Tagespolitik allgemein

Als Mitglied der GDL kann man mit Nein bei einer Streikfrage stimmen. Allerdings zieht dass auf Dauer bestimmt auch den eigenen Ruf runter, weil man dann vor den Kollegen als "Streikverweigerer" oder sowas da steht. Ich würde dass nicht riskieren wollen.

Genau deswegen würde ich eine geheime Wahl machen....

Ich habe grade einen Bericht im TV gesehen und da meinte ein Sprecher der GDL, dass viele Mitglieder während des Streiks ins frei geschickt werden, damit die Zahl niedriger erscheint. Wer nicht streikt muss sich nicht abmelden zum Streik.
 
Dann haben Leute für den Streik gestimmt und machen nicht mit oder es haben nur die abgestimmt, die für den Streik sind. Letzteres fände ich dann arg seltsam, weil warum ist man in einer Gewerkschaft und stimmt dann nicht ab?
Eine dritte Erklärung, könnte eine falsche Angabe der Bild sein. Wäre nicht das erste mal...

Den BILD-Bericht kritisch zu sehen ist sicher nicht verkehrt, ansonsten ist dss eine naive Fragestellung. Es haben ja schließlich auch alle volljährigen Staatsbürger ein Wahlrecht und ........
 
Ich habe grade einen Bericht im TV gesehen und da meinte ein Sprecher der GDL, dass viele Mitglieder während des Streiks ins frei geschickt werden, damit die Zahl niedriger erscheint. Wer nicht streikt muss sich nicht abmelden zum Streik.

Ja, natürlich werden die GDL-Mitglieder von der Bahn in den Urlaub geschickt, damit diese die Zahl der Streikteilnehmer in ihrem Sinne beschönigen kann, genauso wie sich die BILD-Zeitung das auch alles nur ausdenkt, wär' schließlich nicht das erstmal, ja, ja. Bist du wirklich so naiv, uneingeschränkt alles zu glauben, was von der GDL kommuniziert wird und alles andere in den Wind zu schlagen oder auf diesem Auge einfach nur blind? Das ist nun der achte Streik in diesem Tarifstreit und der läuft seit Herbst 2014. Seitdem hat die GDL praktisch nichts erreicht, meinst du also nicht, dass den Streikenden dabei irgendwann einfach die Puste aus- und die Motivation vergeht? Sogar Weselsky selbst hat öffentlich eingestanden, dass die Gewerkschaft unter dem Druck ihrer Mitglieder steht, den Streit endlich mal zu einem Abschluss zu bringen.
 
Bist du wirklich so naiv, uneingeschränkt alles zu glauben, was von der GDL kommuniziert wird und alles andere in den Wind zu schlagen oder auf diesem Auge einfach nur blind?

Nein, bin ich nicht. Ich habe hier 2 gegensätzliche Aussagen. Welche davon wahr ist kann ich für mich nicht objektiv verfizieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht alle in GDL streiken wollen. Allein schon wegen dem massiven öffentlichen Druck und inhaltliche Gründen kommen noch dazu.
Umgekehrt kann ich mir aber auch vorstellen, dass die Bahn alles tut, um selbst gut dazustehen und die GDL eben nicht.
 
Nein, bin ich nicht. Ich habe hier 2 gegensätzliche Aussagen. Welche davon wahr ist kann ich für mich nicht objektiv verfizieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht alle in GDL streiken wollen. Allein schon wegen dem massiven öffentlichen Druck und inhaltliche Gründen kommen noch dazu.
Umgekehrt kann ich mir aber auch vorstellen, dass die Bahn alles tut, um selbst gut dazustehen und die GDL eben nicht.

Wo ist da nun der Gegensatz?
 
