Tagespolitik allgemein

Dann erkläre mir mal wie gering Verdiener/Rentner in Zukunft noch ihre Miete samt Nebenkosten tragen sollen?

Hat doch ganz andere Gründe als die jetzt geplanten Sanierungen. Die genannten Gruppen hatten teilweise vorher schon Probleme um die Runden zu kommen und da hat es sowieso kein Schwein gejuckt außer man konnte diese Gruppen nutzen um sich gegenüber dem Politischen Gegner zu profilieren.

Da gibt die Bank jemanden mit Ende 50 doch gerne einen Kredit damit das Haus saniert und eine neue Heizung
eingebaut werden kann.

Ganz ehrlich als Hausbesitzer sollte man ein entsprechendes Einkommen haben um genügend Geld zur seite zu legen damit man unweigerlich auftretende Sanierungen stemmen kann. Ist dies nicht der Fall hätte man sich von vorn herein kein Haus aufhalten sollen.

Das die ach so tollen Förderprogramme ja auch bezahlt werden müssen ist verstanden?

Du meins so wie Kohleverstromung durch Steuergelder am Leben erhalten wird oder Landwirte deren Tierhaltung die in westlichen Industrie Nationen eigentlich nicht mehr nötig wäre von EU und Bund Finanziert werden da sie sich sonst alle erhängen könnten (was auch so oft genug passiert).

Da bin ich ganz ehrlich, da finanziere ich liebend gern ein paar sinnvolle Dinge mit meinen Steuergeldern.

Hätte man damit früher angefangen wäre man wohl schon weiter. Jetzt scheint das alles auf einmal zu kommen, obwohl das schon seit Jahren heruntergebetet wird...man hätte nur zuhören müssen.

Gab es da nicht sogar mal eine Umweltministerin Merkel unter Kohl die davor gewarnt hat? Jahrzehnte trifft es also besser.



Das 1,5° Ziel ist eh schon geschissen. Aktuell sind wir ja auf einem 3°-3,5° weg und dass ist dann ne richtig teure Angelegenheit. Aber ja eh erst für die nächsten Generationen.
 
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Naja, das Aus für fossile Energieträger muss ja so oder so kommen, am besten so schnell wie möglich und gerade bei privaten Gebäudeheizungen gibt es ja bereits genug Alternativen, die im Betrieb sogar billiger sind als Öl- oder Gasheizung. Für Sozialverträglichkeit können Förderprogramme und flexible Ausnahmeregelungen sorgen, beides soll bereits in Planung sein. Von daher...halb so wild.
 
Frage mich wo die millionen von Wärmepumpen und Solaranlagen herkommen sollen. Schließlich brauchen die Wärmepumpen auch erstmal Betriebsstrom und der soll ja je nach Lage und Modell auch ziemlich hoch sein. Kommt einem jedenfalls so vor als hätte man 20 Jahre lang nur von der Energiewende geredet und plötzlich soll man innerhalb von ein paar Jahren (während einer Wirtschaftskrise mit hoher Inflation und im Schatten einer Pandemie) komplett auf alternative Energien umsteigen, während gleichzeitig noch Wälder gerodet und Dörfer für den Kohleabbau evakuiert werden.
 
Kommt einem jedenfalls so vor als hätte man 20 Jahre lang nur von der Energiewende geredet und plötzlich soll man innerhalb von ein paar Jahren (während einer Wirtschaftskrise mit hoher Inflation und im Schatten einer Pandemie) komplett auf alternative Energien umsteigen, während gleichzeitig noch Wälder gerodet und Dörfer für den Kohleabbau evakuiert werden.

Richtig, das haben wir alles den Regierungen unter Bundeskanzlerin Merkel zu verdanken.
 
Sorry an alle, die ihn nicht lesen konnten. Als ich ihn verlinkte war er definitiv nicht hinter einer Bezahlschranke, da ich selbst auch kein Zeit Abo habe, ihn also selber nicht hätte lesen können.

Im Artikel ging es hauptsächlich um technische Dinge, etwas Energieklassen von Häusern, den Stromverbrauch von Wärempumpen, technische Vorraussetzungen, die Häuser haben müssen, damit der Einsatz sinnvoll ist etc. und dass dieser Entwurf leider nicht durchdacht und durchgerechnet worden sein kann. Allein für die Stromverbräuche der Luftwärmepumpen im Winter (also wen auch Solarstrom knapp), müsste man ein paar Kohlekraftwerke bauen.

Richtig ist aber, dass all die letzten Jahre geschnarcht wurde und man viel früher für vor allem für Neubauten ehrgeizige Ziele hätte setzen können.

Zum finanziellen Aspekt: das Haus meiner Oma: Ölheizung, Keller unisoliert, noch aus Bruchsteinen, Fernwärme nicht möglich, kein Gasanschluss vorhanden, aus dem Jahr 1912 (geerbt vom Vater), schätze mal Energieeffizienzklasse W oder so (einfach verglaste Fenster), könnte durch eine Luftwärrmepumpe gar nicht geheizt werden. Dämmung zu schlecht, im Winter zu geringe Temepraturdifferenz und zu kleine Flächen über die Wärme angegeben werden kann. Alle Wärme müsste über Strom erfolgen. Photovoltaik schwierig, da das Haus im Schatten eines Tals steht und selbst im Sommer wenig Sonneneinstrahlung bekommt und die Dachflächen stehe auch noch falsch. Also müssten erst mal alle Fenster und Heizkörper ersetzt werden, bevor irgendetwas anderes überhaupt Sinn macht. Wie soll sie das bezahlen? Sie ist über 80 und bekommt nur eine kleine Rente. Wenn Ihre jetzige (auch schon betagte) Heizung kaputt geht kann sie dieses Investment gar nicht stemmen.
 
