Tagespolitik allgemein

Was Russland in Nordkorea kauft, ist vor allem Munition für Handwaffen und Artilleriegranaten. Das sind Dinge, von denen man bisher immer davon ausgegangen ist, dass Russland sie auch sanktioniert am längsten selbst herstellen kann. Offensichtlich scheint man dazu, jedenfalls in ausreichenden Mengen, nicht mehr in der Lage. Das alleine sagt genug aus. Über Präzisionsmunition o.Ä brauchen wir da gar nicht mehr reden, weil die dafür benötigten Teile und Gerätschaften nicht einmal von China kompensiert werden könnten.
 
Was Russland in Nordkorea kauft, ist vor allem Munition für Handwaffen und Artilleriegranaten. Das sind Dinge, von denen man bisher immer davon ausgegangen ist, dass Russland sie auch sanktioniert am längsten selbst herstellen kann. Offensichtlich scheint man dazu, jedenfalls in ausreichenden Mengen, nicht mehr in der Lage. Das alleine sagt genug aus. Über Präzisionsmunition o.Ä brauchen wir da gar nicht mehr reden, weil die dafür benötigten Teile und Gerätschaften nicht einmal von China kompensiert werden könnten.
Und gerade lese ich, dass Russland den Rückzug von Truppen aus Charkiw in der Ostukraine bekannt gibt. Davon in Zukunft gerne mehr.
 
Hab ich das eigentlich richtig verstanden? Die Orks.. äh Russen geben den Norden der Ukraine auf und ziehen sich in den Donbas zurück?

Es gibt Berichte das die Ukrainer vor Luhansk stehen sollen und es dort auch Fluchtbwegungen gibt. Wenns stimmt, war es eine durchaus beachtenswerte Leistung der Ukrainer.
 
Hab ich das eigentlich richtig verstanden? Die Orks.. äh Russen geben den Norden der Ukraine auf und ziehen sich in den Donbas zurück?

Es gibt Berichte das die Ukrainer vor Luhansk stehen sollen und es dort auch Fluchtbwegungen gibt. Wenns stimmt, war es eine durchaus beachtenswerte Leistung der Ukrainer.
Dieser Angriff, bzw. dessen Verlauf, sollte darüber entschieden, ob der Westen weiter Unterstützung leistet.
 
Da die Frage aufkam: Es gibt in den Verträgen der NATO keine explizite Regelung für einen bewaffneten Konflikt zwischen Mitgliedsstaaten. Am ehesten könnte noch Artikel 8 Anwendung finden, der alle Mitglieder verpflichtet, von gegen die Verpflichtungen des Bündnisses gerichteten Handlungen abzusehen. Es gibt darauf basierend aber keine klare Möglichkeit, einen oder mehreren Staaten auszuschließen.

So oder müsste im NATO-Rat erst einmal der Bündnisfall beschlossen werden, wie es nach 9/11 geschehen ist.
 
Was Russland in Nordkorea kauft, ist vor allem Munition für Handwaffen und Artilleriegranaten. Das sind Dinge, von denen man bisher immer davon ausgegangen ist, dass Russland sie auch sanktioniert am längsten selbst herstellen kann. Offensichtlich scheint man dazu, jedenfalls in ausreichenden Mengen, nicht mehr in der Lage. Das alleine sagt genug aus. Über Präzisionsmunition o.Ä brauchen wir da gar nicht mehr reden, weil die dafür benötigten Teile und Gerätschaften nicht einmal von China kompensiert werden könnten.

Danke für die Info. Zu der Präzisionsmunition. Kann China die Teile nicht liefern oder ist China nicht willens diese zu liefern, um nicht die USA & Co weiter gegen sich aufzubringen.

Dieser Angriff, bzw. dessen Verlauf, sollte darüber entschieden, ob der Westen weiter Unterstützung leistet.

Warum? Die Unterstützung der Ukraine muss m. E. in jedem Fall fortgesetzt werden.
 
