kann es also nicht dem System anlasten, dass der Fahrer sich außerhalb der Grenzen dieses Systems bewegt und die Mitteilungen ignoriert. Ob nun am Ende tatsächlich für beide oder eben nur dem Autopiloten der Truck nicht ersichtlich ist, findet man vermutlich nur raus, wenn man die Bedingungen des Unfalls rekonstruiert und selbst hinschaut. Ich weiß allerdings nicht, wie das letztendlich weiter abgelaufen ist was Gerichtsverhandlnug angeht.
@Ian
Ist natürlich richtig, dass nicht jeder das Geld hat für ein Auto und was alles daran hängt aber mir geht es ja auch mehr um die grundsätzliche bereitschaft, dass man jemand anderen die Kontrolle über den Transport überlässt. Diese Bereitschaft ist sehr weit verbreitet und gerade der ÖPNV dürfte letztendlich der Bereich sein, wo die Autonomie zu erst richtig einschlägt. Das Freiheitsgefühl wird sich denke ich auch in Zukunft nicht ändern, vielleicht sogar eher noch verstärken, weil man nicht mehr die Notwendigkeit hat ständig auf die Umgebung achten und sich an die Regeln halten zu müssen, weil der Moment wo man das nicht mehr tut entweder einen selbst oder andere umbringen könnte. Die grundsätzliche Freiheit, dass man in einen Wagen steigt und an ein beliebiges Ziel fährt, die ändert sich letztendlich ja nicht, nur diejenige zu lenken aber in Anbetracht der Umstände andere Fahrer, Fußgänger, Ampeln, Verkehrszeichen usw. ist auch eine Menge Verantwortung mitverknüpft. Und wie gut die Wahrgenommen wird, kann man wiederum in der Verkehrsstatistik sehen.
Was jetzt die von Augustin erwähnten Gefahren angeht:
Auch die nicht autonomen Autos heutzutage sind ja schon lange voller Elektronik, da genügt eine Cyberattacke sicher auch schon. Allgemein kann man den Verkehr mit oder ohne Computer erheblich stören (mit allen bekannten Folgen), sei es weil jemand auf der Autobahnbrücke Steine auf die Fahrbahn wirft oder in einen Truck steigt und in einen Weihnachtsmarkt fährt. Technische Probleme sind denke ich gerade in der Automobilindustrie eher.. na ja, Alltag, zumindest wenn ich im Radio so den Autopapst höre aber wieso autonome Autos einen immensen (also höheren) Wartungsaufwand haben sollen ist mir nicht ganz klar. Die Autos sind ja nicht grundlegend verschieden und wenn Sensoren ausfallen sollten, dann dürfte das sogar eher sehr leicht erkannt werden.