Unter Schröder und Kohl lief es Umwelt technisch auch nicht so pralle. Aber unter Merkel spitzte sich die Lage sehenden Auges immer mehr zu da hast definitv recht.
Aber Merkel war doch unsere "Klimakanzlerin":


kfnewsmerkelgabrielgroenland2007.jpg


Grüße,
Aiden
 
Im Artikel ging es hauptsächlich um technische Dinge, etwas Energieklassen von Häusern, den Stromverbrauch von Wärempumpen, technische Vorraussetzungen, die Häuser haben müssen, damit der Einsatz sinnvoll ist etc. und dass dieser Entwurf leider nicht durchdacht und durchgerechnet worden sein kann. Allein für die Stromverbräuche der Luftwärmepumpen im Winter (also wen auch Solarstrom knapp), müsste man ein paar Kohlekraftwerke bauen.

Was ja auch eine ziemliche Binsenweisheit ist. Es geht hier ja, trotz aller regelrechter Panikmache, nicht darum dass man ALLE Heizungen ab 2024 rausreißt und da neue reinsetzen muss. Im krassesten Fall sorgt dieses "Verbot" dafür, dass ab 2045 keine Heizung mehr mit fossilen Brennstoffen betrieben wird. Es stellt sich also die Frage mit welchen Zahlen da gerechnet wurde, mit aktuellen Zahlen was den Strommix angeht oder mit Prognosen bis 2045?

In dem Gesetzesvorschlag ist auch die Rede von einer Härtefallregelung die greift, wenn es wirtschaftlich und technische keine Möglichkeit gibt eine moderne Heizung einzubauen. Was deine Frage wegen deiner Oma angeht, ist damit also beantwortet...die kann es sich nicht leisten und es gibt auch keine Alternativen...Stichwort: Härtefall.
 
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Zum finanziellen Aspekt: das Haus meiner Oma: Ölheizung, Keller unisoliert, noch aus Bruchsteinen, Fernwärme nicht möglich, kein Gasanschluss vorhanden, aus dem Jahr 1912 (geerbt vom Vater), schätze mal Energieeffizienzklasse W oder so (einfach verglaste Fenster), könnte durch eine Luftwärrmepumpe gar nicht geheizt werden. Dämmung zu schlecht, im Winter zu geringe Temepraturdifferenz und zu kleine Flächen über die Wärme angegeben werden kann. Alle Wärme müsste über Strom erfolgen. Photovoltaik schwierig, da das Haus im Schatten eines Tals steht und selbst im Sommer wenig Sonneneinstrahlung bekommt und die Dachflächen stehe auch noch falsch. Also müssten erst mal alle Fenster und Heizkörper ersetzt werden, bevor irgendetwas anderes überhaupt Sinn macht. Wie soll sie das bezahlen? Sie ist über 80 und bekommt nur eine kleine Rente. Wenn Ihre jetzige (auch schon betagte) Heizung kaputt geht kann sie dieses Investment gar nicht stemmen.
Es müsste nicht mal deine Oma sein, die finanzielle Belastung ist auch für eine Person mitten im Berufsleben bzw. einen Musterhaushalt mit zwei Einkommen nicht ohne. Es ist ja auch nicht, also gäbe es "nur" die energetische Sanierung.

Exemplarisch: Mein Vermieter wird sich in absehbarer Zeit um ein neues Dach (ca. 40 - 50.000€) kümmern müssen, auch die Badezimmersituation bedarf langsam einer Lösung. Bedingt durch Baustoffpreise, Handwerkermangel etc. pp. stehen dafür 60.000€ (20.000€ pro Wohneinheit) im Raum. Das spielt bei einer Energiewende zwar keine Rolle, für den Erhalt der Immobilie schon und kommt "on top". Wenn man gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum haben möchte, wird die Rechnungen irgendwann kritisch.

Natürlich gibt es da auch eine Eigenverantwortung. Man hätte (hätte, Fahrradkette) gewisse Investitionen nicht auf die lange Bank schieben müssen. Allerdings trifft es ja auch Eigentümer, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten und einer Kostennutzenrechnung vor z.B. 10 Jahren eine Investitionsentscheidung getroffen haben, welche leider von der Zeit überholt wurde. Da wir allerdings in Deutschland leben und es noch eine Weile bis 2045 hin ist (die nächste Wahl ist 2025), wird sich bei drohenden Krisenszenarien für Eigentümer wieder was tun. Sei es eine hohe Förderung, großzügige Ausnahmen, Fristverlängerungen usw. Welcher demokratisch gewählte Politiker glaubt denn ernsthaft, dass er gut der Hälfte der Bevölkerung ans Bein pinkeln kann, gerade bei einer so existentiellen Frage?
 
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