Tagespolitik allgemein

Um sinnvoll zu verhandeln müssen beide Seiten Kompromisse machen.
Bleiben beide beim Maximum wird dieser kack Konflikt weiter gehen.

Das Problem ist: Autokraten wie Putin sehen in Kompromissen (und auch schon in der Kompromissbereitschaft) eine Schwäche. Das hat man schon 2014 im Zusammenhang mit der Krim gesehen als nach deren Annexion russische Demagogen in der Ostukraine weitergemacht haben. Lässt man sich jetzt erneut auf Putins Machtspiel ein, erfolgt in drei, vier Jahren die nächste "Spezialoperation". Dann halt mit Marsch auf Kiew, Moldawien oder das Baltikum... und was machen wir dann? Wieder verhandeln und nach drei, vier weiteren Jahren dann ganz überrascht tun, wenn dann die dritte "Spezialoperation" losgeht.

Es ist ein naiver Wunschtraum zu glauben, dass dieser Konflikt mit irgendwelchen Verhandlungen ein Ende findet, solange Männer wie Putin an der Macht sind.

Grüße,
Aiden
 
Du merkst hoffentlich, dass unter dieser Prämisse Russland auf jedenfall etwas gewinnt? Die Annexion von Teilen eines anderen Staates ist kein Gegenstand einer Debatte. Man kann nicht in fremde Staaten einmarschieren, Teile davon einnehmen und dann am Ende in einem Kompromiss nur einen Teil der eroberten Gebiete zurückgeben. Wenn Russland 20% der Ukraine besetzt und dann 10% im Rahmen eines Abkommens zurück gibt um seinen guten Willen zu zeigen, hat Russland immer noch 10% eines Landes eingenommen. Durch ein solches Abkommen könnten diese 10% der Ukraine entweder in einer völkerrechtlichen Grauzone verweilen im Rahmen eines eingefrorenen Konflikts oder sogar in Zukunft Russland zugesprochen werden. Was auch immer die Ukraine verliert.
Die Antwort hier sollte sein dass Russland nichts gewinnt. Dass es vollkommen auf die Schnauze fliegt und so eine Landnahme eben nicht zu einen Landgewinn führt.
Ja ich merke das Russland da etwas gewinnt. Und es gefällt mir nicht.
Aber welche Alternativen gibt es ? Wie kann das enden ? Wird eine Atommacht eine totale Niederlage hinnehmen ?
 
Wie war das mal mit diesem Sprichwort "Wir verhandeln nicht mit Terroristen!"? Hatte das einmal einen Sinn? Weil: wenn die Ukraine und wir denen jetzt geben, was sie wollen... was hält sie davon ab, mit genau den selben Methoden in ein paar Monaten oder Jahren das nächste Kuchenstück zu verlangen? Was hält andere Leute davon ab, die diese Möglichkeiten ebenfalls in den Händen haben? Weil... wir haben uns ja schon erpressen lassen. Es funktioniert.

Nein, das darf einfach nicht zur Regel werden!
 
Da sind wir einer Meinung denke ich . Ich wünsche mir einfach Ruhe und keine weitere Eskalation .
Wie verhält sich jemand der mit dem Rücken zur Wand steht ?
Ich würde mir Putin auch gerne weg wünschen,aber das ist nicht so leicht .

Was für ein Kompromiss schwebt dir denn vor? Das sinnvollste wäre es wahrscheinlich, wenn man gleich die ganze Ukraine an Russland übergibt. Dann muss man ja keinen weiteren Konflikt fürchten, oder? Oder warum nicht gleich auch folgende Staaten auflösen: Moldawien, Georgien, Bosnien-Herzogowina, das Baltikum, den Balkan im Allgemeinen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ungarn und Polen. Darüber hinaus sollten wir auch jene finnische Gebiete abtreten, die während des Zweiten Weltkriegs schon einmal von sowjetischen Truppen besetzt waren. Sicher ist sicher.

Grüße,
Aiden
 
Das Problem verstehe ich schon . Aber ohne Verhandlungen kommt man aus so einer Situation leider nicht raus.
Wie soll das aussehen wenn man es nur militärisch regelt ?
Klärt mich ruhig auf,aber es ist einfach schwer vorstellbar .
Es ist mir auch klar das man mit Putins Russland erstmal nicht mehr auf einen grünen Zweig kommt ,aber man muss doch irgendwie an ein Ende des Konflikts denken.
 
Das Problem verstehe ich schon . Aber ohne Verhandlungen kommt man aus so einer Situation leider nicht raus.
Wie soll das aussehen wenn man es nur militärisch regelt ?
Klärt mich ruhig auf,aber es ist einfach schwer vorstellbar .
Es ist mir auch klar das man mit Putins Russland erstmal nicht mehr auf einen grünen Zweig kommt ,aber man muss doch irgendwie an ein Ende des Konflikts denken.

Verhandlungen müssen nicht immer auf einen ausgewogenen Kompromis hinauslaufen. Das kann auch am Ende einer militärischen (Fast)Niederlage kommen, wenn der Aggressor einsehen muss, dass er sich überschätzt hat und den ganzen Krieg nichtmehr tragen kann... finanziell, gesellschaftlich, vielleicht sogar moralisch. Es wurden nicht alle Kriege mit einem Kompromiss beendet.
 
Wenn ich das wüsste…..

Ich mache es dir mal leichter: Russlands Forderung ist, dass die Teile der Süd- und Ostukraine als russisches Staatsgebiet anerkannt werden und die restliche Ukraine zur neutralen Pufferzone erklärt wird, die niemals Teil der EU und der NATO wird. (Eine Angliederung an Russland ist natürlich in Ordnung). Des Weiteren soll die Regierung in Kiew zurücktreten und eine pro-russische Nachfolge nachziehen. Die Forderung der Ukraine ist, dass sich Russland aus allen ukrainischen Gebieten zurückzieht und sich aus deren Außenpolitik heraushält.

Zwischen diesen zwei Polen wirst du ja einen tollen Kompromiss formulieren können. Irgendetwas schwebt dir ja sicherlich vor, wenn du es so vehement forderst.

Ich denke es ist schonmal gut einen Waffenstillstand zu erreichen. Dann kommt Zeit um zu verhandeln .

Und was soll diesen Waffenstillstand von den vorherigen unterscheiden, die seit 2014 erzielt wurden? Russland versprach in den 90ern der Ukraine sogar, dass man den neugegründeten Staat niemals überfallen werde. :zuck:

Grüße,
Aiden
 
Das ist mir schon klar, Dark Igel. Trotzdem: Was für ein Kompromiss schwebt dir vor?

Grüße,
Aiden
Es muss auf jeden Fall ein Kompromiss sein, wo keiner als Gewinner oder Verlierer da steht. Putin hat eigentlich schon verloren, sein Ansehen in der Welt dürfte dahin sein.
Gerecht wäre es ihn als Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen, aber das ist nicht realistisch. Ich habe da leider keine gute Lösung . Es müsste halt was sein wo beiden Seiten sich mit zufrieden geben.
 
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