Tagespolitik allgemein

Und wenn wir jetzt mal von unsachlicher Berichterstattung der öffentlich Rechtlichen einen Schritt zurücktreten und uns ansehen, was damit nun eigentlich gefordert wurde, nämlich ein härter Jugendschutz und eine Zensur des Internets, dann erschließt es sich mir überhaupt nicht, wie du im gleichen Atemzug hier auch noch eine härtere Kontrolle der restlichen Medien fordern kannst.
 
Was heißt hier auch noch? Wo schrieb ich denn, dass ich für Zensurmaßnahmen wäre? Oder siehst du darin, dass Lügen zu verbreiten m.E. unter Strafe gehöre eine Zensur?

Mit solch unseriöser Berichterstattung, die sich auf das Weglassen von Fakten und/oder schlichten Lügen stützt, werden Meinungen manipuliert. Meinungen, dass Zensurmaßnahmen erforderlich wären z.B. Und dank dieser Meinungen, stoßen so tolle Zensur-Ideen verpakt im Jugendschutz dann auf weniger Gegenstimmen.
 
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Mit solch unseriöser Berichterstattung, die sich auf das Weglassen von Fakten und/oder schlichten Lügen stützt, werden Meinungen manipuliert. Meinungen, dass Zensurmaßnahmen erforderlich wären z.B. Und dank dieser Meinungen, stoßen so tolle Zensur-Ideen verpakt im Jugendschutz dann auf weniger Gegenstimmen.

Und das hatte bis jetzt genau welche Auswirkungen? Bis auf eine öffentliche Debatte, bei der sich Internetnutzer, Wirtschaftsunternehmen, Computerspieler und echte Experten gleichermaßen zu Tausenden überall zu Wort gemeldet haben, ist rein gar nichts geschehen.

Die letzten Regulierungsversuche der Regierung auf diesem Gebiet waren so derartig peinlich und zeugten nur von extremer technischer Unkenntnis und als Folge daraus wirtschaftlicher Kurzsichtigkeit. Genau das ist das Ergebnis dieser Öffentlichen Debatte und daran hatte der Beitrag von Panorama einen nicht unwesentlichen Anteil.

Und ich betone es noch mal: Ein Beitrag/Artikel in einem Magazin oder einer Zeitung spiegelt immer eine Meinung wieder. Eine objektive Berichterstattung gibt es nicht, wenn man mehr als drei Sätze nennenswerter Fakten zu einem Thema am Stück konsumieren will. Was du hier tun willst, ist eine "falsche" Meinung unter Strafe zu stellen, weil sie per Fernsehen übertragen wird. Der logisch nächste Schritt wäre dann eine Ausweitung deiner Idee auf Beiträge im Netz, die ebenfalls alle kontrolliert und notfalls abgemahnt (ich sehe jetzt schon die Anwaltskanzleien mit Sabber vor dem Mund!) werden müssten.

Ich sehe nach wie vor überhaupt keinen einzigen Grund, um in der Pressefreiheit wie sie jetzt ist irgendwie herum zu pfuschen. Das Ergebnis ginge garantiert nach hinten los!
 
Gegen eine Meinung kann ich mich durch Argumente wehren.
Gegen eine Lüge kann ich mich nur durch die Wahrheit wehren.


Kennst du die Wahrheit?
In den genannten Fällen... ja.

So... wie will man sich Argumentativ und mit Beweisen wehren, wenn in den Medien selbst nur Lückenhaft Bericht erstattet wird und die breite Masse zumindest den öffentlich Rechtlichen, die diese Lügen verbreitet haben, am ehesten zu glauben geneigt ist?

Dass das ganze Thema nicht schon längst endgültig vom Tisch ist, zeigt doch, dass die Aufklärung auf breiter Linie versagt hat.

Ach ja. Die zwei Sätze erklären mir nicht, wie man eine Lüge als Meinung abtun kann. Und mir kann kein Mensch erzählen, dass die Sugerierung die Gesetzeslage sei nicht ausreichend - indem man einen Teil des entsprechenden Paragraphen verschweigt - nur eine Meinung darstellt.
Aber gut, vielleicht irre ich mich ja darin auch, und du bist dazu in der Lage dies Plausibel zu einer Meinung zu erklären. Da wäre ich jetzt mal gespannt.
 
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Was sagt ihre eigendlich zum jämmerlichen Bild, welches der Mossad beim
Liquidieren von Mahmud al-Mabhuh geboten hat.
Und das sich jetzt in eine diplomatische "Krise" für Israel entwickelt hat ?
Es gab in den letzten Jahren schon mehrfach Aussetzer des ehemals so perfekten israelischen Auslandsgeheimdienstes.
Aber jetzt haben sie doch den Vogel abgeschossen.

