Tagespolitik allgemein

David Somerset schrieb:
Er erzählte eine kleine Anekdote aus den USA. Da wurde während einer Wahlkampfdebatte wie selbstverständlich Ohrhörer für Simultanübersetzungen vergeben. Weil zwar nicht alle die Sprache konnten aber alle Amerikaner waren.
Dass einem dies nicht ins Gesicht schreit, dass grundsätzlich was verkehrt läuft, finde ich erschreckend. Hier scheitert es doch schon am grundsätzlichen. Und dieses als "Amerikaner fühlen" ist auch so eine Sache. Amerika ist kein Schmelztiegel, sondern eher eine Salatschüssel. So richtig vermengen tut sich das nicht. Amerika ist eigentlich eine Ansammlung von Parallelgesellschaften. Auf Basis der Geschichte funktioniert das aber irgendwie...noch.

David Somerset schrieb:
Auch wenn die Wandlung hier nicht so einfach zu akzeptieren ist wie in den USA, wo es seit je her zu Einwanderungswellen kommt und die gesamte Bevölkerung auf eine Abstammungslinie jenseits der Grenzen blicken kann.
Ich bin der Meinung, dass diese Entwicklung hier schneller geschieht, als dass ein Mentalitätswechsel geschen kann. Zudem basiert unsere Einwanderung auf anderen Faktoren als die der Amerikaner. Unsere Integerationspolitik ist in diesem Sinne auch gescheitert und nun ist es zu spät. Das bekommen wir nicht mehr schnell genung hingebogen.
Was ich damit sagen will: Wir haben nun Parallelgesellschaften und diese wachsen schneller, als dass wir unsere Integrationspolitik nachhaltig umstellen könntne um dies aufzufangen. Zudem verstecken wir uns immer noch hinter dem Begriff Integration, was allerdings verschleiert, dass in einer Gesellschaft wie der unsrigen nur Assimilation am Ende stehen kann. Das will man aber nicht wahrhaben.

Ein Bekannte von mir ist Hauptschullehrer im Ruhrgebiet. Er meinte, dass wir uns im Moment den sozialen Frieden in Deutschland durch unser Sozialsystem erkaufen. Wenn das nicht mehr funktioniert, dann knallt es richtig. Weil dann wird niemand mehr ruhiggestellt und jeder nimmt sich, was er meint was ihm zusteht.

Deutschland kann aus seiner Geschichte heraus kein Einwanderungsland sein. Es wird es auch nicht werden. In ein paar Jahren werden wir uns die Augen reiben was geschieht.
 
Und dieses als "Amerikaner fühlen" ist auch so eine Sache. Amerika ist kein Schmelztiegel, sondern eher eine Salatschüssel.

Oh, das hört sich an wie Englisch in der 10. Klasse. The Melting Pot by Israel Zangwill. :D

So richtig vermengen tut sich das nicht. Amerika ist eigentlich eine Ansammlung von Parallelgesellschaften.

Welches Land ist das nicht. Jede Gesellschaft ist eine Ansammlung von Parallelgesellschaften wenn es die Auffassungsgabe eines Einzelnen übersteigt.
 
An der demografischen Entwicklung in Deutschland sind wir Deutschen und Europäer doch zum Teil selbst schuld. Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen Nachwuchs weil wir immer noch in einer kinderfeindlichen Gesellschaft leben. Hochqualifizierte Arbeitsplätze müssen daher von außerhalb nach Deutschland geholt werden.
Gleichzeitig sind viele Deutsche nicht bereit niedere Arbeit zu verrichten, sodass als Feldarbeiter klassicherweise Polen und andere Volksgruppen nach Deutschland geholt werden.
In der Pflege fehlt es auch an Fachpersonal weil sich nur wenige das antun wollen.
Und durch die Eurokrise werden in den Südländern immer mehr Menschen arbeitslos (in Spanien klettert die Jugendarbeitslosigkeit auf 50%) sodass in Zukunft verstärkt Menschen aus diesen Länden nach Deutschland ziehen werden um Arbeit zu finden.
 
