Tagespolitik allgemein

Das lässt sich auch über alle verbotenen harten Drogen sagen. Ich finde nicht, dass "wird es eh geben" als Argument für eine Legalisierung gelten kann, weil das Argument eben an vielen anderen Stellen auch genutzt werden kann ...
In den USA und Mexiko sieht man allerdings das die totale Prohibition und Kriminalisierung von Drogen auch nichts bringt. Eher im Gegenteil, die Drogenkartell sind stark und mächtig wie nie und militarisieren sich inzwischen sogar selbst. Ähnlich wie beim Krieg gegen des Terror hat der Krieg gegen Drogen nicht angeschlagen.[source] Man muss was Drogen und Drogensucht angeht eben auch liberaler vorgehen und nicht jeden für 15 Jahre einsperren der Hanf konsumiert oder auf der Straße verkauft. Habe vorhin erst einen Artikel gesehen in dem ein 91 jähriger unwissentlich Drogen bei sich führte und nun wohl die volle härte des Gesetzes zu spüren bekommen wird.
Außerdem sollen nun wohl alle werdenden Mütter bei ihrer Einlieferung vor dem gebären auf opiate geprüft werden. [source] In einigen US Staaten erhalten die Mütter dann wohl eine Therapie wenn der Test positiv sein sollte. In anderen steht den Müttern wohl eine Gefängnisstrafe bevor. Die Frage ist was soll diese Abschreckungsmethode bringen? Das Mütter dann ihr Kind zu hause entbindet und es dem Baby dann an nötiger medizinischer Versorgung mangelt? Gerade bei Drogen-Kindern ist eine medizinische Erstversorgung dann äußerst wichtig. Damit dürfte also weder Mutter noch Kind geholfen sein. Was es braucht ist Aufklärung und Versorgung und nicht Abschreckung und Inhaftierung.
 
Das lässt sich auch über alle verbotenen harten Drogen sagen. Ich finde nicht, dass "wird es eh geben" als Argument für eine Legalisierung gelten kann, weil das Argument eben an vielen anderen Stellen auch genutzt werden kann ...

Man sieht allerdings auch, dass Verbote letztlich nichts bringen, außer dass sie Kriminellen in die Hände spielen. In den USA zu Zeiten der Prohibition war es für Minderjährige um einiges leichter an eine Flasche Schnaps zu kommen, als vorher oder nachher, da der Verkauf unkontrolliert durch Kriminelle erfolgte, anstatt durch staatlich kontrollierte Läden.
Mit Drogen sieht es heutzutage ähnlich aus (siehe Mad Blacklord's Beitrag).
Der Konsum von Rauschmitteln sowie (käuflicher) Sex scheinen wohl sowas wie menschliche Grundbedürfnisse zu sein, die es zu allen Zeiten gegeben hat. Verbietet man diese, dann besorgen es sich die Leute eben illegal, aber einen Verzicht auf diese Dinge hat bisher noch kein Verbot der Welt fertig gebracht.
Der einzige Weg kann nur der einer teilweisen Legalisierung sein, einhergehend mit Aufklärung und Prävention. Nur so kann man Kriminellen das Wasser abgraben.

C.
 
Man muss sich immer die Frage nach Motiven, Sinn und letztendlich den Auswirkungen stellen. Das Verbot von Drogen oder Prostitution hat ja ganz andere Umstände und Hintergründe als etwa Gesetze die sich mit Körperverletzung und Mord beschäftigen. Kommentare alà "Das gabs immer und wirds immer geben", drückt eigentlich nur aus die Trivialität des Themas aus, bei Mord bspw. würde das niemand einfallen, weil nicht wirklich gemeint ist, dass Einschränkungen oder Verbote sich verbitten, weil es etwas gibt, sondern sie dort sinnlos werden, wo das Verbrechen kein Opfer hat oder das Entstehen von Opfern bestimmte Umstände erfordert. Im Falle der Prostition bspw. kann man zwar sagen, es gibt illegalen Menschenhandel, v.A. Frauen werden als Sexsklavinnen gehalten und es gibt viele Risiken bspw. durch ungeschützten Verkehr aber nichts funktioniert als Rechtfertigung um Prostition an sich zu verbieten. Um Menschenhandel, Ausbeutung und Sklaverei unter Strafe zu stellen, gibt es entsprechende Gesetze oder falls das Land so rückständig ist, dass sie diese nicht besitzt, kann man sie einführen. Schlechte Arbeitsbedingungen kann man gemeinhin über Arbeitsschutzgesetze regeln, wie in allen anderen Berufen auch. Es sind wohl geschichtlich mehr Bauarbeiter umgekommen oder schwer verletzt worden als auch nur annhäernd Prostituierte. Trotzdem käme wohl niemand auf die Idee den ganzen Berufsstand zu verbieten. Letztendlich ist es wie mit Körperverletzung, dort wo das gegenseitige Einverständnis endet, muss gehandelt werden (leider ist die männliche Beschneidung anscheinend so gut wie die einzige Ausnahme).

