Tagespolitik allgemein

Dem hab ich ja auch mit keiner Silbe widersprochen.
Zwischen "Handel ist schlecht" und vereinfacht, "Handel mit Diktatoren ist schlecht", würde ich schon differenzieren.
Vermutlich müsste ich aber selbst bei Diktatoren noch weiter differenzieren.
Unter anderem auch dazu gab's eine interessante Diskussion.
 
Mit Diktatoren Handel zu betreiben finde ich schwierig. Was nicht heißt, dass man von heute auf morgen sagen kann, man steigt aus allem aus. Aber dauerhaft drin bleiben?

Aber was wäre denn, aus deiner Sicht, eine gute Alternative? Und das meine ich jetzt keinesfalls als Fangfrage, sondern aus echtem Interesse. Wir vergessen hier nämlich allzu gerne, dass eine funktionierende Demokratie, die Minderheiten, Menschenrechte, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit achtet, eher die Ausnahme denn die Regel ist. Ich würde beispielweise keinen der BRICS-Staaten als Demokratie nach unseren Maßstäben bezeichnen. Wird man sich das aber leisten können, auch mit Indien zu brechen, wenn man nicht mit China handeln will? Es ist in Europa vielleicht gar nicht so bekannt, dass der indische Präsident auch ein Autokrat mit faschistoiden Anleihen ist, der über ein Jahr lang Proteste von Landwirten auf's Brutalste hat niederknüppeln lassen.
 
Gibt auch Leute, die halten die EU für ne Diktatur. Das Ergebnis von solchem Gedankengut ist, neben vergleichsweise armseliger Reichsbürgerei, unter anderem auch der Brexit. Und dann kann man auch mal nach Ungarn schauen, wo sich ne waschechte Diktatur von ebenjener EU jahrelang finanzieren lässt.

Das ist alles gar nicht mal so einfach...
 
Vielleicht sollte man tatsächlich so wie Melina Borčak es formuliert, eine "Diktatur-Scheiß- Skala" haben. Zumindest für den Anfang - um dann zu schauen, was man langfristig tun kann, um zu vermeiden, Handel mit denen zu betreiben, die eine menschenverachtende Politik betreiben.
Ich hätte gerne eine gute Antwort auf deine Frage - hätte ich sie, wäre ich vielleicht nicht im Forum, sondern in der Politik aktiv.
Aber vielleicht müsste auch Indiens Präsident Umdenken, wenn ihm plötzlich Milliarden fehlen würden. Ich denke nicht, dass ab heute alles boykottiert werden kann. Gleichzeitig bin ich aber auch davon überzeugt, dass Boykott wichtig ist.
Leider ist es eine traurige Tatsache, dass Demokratie derzeit auf dem Rückzug ist.
Vielleicht wäre es auch ein Ziel, in manchen Bereichen autarker zu werden? Ich weiß es nicht. Aber es braucht mMn ein Umdenken und das könnte mit der Frage beginnen, was denn wirklich gebraucht wird. Wo man auf das zurückgreifen kann, was schon da ist, etc.
Ich hab leider weder eine Patentlösung noch DIE Idee. Aber bei Boykott wäre China ein sehr guter Anfang.
 
Internationale Handelsbeziehungen sind so komplex und es hängt in unserer globalisierten Welt (welches es sowieso nur wegen dem Handel gibt) ein Überfülle von Nebenschauplätzen daran. Beispielsweise ist die Entwicklungshilfe in sich entwickelten Staaten meist gebündelt an offene Handelsbeziehungen. Wissens-, Werte- und Geldtransfers sind meist damit verbunden, dass man Waren und/oder Dienstleistungen transferiert und das in Ländern in denen es nicht selten vor Korruption trieft. In Afghanistan erlebt man gerade wie eine Nation implodiert, weil der Staatshaushalt zu einem großen Teil von ausländischen Geldgebern geleistet wurde und nach Machtergreifung der Taliban sind die Zahlungen ausgeblieben und alle Beziehungen wurden gekappt. Leidende darunter sind die Menschen. Aber schon davor hat nur ein Bruchteil der Gelder ihren wirklichen Bestimmungsort erreicht. Allerdings hat auch das gereicht um mehr in Afghanistan zu ermöglichen als in den 30 Jahren vor 2001. Schwierig.
 
