Tagespolitik allgemein

Nur mal ein kurzer Bericht aus eigener Erfahrung.
In unserem Nachbarort sind seit dieser Woche Flüchtlinge aus Syrien in der Turnhalle untergebracht. Da mein Fahrradweg in die Stadt direkt daran vorbeigeht begegnet man natürlich zwangsläufig diesen Menschen.
Angst verspüre ich nicht, Sorge dagegen schon etwas. An den öffentlichen Plätzen und auf den Bänken vor dem Gemeindezentrum sieht man überall Menschen ohne erkennbare Beschäftigung herumsitzen, und es werden jeden Tag mehr. Man fragt sich da, wer kümmert sich um diese Menschen und gibt ihnen eine Aufgabe.
In den letzten Tagen habe ich einiges gelernt:
- Flüchtlinge gibt es nicht nur im Fernsehen sondern auch in Wirklichkeit. Und es sind Menschen aus Fleisch und Blut.
- Man kann noch so für die Aufnahme von Flüchtlingen sein: wird einem eine Unterkunft quasi vor die Haustür gesetzt merkt man dass man selber doch nicht so entspannt deswegen ist wie man immer dachte.
- Der Glaube das schon nichts passiert wenn man Leute für Wochen in Turnhallen unterbringt, ohne eine Möglichkeit der Beschäftigung, könnte sich noch als zu naiv erweisen.
Es ist Real . Im Ruhrgebiet auch schon lange.
Das Versagen der Politik fangen die Bürger nun auf.
Ich spüre aber im Moment noch Hilfsbereitschaft .
Aber die Stimmung kann auch kippen. Man darf nicht naiv sein und glauben das man das mal eben so schafft.
 
Und hier sehe ich schon massiven Widerstand aus unserer Bevölkerung auf uns zu kommen. Denn so betroffen uns die Bilder toter Flüchtlinge auch machen, sobald dutzende Särge mit toten deutschen Soldaten in die Heimat zurückgeführt werden wird der Aufschrei noch viel größer sein.

Ich bin aktuell dagegen. Ich werde auch gerne darlegen warum.
Natürlich kann man dem IS nur militärisch beikommen, darüber ist sich denke ich jeder klar. Deshalb möchte ich mal gedanklich ein Szenario zeichnen.
Zunächst die Ausgangsituation. Wir haben ein Land in dem sich die verschiedensten Gruppierungen bekämpfen. Ich nenne nur mal die größten.
Der IS ist klar muss bekämpft werden. Die Kurden kommen unseren Vorstellungen einer Gesellschaft am nächsten und würden sich daher als lokale Verbündete anbieten. Das Problem dürfte eher sein, dass sie in einem Nachkriegs-Syrien keine entscheidene Rolle spielen werden, weil sie von den anderen nicht gewollt und ihre Zahl zu klein ist.
Daneben gibt es noch die islamistische Eroberungsarmee (Al-Nusra). Ob man sie langfristig ünterstützen will wage ich zu bezweifeln, da sie wohl kaum eine liberale Demokratie anstreben oder die Flüchtlingströme reduzieren. Ach mit den Kurden könnte es auch ein Problem geben.
Desweiteren gibt noch Überreste der FSA und ,,gemäßigte´´ Rebellen. Ich weiß nicht, was sie mit gemäßigt meinen, aber mit Assad können sie jedenfalls nicht und was sie langfristig wollen ist fraglich.
Bleibt noch Assad. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kurden ihn nicht bekämpfen, wenn er ihnen Autonomie zusagt, aber alle anderen werden sich nicht bewegen lassen.
Selbst wenn die komplette Assadführung zurücktreten würde, wäre die Frage wer dann die syrische Arme anführt und ob sie mit anderen Gruppierungen zusammenarbeiten kann. Im Hinblick auf die Nachkriegszeit ist auch fraglich was mit dieser Gruppe passiert. Eine Antwort auf diese Frage habe ich nicht. Ich denke niemand hat sie wirklich.