:) Ich habe es nur ansatzweise mitbekommen und weiß jetzt nicht genauesten, was da ablief, aber die Reportage, die gestern kurz auf Spiegel TV lief, ließ schon ein teilweise sehr diletantisches Vorgehen sehen. :) Konnte man da nicht wenigstens für einen Stromausfall der Überwachungskameras sorgen? Eigentlich finde ich das doch schon sehr lustig, wie fast schon ironisch clownhaft die sich angestellt haben. Verstehen tu ich nur mal wieder den Medienhype nicht, der darum gemacht wird...
 
Halte ich auch für überzogen, insbesondere wenn man bedenkt was gleichzeitig so in der katholischen Kirche ans Tageslicht kommt.
Aber gut, immerhin mal jemand, der seinen Job wirklich ernst nimmt.
Da könnten sich die Katholiken auch mal ein Vorbild dran nehmen.
Naja, wenn das stimmt, was die Kirchen und insbesondere die katholische predigen, wird die Hölle ironischerweise sowieso voll von ihren Würdenträgern sein. :D
 
Ich fand ihn immer sehr amüsant, und jetzt hat er mich wieder belustigt.
Der libysche Präsident Muammar al-Gaddafi hat jetzt den Vogel abgeschossen.
Nachdem er bereits bei der UNO einen Antrag auf die Auflösung der Schweiz gestellt hatte, hat der guteOberst jetzt zum Heiligen Krieg gegen die Schweiz aufgerufen.

Despot in Rage: Gaddafi ruft zum Dschihad gegen die Schweiz auf - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik


:stocklol::stocklol::stocklol::rofl::rofl::rofl:

Ich liebe diesen Mann seit Jahren.:D

Der Typ ist besser als jede Sitcom :rofl:
 
In der Türkei nimmt das Militär ja schon seit langen eine für einen demokratischen Staat sehr besondere Stellung ein. Ministerpräsident Erdogan scheint sich mit dieser Beschränkung der Executivgewalt nicht mehr abfinden zu wollen.

In der Türkei geht die Verhaftungswelle gegen das Militär weiter. Und damit auch die Spannungen an der Staatsspitze. In mehreren türkischen Städten wurden insgesamt 17 aktive Armeeangehörige festgenommen sowie ein Offizier im Ruhestand. Auch sie sollen an Putschplänen beteiligt gewesen sein.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, Chef der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP, verteidigte vor Parteimitgliedern die Festnahmen: “Niemand steht über dem Gesetz. Eine beeinträchtigte Demokratie ist nicht das Schicksal dieses Landes. Die Türkei ist ein demokratischer Rechtsstaat.”

Gerüchte über vorgezogene Neuwahlen wies Erdogan zurück. Scharf griff er die Presse an, die ein gestriges Treffen mit dem Generaltstaatsanwalt bei Präsident Abdullah Gül teilweise sehr kritisch begleitet hatte.

“Die Presse hat absurde und merkwürdige Kommentare über unseren gestrigen Dreiergipfel gemacht”, so Erdogan weiter, “ich will die Chefredakteure dieser Blätter anrufen! Ihr sagt: Ich kann mich nicht einmischen in das, was diese Kolumnisten schreiben? Warum? Niemand hat das Recht, Spannungen in diesem Land zu schüren. Ich kann nicht zulassen, dass derlei Artikel die Finanzmärkte verärgern!”

Seit Montag waren Dutzende Personen wegen mutmaßlicher Putsch-Pläne gegen Erdogans islamisch-konservative Regierung festgenommen worden. Viele Militärs werfen ihr eine schleichende Islamisierung des säkularen Staates vor. Die Armee versteht sich in der Türkei als Hüterin der Verfassung.
Quelle

Ich musste dabei sofort an Jedihammer denken, für den die bisherigen Machtverhältnisse der Türkei ein gutes Beispiel zu sein schienen, dass Militärs eine postive Auswirkungen auf einen Staat haben können.

Was haltet ihr davon? Begrüßt ihr als "gute Demokraten" die Islamisierung des Landes? Bzw. damit einhergehend die Beschneidung der Meinungsfreiheit, wie sie Erdogan offen ankündigt?

Ich finde diese Situation ist ein schönes Beispiel, wie Demokratie und vermeintliche "demokratische Werte"einander entgegen stehen können. Wie sie also nicht zwangsläufig aneinander gekettet sind.
 
In der Türkei nimmt das Militär ja schon seit langen eine für einen demokratischen Staat sehr besondere Stellung ein. Ministerpräsident Erdogan scheint sich mit dieser Beschränkung der Executivgewalt nicht mehr abfinden zu wollen.