Keine Ahnung, ob du Teile davon sarkastisch meinst, ich steig da bei dir nicht mehr durch ^^
In jedem Fall können wir uns einiges nicht mehr leisten - und tun es halt trotzdem.
Aber zu FFF will ich gerne noch was sagen. Es würde daneben nämlich noch globaler und akuter gehen, wenn Konzerne in Verantwortung gezogen würden.
Letztens hat Quarks erst wieder geschrieben, dass wir, was die Zerstörung des Regenwaldes betrifft, am Kipppunkt sind. Genau. Und nun?
Sind wir automatisch auch wieder bei Handel und Importen.
Was nicht funktionieren wird, ist den Konsument:innen die Wahl zu überlassen. "Kauf halt fairtrade. Zahl mehr, wenn du es besser haben willst". Funktioniert halt nur so semi gut.
Hier hätte ich einen Vorschlag. Wie wäre es, wenn bestimmte Konzerne einfach zahlen? Und zwar saftige Strafen, die weh tun.
Aber nein.
 
Keine Ahnung, ob du Teile davon sarkastisch meinst, ich steig da bei dir nicht mehr durch ^^

Nope, heute keinen Sarkasmus. Ne Prise Zynismus vielleicht, aber das wars an und für sich. ;)

Aber zu FFF will ich gerne noch was sagen. Es würde daneben nämlich noch globaler und akuter gehen, wenn Konzerne in Verantwortung gezogen würden.
Letztens hat Quarks erst wieder geschrieben, dass wir, was die Zerstörung des Regenwaldes betrifft, am Kipppunkt sind. Genau. Und nun?
Sind wir automatisch auch wieder bei Handel und Importen.
Was nicht funktionieren wird, ist den Konsument:innen die Wahl zu überlassen. "Kauf halt fairtrade. Zahl mehr, wenn du es besser haben willst". Funktioniert halt nur so semi gut.
Hier hätte ich einen Vorschlag. Wie wäre es, wenn bestimmte Konzerne einfach zahlen? Und zwar saftige Strafen, die weh tun.

Das bedeutet unter dem Strich, dass bisherige Freiheiten mittel bis kurzfristig aufgegeben und eingeschränkt werden müssen. Ich steh dem nicht mal entgegen, aber es ist eben genau das Thema. Wieviel Diktat ist erforderlich, wie viel Individualität schützenswert? Und während man diese Fragestellungen irgendwie zu stemmen versucht, brechen mehrere Wellen von Tragödien und Katastrophen über uns hinein: Finanzkrisen, Flüchtlingskrisen, Pandemien, Energiekrisen, Klimakrisen, Naturkatastrophen und schwerste Kernreaktorunfälle und das alles ist im letzten halben Jahrhundert auch noch gleich mehrfach geschehen.

Das wichtigste Mittel der Gegenwart, um dem allem irgendwie zumindest ansatzweise organisiert und entschieden begegnen zu können, wird systematisch im ganz großen Stil sabotiert und blockiert: Der freie Informationsaustausch von relevanten und wahren Informationen in Sekundenschnelle um den Erdball herum. Vielleicht ist eine der wichtigsten Strategien diejenige, das "Zeitalter" des Postfaktischen schnellstmöglich wieder zu verlassen. Da ist ne starke Regulierungen von Konzernen in der Tat ganz dringend erforderlich, denn diese kontrollieren alle nennenswerten Infrastrukturen zu diesem Thema.
 