Gleichzeitig sind viele Deutsche nicht bereit niedere Arbeit zu verrichten, sodass als Feldarbeiter klassicherweise Polen und andere Volksgruppen nach Deutschland geholt werden.
In der Pflege fehlt es auch an Fachpersonal weil sich nur wenige das antun wollen.

Das liegt wohl eher daran, dass man mit dem Verdienst kein Leben führen kann.
 
Lord Sol schrieb:
An der demografischen Entwicklung in Deutschland sind wir Deutschen und Europäer doch zum Teil selbst schuld. Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen Nachwuchs weil wir immer noch in einer kinderfeindlichen Gesellschaft leben.

Mit Frieden im Land und unserem massiven Sozialsystem sind wir immer noch wesentlich kinderfreundlicher als bestimmte Krisen- und Hungergebiete im Mittleren Osten oder Afrika, wo die Geburtenraten unglaublich sind, nicht?
Und wieso immer noch? Hatten wir vor hundert Jahren nicht auch höhere Geburtenraten?

Man darf dabei eins nicht vergessen. In diesen Regionen bekommen die Leute auch so viele Kinder, weil nicht unbedingt alle auch alt werden.
Es gibt einen Zusammenhang von Sterberate und Geburtenrate und Entwicklungsstand des Landes.
Desolate, arme Staaten haben hohe Geburtenraten und hohe Sterberaten. Werden die Leute gebildeter, reicher, gesünder und leben fern von Konflikten leben sie länger und bekommen dafür weniger Kinder.
Das kann man in den Schwellenländern beobachten und auch bei Einwanderern die aus solchen Ländern kommen.

Insgesamt zur Demografie.
Naja. Globalisierung ist ein zweischneidiges Schwert.
Dass wir schnell überall hinkommen und prinzipiell an allen möglichen Orten der Welt studieren, arbeiten und leben können und nicht auf unsere kleine Scholle festgelegt sind ist ja schön.
Andererseits bringt das stärkere Zusammenkommen von Menschen eben auch viele Konflikte zu Tage, die man nicht bestreiten muss, wenn jeder in seinem Dorf bleibt.
Dass sich Sprache verändert ist nichts Neues und man kann auch nichts dagegen machen.
Dass natürlich auch Identität darinsteckt und man nicht gerne daran denkt, dass die gewohnte Sprachumgebung eines Tages ganz verwandelt sein könnte ist auch logisch.
Ich denke auch, dass wir uns global dem Modell USA annähern. In Europa vielleicht schneller als anderswo, aber dank Vernetzung wird dies irgendwann überall durchschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hochqualifizierte Arbeitsplätze müssen daher von außerhalb nach Deutschland geholt werden.

Müssen? Nein, eigentlich nicht. Wäre es in Deutschland schlicht einfacher zu studieren, müsste man sich keine entsprechend qualifizierten Ausländer ins Land holen. Erst vor kurzem, hat sich die Ärztekammer beschwert, dass viele der zugewanderten Mediziner nicht ausreichend Deutsch sprechen. Das kann's ja irgendwo nicht sein, wie soll ich einem Arzt vermitteln, was ich habe, wenn er mich nicht versteht und ich ihn auch nicht? Gleichzeitig aber, ist es unglaublich schwer, in Deutschland ein Medizinstudium zu beginnen. Ich habe zwei angehende Mediziner im Freundeskreis, die eine Menge Hürden nehmen mussten, bevor sie überhaupt für's Studium zugelassen wurden. Der eine wartete 11 (!) Semester auf seinen Studienplatz, der andere schlug die Offizierslaufbahn im Sanitätsdienst ein und lebt jetzt für das Studium, weil er sich einen Fehlschlag nicht erlauben darf. :konfus:
 
Lord Sol schrieb:
Und durch die Eurokrise werden in den Südländern immer mehr Menschen arbeitslos (in Spanien klettert die Jugendarbeitslosigkeit auf 50%) sodass in Zukunft verstärkt Menschen aus diesen Länden nach Deutschland ziehen werden um Arbeit zu finden.
Ist ja nicht so, dass wir hier ein Überangebot an Arbeitsplätzen hätten. Das birgt doch den Konflikt schon in sich.

