Tagespolitik allgemein

Nur weil ich mit einer Partei auf Landesebene übereinstimme heißt das nicht, dass ich auch ihre Ansichten in der Bundespolitik teile. Würde man einfach nur die Ergebnisse der Landtagswahlen auf den Bund übertragen, dann käme der Landespolitik einer meiner Ansicht nach unangemessen große Bedeutung zu.

Also bei den aktuellen Wahlen haben alle Parteien Bundespolitik als Wahlwerbung genutzt.

Vor allem kann man dieses Spielchen in diverse ziemlich absurde Richtungen skalieren, wenn man erst einmal damit angefangen hat. Warum sollte es da noch einen Unterschied zwischen der Wahl des Europaparlaments

Gut aber gerade bei der EU ist es ja so ähnlich. In den EU-Fraktionen sind so viele Parteien organisiert und man kennt immer nur die aus dem eigenen Land. Es ist ja überhaupt nicht gesagt, dass alle in der Fraktion sich mit meiner inländischen Wahlentscheidung decken.
Aber ja. Ein infiniter Regress ist da natürlich konzeptuell ein inhärentes Problem.

des Dorfbürgermeisters geben, wenn man mit letzterer ja eh alles abdecken könnte?

Also ich verstehe das Argument, dass die Partei im Dorf, die die Umgehung baut, vielleicht nicht die ist, die ich national unterstützen würde. Andererseits muss mir ja aber auch klar sein, dass wenn die Linke den Bürgermeister stellt und die CDU den Kanzler, ich trotzdem keinen Sozialismus im Dorf haben werde. Also ein wenig Kontinuität von oben nach unten muss ich für große gesellschaftliche Projekte ja auch haben.

Die Abgeordneten werden für 4 Jahre gewählt und müssen - theoretisch - auch mal realistische Zeiträume haben, Projekte aus ihrem Wahlprogramm umzusetzen.

Wäre ja in dem Modell auch so. Ob man das jetzt bundesweit oder landesweit wählt, die Abstände sind ja immer mehrere Jahre.

Dann hätten wir quasi eine Räterepublik. Danke, nein.

Nein. Ich meinte für das Gedankenspiel nicht, dass die Landtagsabgeordnete auch direkt in den Bundestag gehen. Dachte schon an verschiedene Abgeordnete, nur an eine Wiederverwendung der Verteilungen.

Gibt's eigentlich Zahlen in wie weit die Ergebnisse Bundestagswahlen in den Ländern von den Landtagswahlen abweichen? Oder wählen da eh immer ähnlich?
 
Ich weiß, dass zb mein Bruder kommunal anders wählt als bundesweit und das macht in manchen Orten auch Sinn. Außerdem verändern sich die Situationen mit dem Lauf der Jahre und jede Bürgerin muss zum gleichen Zeitpunkt die Chance haben, ihre Stimme abzugeben. Das würde alleine deshalb schon nicht funktionieren. So ein großer Aufwand, wie es von Nachteil wäre, sind die Wahlen dann nun auch nicht.
 
Gibt's eigentlich Zahlen in wie weit die Ergebnisse Bundestagswahlen in den Ländern von den Landtagswahlen abweichen? Oder wählen da eh immer ähnlich?

Bereits im Vergleich zur Europawahl vor ein paar Monaten gibt es erhebliche Abweichungen in Brandenburg im Wahlverhalten. Bei der Europawahl stand die SPD in Brandenburg z. B. bei 13,1 %. Die aktuelle Landtagswahl war hingegen eine Mlnisterpräsidentenwahl mit Leihstimmen für die SPD aus anderen Wählermilieus, um einen AfD-Sieg zu verhindern.
 
Andererseits wäre die Zusammensetzung damit auch immer aktueller als am Ende der Bundeslegislatur.

Dann gäbe es innerhalb der Bundestags-Legislaturperiode einen ständigen Wechsel im Bundestag, da die Landtage einen anderen Rhythmus (5 Jahre) gegenüber dem Bundestag (4 Jahre) haben. Des Weiteren betreibt der Bund eigentlich eine andere Politik als die Länder mit (teils) anderen Themen. Da macht es meiner Meinung nach schon Sinn verschiedene Vertreter für verschiedene Vertretungen zu wählen.

Grüße,
Aiden
 
Interessantes Wahlergebnis in Brandenburg. GRÜNE und LINKE draußen. Diesmal sogar ohne Hintertür .
AfD zwar nicht stärkste Fraktion aber mit Sperrminorität.
BSW mit zweistelligen Ergebnis.
Rot/Schwarz nicht möglich, selbst eine Tolerierung nicht .
Da bleibt den Sozen nur noch die Zusammenarbeit mit den Stalinisten von Frau Putinknecht.
Das die SPD damit kein Problem hat hat sie mehrfach, vorallem in Brandenburg mehrfach gezeigt.
Alles in allem hat diese Wahl wieder einmal gezeigt dass das rote Brandenburg seinen Spitznamen " Kleine DDR" verdient.
 
