Tagespolitik allgemein

Aber wieso sollte jemand einen Putsch anzetteln, der nicht eindeutig gegen die Ansichten Putins ist? Nur damit derjenige die Befehlsgewalt hat und letzten Endes die gleichen Ziele hat? Sehe ich wenig Nutzen drin. Glaube dann kämen die Initiatoren eher von einer anderen politischen Richtung als Putin.
Ich glaube auch nicht, dass Putin Probleme mit denjenigen bekommt, die den Krieg für falsch halten, sondern mit denen, die der Meinung sind, dass er ihn falsch führt. Sein Versagen bei gleichzeitiger Demütigung der großen vaterländischen Armee vor den Augen der ganzen Welt, das verzeihen die Generäle nicht mal eben zwischendurch. Da Putin mittlerweile gerüchtehalber das Verteidigungsministerium und den Generalstab zumindest teilweise übergeht, indem er direkte operative Befehle an die Front-Kommandeure erteilt (siehe fahrlässige Einkesselung in Lyman), steht das Versagen in direktem Zusammenhang mit Putin. An Putins Stelle würde ich mir von keinem seiner Generäle mehr einen Tee anbieten lassen....

Ich glaube nicht das man Länder im Kriegszustand reinlässt oder irre ich mich ?
Das habe ich auch so verstanden. Das wäre der sofortige Bündnisfall und die komplette NATO läge sofort mit Russland im Krieg.

Russland ist tatsächlich ganz unten angekommen:facep::
"In der sibirischen Region Tuwa bekommen Familien von Reservisten, die für Russlands Krieg gegen die Ukraine eingezogen wurden, je einen Hammel als erste Hilfe." Echt jetzt?
(Aber den Gatten gegen einen Hammel einzutauschen MUSS nicht unbedingt ein schlechter Tausch sein....)
https://orf.at/stories/3287568/
 
Da es keine Garantie gibt dass die Initiatoren eines potenziellen Putsches vernünftiger sind als Putin wäre ich vorsichtig mit meinen Wünschen.

Es kann auch noch sehr viel schlimmer werden. Es würde mich wirklich schwer wundern, wenn der durchgeknallte Kadyrow seinen Geltungsdrang auf Tschetschenien beschränken KANN, sobald Putin mal weg vom Fenster ist.
 
Das habe ich auch so verstanden. Das wäre der sofortige Bündnisfall und die komplette NATO läge sofort mit Russland im Krieg.

Länder deren territoriale Integrität nicht eindeutig geregelt ist bzw. sich in einem aktiven Konflikt mit Kriegshandlungen befinden können mWn nicht in die NATO aufgenommen werden. Aber nagel mich nicht auf eine Quelle fest..

Was Putins Nachfolge angeht: Selbst der im Westen hochgejubelte Nawalny hat da so gewisse Ansichten.. Ich sehe da aktuell keinen Nachfolger, der den westlichen Staaten komplett gefallen könnte.
 
Selbst der im Westen hochgejubelte Nawalny hat da so gewisse Ansichten.. Ich sehe da aktuell keinen Nachfolger, der den westlichen Staaten komplett gefallen könnte.

Das wird ganz grundsätzlich anscheinend extrem schwierig. Selbst die Bundeszentrale für politische Bildung kommt in einem Kommentar von Boris Grosowskij zu recht heftigen Schlussfolgerungen über die politische Belastbarkeit der Russen an sich:

Das Problem ist, dass alle Emigrant:innen aus Russland auf die eine oder andere Weise durch das sowjetische und postsowjetische Erbe vergiftet sind. Je älter diese Emigrant:innen sind, desto mehr von diesem Gift tragen sie in sich. Zu diesem Erbe gehören:

  • Egozentrik und eine Abneigung gegen horizontale soziale Beziehungen;

  • ein geringes Maß an Vertrauen in Menschen, Altruismus und Empathie; eine geringe Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren oder in lokale Gemeinschaften zu investieren;

  • geringe Entwicklung einer politischen Kultur, einschließlich der Fähigkeit zu kritischem Denken und Medienkompetenz, sowie eine Abneigung gegen die Teilnahme an politischen Debatten (viele sind Verschwörungstheorien ausgesetzt);

  • das Vorherrschen von "Überlebenswerten" auf Kosten von Werten wie "Selbstverwirklichung" und "Zusammenarbeit" in der Terminologie des verstorbenen amerikanischen Sozialwissenschaftlers Ronald Inglehart.
Die Emigrant:innen aus Russland (und auch Belarus) haben keine Erfahrung mit dem Leben in einer liberalen Demokratie. Viele von ihnen wissen nicht, warum es notwendig ist, sich für Politik zu interessieren und am politischen und zivilen Leben teilzunehmen.