Lord Sol schrieb:
Hochqualifizierte Arbeitsplätze müssen daher von außerhalb nach Deutschland geholt werden.
Und hier liegt auch so ein Hund begraben in der Einwanderungsdebatte. Die wenigsten Einwanderer mit welchen wir heute Probleme haben fallen unter diese Kategorie. Solche Personen sind sich ihrer Rolle, ihren Erwartungen an das Land und den Erwartungen der Gesellschaft an sie sehr bewusst. Hier endet der Integrationsprozess in aller Regel auch in der Assimilation. Zudem ist mir einer solchen Einwanderung kein massenhafter Zustrom etc. verbunden. Zudem ist diese Menge an Immigranten überschaubar.

Unsere heutigen Integrationsprobleme gehen in der Regel aber auf den Zustrom minderqualifizierter Wirtschaftsflüchtlinge und der im Land geborenen 2. und 3. Generation zurück.

Generell muss man das Probelm doch mal beim Namen nennen: Eine Problem stellt Einwanderung doch ab einer gewissen Größenordnung und dem Moment dar, in welchem Prallelgesellschaften entstehen. Lässt man das Entstehen solcher Parallelgesellschaften zu, werden diese größer und schlussendlich sichtbar, dann hat man ein Problem.

Gipfelt dies sogar in einer bewussten Selbstabschottung und Standesbewusstsein, dann hat man auch keine Zuwanderung mehr, dann hat man Landnahme im eigenen Land.
 
Ist ja nicht so, dass wir hier ein Überangebot an Arbeitsplätzen hätten. Das birgt doch den Konflikt schon in sich.

Warum schreit das Handwerk dann, dass es seine Ausbildungsplätze nicht besetzt bekommt? Wie eine Unterversorgung mit Arbeitsplätzen, sieht mir das nicht so aus. Das Problem ist wohl eher, dass es mittlerweile vielleicht einfach zu viele unterqualifizierte Mitbürger gibt. Wenn ich mich mal in der Nachbarschaft meines Elternhauses umsehe, leben dort überall VW-Arbeiter, die entweder gar keine Ausbildung oder nie in ihrem gelernten Beruf gearbeitet haben, weil man sie damals mit Kusshand beim größten dt. Autobauer eingestellt hat.
 
Ben schrieb:
Wenn ich mich mal in der Nachbarschaft meines Elternhauses umsehe, leben dort überall VW-Arbeiter, die entweder gar keine Ausbildung oder nie in ihrem gelernten Beruf gearbeitet haben, weil man sie damals mit Kusshand beim größten dt. Autobauer eingestellt hat.
Der Fachkräftemangel ist eine umstrittene Thematik, da gibt es solche und solche Meinungen und Analysen. Zur Problematik der fehlenden Kräfte für ordentliche Ausbildungsberufe kann ich nur sagen: Unser Schulsystem schafft es nicht mehr ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. Insofern ist hier das Bildungssystem gefragt. Man sollte doch zusehen seine eigenen Landsleute ausreichend zu qualifizieren, damit diese selbst in Lohn und Brot stehen, bevor man eine ausländische Fachkraft holt, welche für sich und den unqualifizierten Landsmann arbeiten muss.

Aber hier sind wir schon gnaz richtig in der Debatte. Zuwanderung in solchen Fällen ist legitim und hat es auch schon immer gegeben. Einwanderung von unqualifizierten Personen im großen Maßstab nutzt niemandem. Warum sollte man das auch dulden, wenn man selbst genug unqualifizierte im eigenen Land hat?

Zudem sollte man darauf achten aus welchen Ländern man bevorzugt anwirbt. Es gibt nunmal Kulturkreise welche sich wesentlich einfacher integrieren / assimilieren lassen als andere. Das muss man mal klar sagen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Unser Schulsystem schafft es nicht mehr ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. Insofern ist hier das Bildungssystem gefragt.