Vielleicht sollte man tatsächlich so wie Melina Borčak es formuliert, eine "Diktatur-Scheiß- Skala" haben. Zumindest für den Anfang - um dann zu schauen, was man langfristig tun kann, um zu vermeiden, Handel mit denen zu betreiben, die eine menschenverachtende Politik betreiben.
Es gibt auch noch den Demokratie-Index, der vom britischem Magazin The Economist herausgebracht wird.
480px-Democracy_Index_2020.svg.png

Ich selbst sehe das ja noch ein wenig kritischer, sehe es ähnlich wie Ben, in Südamerika, Afrika und Asien sind doch noch deutliche Unterschiede zu erkennen im Vergleich zu Westlichen Demokratien. Sieht man ja auch an der Karte, USA Kanada, EU, Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea, das sind die Staaten die man am ehesten mit demokratischen Werten und Vorstellungen in Verbindung bringt.
Und ganz ehrlich, selbst in diesen Staaten bröckelt es schon etwas was bestimmte Freiheiten anbelangt.
 
Das bedeutet unter dem Strich, dass bisherige Freiheiten mittel bis kurzfristig aufgegeben und eingeschränkt werden müssen. Ich steh dem nicht mal entgegen, aber es ist eben genau das Thema. Wieviel Diktat ist erforderlich, wie viel Individualität schützenswert? Und während man diese Fragestellungen irgendwie zu stemmen versucht, brechen mehrere Wellen von Tragödien und Katastrophen über uns hinein: Finanzkrisen, Flüchtlingskrisen, Pandemien, Energiekrisen, Klimakrisen, Naturkatastrophen und schwerste Kernreaktorunfälle und das alles ist im letzten halben Jahrhundert auch noch gleich mehrfach geschehen.
Was auch zu der Frage führt, was Freiheiten überhaupt sind. Mir scheint es manchmal so, dass für viel zu viele Freiheiten bedeuten, dass sie Ressourcen verschwenden können, wie sie wollen. Möglicherweise würde es die Hälfte dieser ganzen Probleme nicht geben, wenn Menschen vielleicht mal drei Sekunden innehalten würden, um sich die Frage zu stellen, ob das, was sie tun, Auswirkungen hat. Ob sie das, was sie konsumieren, auch wirklich brauchen, etc. Und ob Gier es wert ist, dafür alles zu zerstören. Sind nicht alle Kernfragen, ist klar.


Das wichtigste Mittel der Gegenwart, um dem allem irgendwie zumindest ansatzweise organisiert und entschieden begegnen zu können, wird systematisch im ganz großen Stil sabotiert und blockiert: Der freie Informationsaustausch von relevanten und wahren Informationen in Sekundenschnelle um den Erdball herum. Vielleicht ist eine der wichtigsten Strategien diejenige, das "Zeitalter" des Postfaktischen schnellstmöglich wieder zu verlassen. Da ist ne starke Regulierungen von Konzernen in der Tat ganz dringend erforderlich, denn diese kontrollieren alle nennenswerten Infrastrukturen zu diesem Thema.
Weiß nicht. Wir haben so ziemlich viele, wenn nicht gar alle relevante Informationen und es ist meinem Pessimismus geschuldet, wenn ich schreibe, dass wir da zu oft nichts drauf geben.
Nimm den Klimawandel als Beispiel. Dass der ein Problem ist, wissen wir seit wie vielen Jahren?
Aber dann kommt irgendwer, der Angst hat, dass er Macht und Privilegien verliert oder etwas verlieren könnte, ja, gar auf etwas verzichten muss. Und darin scheinen die meisten doch nicht besonders gut.
Vielleicht bin ich heute Abend aber auch einfach zu pessimistisch, weil es diese Tage gibt, an denen mir manches viel näher geht, als mir lieb ist.
Ich frag mich manchmal wirklich, wie viel ich noch verändern soll (weil ich glaube, dass auch kleine Beiträge was bewirken können) - und wünsch mir, dann manchmal, dass mir doch alles egal wäre. Ist es aber zum Glück nicht.

@Mad Blacklord
Ja, den Index kenne ich. All das kritisch zu sehen, ist auch gut. Ich würde zum Beispiel auch nicht behaupten, dass wir hier im Westen die "allerbeste" Demokratie haben. Trotzdem bin ich im großen und ganzen froh, dass es hier ist, wie es ist.

Für heute bin ich aber raus. Ist echt nicht mein Tag. Sorry, falls was blöd kam.
 