Warum? Die Unterstützung der Ukraine muss m. E. in jedem Fall fortgesetzt werden.
Sehe ich auch so. Jedoch teilt vielleicht nicht jedes Staatsoberhaupt diese Ansicht. Welchen Vorteil hätte man denn von der militärischen Hilfe, wenn diese im Sande verläuft? Das wären zusätzliche Kosten, in Zeiten ein Pandemie und Energiekrise. Kosten, die man leicht umgehen könnte.
Jetzt, wo die Ukraine gezeigt hat, dass sie den Invasor nicht nur stoppen, sondern zurück drängen kann, rechtfertigt sie alle bisherigen Militärhilfen. Viel mehr noch. Den jeweiligen Regierungen könnte nun begründet vorgeworfen werden, dass sie Mitschuld an einem Sieg Russlands hätten, sollten sie ihre Hilfen nicht fortsetzen oder gar erhöhen, denn die Ukraine hat gezeigt, wozu sie in der Lage ist.
Im Umkehrschluss hieße das aber auch, dass bei einem Versagen der ukrainischen Streitkräfte, die Rechtfertigung von Militärhilfe für die Regierungen schwieriger geworden wäre.
 
Angeblich sollen Ukrainische Truppen sogar auf dem Flughafen Donetsk (immerhin seit 2015 unter russischer Kontrolle) kämpfen bzw. diesen schon erobert haben. Wenn die Gegenoffensive wirklich so gut läuft, könnte das ein kleiner Wendepunkt sein.
 
Danke für die Info. Zu der Präzisionsmunition. Kann China die Teile nicht liefern oder ist China nicht willens diese zu liefern, um nicht die USA & Co weiter gegen sich aufzubringen.

Ganz offensichtlich besteht in Peking kein Interesse, den "strategischen Partner"/ baldigen Vasallen mit direkten Waffenlieferungen zu unterstützen. Bis heute sind keine chinesischen Waffen in der Ukraine aufgetaucht, ob auf Bildern oder in Berichten. Nicht mal Drohnen, Schutzausrüstung oder Nachtsichtgeräte, sofern sich letztere schnell nachweisen ließen. Angesichts der vielen Bilder zerstörter oder erbeuteter Waffen ist es ausgeschlossen, dass es, wäre es in irgendeiner Weise in relevanter Form passiert, bis heute geheim gehalten werden könnte.

Chinas präsentiert seit Jahren immer wieder neue Waffensysteme, mit welchen der technologische Abstand zum Westen aufgeholt werden solle oder es bereits sei. Unabhängig prüfen lässt sich das nicht, aber anders als die russische Propaganda ist die chinesische ernster zu nehmen. Die PLA (Volksbefreiungsarmee) greift auf einen militärindustriellen Komplex zu, der seit Jahren Bilder liefert, von denen in Moskau nur geträumt werden kann. Während auf Waffenmessen kleine Modellbausätze von Flugzeugträgern für die Seekriegsflotte gezeigt werden, die in 8 - 10 Jahren gebaut werden sollen (das war z.B. 2005), hat China dieses Jahr den Stapellauf seinen zweiten selbst hergestellten Trägers zelebriert. Der einzige Flugzeugträger Russlands, die 37 Jahre alte Admiral Kuznetsov, steht seit 4 Jahren für Reparaturen in Murmansk und soll dort auch noch ein paar Jahre verbringen. Die Chinesen könnten, wenn sie wirklich wollten. In vielen, wenn auch vielleicht nicht allen Bereichen militärischer Technik sind sie vermutlich schon vorbeigezogen.

Die Zurückhaltung werte ich als Signal, dass Peking eine Eskalation mit der NATO nicht für den Angriffskriegs Russlands riskieren will.

Wenn die Gegenoffensive wirklich so gut läuft, könnte das ein kleiner Wendepunkt sein.

Derzeit donnert der hype train mit Spitzengeschwindigkeit durch die sozialen Medien. Vieles ist noch unbestätigt, aber es sieht angesichts des Verhaltens auch der russischen Kommunikationskanäle so aus, als kollabieren wesentliche Teile der russischen Armee.

Das ist/wäre jetzt schon kein kleiner Wendepunkt mehr. Putin kriegt gerade richtig aufs Dach.
 
Ganz offensichtlich besteht in Peking kein Interesse, den "strategischen Partner"/ baldigen Vasallen mit direkten Waffenlieferungen zu unterstützen. Bis heute sind keine chinesischen Waffen in der Ukraine aufgetaucht, ob auf Bildern oder in Berichten. Nicht mal Drohnen, Schutzausrüstung oder Nachtsichtgeräte, sofern sich letztere schnell nachweisen ließen. Angesichts der vielen Bilder zerstörter oder erbeuteter Waffen ist es ausgeschlossen, dass es, wäre es in irgendeiner Weise in relevanter Form passiert, bis heute geheim gehalten werden könnte.

