Tagespolitik allgemein

Ich bin der festen Überzeugung das auch die bürgerlichen Demokratien nur eine Momentaufnahme sind und keinen Ewigkeitsstatus haben.
Eines Tages wird diese verachtenswerte System untergehen.
Die Geschichte hat gezeigt das nicht die Ewigkeit überdauert.
Was danach kommt ?
Ich weiß es nicht.
Sicherlich wird es die jetzigen Formen der Demokratie nicht ewig geben. Wenn man etwas optimistisch oder opportune ist dann wird sich das System eher zu mehr Demokratie hin bewegen, mit mehr Volksentscheiden und Systemen die sich immer mehr der Sozialdemokratie annähren.
Realitätsnäher ist im Moment allerdings eher die Vorstellung von Oligarchien, bei denen dann nur wenige Reiche und Mächtigen (wieder) die Macht haben werden. Das sind dann allerdings die Konzerne und deren Eigentümer, keine Aristokraten. Die USA und Russland legen den Trend ja quasi vor und Deutschland steht dem leider viel näher als mir lieb ist.

Im Moment würde ich es allerdings als die bestmöglichste Form der Regierung betrachten die man eigentlich schon erhalten sollte und beschützen muss. Nur blöd das es die Politiker, Lobbyisten und Geheimdienste meist anders auslegen...
 
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Ich bin der festen Überzeugung das auch die bürgerlichen Demokratien nur eine Momentaufnahme sind und keinen Ewigkeitsstatus haben.

Die ganze Menschheit ist auf der Erde nur eine Momentaufnahme. Das zeigt schon wie hohl deine Aussage ist. Daher ist es auch nicht schwer zu sagen. dass es irgendwann keine Demokratie mehr geben wird. Trotzdem lohnt es sich meiner Meinung nach sowohl für die Demokratie, als auch für deren Werte zu kämpfen.

Eines Tages wird diese verachtenswerte System untergehen.

Du verachtest das System und gleichzeitig profitierst du davon. Würdest du also auf deine systembedingten Vorteile verzichten, um ein besseres System zu unterstützen?

Ich sehe es ähnlich wie Churchill:
"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."

Auch die Demokratie ist nicht ohne Fehler, aber in ihr hat man wenigstens die Möglichkeit ständig etwas zu verbessern, damit man den Idealen möglichst nahe kommt und auch bleibt.
 
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Es ist schon seltsam, die Demokratie als verachtenswertes System zu bezeichnen, obwohl gerade dieses System viele Dinge überhaupt erst ermöglichte. Wir haben heute Monarchien und Diktaturen, da müssen wir ja nur in den islamisch geprägten Raum schauen. Wobei wir natürlich auch näher solche Systeme haben oder welche die sich dem annähern. Was bringen diese Systeme für die Menschen? Die Demokratien erlaubten eine Entwicklung auf allen Ebenen. Es ist eigentlich egal wohin man schaut, ob nun in die Industrie, in die Kunst oder die Wissenschaft. Selbst auf politischer Ebene sehen wir deutliche Vorteile. Dort wo nicht gewählt und debattiert wird, wo Menschen unfrei sind, können wir quasi konstante Konflikte registrieren. Nicht nur ein bisschen streiken und protestieren, sondern richtige Bürgerkriege, Säuberungen und internationale Auseinandersetzungen. Was man vielleicht auch anmerken sollte ist, wie sich autoritäre Herrschaft letzendlich auch in autoritären Gesellschaftsstrukturen wiederspiegelt. Hier sei noch mal hervorgehoben, dass es nicht nur akzeptiert und befürwortet und vor allem legal war seine eigenen Kinder zu verprügeln, auch in Schulen war das an der Tagesordnung. Es mag keinen direkten, kausalen Zusammenhang zwischen der Staatsform und solchen Auswüchsen geben aber sicherlich begünstigt sie es.
 
Es ist schon seltsam, die Demokratie als verachtenswertes System zu bezeichnen, obwohl gerade dieses System viele Dinge überhaupt erst ermöglichte.

Zumal man sich ja auch durchaus fragen muss, ob die eigene Meinung in einem anderen System überhaupt noch okay wäre, oder ob man sich vielleicht eher im Gefängnis/Scheiterhaufen/usw. wiederfinden würde ...
 
Apropo verachtenswerte System:
Hat eigentlich irgendjemand mitbekommen dass Bürger der VAE jetzt keine Visa mehr für die Einreise in den Schengenraum benötigen?
Die deutschen Nachrichten schweigen sich meines Wissens dazu aus.