Im Zusammenhang mit Russlands Krieg und der Mobilmachung weiter Teile der männlichen Bevölkerung bekomme ich folgenden Punkt nicht ganz sortiert:
Viele russische Männer wollen (nachvollziehbarerweise) nicht in den Krieg ziehen und versuchen, das Land zu verlassen. So, wie es aussieht, wird in Deutschland Asyl gewährt. So weit, so gut.
Für mich stellen sich hier aber moralisch Pro und Contra so hart polarisierend und weit auseinander, dass ich selber noch sehr hadere, wie ich das finden soll.

Pro:
Diese Männer (darunter auch Familienväter und sehr junge Kerle) sind in Not. Ihnen droht der Tod in einem illegalen Angriffskrieg oder alternativ 10 Jahre Knast. Manche haben auch moralische Skrupel, gegen die Ukraine in die Schlacht zu ziehen. Niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat, kann das wollen!
Solchen Menschen sollte man helfen, je weiter sie von ihrem Diktator entfernt sind, desto besser. Auch die Ukrainer sind froh um jeden Russen, den sie gar nicht erst erschießen müssen.
Die Deserteure sind verfolgte Menschen, denen Asylrecht zusteht.

Contra:
Das russische Volk hat den Krieg bisher easy geduldet bis gefeiert. Der Widerstand war verschwindend klein. Geht nix über Urlaub auf der russischen Krim (deren Annexion man gefeiert hat) und die unbesiegbare russische Armee hat man mit Stolz und Z-Aufklebern auf der Heckscheibe gefeiert. Tod den Ukraine-Nazis! Holt Kleinrussland heim ins Reich! Burtscha? Das waren die Ukrainer selber zusammen mit dem Homo-Westen!
Aber JETZT wird es für die Sofa-Generäle ungemütlich: SELBER an die Waffe? Njet.....da müsste ja ICH statt der verarmten ost-sibirischen Idioten im ukrainischen Fleischwolf sterben. Ab nach West-Gayropa!
Ein großer Teil (aber eben nicht alle!) dieser Asyl suchenden käme also, aus egoistischen, nicht aus moralischen Motiven. Den Krieg würden diese Männer trotzdem feiern und "Za Russia!" auf die Straße gehen. Hier bei uns darf man das ja immerhin (Sogar viele hier schon mit uns lebende Russen distanzieren sich NICHT von Putin!).

Den weiblichen Ukrainischen Flüchtlingen und deren Kindern, die vor Tod und Vergewaltigung durch russische Männer geflohen sind, jetzt ausgerechnet russische Männer als nächste Gruppe nachfolgen zu lassen, wäre irgendwie sogar makaber.
Sollten diese Männer sich nicht besser um den Widerstand der russischen Zivilgesellschaft kümmern? Die Russen haben sich dieses scheiß Land selber eingebrockt, so wie wir Deutschen uns damals die NSdAP!

Mein Zwischenfazit:
Ich empfinde sowohl die Pro- als auch die Contra-Argumente als so elementar, dass ich noch keine klare Position gefunden habe.
Für die Russen, die den Ukrainern das nicht haben antun wollen, die gegen den Krieg waren, sehe ich klar: Das sind Asylanten im ursprünglichen Sinn und sie verdienen unsere Hilfe.
Aber die anderen? Putin-Fans, die nur nicht selber in den Schützengraben wollen? Kann nicht behaupten, dass ich mit denen Mitleid habe!
Ich gebe zu, dass ich den Russen gegenüber sehr misstrauisch geworden bin. Hier die Spreu vom Weizen zu trennen wird für unsere Behörden nicht möglich sein.

Wie seht ihr das?
 
GG Artikel 4, Absatz 3 gilt hier. Das ist eine derartig fundamentale gesellschaftliche Norm, so dass sie gleich an vierter Stelle unserer Verfassung steht und das ist auch gut so.

Das reicht mir persönlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
GG Artikel 4, Satz 3 gilt hier.

Die Deserteure sind verfolgte Menschen, denen Asylrecht zusteht.