Quelle: https://www.bpb.de/themen/europa/ru...e-der-demokratie-fuer-russische-gefluechtete/
 
Es kann auch noch sehr viel schlimmer werden. Es würde mich wirklich schwer wundern, wenn der durchgeknallte Kadyrow seinen Geltungsdrang auf Tschetschenien beschränken KANN, sobald Putin mal weg vom Fenster ist.
Der wäre ohne den Schutz der Russen aber auch schnell weg vom Fenster. Nichts was eine Drohne der Amis nicht lösen könnte.
 
Die Annexion der sogenannten "Volksrepubliken" (die gewaltsame, völkerrechtswidrige Aneignung der Territorien eines souveränen Staates in Europa) und die Abstimmungen dort (die nicht einmal ansatzweise demokratischen Standards entsprechen) sind in erster Linie ein Mittel Putins, um der russischen Bevölkerung irgendwelche Erfolge präsentieren zu können. Da es militärisch für die russischen Streitkräfte immer schlechter läuft, muss irgendetwas her, das man vorzeigen kann.

International spielt das keine große Rolle. Es wird sich bei der UN-Generalversammlung keine Mehrheit finden, die diese Annexionen anerkennt, im Gegenteil. Die einzigen Staaten, die bei diesem Betrug mitmachen dürften, werden folgende sein: Belarus. Syrien. Iran. Demokratische Volksrepublik Korea. Eritrea. Mali. Zentralafrikanische Republik. Venezuela. Nicaragua. Je nachdem lassen sich die VR China, Indien und Brasilien (dann unter Lula) vielleicht zu einer Enthaltung oder Zustimmung bewegen, aber darauf würde ich nicht wetten und ist in der Generalversammlung dann auch irrelevant.

Der NATO-Eilantrag der Ukraine ist vor diesem Hintergrund vor allem symbolischer Natur - wie bereits korrekt angemerkt wird ein Land im Kriegszustand nicht aufgenommen.

Interessant war die Rede Putins zur Begründung der Annexion. Ich war ganz schön schockiert - bis mir dieser Mann die Augen geöffnet hat, wusste ich gar nicht, dass ich in einem totalitären Regime lebe, das die Familie abgeschafft hat, die Religion unterdrückt, dem Satanismus huldigt und von den USA besetzt ist. Das muss ich bei der nächsten Familienfeier unbedingt dem Pfarrer erzählen, wenn ich auf dem Weg bei der Kirche vorbei komme und dabei nicht von satanistischen Horden oder US-Marines mit Sturmgewehren im Anschlag daran gehindert werde, wenn ich nicht mindestens dreimal "Gelobt seien Scholz und Biden!" rufe.

Weitere Highlights: Russland als antikolonialer Vorkämpfer (schaut auf Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien und lacht schallend - selbst die Sowjetunion fand antikoloniale Bestrebungen nur dann gut, wenn sie a) weit von zu Hause stattfanden und b) in sozialistischen, pro-sowjetischen Diktaturen mündeten), finstere Menschenversuche an unschuldigen Ukrainern...Verzeihung, Kleinrussen, (hm, das erklärt, zumindest die russischen Niederlagen, gegen genetisch veränderte Supersoldaten hat selbst der tapferste Russe keine Chance) und die unverbrüchliche Liebe von Millionen Ukrainern...Verzeihung, Kleinrussen, die nur von dem Nazi-Regime in Kiew und seinen Meistern daran gehindert werden, heim ins Reich zu kehren. Dass die "Angelsachsen" natürlich die Pipelines gesprengt haben, durch die seit sechs Monaten kein Gas mehr fließt und die irrelevant geworden sind - geschenkt! Weiß doch jeder, dass die USA das Risiko eingehen würden, auf europäischem Boden ihre engsten Verbündeten mit einer unnötigen (weil politisch schon längst erreichten) Aktion komplett zu verlieren. Putin denkt wohl, es wäre Lateinamerika während des Kalten Krieges (apropos: Da werden wahrscheinlich ab Sonntag die fünf wichtigsten Volkswirtschaften von Linken regiert. Reaktion aus Washington: Na ja, ist wohl so - Geschäft und Beziehungen laufen weiter, keine Coups mit CIA-Rückendeckung in Sicht. Mensch, selbst aus dem Irak sind die abgezogen, als die dortige Regierung es schließlich forderte! Ganz schön schwach, USA).