Als täglicher Benutzer der Bahn muß ich dieser Einschätzung Recht geben.
Man versucht von Seiten der Bahn während und nach dem Streik immer noch den Unwillen der Reisenden zu schüren
Macht ja die Bildzeitung auch…:rolleyes:
Hatten sie nicht einmal Weselskys Telefonnummer veröffentlicht um wütenden Passagieren die Chance zu geben sich zu beschweren?
Wirklich, ich liebe dieses Hetzblatt einfach über alles…
 
Nein, finde ich nicht. Jedenfalls sehen sich die Russen in diesem Sinne als Retter und Sieger übe den Faschismus und Nationalsozialismus.... Und ehren damit auch die alten Soldaten und die ganze Armee...Hat ja kein Diplomat oder Politiker den Krieg gewonnen, sondern Soldaten.
 
Und zwar die Soldaten von damals aber die marschieren da ja nicht oder werden auf Festwagen herumgetragen, stattdessen sehen wir die aktuelle Armee und ihre Waffen. Und das ist schon sehr paradox, das ist halt eine Kriegsparade und keine Friedensfeier.
 
Eine Militärparade, um das Ende eine Krieges zu feiern. Für mich ist das irgendwie Paradox....

Ich war zwei Mal in Russland. Und das letzte mal genau vor zwei Jahren zur Parade.
Ich kann Dir versichern das der Krieg und die Leiden die das Volk durch diesen Krieg erlitten hat und auch die Befriedigung des Sieges noch heute im Selbstverständnis des russichen Volkes und des Staates maßgeblich sind. Es gibt keine Straßenkreuzung an der nicht an den Sieg und die Leiden des Krieges erinnert werden.
Eine der Stützen des Selbstverständises des russischen Volkes und des Staates ist der Sieg über Nazi-Deutschland.Der Tag des Sieges ist der höchste russische Feiertag. Und da gehört die Parade zwingend dazu.
Das mögen wir im Westen bzw. ausserhalb Russlands nicht verstehen.
Für die Russen aber ist das,wie soll ich sagen,lebenswichtig.
 
Jedenfalls sehen sich die Russen in diesem Sinne als Retter und Sieger übe den Faschismus und Nationalsozialismus....

Die Rote Armee hatte ja auch einen Riesenanteil am Sieg über Nazideutschland. Ohne sie hätte der Krieg noch wesentlich länger gedauert.

Eine der Stützen des Selbstverständises des russischen Volkes und des Staates ist der Sieg über Nazi-Deutschland.Der Tag des Sieges ist der höchste russische Feiertag. Und da gehört die Parade zwingend dazu.

Das ist mir absolut bewusst. Daneben war wahrscheinlich nur die Revolution von 1917 und vielleicht noch der Zusammenbruch der UDSSR ähnlich bedeutsam für Russland.

Ich wollte auch lediglich ausdrücken, dass die Parade (eher Waffenschau) zum Jahrestages des Kriegsendes für mich paradox ist.
D.h. nicht, dass ich nicht verstehe warum sie es machen und welche Bedeutung das Ganze für Russland hat.
 
Ich wollte auch lediglich ausdrücken, dass die Parade (eher Waffenschau) zum Jahrestages des Kriegsendes für mich paradox ist.
D.h. nicht, dass ich nicht verstehe warum sie es machen und welche Bedeutung das Ganze für Russland hat.

Ich will Dich nicht Schulmeistern,aber am 9.Mai wird in Russland nicht das Ende des Krieges gefeiert sondern der Sieg über Deutschland. Der Krieg war auch auch für die Sowjet-Union am 09.05.19145 nicht zu ende.
Der Feiertag heißt Tag des Sieges.
Und diesen Sieg hatte die Sowjet-Union ihren Soldaten und Waffen zu verdanken. Daher sehe ich es als absolut nachvollziehbar an das man diesen Tag mit einer Militärparade feiert.

Da finde ich es eher seltsam daß man in Paris jedes Jahr den Aufstand von Verbrechern und Mördern feiert,welcher milionenfachen Tod für Frankreich und Europa brachte.
Auch dies tut man mit einer Militärparade.
 