Interessantes Wahlergebnis in Brandenburg. GRÜNE und LINKE draußen. Diesmal sogar ohne Hintertür .
AfD zwar nicht stärkste Fraktion aber mit Sperrminorität.
BSW mit zweistelligen Ergebnis.
Rot/Schwarz nicht möglich, selbst eine Tolerierung nicht .
Da bleibt den Sozen nur noch die Zusammenarbeit mit den Stalinisten von Frau Putinknecht.
Das die SPD damit kein Problem hat hat sie mehrfach, vorallem in Brandenburg mehrfach gezeigt.
Alles in allem hat diese Wahl wieder einmal gezeigt dass das rote Brandenburg seinen Spitznamen " Kleine DDR" verdient.

Mein Favorit:

Minderheitsregierung der SPD. Mal schauen, was in einem solchen "Kampf der besseren Ideen" dann wirklich herauskommt.
 
Als jemand, der in Brandenburg lebt, finde ich das Ergebnis mehr als problematisch. Grüne, Linke und Freie Wähler sind raus. Nimmt man noch Sonstige dazu, sind 14,3% der abgegebenen Stimmen nicht im Parlament vertreten. Bei erhöhter Wahlbeteiligung ist das ein nicht unerheblicher Teil.

Das BSW ist eigentlich der größte Witz. Die Partei hat hier im Land vielleicht 50 Mitglieder. Die haben weder ein Programm noch das Personal, noch irgendeinen wirklichen Plan, außer sich mit bundespolitischen Themen in die Landtagswahlen einzumischen. Aber so ist das eben. Die Leute wählen, was sie wählen.

Mein Favorit wäre auch einfach SPD und CDU. Die kommen ja zusammen Stand heute auf 44 von 88 Sitze und somit auf 50%. Dann brauchen sie nur mindestens einen rationalen BSWler, der auch bereit wäre, im Zweifel gegen seine Gott-Königin aus dem Saarland zu stimmen und dann passt das schon. Nicht schön, aber so ist das eben leider.
 
Vielleicht sollte die Union generell mal anfangen, mehr mit SPD und Grüne zusammen zu arbeiten. Dieses ständige Ampel Bashing trägt ja offensichtlich nicht die gewünschten Früchte. Und mit irgendwem will man im nächsten Jahr auf Bundesebene ja vielleicht zusammen arbeiten, und das sollte nach Möglichkeit nicht das BSW und auf keinen Fall die AfD sein.

P.S.: Die FDP nur unter „sonstige“ gelistet. Aua.
 
Das BSW ist eigentlich der größte Witz. Die Partei hat hier im Land vielleicht 50 Mitglieder. Die haben weder ein Programm noch das Personal, noch irgendeinen wirklichen Plan, außer sich mit bundespolitischen Themen in die Landtagswahlen einzumischen. Aber so ist das eben. Die Leute wählen, was sie wählen.

Das ist hier in Sachsen nicht viel anders. Ich verstehe auch nicht wie diese Partei bloß mit heißer Luft aus dem Stand auf 10+% in allem drei Wahlen kommt. (Außer man sieht es halt als reines Protestwählen.)

Grüße,
Aiden
 
Der bayrische Vorsitzende der FDP plädiert dafür, dass die FDP die Koalition auf Bundesebene verlassen soll:


Ich glaube kaum, dass bei einer vorgezogenen Bundestagswahl die FDP besser abschneiden würde als es aktuelle Umfragen zeigen.

Grüße,
Aiden
 
Dann kann Christian Lindner ja endlich als Berater in die freie Wirtschaft wechseln. Für was anderes war sein politisches Engagement eh nie gedacht.

Und die FDP brütet dann als nächstes "Strategie 18, zweiter Teil" aus, inkl. Rechtsruck und Dampfplauderei, das ist ja gerade in Mode.
 
Dann kann Christian Lindner ja endlich als Berater in die freie Wirtschaft wechseln. Für was anderes war sein politisches Engagement eh nie gedacht.

Und die FDP brütet dann als nächstes "Strategie 18, zweiter Teil" aus, inkl. Rechtsruck und Dampfplauderei, das ist ja gerade in Mode.


Einfach die Talking Points von AfD und BSW aufgreifen. Dann klappt es bestimmt mit mehr Prozenten... Denn die Leute wählen ja lieber die Kopie als das Original.

Grüße,
Aiden
 
Tja, das einzige, bei dem die Prozentwerte ordentlich steigen, ist das Deutschlandticket. 9 Euro mehr kostet es nun*, also € 58,-


Das ist ne Steigerung um rund 18,5%.

*Also ab Januar.
 
Tja, das einzige, bei dem die Prozentwerte ordentlich steigen, ist das Deutschlandticket. 9 Euro mehr kostet es nun, also € 58,-


Das ist ne Steigerung um rund 18,5%.
Zumindest nicht die 64€ die die CSU forderte..
 
Zurück
Oben