Woher kommt es eigentlich historisch, dass sich manche linken Gruppierungen so eindeutig auf Seite der arabischen Welt positionieren bzw. sich so sehr auf "Isreal-Kritik" eingeschossen haben? Und das ja nicht erst seit gestern.
Auch der Kommunismus bzw. Sozialismus in den ehemaligen Ostblockstaaten kannte Antizionismus und Antisemitismus, was insofern ein wenig ironisch ist, da die Juden - zumindest die russischen, logischerweise - einigen Anteil daran hatten, dass Lenin & Co., und damit letztlich auch der Kommunismus/Sozialismus, überhaupt an die Macht gelangen konnten. Solange man sich gegen Hitlerdeutschland im Krieg befand, war es auch opportun, die jüdische Bevölkerung gleichberechtigt zu behandeln - nach Ende des Zweiten Weltkrieges änderte sich das aber recht schnell, obwohl man betonen muss, das der Judenhass in der Sowjetunion und den Bruderstaaten wohl niemals NS-Ausmaße angenommen hat und hätte. Und das der sozialistische Ostblock, zumindest für einige linke Elemente, immer noch ein
vergangenes Paradies ist, beweisen ja Gestalten, wie Sara Wagenknecht.
Andererseits, wurde die arabische Welt doch auch während des Kalten Krieges massiv von linken Gruppierungen und der Sowjetunion in ihrem Kampf gegen Israel unterstützt. Wenn ich mich nicht irre, entsandte die UdSSR beispielsweise haufenweise Militärberater, um die ägyptischen Streitkräfte auszubilden. Und, und, und....
Ich wollte nur sagen das Israel nicht mehr oder weniger Rechte hat als andere Völker, auch nicht wegen Ihrer schlimmen Vergangenheit.
Und welche Rechte nimmt sich Israel denn heraus? Gar keine, genau. Dort, wo Israel Recht bricht, wird es auch zurecht kritisiert, aber kein Land der Welt muss sich gefallen lassen, was Israel seit seiner Gründung ertragen musste.