Nun also die Frage wer dort Truppen hinschicken soll. Ich bin ja der Meinung, dass eigentlich Türkei, Saudi-Arabien und der Iran gemeinsam an einer Lösung arbeiten müssten.
Das in der Realität jeder sein eigenes Süppchen kocht sollte hinlänglich bekannt sein. Aus der Richtung erwarte ich in nächster Zeit wenig bis garnicht.
Realistischer erscheint mir eine internationale Truppe unter Führung der UN. Russland müsste dabei beteiligt werden und am besten auch möglichst viele Vertreter der Ethnien und Religionen, die auch im Konflikt beteiligt sind. Natürlich ist höchst fraglich, ob so eine globale Koalition zustande kommen kann. Nehmen wir an es kommt so und sie werden sich wie auch immer einig, wer Freund/Feind ist. Gibt es 3 weitere Punkte die es zu beachten gilt. Wie sieht die politische Nachkriegsordnung aus mit der ein Großteil der Menschen leben kann? Wie verhindert man langfristig islamistische Guerillarebellen. (oder gibt es eine Einbindung dieser in die Politik?)
Der dritte Punkt ist wahrscheinlich der einfachste. Man müsste ein gigantisches Wiederaufbauprogramm starten, ansonsten kann das auch wieder zu bewaffneten Konflikten oder Armut führen, die wiederum für Flüchtlinge sorgen.
Solange all diese Fragen nicht beantwortet sind macht ein militärisches Eingreifen meinesachtens wenig Sinn. Zumal ich noch vom Idealfall ausgegangen bin. Was passiert wenn sich die Menschen in Syrien gegen die Ausländer wenden (würde ein Teil eh machen) oder nur eine Natostreitmacht geht rein und Russland macht Ärger?

Danke wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt.
 
Trauriger ist das dieses tolle Europa nun seine "Werte " zeigt. Wenn darum geht Banken zu retten steht man zusammen , Menschen zu retten ist ein schwierigeres Thema .
Die europäische Idee verliert sehr an Gesicht .

Sehr guter Punkt. Als die Banken gerettet werden mussten wurden den Zockern ( die unser Geld verjubelt hatten ) innerhalb von einer Woche gleich eine Hilfe von 25 Milliarden gewährt. Und an deren Verhalten hat sich nicht dramatisch viel geändert. Für die Flüchtlinge sind es bis jetzt nicht mal eine Milliarde. Traurig. Geld vor Menschen zu setzen.
Aber ich muss auch sagen dass wir uns hier in Deutschland vorbildlich verhalten im Vegleich zum Rest von Europa. Das kotzt mich an.
 
Sehr guter Punkt. Als die Banken gerettet werden mussten wurden den Zockern ( die unser Geld verjubelt hatten ) innerhalb von einer Woche gleich eine Hilfe von 25 Milliarden gewährt. Und an deren Verhalten hat sich nicht dramatisch viel geändert. Für die Flüchtlinge sind es bis jetzt nicht mal eine Milliarde. Traurig. Geld vor Menschen zu setzen.
Aber ich muss auch sagen dass wir uns hier in Deutschland vorbildlich verhalten im Vegleich zum Rest von Europa. Das kotzt mich an.
Ja Deutschland ist noch mit am sozialsten. Das kann man trotz dem ganzen negativen auch mal erwähnen . Das Schlechte strahlt nur leider immer heraus.
 
Ja Deutschland ist noch mit am sozialsten. Das kann man trotz dem ganzen negativen auch mal erwähnen . Das Schlechte strahlt nur leider immer heraus.

Das liegt leider in der Natur des Menschen, negative Sachen verbreiten sich meist 10 mal schneller wie positive. Auf jeden Fall machen wir viel auch nicht richtig aber wie wir jetzt langsam mit den Flüchtlingen umgehen ist sehr hoffnungsvoll. Die sozialen und "normalen" Helfer sind einfach Klasse. Ja ich bin stolz auf Deutschland. Nicht umsonst gibt es in Ungarn Menschenmassen die Germany Germany rufen.

@David Somerset

Klar läuft es bis jetzt nicht perfekt und das bestritt ich auch gar nicht. Die Verteilung ist nicht ideal und es gibt auch viel freien Wohnraum in "Geisterstädten" der nicht genutzt wird. Ich halte die Ansammlung der Menschen in Lagern auch nicht für gut. Aber die Politik hat einfach viel zu spät reagiert und stellt zuwenig Mittel zur Verfügung. Aber schau mal wie es in anderen Ländern in Europa läuft. Sogar in Frankreich, die ja auch viel weniger wie wir stemmmen müssen, geht es den Flüchtlingen nicht halb so gut wie bei uns.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich doch gerade gemacht. :verwirrt:

Erstmal nehmen wir in Masse am meisten auf. Und Zweitens halte ich von der Verteilung auf die Einwohnerzahl nichts. Das ist doch ein viel zu billiger Schlüssel, da müssten noch viel mehr Faktoren einberechnet werden, wie z.B. auch freier Wohnungraum usw. Trotzdem hast du recht dass wir noch mehr Stemmen können und müssen.
Schweden verhält sich hier auch sehr sozial, und mir ist auch klar dass Malta usw. Nicht so viele aufnehmen können. Aber es gibt noch genug andere schwarze Schafe.