Nur bei Euronews konnte man das lesen.
 
Die ganze Menschheit ist auf der Erde nur eine Momentaufnahme. Das zeigt schon wie hohl deine Aussage ist. Daher ist es auch nicht schwer zu sagen. dass es irgendwann keine Demokratie mehr geben wird. Trotzdem lohnt es sich meiner Meinung nach sowohl für die Demokratie, als auch für deren Werte zu kämpfen.



Du verachtest das System und gleichzeitig profitierst du davon. Würdest du also auf deine systembedingten Vorteile verzichten, um ein besseres System zu unterstützen?

Natürlich geht in diesem Fall der Punkt an Dich und auch an all meine übrigen Kritiker.
Ich bin natürlich ein Luxus-Verachter der Demokratie. Ich hatte das Glück in einem System geboren und aufgewachsen zu sein in den selbst die Feinde des Systems wie ich einer bin ihre Meinung frei äussern können.
Ich darf meine Meinung hier im Forum rausblasen und nichts kann mir passieren.Auch wenn ich das als eine der großen Schwächen des Systems ansehe so ist dies ein unbestreitbarer Fakt den selbst ich anerkenne.
Ich heiße nicht Seth oder Gottweiswie das ich einen unbestreitbaren Fakt leugne.

UNd wenn Du mich fragst was ich genau als Vorteil sehe dann würde ich zwei Dinge erwähnen :

1. Ich kann mich morgen auf die Zeil(Frankfurter Haupteinkaufsstraße) stellen und brüllen Angela Merkel sei eine Schlampe.
Das Schlimmste was mir passieren könnte wäre das mich die Polizei des Platzes verweist oder Frau Merkel mich wegen Beledigung anzeigt.
Wegen dieser Sprüche würde ich nicht eigesperrt,getötet oder sonstwas.
Ich kann morgen mit Dir beim Bier auf meinem Balkon sitzen und meinem Hass auf das System freien Lauf lassen und nichts wird mir passieren.
Das sind Dinge die in einem von mir bevorzugten System absolut unmögflich wären.

2.Auch wenn ich die Laschheit des bundesdeutschen Rechtssystems verachtet,so sehe ich doch sehr große Vorteile in der Gewaltenteilung.

Auf fast alle anderen Erungenschaften der bürgerlichen Demokratie würde ich gerne verzichten.

Sollte ich Deine Frage nicht zu Deiner Zufriedenheit beantwortet haben stelle bitt weitere Fragen.
 
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Sollte ich Deine Frage nicht zu Deiner Zufriedenheit beantwortet haben stelle bitt weitere Fragen.

Gerne. Ich denke mal, du möchtest einen Staat, der Gesetze hat, die einheitlich sind und nicht mal eben von Fall zu Fall geändert werden ,oder? Falls ja wie willst du Willkür seitens der staatlichen Insitutionen und Behörden verhindern? Eine unabhänige Judikative ist im Grunde schon ausgeschlossen, da die Macht eines Königs/Diktator eingeschränkt wäre. Allerdings hat der Herrscher ja die Kontrolle über die Armee. Was also sollte ihn davon abhalten seine Macht in alle Bereiche auszuweiten?
Grundsätzlich mal die Frage: Wen würdest du an die Spitze deines Wunschstaates setzen? Außer dir selbst natürlich :D
Was würdest du tun, wenn du in einem Staat leben würdest, der nicht so ist wie die BRD, sondern der dir Unrecht antut, wie z.B. Enteignungen, unschuldig Verurteilen obwohl du nichts getan hast o.ä.? Falls du aushalten und ertragen würdest, dann Respekt du bist ein politischer Machochist.


Auch wenn ich die Laschheit des bundesdeutschen Rechtssystems verachtet

Wir leben in einem der sichersten Länder der Welt. Mit welcher Begründung willst du alle Strafen erhöhen? (Mal die Todesstrafe außen vorgelassen)
 
Wir leben in einem der sichersten Länder der Welt. Mit welcher Begründung willst du alle Strafen erhöhen? (Mal die Todesstrafe außen vorgelassen)

Wir kennen doch alle Geschichten von Wiederholungstätern die wieder und wieder mit Schulhoffegen davonkommen und ihre Kumpels abklatschend aus dem Gericht ziehen.
Der "Biss" der Justiz reicht ja teilweise nichtmal zur Abschreckung, geschweige denn zu wirklicher Bestrafung. Ich glaube man muss nicht kronloyal sein um dieses Problem zu sehen.
 