Ich verfolge diese Entwicklung seit ihrem Beginn mit großer Verwunderung.
Aufgrund meiner Kenntnisse über das türkische Militär und dessen Handlungen in den letzten Jahrzehnten ist mir das Verhalten der "Paschas" ein großes Rätsel.
Auch wenn ich persönlich ein Eingreifen des Militärs eher unter Yasar Büyükanit
als jetzt unter Ilker Basbug erwartet hätte, so hoffe ich , daß das Militär in absehbarer Zeit seinem Verfassungsauftrag ausführt und dem Spuk ein Ende macht.
Vorallem in Hinsicht auf das Urteil des Verfassungsgerichts welches noch vor kurzem ganz klar bestätigt hat, daß Urteile gegen aktive Militärs nur von Militärgerichten gefällt werden dürfen.
Auch wenn Basbug vor kurzem noch einen "Putsch" abgelehnt hat, so ist er doch sehr erzürnt über das Vorgehen der Justiz.


Was haltet ihr davon? Begrüßt ihr als "gute Demokraten" die Islamisierung des Landes? Bzw. damit einhergehend die Beschneidung der Meinungsfreiheit, wie sie Erdogan offen ankündigt?

Jetzt spricht mal der schlechte Demokrat.
Ja, zwei Seelen Seelen streiten ach in meiner Brust.
Eine Einschränkung der demokratischen Rechte in der Türkei durch das türkische Militär würde ich sehr begrüßen.
Durch die Islamisten eher nicht.
Obwohl ich persönlich nicht glaube, daß Erdogan das alles durch bekommt(es gibt immer noch auch ein sehr mächtiges Verfassungsgericht in der Türkei und auch das Militär ist noch da) würde ich dann mal die Reaktion des Westens sehen.
Jener Westen, der jetzt orgastisch die Versuche Erdogans das Militär zu beschneiden feiert. Mal sehen was er sagt, wenn Erdogan sein wahres Gesicht zeigt.
 
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Was haltet ihr davon? Begrüßt ihr als "gute Demokraten" die Islamisierung des Landes? Bzw. damit einhergehend die Beschneidung der Meinungsfreiheit, wie sie Erdogan offen ankündigt?

Ich finde diese Situation ist ein schönes Beispiel, wie Demokratie und vermeintliche "demokratische Werte"einander entgegen stehen können. Wie sie also nicht zwangsläufig aneinander gekettet sind.
Ich habe schon immer die Meinung vertreten, dass einige Demokratie-Verfechter einige der sogenannten demokratischen Werte zu sehr in den Himmel loben, da diese nicht zwangsläufig Teil einer Demokratie sein müssten, und auf der anderen Seite selbst in einer Diktatur vorstellbar wären.

Ob man als Demokrat die Islamisierung der Türkei begrüßt? Nun, hier kränkelt es leider (wie in 99% aller Demokratien) daran, dass man schlecht vom Volkswillen reden kann. Es wurden eine Partei in die Regierung gewählt, wegen einiger Werte die sie vertrat, doch lässt sich schlecht sagen dass damit automatisch alles was die Regierung unter dieser Partei tut, mit dem Volkswillen gleichzusetzen ist. Auch wenn das in so ziemlich allen Regierungen ganz gerne so gehandhabt wird.
Hinzu kämen auch noch die Nichtwähler, die im Rahmen der Wahl als Nichtexistent gelten, aber eher als Stimmenthaltungen gewertet werden müssten, mit der Folge dass je nach Anzahl der Enthaltungen, weniger Sitze in der Regierung verteilt werden dürfen.

Ich sags mal so. Würden hier einige Volksbegehren vorliegen oder andere Maßnahmen die klar Zeigen, dass das türkische Volk dies will, dann wäre die Islamisierung der Türkei - auch wenn einem das nicht Gefällt - im Geiste der Demokratie zu akzeptieren.
 
@ Talon Karrde


Wie recht du doch hast...Das türkische Volk hat längst vergessen wem sie ihr modernes Leben verdanken....den modernen Staat....nämlich dem Militär was sich den Arsch aufgerissen hat und nicht ein schleimiger Botschafter und kein Politiker als das Osmanische Reich verfaulte und ein junger Idealist verstanden hat das eben genau das Reich was er so liebte gegen das eigene Volk war...

Das Militär in der Türkei hat zuletzt in den 80igern dasLand gerettet und heute dankt man ihnen damit das man ihnen das Stück Macht wegnimmt....und die Kontrolle über die Richtung des Landes selbst was sich gefährlich nah dem Islamismus nährt....Das Militär war der Wächter der Demokratie....

Doch die Armee wird sich nicht verarschen lassen...und nein Ergenekon wird sich mit Terror melden wenn Erdogan sich nochmal sowas leistet....Das Militär ist noch nicht am Ende.....
 
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