Außerdem ging es mir eigentlich darum, wie man die Menschen im jeweiligen Land behandelt! Und dass ist fast mit das Wichtigste. Denn da läuft es bei so gut wie Niemandem so wirklich gut, wie bei uns.
 
Ich hab mir lediglich deine Aussage, dass sich Deutschland wirklich "vorbildlich verhalte" und der Rest von Europa eben nicht, zum Anlass genommen, um mal zu schauen wie sich Deutschland im Vergleich schlägt. Das wir noch mehr stemmen können, habe ich übrigens gar nicht gesagt, keine Ahnung wo Du das her hast.

Wie man die Flüchtlinge in den jeweiligen Staaten behandelt, weiß ich gar nicht. Wo kann ich das denn nachlesen?
 
Ich hab mir lediglich deine Aussage, dass sich Deutschland wirklich "vorbildlich verhalte" und der Rest von Europa eben nicht, zum Anlass genommen, um mal zu schauen wie sich Deutschland im Vergleich schlägt. Das wir noch mehr stemmen können, habe ich übrigens gar nicht gesagt, keine Ahnung wo Du das her hast.

Wie man die Flüchtlinge in den jeweiligen Staaten behandelt, weiß ich gar nicht. Wo kann ich das denn nachlesen?

Ich dachte du wolltest darauf hinaus, mit deiner Aussage, indem du mit deiner Statistik ( von der ich wenig halte, weil wie gesagt der Verteilerschlüssel viel zu simpel ist ) ja darauf verweisen wolltest dass wir ja anscheined nicht so Vorbildlich sind, was die Aufnahme betrifft. Wenn dem nicht so ist ok, sorry.

Ich habe die letzten Zwei Tage viele Berichte im ZDF gesehen, was das Verhalten der Ländern in Europa im Umgang mit Flüchtlingen ( medizinische Versorgung, Lebensmittel und Unterkünfte ) betrifft. Evtl in der ZDF Mediathek.
 
Statistik ( von der ich wenig halte, weil wie gesagt der Verteilerschlüssel viel zu simpel ist )

Da werden auch andere Verteilerschlüssel dargestellt. Darum geht es in dem Artikel.

Und im Vergleich zur gesamten EU, ist Deutschland zwar oben dabei, andere Länder wie Schweden und Dänemark haben aber wesentlich besser Konzepte, vielleicht sollte man sich da ein Vorbild nehmen. Schweden integriert Flüchtlinge in einem zweijährigen Ausbildungsprogramm (Sprache und Berufsausbildung mit 40-Stunden-Woche). Das ist Beispiellos in der EU und die Akzeptanz von Flüchtlingen ist deswegen in Schweden so hoch wie nirgends in der EU, weil die Flüchtlinge halt nicht beschäftigungslos im Park lungern und guten Bürgern ein unbehagliches Gefühl bescheren.
Aber darauf konnten wir uns schon verständigen. Mir war die Aussage, dass Deutschland vorbildlich ist und der Rest von Europa was lernen könnten einfach viel zu pauschal.
 
Ich bin aktuell dagegen. Ich werde auch gerne darlegen warum.
Natürlich kann man dem IS nur militärisch beikommen, darüber ist sich denke ich jeder klar. Deshalb möchte ich mal gedanklich ein Szenario zeichnen.
Zunächst die Ausgangsituation. Wir haben ein Land in dem sich die verschiedensten Gruppierungen bekämpfen. Ich nenne nur mal die größten.
Der IS ist klar muss bekämpft werden. Die Kurden kommen unseren Vorstellungen einer Gesellschaft am nächsten und würden sich daher als lokale Verbündete anbieten. Das Problem dürfte eher sein, dass sie in einem Nachkriegs-Syrien keine entscheidene Rolle spielen werden, weil sie von den anderen nicht gewollt und ihre Zahl zu klein ist.
Daneben gibt es noch die islamistische Eroberungsarmee (Al-Nusra). Ob man sie langfristig ünterstützen will wage ich zu bezweifeln, da sie wohl kaum eine liberale Demokratie anstreben oder die Flüchtlingströme reduzieren. Ach mit den Kurden könnte es auch ein Problem geben.
Desweiteren gibt noch Überreste der FSA und ,,gemäßigte´´ Rebellen. Ich weiß nicht, was sie mit gemäßigt meinen, aber mit Assad können sie jedenfalls nicht und was sie langfristig wollen ist fraglich.
Bleibt noch Assad. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kurden ihn nicht bekämpfen, wenn er ihnen Autonomie zusagt, aber alle anderen werden sich nicht bewegen lassen.
Selbst wenn die komplette Assadführung zurücktreten würde, wäre die Frage wer dann die syrische Arme anführt und ob sie mit anderen Gruppierungen zusammenarbeiten kann. Im Hinblick auf die Nachkriegszeit ist auch fraglich was mit dieser Gruppe passiert. Eine Antwort auf diese Frage habe ich nicht. Ich denke niemand hat sie wirklich.

