David Somerset
Dr. rer. nat.
Eigentlich nicht. Die Erkenntnis, dass es ohnehin nichts bringt kann beide Seiten treffen. Wenn jemand sich zurücknimmt und anhand der Tatsache, dass es ohne systematischen Wandel nicht geht, resigniert, wird die gleiche Erfahrungen machen um zum Schluss kommen, dass es hoffnungslos ist. Klar kann man aus dem eignen Bewusstsein noch etwas positives herausziehen, aber am Endergebnis ändert es nichts.Das ist schon klar, aber ich denke, dass der Effekt trotzdem wichtig ist, schon allein, um für ei bestimmtes Bewusstsein zu sorgen.
Andernfalls bietet diese Tatsache sonst auch die sehr fatalistische Einstellung, dass es ohnehin überhaupt nichts bringt, etwas zu tun, weil alles den Bach herunter geht.
Wie bereits auch schon im Initialbeitrag geschrieben, und mehrfach wiederholt, stimmt das natürlich. Das es einen Effekt gibt, habe ich nicht in Abrede gestellt. Ich habe den Effekt individueller Einschränkungen auf das globale Problem der Klimagasemissionen lediglich eingeordnet. Negiert habe ich ihn - nochmals - nie.Um ein gutes Gewissen muss es hierbei auch nicht gehen. Aber das Konsumverhalten zu verändern hat positive Effekte.
Im Kontext einer globalen Betrachtung ändert das aber nichts. Und ja, auch wenn alle Menschen ihren individuellen Fußabdruck optimieren würden, wäre der Effekt...nicht ausreichend um den Klimawandel aufzuhalten, solange es keinen systemischen Wandel gibt. Mehr habe ich gar nicht gesagt.Nein, das stimmt so nicht, finde ich.
Wenn du und ich uns zum Beispiele bewusst entscheiden, nicht in einen Flieger zu steigen, dann haben wir für Flug X nun mal kein Co2 verbraucht. Das ist alles andere als identisch.
Schau, wenn ich kein Fleisch esse, dann habe ich ein kleines bisschen Leid verhindert.
Global gesehen mag das nichts sein, aber persönlich ist es das schon.
Und ich bleibe bei dem Beispiel: Anderen ein Beispiel zu sein, kann helfen, dass kleienr Gruppen größer werden und sie haben Kraft etwasbzu verändern. Aber ja, allgemein muss von allen Stellen mehr getan werden.
Wir können uns bewusst entscheiden Verantwortung zu übernehmen. Und wenn es nur die ist, für eine Hand voll Menschen oder Tiere bessere Bedingungen zu schaffen.
Andernfalls muss man persönlich halt einfach gar nichts ändern, weil alles nix bringt. Das ist ein so krasser Ohnmachtsgedanke, den ich für nicht gesundheitszuträglich erachte.
Das hat auch nichts mit Ohnmachtsgedanke zu tun. Ich habe nie dafür plädiert gar nichts zu machen, deswegen fühle ich mich ehrlich gesagt auch gar nicht angesprochen, wenn es um diese fatalistische Darstellung geht. So eine Einstellung habe ich nicht, so eine Einstellung habe ich niemals vertreten oder auch nur irgendwie verteidigt.
Aber es ändert ja dennoch nichts daran, dass es möglich ist, den eigenen Co2 Abdruck zu verringern.
Was aber auch glaube ich niemand bezweifelt. Denke ich mal.
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