Mein Arbeitskollege ist, obwohl bei Gott kein dummer Mensch, leider sehr anfällig für diversen Verschwörungsblödsinn. Solche Sachen wie die mutmaßliche Sprengung der Pipeline sind dann natürlich Wasser auf die Mühlen seiner Theorien. Und eigentlich ist der Russe im Recht, denn die NATO rückt ihm ja so stark zu; und sowieso ist alles was gegen Russland geschieht nur ein Marionettenspiel der USA, und so weiter.
Ich versuche dann regelmäßig, dem mit Vernunft und Fakten entgegenzuhalten. Er fragt mich dann immer, ob ich das wirklich glaube, was "unsere Medien" berichten. Ich versuche ihm klarzumachen, dass wenn er nicht auf die Darstellung der, naja, so ziemlich gesamten Restwelt vertraut, dass er dann auf russische Kriegspropaganda vertraut, aber so wirklich dringt das nicht zu ihm durch. Er betrachtet uns auch definitiv eher als theoretische Verbündete der Russen als der Amerikaner. Ich weiß nicht mehr wirklich, wie ich versuchen soll, ihm seine Denkfehler klar zu machen, denn wie gesagt ist er im Grunde überhaupt nicht dumm, im Gegenteil. Er kommt nur leider aus einem sehr einschlägigen Umfeld, für das er nur begrenzt viel kann.