Aber ich als der strammste Rechte den das PSW kennt sage,das die Demos der PEGIDA viele Brandsätzewerfer erst auf den Gedanken gebracht hat.
Ich habe eine eher gegenteilige Erfahrung gemacht.
Bevor der öffentlich Diskurs durch Pegida, AfD und ähnliches wenigstens in Ansätzen dahingehend aufgelockert wurde, dass auch Meinungen rechts der CDU eine Stimme bekommen haben, waren Rechte durch ihre politische Isolation tendenziell anfällig für eine Radikalisierung hin zu NPD/Nationaler Widerstand.
Das dortige sektenhafte Lagerdenken und ohnmachtbedingte Frustration waren ein idealer Nährboden für Terror- und Gewaltphantasien.
Dass daraus nur begrenzt tatsächliche Gewalttaten hervorgingen war wohl einerseits der ausufernden Überwachung durch den Staat und andererseits der Tatsache geschuldet, dass ein Mitteleuropäer letztlich doch deutlich mehr materiell zu verlieren hat, wenn er wirklich den Schritt zum Terroristen geht.
Der aktuelle angebliche Höhepunkt von Anschlägen auf Flüchtlingsheime müsste mal genauer aufgeschlüsselt werden.
Zum einen stellt sich bei der Mehrheit an Bränden in Flüchtlingsheimen heraus, dass keine Brandstiftung vorlag, zumindest keine politisch motivierte.
Zum anderen ist es merkwürdig, dass es kaum Festnahmen deswegen gibt. Es ist eher nicht davon auszugehen, dass solche Taten von bis daher unbescholtenen Bürgern begangen werden würden, sondern von bereits bestehenden militanten Strukturen.
Diese sind aber wie bereits gesagt komplett überwacht.
Aber so wie ich nach jedem islamischen Anschlag ein Wort Bedauers von moslemsichen Verbände vermiße so vermiße ich von PEGIDA in dieser Sache ein Wort des Bedauerns.
Aber ich erwarte von PEGIDA das sie sich von terroristischen und lebensbedrohenen Aktionen(nicht anderes ist ein Brandanschlag) gegen Flüchtlinge massiv und vorallem glaubhaft distanziert. Und das tun sie leider i.m.A. im Moment nicht.
In meinen Augen kann ich weder von einem Moslem noch von einem Rechten erwarten, dass er sich von Gewalttaten distanziert, die andere im Namen von durch ihn geteilten Ansichten durchführen
Auf einem anderen Blatt steht, dass eine Distanzierung natürlich aus Gründen der Diplomatie und auch Klugheit dennoch wünschenswert ist.
Pegida tut das im Grunde ständig, wenn Sprecher oder auch Teilnehmer betonen, dass sie friedlich protestieren wollen.
Auch Moslems mit einer gewissen öffentlichen Macht tun das hin und wieder.
Beides halte ich für glaubwürdig, da beide Gruppen durch Gewalt in der momentanen Lage nichts zu gewinnen haben: Die islamische Bevölkerung in Europa wächst sowieso schon massiv und eine größere rechte Gewalttat würde dem zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen die Asylflut den Todesstoß versetzen.