Richtiggehend amüsant sind die Ausflüge in den Zweiten Weltkrieg. Da spricht Putin vom alliierten Bombenterror gegen deutsche Städte und den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki als Beweis für die Niedertracht des Westens. Von einem Mann, der alle zwei Minuten mit Atomwaffen droht und regelmäßig davon spricht, wie furchtbar es ist, dass die Sowjetunion untergegangen ist (deren Streitkräfte sich durch Osteuropa gebrannt, gemordet, geplündert und vergewaltigt haben), ein echt starkes Stück. Von den aktuellen Verbrechen, die er angeordnet hat, ganz zu schweigen.

Eine theologische Anmerkung hätte ich noch: Christliche Werte bestehen ganz zentral darin, dass man Vergebung für Sünden nur durch aufrichtige Reue und Buße erlangen kann - nicht, wie der staatlich gelenkte Patriarch von Putins Gnaden meint, indem man munter und ohne schlechtes Gewissen stiehlt, mordet und missbraucht, sich eine ukrainische Kugel einfängt und aufgrund der jämmerlichen medizinischen Versorgung (Ausrüstung verkauft, um die Datscha des Offiziers zu finanzieren) krepiert und den "Märtyrertod" stirbt. Daesh hat übrigens angerufen, die wollen wegen Urheberrechtsverletzung klagen.

Sonst noch was: Oh, ja. Militärisch sind die russischen Streitkräfte aktuell so erbärmlich unterwegs wie moralisch. Ob das daran liegen könnte, dass eine überwältige Mehrheit der Ukrainer nicht unter Putins Knute leben möchte und bereit ist, dafür zu kämpfen? Und daran, dass unter anderem die souveränen europäischen Staaten und ihre demokratisch gewählten Regierungen entschieden haben, etwas gegen diesen Raubkrieg zu unternehmen? Putin ist psychologisch unfähig, aus seiner Gedankenwelt als mittlerer Knochen- und Seelenbrecher für den KGB heraus zu kommen, und denkt, die ganze Welt wäre so, wie die Sowjetunion es war und Russland ist. Da irrt er sich, und hoffentlich wird er den Preis dafür bezahlen.
 
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Das habe ich auch so verstanden. Das wäre der sofortige Bündnisfall und die komplette NATO läge sofort mit Russland im Krieg.

Nur weil ein Nato-Mitglied angegriffen wird, löst das nicht grundsätzlich einen Bündnisfall aus. Ein prominentes Beispiel ist der Falklands-Krieg. Da blieb es beim Krieg zwischen Argentinien und Großbritannien obwohl Großbritannien Nato-Mitglied ist.
 
Wie wird dies denn definiert ?

Der NATO-Rat in Brüssel trifft schlussendlich die Entscheidung. Für den Bündnisfall sind bestimmte Territorien relevant, andere nicht (oder müssten erst dazu deklariert werden).

Ich zitiere:

Fragen wirft insoweit die Bündnisklausel des NATO-Vertrags auf, die das gegenseitige Einstehen der Bündnispartner im Falle eines bewaffneten Angriffs auf einen Bündnispartner vorsieht. Art. 5 NATO-Vertrag lautet: „Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird (…)“

Anders als die kollektive Selbstverteidigungsklausel in Art. 51 UN-Charta ist die Bündnisklausel des NATO-Vertrages vom 4. August 1949 geographisch begrenzt.

Der NATO (=Nordatlantik)-Vertrag deutet bereits mit seinem Namen auf seine territoriale Anwendbarkeit hin. Art. 6 NATO-Vertrag umschreibt das NATO-Vertragsgebiet und regelt damit die geographische Reichweite (d.h. den Anwendungsbereich ratione loci) der Bündnisverpflichtungen:
„Im Sinne des Artikels 5 gilt als bewaffneter Angriff auf eine oder mehrere der Parteien jeder bewaffnete Angriff …
- auf das Gebiet eines dieser Staaten in Europa oder Nordamerika, auf die algerischen Departements Frankreichs, auf das Gebiet der Türkei oder auf die der Gebietshoheit einer der Parteien unterliegenden Inseln im nordatlantischen Gebiet nördlich des Wendekreises des Krebses;
- auf die Streitkräfte, Schiffe oder Flugzeuge einer der Parteien, wenn sie sich in oder über diesen Gebieten oder irgendeinem anderen europäischen Gebiet, in dem eine der Parteien bei Inkrafttreten des Vertrags eine Besatzung unterhält oder wenn sie sich im Mittelmeer oder im nordatlantischen Gebiet nördlich des Wendekreises des Krebses befinden.“