Da würde ich dir fast uneingeschränkt zustimmen, aber man sollte doch auch im Auge behalten, dass viele Arbeitgeber bzw. Ausbildungsbetriebe, auch vollkommen überzogene Ansprüche haben. Manchmal habe ich das Gefühl, jeder Friseur- und jeder Maurermeister hätte gerne nur Abiturienten als Auszubildende. Aber, wie viele Schüler entscheiden sich denn nach ihrem Abitur ausschließlich für einen Ausbildungsberuf? Ich kann diejenigen aus meinem Jahrgang an zwei Händen abzählen - und davon dürfte auch nochmal die Hälfte im Anschluss ein Studium aufgenommen haben.
 
So sieht es aus. Die Anzahl der Schüler sinkt, die Anzahl der Studenten wächst (auch eine seltsame Korrelation zum vermeintlichen Anstieg unqualifizierter Schüler). Typische Ausbildungsberufe sind da nicht attraktiv genug, weil sie einfach zu wenig abwerfen.
 
Wenn jeder studieren und nicht arbeiten will, um am Ende festzustellen dass man das falsche studiert hat bringt das Handwerk nun mal dazu zu Klagen.
Was man da zum Teil über sich ergehen lassen muss an Praktikanten da schraubt man gern die Ansprüche nach oben, weil der Kleinbetrieb, auch Teile des Mittelstandes, keine Zeit haben,und auch irgendwann den Nerv, das nachzuholen was die Schulbildung und Erziehung verpasst hat.
 
Klar, dass das Handwerk keine ungebildeten Schulabsolventen einstellen will, leuchtet natürlich ein. Aber, so lange sich nicht drastisch etwas an unserem Bildungssystem ändert - worauf wir m.M.n auch noch lange warten können - muss das Handwerk einfach seine Ansprüche ein wenig herunterschrauben, genauso, wie die Ausbildungssuchenden. Klar, ich weiß, dass ich leicht reden habe, als Student, aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Auf Dauer ist auch der Zuzug von qualifiziertem Personal aus dem Ausland, keine Lösung. Wenn der Malerazubi nicht richtig rechnen und schreiben kann, das ist dämlich, natürlich. Aber, darum ist er doch noch lange kein schlechter Maler...
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, dass das Handwerk keine ungebildeten Schulabsolventen einstellen will, leuchtet natürlich ein. Aber, so lange sich nicht drastisch etwas an unserem Bildungssystem ändert - worauf wir m.M.n auch noch lange warten können - muss das Handwerk einfach seine Ansprüche ein wenig herunterschrauben, genauso, wie die Ausbildungssuchenden. Klar, ich weiß, dass ich leicht reden habe, als Student, aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Auf Dauer ist auch der Zuzug von qualifiziertem Personal aus dem Ausland, keine Lösung. Wenn der Malerazubi nicht richtig rechnen und schreiben kann, das ist dämlich, natürlich. Aber, darum ist er doch noch lange kein schlechter Maler...

Warum sollte das Handwerk seine Ansprüche zurück schrauben?
Wenn da einer nicht rechnen kann wird das teuer für den Betrieb, das bei aller liebe, geht nicht.
Man gibt gern schon mal eine Schüppe bei, aber irgendwann macht das keinen Sinn, denn der Kunde will auch anspruchsvolle Arbeit.

Wer bezahlt das einem Handwerksbetrieb wenn zum x. mal was falsch gemacht worden ist?
Ich bin Tischlermeister, da wird es schnell teuer wenn einer partout Grundrechenarten nicht kann.
Das schlimmste dabei ist dann noch, dass es privat nicht nachgeholt wird.

Das Handwerk ist bestimmt einer der letzten der einem mit schlechten Noten keine Chance gibt, aber irgendwann ist das Ende Fahnenstange erreicht.

Das kosten Zeit, Geld und besonders Nerven. :D

Da kann einer noch so schön hobeln und sägen, ab nützt nicht wenn dieser nicht was er da macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
THX1138 schrieb:
Mit Frieden im Land und unserem massiven Sozialsystem sind wir immer noch wesentlich kinderfreundlicher als bestimmte Krisen- und Hungergebiete im Mittleren Osten oder Afrika, wo die Geburtenraten unglaublich sind, nicht?
Und wieso immer noch? Hatten wir vor hundert Jahren nicht auch höhere Geburtenraten?