Die Gesetzeslage ist mir klar, darum ging es mir oben auch gar nicht. Den moralischen Konflikt dahinter empfinde ich aber als nicht ohne und eure Meinung dazu interessiert mich einfach. Wenn das für dich klar ist, empfindest du den Konflikt nicht, was ja völlig okay ist.
 
Den moralischen Konflikt dahinter empfinde ich aber als nicht ohne und eure Meinung dazu interessiert mich einfach.

Ich habe da tatsächlich auch überhaupt keinen Konflikt. Ein so grundlegendes Menschenrecht besitzt einfach jeder Mensch. Punkt. Selbst Putin hätte vermutlich das Recht dazu erstmal Asyl zu finden natürlich mit allen rechtlichen Konsequenzen, die ihn dann für diesen Angriffskrieg erwarten würden.

Bei der Gewährung des Asyls muss jetzt natürlich bei russischen Staatsbürgern ganz besonders geschaut werden, in meinen Augen allein schon, weil wir nun mal Kriegsparteiähnlich sind.
 
Das russische Volk hat den Krieg bisher easy geduldet bis gefeiert. Der Widerstand war verschwindend klein.(...)
Ein großer Teil (aber eben nicht alle!) dieser Asyl suchenden käme also, aus egoistischen, nicht aus moralischen Motiven. Den Krieg würden diese Männer trotzdem feiern und "Za Russia!" auf die Straße gehen. Hier bei uns darf man das ja immerhin (Sogar viele hier schon mit uns lebende Russen distanzieren sich NICHT von Putin!).

Wie seht ihr das?
Auch ich habe hier keinen Konflikt. Am Ende liefe deine Frage darauf hinaus, Menschen welcher Gesinnung man denn nun Asyl gewähren dürfte. Diese Frage ernsthaft zu stellen, halt ich sogar für sehr, sehr gefährlich.
Denn es ist genau die Frage, die fragwürdige Parteien nutzen, um gegen Geflüchtete zu wettern und zu hetzen. Ich kann einen Menschen der flieht, nicht vorher auf Herz und Nieren prüfen, ob es denn die richtigen Beweggründe sind und ob er überhaupt die richtige Gesinnung hat.
 
Weiß nicht. Wir haben so ziemlich viele, wenn nicht gar alle relevante Informationen und es ist meinem Pessimismus geschuldet, wenn ich schreibe, dass wir da zu oft nichts drauf geben.
Nimm den Klimawandel als Beispiel. Dass der ein Problem ist, wissen wir seit wie vielen Jahren?....
Die Klimakrise ist in der Tat ein Negativbeispiel, wie bei erwiesener Wissenschaft völlig unzureichend vorausschauend gehandelt wird. Bequemlichkeit, fehlende Empathie und Istmirallesegal für folgende Generationen, Wirtschaftswünsche... Die Gründe sind vielfältig.

Ein weitweit freies Internet mit für alle frei zugänglicher Presse (in all ihren guten, aber auch schlechten Auswüchsen) hätte aber in Sachen Information erhalten imo einen gewaltigen Impakt.
Länder wie Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien und wie sie alle heißen könnten das Internet und die Informationen dann nicht mehr für Zwecke lenken (oder gleich mal ganz abschalten, wenns heiß wird), sondern die Menschen könnten sich viel öfter eigene Meinungen bilden. Diese ganzen Lügenkonstrukte ließen sich dann schlicht nicht mehr aufrecht erhalten.

Wenn z. B. die Russen freies Internet hätten (und nicht nur von RT auf Denklinie gebracht werden), dann würde die "begrenzte militärische Spezialoperation" weder so heißen und angesichts des aktuellen Scheißverlaufs für Russland würden nach der Teilmobilmachung ganz sicher noch viel mehr Leute auf die Straße gehen, weil sie oder ihre männlichen Familienmitglieder kein Kanonenfutter werden sollen. Der Druck auf den Diktator wäre enorm und irgendwann kommt der Punkt, wo Du halt Deine ganze Bevölkerung nicht mehr einfangen und nach Sibirien deportieren kannst...
 
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