Mit Drogen sieht es ja nicht ähnlich aus. Klar können Drogen einen körperlichen Schaden verursachen, die Psyche beeinflußen und auch Dritte betreffen, weshalb Einschränkungen bspw. im Straßenverkehr oder bei minderjährigen Interessenten Sinn machen. Die Gesetzgebung hier und anderswo geht aber viel weiter und das dient letztendlich eben nicht mehr der Regelung und Verhütung von Schäden, sondern nur dazu den persönlichen Geschmack der Bevölkerung aufzuzwingen. Man mag kein Koks, man mag kein Cannabis oder man hängt irgendwelchen religiösigen Vorstellungen an, woraufhin man einfach dem Rest der Bevölkerung untersagt das was einem selbst nicht gefällt auch nicht zu konsumieren, egal ob sie damit umgehen können oder nicht, egal ob auf diese Weise Probleme beseitigt werden, das organisierte Verbrechen gestützt, der Jugendschutz untergraben und Steuergelder sich in Luft auflösen, ohne eine Wirkung zu entfalten.
 
Weißt du ich bin ja eigentlich immer der letzte der ganz direkt sagt "So das war ein Anschlag von [Hier bitte beliebige Extremismusscheiße einsetzen]". In diesem Fall aber gehe ich wirklich davon aus das es die Faschos waren.
Die Gründe dafür sind sehr einfach: Jamel ist ein "Musterdorf des Nationalsozialismuses", ganz gezielt haben sich dort Nazifamilien angesiedelt um ihre eigene kleine Welt zu erschaffen.
Die Lohmeyers, deren scheune abgebrannt ist, widersetzen sich diesem "Musterdorf", veranstalten einmal im Jahr ihr kleines Rockfestival dort, dieses soll in zwei Wochen beginnen.
Es liegt also nahe das es ein "Versuch" war dieses Festival zu verhindern und den Lohmeyers zu zeigen das man wohl im Umgang mit ihnen andere Saiten aufziehen will.
Diese Radikalisierung der Szene (klingt ziemlich höhnisch wenn man dabei die NSU bedenkt, die "Einzelfälle" der letzten Jahre) nimmt ja noch stärker zu als eh schon.
Das Auto des linken Stadtrats in Freital, die fast schon täglichen Meldungen über Asylunterkünfte bzw. geplante Asylunterkünfter die man abgefackelt hat...
Dazu passend auch noch dieser Link: http://www.maz-online.de/Lokales/Dahme-Spreewald/Brandstiftung-in-Uckley
 
Das Problem sind diese sogenannten "National befreiten Zonen".
Die Nazis denken dort Ihre eigene Welt fern ab der Demokratie geschaffen zu haben. Leider haben Sie durch Einschüchterung in manchen Orten sogar Erfolg damit.
Umso wichtiger ist es das es noch mutige Menschen gibt die sich widersetzen , dass ist allerdings sehr gefährlich, sogar lebensbedrohlich .
 

Solange es genügend "besorgte Bürger" gibt, nennt man sowas schlicht "Asylkritik".
Wenn es mal soweit ist, dass Gebäude und Autos brennen, Menschen bedroht und eingeschüchtert und wie im Falle des NSU sogar getötet werden, dann ist das ganz klar Terror. Das Problem ist nur, dass Terror von Rechts in der Bevölkerung offenbar mehr Rückhalt genießt, als der Terror von Links, z.B. in den 70er Jahren zu Zeiten der RAF. Bereits Anfang der 90er vermischte sich der braune Mob mit "besorgten Bürgern", und als die ersten Häuser in Flammen aufging, reagierte die Regierung damit, das Grundgesetz zu ändern anstatt den Rechtsstaat zu verteidigen.
Heute haben wir das gleiche Bild. In Freital und anderswo marschieren NPD und Konsorten vor Flüchtlingsheimen auf und können sich der Unterstützung vieler Anwohner sicher sein. Etwa Zeitgleich denkt man in der CSU laut darüber nach, Abschiebelager einzurichten. Schließlich steht vor solchen Heimen ein potenzieller Teil der eigenen Wählerschaft.

C.
 
Etwa Zeitgleich denkt man in der CSU laut darüber nach, Abschiebelager einzurichten. Schließlich steht vor solchen Heimen ein potenzieller Teil der eigenen Wählerschaft.