Man darf dabei eins nicht vergessen. In diesen Regionen bekommen die Leute auch so viele Kinder, weil nicht unbedingt alle auch alt werden.
Es gibt einen Zusammenhang von Sterberate und Geburtenrate und Entwicklungsstand des Landes.
Desolate, arme Staaten haben hohe Geburtenraten und hohe Sterberaten. Werden die Leute gebildeter, reicher, gesünder und leben fern von Konflikten leben sie länger und bekommen dafür weniger Kinder.
Das kann man in den Schwellenländern beobachten und auch bei Einwanderern die aus solchen Ländern kommen.

Frankreich steht beim Gesundheitssystem und Lebensstandard nicht so viel schlechter da als Deutschland. Dennoch ist die Geburtenrate höher, was damit in Verbindung gebracht wird dass die Vereinbarkeit von Beruf und Famile drüben sehr viel leichter gelingt als bei uns.



Es gab neulich übrigens mal eine Reportage in der es hieß dass viele Deutsche die Medizin studieren wollen und es hier nicht können ins (osteuropäische) Ausland gehen weil sie ein Medizinstudium absolvieren können das bei uns in Deutschland anerkannt wird. Den umgekehrten Weg gibt es also auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
. Wenn der Malerazubi nicht richtig rechnen und schreiben kann, das ist dämlich, natürlich. Aber, darum ist er doch noch lange kein schlechter Maler...

Das funktioniert in industriellen Großbetrieben, dass man Leute einstellt und beschäftigt, die "nur" eine Sache können/tun, aber speziell in kleinen Handwerksbetrieben kann das sehr schwierig werden. In nem Industriebetrieb führt ein Großteil der Beschäftigten in regelmäßigem Rhytmus die immer gleichen Tätigeiten aus, und selten was darüber. Im Handwerk muss man - vor allem in kleinen 2-3 Mann-Betrieben - viele sehr unterschiedl.Tätigkeiten abdecken können, allen voran natürlich - z.B. bei dem Zimmermann - die Bearbeitung von Holz. Aber auch vertriebliche Dinge, kaufmännische Angelegenheiten, Logisitik usw.

Da ist es dann nochmal schwieriger, geeeignete Auszubildende zu finden.
 
Warum sollte das Handwerk seine Ansprüche zurück schrauben?
Wenn da einer nicht rechnen kann wird das teuer für den Betrieb, das bei aller liebe, geht nicht.
Man gibt gern schon mal eine Schüppe bei, aber irgendwann macht das keinen Sinn, denn der Kunde will auch anspruchsvolle Arbeit.

Ich sag ja nicht, dass das Handwerk jetzt jeden Vollidioten einstellen soll. Das ist halt ein Dilemma. In meinen Augen, könnten die Ausbildungsbetriebe den ersten Schritt machen; vielleicht ist das aber auch das falsche Vorgehen. Eine Lösung für das Problem hab ich auch nicht - nur es kann's ja auch nicht sein, wenn man den Fachkräftemangel ausschließlich mit Zuwanderung zu bekämpfen versucht.
 
Es gab neulich übrigens mal eine Reportage in der es hieß dass viele Deutsche die Medizin studieren wollen und es hier nicht können ins (osteuropäische) Ausland gehen weil sie ein Medizinstudium absolvieren können das bei uns in Deutschland anerkannt wird. Den umgekehrten Weg gibt es also auch.

Ein Bekannter studiert in Österreich, die haben nämlich keinen Numerus Clausus, also kann man da auch mit einer 1,5 noch studieren und muss nicht 5 Jahre warten. :konfus:

Eine Lösung für das Problem hab ich auch nicht

Ich auch nicht. Mein Vater hat zum Beispiel mit 14 angefangen zu arbeiten, mehr als Grundrechenarten waren da auch nicht zu erwarten. Trotzdem hat er es zum Elektrikermeister geschafft, so wie Generationen mit lediglich einem Volksschulabschluss.
 
Zurück
Oben