Da finde ich es eher seltsam daß man in Paris jedes Jahr den Aufstand von Verbrechern und Mördern feiert,welcher milionenfachen Tod für Frankreich und Europa brachte.
,,Verbrecher und Mörder"? Nun, meines Wissens waren es ganz normale Leute, der Tiers-État, der unter der Herrschaft von Klerus und Adel leidete und mit einer Revolution diese unmenschlichen Umstände beseitigte. Nicht dass das darauffolgende Terreur-Regime so viel besser gewesen wäre. Aber dir brauche ich das ja nicht zu erzählen.
Eine Revolution ist also Verbrechen und Mord, aber ein Krieg nicht? Stehen Soldaten über dem Rest der Menschheit? Das finde ich doch mehr als fragwürdig.
 
Eine Revolution ist also Verbrechen und Mord, aber ein Krieg nicht? Stehen Soldaten über dem Rest der Menschheit? Das finde ich doch mehr als fragwürdig.

Auch wenn ich ein überzeugter Anhänger der Präventivschlagsthese bin so wurde die Sowjet-Union angegriffen. Und es war die Absicht der Nazis weite Teile der Bevölkerung auszurotten. Ganze Landstriche wurden entvölkert. Sich dagegen militärisch zur Wehr zu setzen kann ja wohl kein Mord sein.

Wenn ich aber Bernard-René Jourdan, Marquis de Launay freies Geleit zusichere und ihn doch töte so ist dies Mord.
Ausserdem wurden am dem Tage Verbrecher und ähnliches Gesindel aus einem Gefängnis befreit.
Und was danach an Morden passierte dürfte jedem Geschichtsitneressierten Menschen geläufig sein.
 
Auch wenn ich ein überzeugter Anhänger der Präventivschlagsthese bin so wurde die Sowjet-Union angegriffen. Und es war die Absicht der Nazis weite Teile der Bevölkerung auszurotten. Ganze Landstriche wurden entvölkert. Sich dagegen militärisch zur Wehr zu setzen kann ja wohl kein Mord sein.

Wenn ich aber Bernard-René Jourdan, Marquis de Launay freies Geleit zusichere und ihn doch töte so ist dies Mord.
Ausserdem wurden am dem Tage Verbrecher und ähnliches Gesindel aus einem Gefängnis befreit.
Und was danach an Morden passierte dürfte jedem Geschichtsitneressierten Menschen geläufig sein.
Ich zweifle nicht an der Notwendigkeit, sich gegen die Nazis zur Wehr zu setzen. Aber unterscheidet sich das so sehr von der Verteidigung gegen die Unterdrückung im Absolutismus?
Außerdem wirst du zustimmen, dass auch die Zivilbevölkerung unter den sowjetischen Soldaten zu leiden hatte, wie es eben immer ist in Kriegen und Revolutionen. Und die Armee beging tatsächlich auch Grausamkeiten, die sich mit den Ereignissen während der Revolution vergleichen lassen.
Und doch wird beides gefeiert. Beides Tode für einen guten Zweck.
 
Ich zweifle nicht an der Notwendigkeit, sich gegen die Nazis zur Wehr zu setzen. Aber unterscheidet sich das so sehr von der Verteidigung gegen die Unterdrückung im Absolutismus?
Außerdem wirst du zustimmen, dass auch die Zivilbevölkerung unter den sowjetischen Soldaten zu leiden hatte, wie es eben immer ist in Kriegen und Revolutionen. Und die Armee beging tatsächlich auch Grausamkeiten, die sich mit den Ereignissen während der Revolution vergleichen lassen.
Und doch wird beides gefeiert. Beides Tode für einen guten Zweck.


Tut mir leid.
In der französichen Revolution kann ich keinerlei Gutes erkennen.
 
Tut mir leid.
In der französichen Revolution kann ich keinerlei Gutes erkennen.
Du befürwortest also die unverdiente und unangefochtene Herrschaft des Adels und Klerus, die Leibeigenschaft, die ruchlose Unterdrückung des Volkes und willkürliche Justiz im Absolutismus?
Wie sollte man ein solches System anders stürzen als mit einer Revolution? Denn Diplomatie versagt hier wohl völlig.
Ja, sie war blutig und forderte viele unnötige Opfer. Aber zweifelst du am Prinzip und der Notwendigkeit dieser Revolution?
 
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