Nun also die Frage wer dort Truppen hinschicken soll. Ich bin ja der Meinung, dass eigentlich Türkei, Saudi-Arabien und der Iran gemeinsam an einer Lösung arbeiten müssten.
Das in der Realität jeder sein eigenes Süppchen kocht sollte hinlänglich bekannt sein. Aus der Richtung erwarte ich in nächster Zeit wenig bis garnicht.
Realistischer erscheint mir eine internationale Truppe unter Führung der UN. Russland müsste dabei beteiligt werden und am besten auch möglichst viele Vertreter der Ethnien und Religionen, die auch im Konflikt beteiligt sind. Natürlich ist höchst fraglich, ob so eine globale Koalition zustande kommen kann. Nehmen wir an es kommt so und sie werden sich wie auch immer einig, wer Freund/Feind ist. Gibt es 3 weitere Punkte die es zu beachten gilt. Wie sieht die politische Nachkriegsordnung aus mit der ein Großteil der Menschen leben kann? Wie verhindert man langfristig islamistische Guerillarebellen. (oder gibt es eine Einbindung dieser in die Politik?)
Der dritte Punkt ist wahrscheinlich der einfachste. Man müsste ein gigantisches Wiederaufbauprogramm starten, ansonsten kann das auch wieder zu bewaffneten Konflikten oder Armut führen, die wiederum für Flüchtlinge sorgen.
Solange all diese Fragen nicht beantwortet sind macht ein militärisches Eingreifen meinesachtens wenig Sinn. Zumal ich noch vom Idealfall ausgegangen bin. Was passiert wenn sich die Menschen in Syrien gegen die Ausländer wenden (würde ein Teil eh machen) oder nur eine Natostreitmacht geht rein und Russland macht Ärger?

Danke wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt.
Wie wenig so ein Einsatz bringt sieht man ja leider in Afghanistan: Vor weit über 10 Jahren haben wir erstmals Soldaten dorthin geschickt. Dennoch liest man immer wieder von Flüchtlingen aus Afghanistan. Es ist schon bedenklich wenn Menschen nicht mehr in ihrem Heimatland leben können, nur weil sie zB mit uns Deutschen zusammengearbeitet haben. Ich habe sogar den Eindruck dass die Meldungen über Flüchtlinge von dort immer mehr zunehmen. Wobei der Eindruck auch täuschen mag, da die Berichterstattung sich aktuell eben sehr intensiv mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigt. Noch vor wenigen Jahren war das Thema in den Medien ja quasi nicht existent.

Noch zum Thema Flüchtlinge: Ich weiß nicht ob ihr die Berichterstattung von diesem Bahnhof in Budapest verfolgt habt. Mir wurde bei den Bildern etwas mulmig zu mute. Dort sah man einen großen Pulk an Menschen, die im Chor "(wir wollen nach) Deutschland!" brüllten. Dabei schwang schon eine gewisse Aggressivität mit. Natürlich wird dies dem Stress und dem Frust geschuldet sein, den viele Flüchtlinge erleben müssen. Dennoch fragt man sich schon manchmal was da eigentlich für Menschen zu uns nach Deutschland kommen (wollen).
 
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Da werden auch andere Verteilerschlüssel dargestellt. Darum geht es in dem Artikel.