Daraus ergibt sich der territoriale Anwendungsbereich für den NATO-Bündnisfall: Der NATO-Vertrag wird relevant bei bewaffneten Angriffen gegen einen Bündnispartner in Europa, also etwa nicht im Falle eines Angriffs auf eine britische Überseebesitzung (ehem. Kronkolonien, heute: British Overseas Territories, gelegen vor allem in der Karibik, im Südatlantik und im Pazifik). Der argentinische Angriff auf die britischen Falklandinseln (arg.: Malvinas) im Südatlantik im Frühjahr 1982 fiel nicht in den Wirkungsbereich des NATO-Vertrages und vermochte den Bündnisfall daher nicht auszulösen.

Einen Sonderfall bilden die nicht in Europa gelegenen französischen Überseegebiete (Départements und Régions d’outre-mer, bis zur Verfassungsreform 2003: Territoires d´outre mer), die – als ehemalige Kolonien – seit 1946 zum französischen Staatsgebiet gehören und praktisch den gleichen Status wie die französischen Departements des Festlandes haben. Diese Überseedepartements sind Teil der EU (nicht jedoch des Schengen-Raums); die Bewohner sind französische Staatsbürger, nehmen an den Wahlen teil und führen den Euro als Währung. Für die seit 1946 zu Frankreich gehörenden Überseedepartements wurde bei Abschluss des NATO-Vertrages im Jahre 1949 die Regelung getroffen, dass allein die algerischen Departements Frankreichs in das NATO-Vertragsgebiet (vgl. Art. 6 NATO-Vertrag) einbezogen wurden.7 Da die weiteren (karibischen) Überseedepartements den gleichen Status wie die algerischen Departements hatten, lässt sich bei einer Auslegung von Art. 6 NATO-Vertrag im Umkehrschluss (argumentum e contrario) davon ausgehen, dass die nicht-algerischen Überseedepartements eben gerade nicht zum NATO-Vertragsgebiet dazugehören sollten.

Der NATO-Bündnisfall wird ferner relevant bei bewaffneten Angriffen auf die USA und Kanada in Nordamerika (einschl. Alaska) sowie bei einem Angriff gegen eine im Nordatlantik (nördlich des Wendekreises des Krebses - Breitenkreis bei 23°26′16″ Nord) gelegene Insel, die der Gebietshoheit eines Bündnispartners unterliegt (z.B. die spanischen Kanaren, die portugiesischen Azoren / Madeira, das norwegische Spitzbergen oder die dänischen Faröer-Inseln).

Ein potentieller militärischer Angriff auf die (oben erwähnten) amerikanische Außengebiete im Westpazifik (wie z.B. Insel Guam) würde dagegen den NATO-Bündnisfall nicht auslösen. Das kollektive Selbstverteidigungsrecht aus Art. 51 UN-Charta (also das Recht jedes Staates zur Nothilfe gegenüber einem angegriffenen Staat) bleibt indes unbenommen. Einen Sonderfall bildet schließlich der US-Bundesstaat Hawaii. Anders als die französischen Überseedepartements (die schon bei Vertragsabschluss zu Frankreich gehörten, s.o.) wurde Hawaii erst im August 1959 (also 10 Jahre nach Verabschiedung des NATO-Vertrages) zum 50. US-Bundesstaat erklärt. Vom Wortlaut des Art. 6 NATO-Vertrag fällt die pazifische Inselgruppe, die eben nicht in Nordamerika liegt, nicht in den Wirkungsbereich des Vertrages. Art. 6 NATO spricht sich im Kern für eine territoriale Begrenzung des Vertragsgebiets auf Europa und Nordamerika aus. Diese territoriale Begrenzung liegt im wohlverstandenen politischen Interesse der (europäischen) NATO-Vertragspartner an einer Begrenzung ihrer Bündnisverpflichtungen, insbesondere mit Blick auf eine Verstrickung in potentielle Krisen im asiatisch-pazifischen Raum.