C.
Wenn dadurch den Flüchtlingen geholfen weden kann die wirklich an Ar..... sind, ( Deren Leib und Leben in Gefahr sind) muss man langsam über Maßnahmen nachdenken . Eine große Menge an Flüchtlingen kommen nicht aus Kriegsländer .
Platz sollte gemacht werden für die die wirklich Hilfe brauchen .
 
Wenn dadurch den Flüchtlingen geholfen weden kann die wirklich an Ar..... sind, ( Deren Leib und Leben in Gefahr sind) muss man langsam über Maßnahmen nachdenken . Eine große Menge an Flüchtlingen kommen nicht aus Kriegsländer .
Platz sollte gemacht werden für die die wirklich Hilfe brauchen .
Stimme ich dir vollkommen zu! Dafür müssten viele Menschen aber endlich mal aufhören, sofort die Nazikeule zu schwingen, wenn man diese Flüchtlingsproblematik anspricht, während im Hintergrund Flüchtlingsheime brennen. :confuse:
 
Wenn dadurch den Flüchtlingen geholfen weden kann die wirklich an Ar..... sind, ( Deren Leib und Leben in Gefahr sind) muss man langsam über Maßnahmen nachdenken . Eine große Menge an Flüchtlingen kommen nicht aus Kriegsländer .
Platz sollte gemacht werden für die die wirklich Hilfe brauchen .

Ab wann braucht denn jemand "wirklich" Hilfe? Krieg ist nicht der einzige Grund zu flüchten. Menschen aus Westafrika verlassen ihre Heimat zB, weil dort Dürre und Hunger herrschen oder weil sie politisch verfolgt werden. Sinti und Roma verlassen den Balkan, weil sie zwar nicht politisch verfolgt aber heftigst diskriminiert werden usw...

Stimme ich dir vollkommen zu! Dafür müssten viele Menschen aber endlich mal aufhören, sofort die Nazikeule zu schwingen, wenn man diese Flüchtlingsproblematik anspricht, während im Hintergrund Flüchtlingsheime brennen.

Dafür, dass irgendwo Häuser angezündet werden gibt es keine, keine einzige Entschuldigung! Selbst wenn wir von heute auf morgen keine Flüchtlinge oder Asylsuchende mehr aufnehmen und alle die hier sind zurück schicken würden ginge es auch nur einem "Asylkritiker" besser oder schlechter, als es ihm jetzt schon geht. Wer sich vor Flüchtlingsheimen derart aufführt, wie dieser ekelhafte Mob in Freital oder wer solche Häuser sogar anzündet, der hat es vollauf verdient eine mit der Nazikeule übergebraten zu bekommen, völlig wurscht, ob die Leute die sich da aufhalten "echte" oder "falsche" Flüchtlinge sind. Es sind verdammt noch mal alles Menschen, und niemand hat er verdient, irgendwo so empfangen zu werden.

C.
 
Dafür, dass irgendwo Häuser angezündet werden gibt es keine, keine einzige Entschuldigung! Selbst wenn wir von heute auf morgen keine Flüchtlinge oder Asylsuchende mehr aufnehmen und alle die hier sind zurück schicken würden ginge es auch nur einem "Asylkritiker" besser oder schlechter, als es ihm jetzt schon geht. Wer sich vor Flüchtlingsheimen derart aufführt, wie dieser ekelhafte Mob in Freital oder wer solche Häuser sogar anzündet, der hat es vollauf verdient eine mit der Nazikeule übergebraten zu bekommen, völlig wurscht, ob die Leute die sich da aufhalten "echte" oder "falsche" Flüchtlinge sind. Es sind verdammt noch mal alles Menschen, und niemand hat er verdient, irgendwo so empfangen zu werden.
Halt! So war dass nicht gemeint!
Ich wollte nur sagen, dass es mich mittlerweile sehr nervt, wenn man von nicht gerade wenigen Personen als Nazi beschimpft wird, wenn man die Flüchtlingsproblematik anspricht - Aber es gleichzeitig von vielen Menschen tolleriert wird und teilweise sogar Rückendeckung findet, wenn Flüchtlingsheime brennen. Tut mir leid, wenn das falsch rübergekommen ist.
 
Ab wann braucht denn jemand "wirklich" Hilfe? Krieg ist nicht der einzige Grund zu flüchten. Menschen aus Westafrika verlassen ihre Heimat zB, weil dort Dürre und Hunger herrschen oder weil sie politisch verfolgt werden. Sinti und Roma verlassen den Balkan, weil sie zwar nicht politisch verfolgt aber heftigst diskriminiert werden usw...





C.
Fakt ist das man nicht alle aufnehmen kann.
Prioritäten müssen also gesetzt werden.
Ich sehe die Dringlichkeit für Menschen aus Syrien jedenfalls eher als die aus dem Balkan.
 


