Ich glaube, ich treibe mich in Salons herum, in denen man über ein gewisses Textverständnis verfügt; meines Erachtens auch eine Eigenschaft, die man mitbringen sollte, wenn man diskutieren möchte. Vielleicht war Rechtsextremismus in diesem Zusammenhang missverständlich, das geb' ich auch gerne zu, also nennen wir es stattdessen meinetwegen Positionen rechts der Mitte. Und ja, diese Positionen sind im Jahre 2014 weitverbreitet und auch akzeptiert, da kannst du dir gerne was vormachen (macht man vielleicht so in den Salons in denen du dich herumtreibst), das wird daran auch nichts ändern. Missstände verschwinden nicht einfach so, wenn man sie ignoriert. Der NPD-Depp, der farbige Menschen verprügelt, ist gesellschaftlich geächtet, der brave Mittelständler mit 40 Stunden-Woche, der gegen Zigeuner hetzt, ist es aber nicht...
Gut, dass du mir mit Textverständnis kommst, aber im nächsten Satz eine unzureichende Wortwahl eingestehst...aber daran will ich mich jetzt wirklich nicht aufhängen.
Das es eine durchaus große Menge Personen gibt, die Positionen rechts der Mitte vertreten, ist definitiv so und wird auch in meinen Salons so gesehen, aber das ist eben ein großer Unterschied zum Rechtsextremismus, dem du das mal eben untergeordnet hast (na gut, doch nochmal darauf zurückgekommen

). Ich wüsste auch nicht, warum das per se diskutabel sein sollte, in Bezug auf Menschen mit
Positionen links der Mitte tust du das wahrscheinlich auch nicht.
Hetze in der Kneipe oder Wohnzimmertisch ist auch kein Problem, dass man auf brave Mittelständler reduzieren kann, da wird man genauso bei türkischen Jugendlichen fündig, die sich über "deutsche Opfer", Juden und Kurden auslassen, oder eben bei den Sozialisten/Kommunisten, wenn es gegen Reiche, Großunternehmer usw. geht. Sicherlich ist die Gruppe derjenigen, die Abneigungen gegen Zigeuner bzw. Ausländer allgemein zum Ausdruck bringen, größer als die der anderen, und ja, man sollte es nicht ignorieren, aber eben auch anerkennen, dass diese Weltbilder nicht immer ohne nennenswerten Grund entstehen.
Die NSDAP war im Grunde nur das Resultat dessen, dass es in der Weimarer Republik eine große Zahl von Menschen gab, die der Meinung waren, dass ihr Land ein wenig
umsichtiger mit Kapitalisten, Liberalen und dem Finanzjudentum umgehen sollte.
Die politischen und gesellschaftlichen Umstände, unter denen die beiden "groß" wurden (was bei der AfD 7,1% bedeutet), sind natürlich annähernd gleich.