Als genau das bezeichne ich die. Pöbel gewählt vom Pöbel.
Und in der gemeinen Diktatur herrscht dann eben der nicht gewählte Pöbel, nämlich der mit der dicksten Knarre. Ich sehe jetzt gerade nicht, wie das ein großer Fortschritt sein kann.

Außerdem wird dir als historisch gebildetem Menschen ja durchaus auch klar sein, wie es überhaupt zur Bildung von Standesrechten gekommen ist - nämlich indem man sie einfach durch Waffengewalt gegenüber anderen erzwungen hat. Privilegiertenrechte sind schließlich nicht einfach so vom Himmel gefallen. Inwieweit unterscheidet sich das gewaltsame Erkämpfen von solchen Rechten denn nun von dem, was du als Pöbelrevolution ansiehst? Ich sehe da eigentlich keinen großen Unterschied, außer dass der Privilegierte seine Rechte halt früher erkämpft hat und sich diese über diverse Jahrhunderte dann getragen haben.
 
Das eine Monarchie auch funktionieren kann sieht man gut am Beispiel des Sultanats Brunei.

Nord-Korea "funktioniert" auch irgendwie, das kann ja jetzt wohl kein Massstab sein.

In Brunei herrscht seit 1962(!) Ausnahmezustand, seit 1988 sind politische Parteien verboten und 2014 wurde die Todesstrafe durch Steinigung wieder eingeführt. Diese gilt u.a. auch für Homosexualität, Außereheliche Beziehungen und "öffentlichen Abfall vom Islam". Läuft in Brunei... :thup:

C.
 
Wenn man's runterbricht, dann ist Brunei nichts anderes als der südostasiatische Bruder der Vereinigten Arabischen Emirate. Brunei ist durch riesige Erdöl- und Erdgasvorräte stinkreich geworden und konnte sich so innerhalb kürzester Zeit in vielen Bereichen auf industriestaatliches Niveau entwickeln; die gesellschaftliche Entwicklung ist dabei allerdings eher auf der Stelle geblieben. Selbst ein Befürworter der Todesstrafe kann nicht ernsthaft von steinzeitlichen Praktiken wie der Steinigung* überzeugt sein.

* No pun intended
 
Der "Biss" der Justiz reicht ja teilweise nichtmal zur Abschreckung, geschweige denn zu wirklicher Bestrafung. Ich glaube man muss nicht kronloyal sein um dieses Problem zu sehen.

Ja, es gibt Fälle in denen die Strafe zumindest niedrig erscheint oder tatsächlich ist. Da wir allerdings keinen genauen Überblick über alle Fälle haben, können wir auch nicht beurteilen wie stark sich das auf die gesamte Gesellschaft auswirkt.
 
Ja, es gibt Fälle in denen die Strafe zumindest niedrig erscheint oder tatsächlich ist. Da wir allerdings keinen genauen Überblick über alle Fälle haben, können wir auch nicht beurteilen wie stark sich das auf die gesamte Gesellschaft auswirkt.

Dennoch ist trotz der "laschen" Strafen die Kriminalitätsrate in Deutschland recht niedrig, bzw. die Sicherheit relativ hoch. Andere Industrieländer mit weitaus drakonischeren Strafen haben ungleich höhere Probleme mit der Kriminalität.

C.
 
Dennoch ist trotz der "laschen" Strafen die Kriminalitätsrate in Deutschland recht niedrig, bzw. die Sicherheit relativ hoch. Andere Industrieländer mit weitaus drakonischeren Strafen haben ungleich höhere Probleme mit der Kriminalität.

C.

Und letztendlich ist es das was zählt. Wen interessierts, ob jemand das Gericht auslacht, wenn an Ende des Tages die Bilanz ist, dass es hier besser ist als etwa in Amerika oder gar dort wo die Scharia Gesetz ist? Natürlich gibt es sicher im Strafrecht genug zutun, vielleicht auch mal Verschärfungen oder auch ganz andere Methoden (aber niemals Gewalt), nur wenn man in der Zeitung oder im Fernsehen liest/sieht, dass irgendein Straftäter lacht, ist das kein Symptom.
 
Das habe ich nicht gesagt. Im Gegenteil, ich sage dass man durchaus Dinge ändern kann aber so wenig wie schärfere Bestrafungen oder Gesetze ein Allheilmittel sind, so wenig ist das Lachen eines Angeklagten ein Zeichen für Probleme.
 
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