Ich denke hier kann und darf es keine Diskussion geben.Hier wurde eine Scheune neben einem Wohnhaus in Brand gesetzt.
Das würde ich verfolgen und ahnden als das was es ist. Eine versuchte Tötung aus politischen Motiven.
Das Ehepaar ist als Kämpfer gegen Rechts bekannt. Und wenn nicht gerade der Blitz eingeschlagen liegt die Wahrscheinlichkeit das es Neos waren nahe der 100% Marke.
 
Blöd gesagt; In der Türkei hat es mit den Syrern auch nicht geklappt....Kulturell und Gesellschaftlich.

Also warum glaubt die deutsche Regierung, die seit gut 40 Jahren türkische Einwanderung hat und diese nicht mal integriert hat, es mit Menschen aus Syrien besser zu machen.

Helfen immer und gerne. Über den Rest.....weiß keiner so genau bescheid.
 
Ich wollte nur sagen, dass es mich mittlerweile sehr nervt, wenn man von nicht gerade wenigen Personen als Nazi beschimpft wird, wenn man die Flüchtlingsproblematik anspricht

Ich finde den Begriff Nazi sollte man nur dann verwenden, wenn sich jemand explizit auf die NS- Ideologie bezieht, die zwar Fremdenfeindlichkeit enthält aber noch einiges mehr zusätzlich. Rassismus alleine macht für mich noch keinen Nazi.

Fakt ist das man nicht alle aufnehmen kann.

Fakt ist aber auch, dass nur ein kleiner Bruchteil aller Flüchtlinge überhaupt nach Europa bzw. Deutschland kommt und dass wir aktuell noch zu zögerlich seitens des Bundes agieren.

Also warum glaubt die deutsche Regierung, die seit gut 40 Jahren türkische Einwanderung hat und diese nicht mal integriert hat, es mit Menschen aus Syrien besser zu machen.

Seit wann ist ,,der Türke´´ nicht integrier? Ab wann ist man integriert?
Perfekt ist die Integration bestimmt nicht verlaufen, aber so eine Aussage ist einfach blanker Hohn gegenüber allen, die hier ganz normal unauffällig ihr Leben verrichten.
 
Oder meine Aussage war schlicht und einfach dumpf und einfach gehalten. Mein Fehler.

Vom Türken per se wurde auch nicht gesprochen. Wir haben natürlich unsere Integrierten, aber die sind ja nicht Gesprächsthema oder das Problem, oder etwa?

Was ich eigentlich hätte klarstellen sollen, ist das ich die gleiche Planlosigkeit der Regierung wie in den 60er Jahren sehe.

Wir haben eine menge türkische Familien Unrecht getan, mit der Illusion das diese zurückkehren würden. Das sollte nicht mehr passieren,
 
Der Konsum von Rauschmitteln sowie (käuflicher) Sex scheinen wohl sowas wie menschliche Grundbedürfnisse zu sein, die es zu allen Zeiten gegeben hat. Verbietet man diese, dann besorgen es sich die Leute eben illegal, aber einen Verzicht auf diese Dinge hat bisher noch kein Verbot der Welt fertig gebracht.

Zu glauben, dass eine vollständige Legalisierung der bisher dahinterstehenden Kriminalität das Wasser abgräbt, ist allerdings ein Trugschluss. Auch lassen sich die einzelnen Güter um die es hier geht, nur bedingt vergleichen. Gerade die Prohibition ist hier ein Ausnahmefall. Nicht nur, weil der Alkoholkonsum schon lange vor dem Totalverbot praktisch gesamtgesellschaftlich akzeptiert war und deshalb nicht nur Alkoholsüchtige das Verbot zu unterlaufen suchten, sondern vor allem, weil wir hier über ganz andere Suchtpotentiale und die damit einhergehenden Folgen reden müssen.

Und das die Liberalisierung der Prostitution eben nicht nur die gewünschten Effekte (tatsächlich würde ich sogar behaupten, dass die Ziele der entsprechenden Gesetzesnovelle komplett verfehlt wurden), dafür aber jede Menge Leid bringt, sehen gerade wir in Deutschland. Die Nachfrage nach käuflichem Sex explodiert förmlich, auch durch Freier aus dem innereuropäischen Ausland, und wird nur zu einem geringen Teil mit Prostituierten gedeckt, die den Job wirklich freiwillig und auch gerne machen. Gerade die Revierkämpfe unter "Rockerbanden", libanesischen Großfamilien und osteuropäischen Banden steht sehr oft im Zusammenhang mit Zwangsprostitution und Frauenhandel.
 
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