Die Aussage „Nazis töten“ ist nun mal indiskutabel richtig.
Klar. Aber dieser Art von Rhetorik wohnt ein fundamentaler Fehler inne. Bei einer Wahl geht es in erstere Linie doch darum, für das gewählt zu werden, was man besser macht, als die anderen.
Wahlwerbung, die Ressentiments bedient, ist dagegen intellektueller Abfall. Und hier bin ich dann durchaus bei Jedihammer, denn "Nazis töten" ist zwar einerseits ein rhetorischer Geniestreich, aber auf der anderen Seite eben ganz klar auch ein Imperativ.
Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass Doppeldeutigkeiten, Ironie und Unklarheiten überhaupt nichts auf Wahlplakaten zu suchen haben, denn diese sollen die wesentlichsten Eckpunkte eines Parteiprogramms in ganz wenigen Worten kondensiert an so viele Menschen wie nur möglich transportieren. Dazu gehören eben auch Menschen, die der Bildung nach der Schule abgeschworen haben.
Sich auf das hohe Ross eines Helmut Schmidt ("Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.") zu setzen, steht nun mal nur den Allerwenigsten gut zu Gesicht:
Effektive Eigenwerbung: 0%
Unsachliche Attacke: 100%
Ich will nicht in einem Land leben, das jeden blöden Trend aus den USA kopiert, am wenigsten einen Wahlkampf der Marke "Donald Trump".