Das ist völlig unnötig. Denn wenn man mal für 5 Minuten aufhört, die BILD als die Referenz für die Medienlandschaft in Deutschland heranzuziehen, dann wird man ziemlich schnell merken, dass wir eine sehr gut funktionierende Berichterstattung haben, die nämlich darauf basiert, dass es ganz viele unterschiedliche und voneinander unabhängige Zeitungen gibt. Was du hier forderst, ist unter dem Strich eine Bevormundung des mündigen Bürgers, die zudem unnötig Geld verschlingt und Gerichte beschäftigt.
Die Bild ist einfach nur das allerbeste Beispiel. Warum ignorierst du hier die öffentlich Rechtlichen von denen ebenfalls die Rede war?
z.B. die Geschichte mit dem sogenannten Experten, der lediglich seine wirtschaftlichen Interessen vertrat.
Auch erinnere ich mich noch gut daran, wie zum Thema Jugendschutz sugeriert wurde die bestehende Gesetzeslage wäre nicht ausreichend. Dazu wurde das aus dem Gesetzestext zitiert. Allerdings nur der erste Absatz. Wäre der zweite auch zitiert worden, hätte der Konsument sofort erkannt, dass die Gesetzeslage sehr wohl ausreichend ist.
Ebenso wurde eine (illegale!) Modifikation eines Spiel als eigenständiges Spiel vorgestellt, bei dem es darum ginge möglichst viele Frauen zu vergewaltigen. Tatsächlich handelte es sich um ein erweiterndes Minispiel, bei dem der Spieler die Aufgabe hatte, die Frauen die freiwillig (!) mit dem SC sex hatten, zu befriedigen.
Das war wohl gemerkt in den öffentlich rechtlichen Medien so berichtet worden. Ich habe das damals ein wenig verfolgt, und habe Beschwerdeschreiben an des öffentlich Rechtliche Fernsehen gelesen, die einwandfrei Formuliert waren. Selbstredend wollte sich zuerst keiner damit beschäftigen und dann hat sich doch noch ein Dummer gefunden, der den beschwerden, trotz stichhaltiger Argumentation widersprochen hat. Eine Krähe hakt der anderen ja auch kein Auge aus.
Ich sehe nicht, wo der Bürger hier bevormundet wird. Jedem der weitere Quellen zu Rate ziehen möchte, wird dies ja nicht verweigert. Ich finde es auch unzumutbar, wenn derjenige der sich umfassend über viele Themen Infomieren möchte, viele Quellen vergleichen und sich selbst noch ein wenig Fachwissen aneignen muss, um ein objektives Urteil erhalten zu können. Schon aus zeitlichen Gründen kann man das kaum als Ideale Lösung bezeichnen.
Warst du es denn nicht auch selbst, der vor allem in der Bildleserschaft durchaus Probleme für eine demokratische Gesellschaft gesehen hattest?
So von wegen Manipulation der Massen. Die Medien werden jetzt auch nicht Grundlos als Vierte Gewalt im Staate bezeichnet.
Ich denke auch nicht, dass die Gerichte übermäßig beansprucht würden (und schon gar nicht Steuergelder verschwendet würden). So ein Gesetz hätte schon Präventive Wirkung, weil man im Jornalismus so ein Verfahren lieber vermeiden wollen würde. Hinzu käme ja noch die Strafe, die die von einem Prozess verschlungenen Steuergelder mehr als wett machen würde.