Und im Vergleich zur gesamten EU, ist Deutschland zwar oben dabei, andere Länder wie Schweden und Dänemark haben aber wesentlich besser Konzepte, vielleicht sollte man sich da ein Vorbild nehmen. Schweden integriert Flüchtlinge in einem zweijährigen Ausbildungsprogramm (Sprache und Berufsausbildung mit 40-Stunden-Woche). Das ist Beispiellos in der EU und die Akzeptanz von Flüchtlingen ist deswegen in Schweden so hoch wie nirgends in der EU, weil die Flüchtlinge halt nicht beschäftigungslos im Park lungern und guten Bürgern ein unbehagliches Gefühl bescheren.
Aber darauf konnten wir uns schon verständigen. Mir war die Aussage, dass Deutschland vorbildlich ist und der Rest von Europa was lernen könnten einfach viel zu pauschal.

Habe den Artikel von dir jetzt nochmal gelesen. :) Leider wird der letztere Verteilerschlüssel den ich aber auch nicht für perfekt halte ( aber immerhin besser als nur auf die Einwohnerzahl zu rechnen ) ja nicht angewandt. Und du hast recht dass meine Aussage zu Pauschal war was GANZ Europa betrifft.

Hier noch ein kleiner Artikel:
http://www.dw.com/de/wie-behandeln-eu-länder-flüchtlinge/a-18644441
 
Wobei der Eindruck auch täuschen mag, da die Berichterstattung sich aktuell eben sehr intensiv mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigt. Noch vor wenigen Jahren war das Thema in den Medien ja quasi nicht existent.

So ganz neu ist das Thema Flüchtlinge aus Afghanistan nicht. Aktuell läuft der Abzug der ausländischen Truppen, deswegen kommen wahrscheinlich grade jetzt mehr.

Dort sah man einen großen Pulk an Menschen, die im Chor "(wir wollen nach) Deutschland" brüllten. Dabei schwang schon eine gewisse Aggressivität mit. Natürlich wird dies dem Stress und dem Frust geschuldet sein, denn viele Flüchtlinge erleben müssen. Dennoch fragt man sich schon manchmal was da eigentlich für Menschen zu uns nach Deutschland kommen (wollen).

Naja ich musste zum Glück noch nicht so eine lebensgefährliche Flucht hinter mich bringen, aber ich hätte glaube ich keine gute Laune, wenn die ungarischen Behörden mich so behandeln wie sie es tun.
Das sind Menschen wie alle anderen auch. Frauen, Kinder, Männer, dicke, dünne, faule, fleißige, intelligente, dumme, sympathische, unsympathische und ja auch kriminelle werden bei den Tausenden dabei. Eigentlich wie bei allen anderen Menschengruppen auch.
 
Ich wurde gestern auf etwas aufmerksam gemacht, was mir noch vorher nicht aufgefallen war.
Hat eigentlich jemand beim ganzen Flüchtlingschaos in Budapest mal einen Blick auf die Lokomotive erhaschen können? Ich meine in den Nachrichten immer nur die Waggons mit den Menschen gesehen zu haben.
Weiß jemand ob die Ungarn selbst den Zug so nett angemalt haben? Würde nämlich zu Viktor Orbans Aussagen passen und stellt Deutschland als perfektes Ziel für Flüchtlinge dar. Und für die Flüchtlinge ist es natürlich doppelt dämlich, wenn schon die Bemalung den Weg in die Freiheit suggeriert und dann die Züge doch wieder stoppen.

Weiß jemand was darüber?

Das Foto ist die Titelseite der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 4.9.
 

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Ich wurde gestern auf etwas aufmerksam gemacht, was mir noch vorher nicht aufgefallen war.
Hat eigentlich jemand beim ganzen Flüchtlingschaos in Budapest mal einen Blick auf die Lokomotive erhaschen können? Ich meine in den Nachrichten immer nur die Waggongs mit den Menschen gesehen zu haben.
Weiß jemand ob die Ungarn selbst den Zug so nett angemalt haben? Würde nämlich zu Viktor Orbans Aussagen passen und stellt Deutschland als perfektes Ziel für Flüchtlinge dar. Und für die Flüchtlinge ist es natürlich doppelt dämlich, wenn schon die Bemalung den Weg in die Freiheit suggeriert und dann die Züge doch wieder stoppen.

Weiß jemand was darüber?

Das Foto ist die Titelseite der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 4.9.

Das sieht natürlich abgefahren aus. Aber mir ist so eine Bemalung in den ganzen Berichten nie aufgefallen.
Das kann doch nur eine künstlerische Darstellung der Zeitung sein, um das Ganze dem Leser besser zu suggerieren oder? Das ist doch nicht echt.
 
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