Man muss jeden Menschen respektieren, und zwar, weil er ein Mensch ist. Wer bewusst despektierlich sein will, der muss ganz genau wissen, wo die Grenzen sind.
Jut, da hast Du recht mit, dass Mensch sein wollte ich Höcke und Co. auch nicht absprechen. Den Rest von diesen Menschen mag ich trotzdem nicht. Ich bleibe aber dabei, dass ich diese Mittelfingergeste nicht schlimm finde, es traf halt meiner Meinung nach den Richtigen.
Ich glaube, man muss bzw kann in diesem Fall differenzieren zwischen Respekt vor dem Leben (aka „Menschenwürde“), der universal für alle gelten muss und Respekt vor dem Verhalten und Gedankengut einzelner Personen, bei dem ich durchaus selektieren darf ( - ich glaube, so meinte es
@Count Flo )
Ich erlebe aber leider immer wieder, dass viele Leute diese Differenzierung nicht vornehmen und wirklich sehr schnell dazu bereit sind, einem Menschen das Recht auf respekt- und würdevolle Behandlung absprechen zu wollen, sobald er einem bestimmten (Feind)bild entspricht, das man glaubt „berechtigterweise“ verachten zu dürfen. Und dabei merken diese Leute oftmals nicht mal, dass sie sich hierbei genau derselben Methoden bedienen, aufgrund derer sie die „anderen“ als Unmenschen ablehnen.
Damit möchte ich nicht den Vorfall mit dem Mittelfinger künstlich aufbauschen (auch Politiker sind bis zu einem gewissen Grad nur Menschen, denen Fehler unterlaufen können), allerdings finde ich es nicht in Ordnung, diesen „Fehler“ nun kleinreden oder damit nivellieren zu wollen, dass es ja eh nur eine Person traf, die man aufgrund ihrer politischen Gesinnung nicht (mehr) respektieren braucht.
Das ist nämlich weder demokratisch, noch menschenfreundlich, sondern bedient ganz ähnliche (doppelte) Maßstäbe, die man eher in faschistischen Staaten erwarten würde.