Doch ist fraglich, ob es insoweit dem Geist des NATO-Vertrages entspricht, dass ein Vertragsstaat „Abstriche“ bei seiner territorialen Sicherheit hinnehmen muss, weil er nach Vertragsschluss weitere Gebiete hinzugewonnen hat. Das Prinzip der beweglichen Vertragsgrenzen (Art. 29 WVRK) vermag das strikte Territorialitätsprinzip des Art. 6 NATO-Vertrag aufzuweichen. Art. 29 WVRK hat jedoch dispositiven Charakter – kann also abbedungen werden. Ob Art. 29 WVRK insoweit „Vorrang“ gegenüber Art. 6 NATO-Vertrag genießt, hängt allerdings letztlich vom Willen der Vertragspartner ab. denn gem. Art. 29 WVRK muss eine „abweichende Absicht aus dem Vertrag hervorgehen oder sich anderweitig ergeben“.14 Eine solche Absicht lässt sich jedoch nicht eindeutig ausmachen: Das Beispiel der algerischen Departements Frankreichs in Art. 6 NATO-Vertrag zeigt, dass die Vertragspartner bei Vertragsabschluss zumindest bereit waren, Ausnahmen von der territorialen Begrenzung des Vertragsgebietes auf Europa, den Nordatlantik und Nordamerika zu akzeptierten. Insoweit könnte man mutmaßen, dass es anlässlich des NATO Vertragsabschlusses im Jahre 1949 eine Klarstellung in Art. 6 NATO-Vertrag – analog zur Regelung der algerischen Departements – gegeben hätte, wäre Hawaii bereits damals schon 50. US-Bundesstaat gewesen. Jedoch hat es anlässlich der amerikanischen Proklamation Hawaiis als 50. US-Bundesstaat im Jahre 1959 weder eine offizielle NATO-Erklärung noch ein Protokoll (wie bei den zahlreichen NATO-Beitritten seit 1949) oder eine bloße Zur-Kenntnisnahme seitens des NATO-Rates (wie im Fall der algerischen Departements) gegeben. Ebenso fehlt es an einer entsprechenden Erklärung der USA gegenüber der NATO.

Im Falle eines Angriffs auf Hawaii müsste der NATO-Rat den NATO-Bündnisfall einstimmig beschließen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt würde man dort rechtliche und politische Einigkeit unter den NATO-Staaten herstellen müssen.
 
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Nur weil ein Nato-Mitglied angegriffen wird, löst das nicht grundsätzlich einen Bündnisfall aus. Ein prominentes Beispiel ist der Falklands-Krieg. Da blieb es beim Krieg zwischen Argentinien und Großbritannien obwohl Großbritannien Nato-Mitglied ist.

Die Falklandinseln sind sowieso raus, weil in Artikel 6 definiert wird, dass ein Bündnisfall nur im Fall eines Angriffs auf ein NATO Mitglied in Europa oder Nordamerika bzw. nördlich des Wendekreises des Krebses eintritt.
 
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Weil diese typen unter einem gewissen Schutz stehen ? Die Liste der erledigten Warlords von seiten der usa ist nicht gerade klein.
 
Die Tagesschau hat gestern mit einem einzigen Beitrag (die ersten Minuten) ganz eindrucksvoll gezeigt wie schlecht es um den Ausrüstungsgrad der russischen Armee bestellt ist. Da kaufen sich die Reservisten inzwischen selbst um den Großteil der Ausrüstung und müssen darauf hoffen, dass sie wenigstens eine funktionierende Waffe bekommen, bevor sie an die Front geschickt werden:

https://www.daserste.de/information...u/videosextern/tagesschau-14-00-uhr-5352.html

Grüße,
Aiden
 
Die Tagesschau hat gestern mit einem einzigen Beitrag (die ersten Minuten) ganz eindrucksvoll gezeigt wie schlecht es um den Ausrüstungsgrad der russischen Armee bestellt ist. Da kaufen sich die Reservisten inzwischen selbst um den Großteil der Ausrüstung und müssen darauf hoffen, dass sie wenigstens eine funktionierende Waffe bekommen, bevor sie an die Front geschickt werden:

Wobei es bei der Bundeswehr auch mal vorkommen soll, dass Jacken und Unterwäsche fehlen:kaw:.
 
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