Chinas präsentiert seit Jahren immer wieder neue Waffensysteme, mit welchen der technologische Abstand zum Westen aufgeholt werden solle oder es bereits sei. Unabhängig prüfen lässt sich das nicht, aber anders als die russische Propaganda ist die chinesische ernster zu nehmen. Die PLA (Volksbefreiungsarmee) greift auf einen militärindustriellen Komplex zu, der seit Jahren Bilder liefert, von denen in Moskau nur geträumt werden kann. Während auf Waffenmessen kleine Modellbausätze von Flugzeugträgern für die Seekriegsflotte gezeigt werden, die in 8 - 10 Jahren gebaut werden sollen (das war z.B. 2005), hat China dieses Jahr den Stapellauf seinen zweiten selbst hergestellten Trägers zelebriert. Der einzige Flugzeugträger Russlands, die 37 Jahre alte Admiral Kuznetsov, steht seit 4 Jahren für Reparaturen in Murmansk und soll dort auch noch ein paar Jahre verbringen. Die Chinesen könnten, wenn sie wirklich wollten. In vielen, wenn auch vielleicht nicht allen Bereichen militärischer Technik sind sie vermutlich schon vorbeigezogen.

Die Zurückhaltung werte ich als Signal, dass Peking eine Eskalation mit der NATO nicht für den Angriffskriegs Russlands riskieren will.



Derzeit donnert der hype train mit Spitzengeschwindigkeit durch die sozialen Medien. Vieles ist noch unbestätigt, aber es sieht angesichts des Verhaltens auch der russischen Kommunikationskanäle so aus, als kollabieren wesentliche Teile der russischen Armee.

Das ist/wäre jetzt schon kein kleiner Wendepunkt mehr. Putin kriegt gerade richtig aufs Dach.

Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass China direkt Waffen liefern würde. Eher davon, ob man wichtige Komponenten vorallem elektronischer Natur in ausreichendem Maße, liefern könnte/würde. @Ben hat das schon gut erklärt. Für mich war interessant ob China, wenn es denn wollte überhaupt genug Kapazitäten hätte, um Russland ausreichend zu unterstützen. Trotzdem danke für deine Erläuterung.
 
Putin kriegt gerade richtig aufs Dach.

Die Ukraine zeigt mir gerade das ich trotz über 40 Jahre massiven Studium der Militärgeschichte doch bloß nur ein interessierter Laie bin.:D
Ich hätte niemals geglaubt dass die Ukraine sich halten kann geschweige denn das sie eine erfolgreiche Gegenoffensife führen kann.
Ich versuche mir immer vorzustellen was wohl die USAF oder die RAF mir diesem ominösen 65 Kilometer Konvoi gemacht hätten. Wahrscheinlich hätten die ukrainischen Altmetallhändler für die nächsten Jahre Arbeit gehabt.
 
Die Ukraine zeigt mir gerade das ich trotz über 40 Jahre massiven Studium der Militärgeschichte doch bloß nur ein interessierter Laie bin.:D
Ich hätte niemals geglaubt dass die Ukraine sich halten kann geschweige denn das sie eine erfolgreiche Gegenoffensife führen kann.
Würde ich jetzt nicht so eng sehen. Die meisten Militärstrategen lagen hier wohl falsch.
 
Die meisten Militärstrategen lagen hier wohl falsch.

* die meisten deutschen Militärstrategen

Aus dem angloamerikanischen Raum war man von vornherein sehr viel optimistischer und hat das auch so kommuniziert. Weil viele Experten dort direkt oder indirekt an der Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte beteiligt waren und wussten, wie gut diese Leute sind. Wir in Deutschland haben dafür Vad, Varwick und Gysi.
 
* die meisten deutschen Militärstrategen

Aus dem angloamerikanischen Raum war man von vornherein sehr viel optimistischer und hat das auch so kommuniziert. Weil viele Experten dort direkt oder indirekt an der Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte beteiligt waren und wussten, wie gut diese Leute sind. Wir in Deutschland haben dafür Vad, Varwick und Gysi.
Wann hat sich den Gregor Gysi als Militärexperte geäußert? Ich weiß halt noch das er den Angriffskrieg von Putin und Russland verurteilt hat, und er hat im Bundestag gesagt hat, dass man den Konflikt nur Dipolomatisch lösen kann.
Ich wüsste jetzt aber nicht wann er sich zu den Fähigkeiten der ukrainischen Armee geäußert hat.:verwirrt:
 
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