Clyde_
Botschafter
Sorry für Doppelpost, aber es wäre sonst etwas viel geworden ^^
Ein paar randalierende Hohlbirnen mit dem Führer einer aufstrebenden politischen Partei in Deutschland zu vergleichen, die in manchen Bundesländern gar zweitstärkste Kraft ist, ist doch reichlich weit hergehohlt.
Außerdem ist das linke Spektrum ebenso für Gewalttaten am 1. Mai verantwortlich.
Ich würde ca. 280 Herren der "Autonomen Nationalisten", Freien Kameradschaften und alldem gleichen gesocks nur nicht als ein "paar randalierende Hohlbrinen" abtun, vorallem dann nicht wenn man mal so "nebenbei" eine Gewerkschaftsveranstalltung stürmen möchte (wie du sicher aus dem Artikel entnommen hast).
Vorallem wenn man bedenkt das es nur deswegen nicht zu ausschreitungen kam, da die Großdemo besagter Gruppen in Hannover (aufgrund der Eindrücke der letzten großdemo am 1. Mai 2008 in Hamburg) verboten wurde.
Denn - kurz zur Erinnerung - auf besagter Demo in Hamburg haben die "paar randalierenden Hohlbrinen" gezeigt das sie dem angeblichen linken Spektrum in nichts nachstehen.
Das gebe ich mal zu bedenken.
Wenn Oskar Lafontaine dies verharmlost, ist es sehr wohl genau das, da hier mit der Klassenkampfidee auf billige und verantwortungslose Weise Stimmen gefangen werden sollen.
Kommen wir mal auf den Kern der Sache zu sprechen, und nicht auf Lafontaine.
Wie Lafontaine oder sonst ein Politiker dies versucht für sich auszuschlaten und zu nutzen interessiert mich ziemlich wenig.
Was mich viel mehr interessiert:
Da sehen sich Menschen aufgrund ihrer Existenzängste in Frankreich gezwungen zu einem solchen - sagen wir einfach kreativen Mittel - zugreifen ums ich gehör zu verschafen.
Ich bezweifel das diese Menschen aufgrund linker Rhetorik auf diese kreative Idee kamen. Das ist ehr Verzweiflung, mit einer portion Wut von den Politikern nicht gehört zu werden.
Da stellt sich mir eigentlich mehr die Frage:
Wieviel Angst müssen diese Menschen haben vor dem was sie erwartet wenn sie Arbeitlos werden, wenn sie so etwas tun?
Ich kanns nicht mehr hören.
Alle über einen Kamm zu scherren ohne überhaupt über die Funktionalität des Bankwesens Bescheid zu wissen ist nur eins: linke Rhetorik. Und was kann jener Manager bitte für Finanzseifenblasen und deren fehlende Vorbeugung?
1. Kennst du weder mich, noch die Art und Weise der Schulbildung und Ausbildung die ich genossen habe, von daher würde ich an deiner Stelle unbekannten einen andern Ton gegenüber anschlagen.
2. Hat es weniger etwas mit linker Rhetorik zu tun - siehe oben - wo steht das ich weder dem linken, noch rechten, noch sonst irgendeinem politischen, religösen oder sonstigem ideologischen Spektrum zugehörig bin.
Dies bitte ich zu beachten, und irgendwelche Unterstellungen direkt von vorne rein zu unterlassen.
Und: Wenn du es nicht mehr hören kannst, schließ die Augen und schau besser nicht mehr in die Zeitung. In diesen Zeiten ist es - soweit ich gehört hab - ein ziemlich viel diskutiertes Thema.
3. Zum Thema: Es waren keine Manager des Bankenwesens damit gemeint, es war auf die Herren und Damen Manager bezogen die schon lange vor der Bankenkrise auf Rendite, Aktionäre und ihre eigenen Boni gesetzt haben
und dafür, um den Erfolg des Unternehmens zu steigern, ohne lange mit der Wimper zu zucken tüchtige Arbeiter und Angestellte entlassen haben.
Bei Unternehmen die nicht einmal in der Nähe der Verlustzone gewesen wären.
In Unternehmen die Gewinn, hohe Gewinne einfuhren, wurden Angestellte entlassen nur um die Aktien einige Prozentpunkte in die Höhe zu treiben.
Schön wäre es, wenn es wirklich nur Rhetorik wäre.
Stoff zum agitieren. Aber das ist leider nicht - es ist leider die Realität der Globalisierung.
Ungerichteter Zorn ist also vernünftig?
Wo steht hier etwas von Zorn, oder ähnlichem?
Von Gewalt, Zorn und dergleichen ist hier nichts zu lesen - Ich frag mich gerade ehr was du hier gern lesen würdest, so aber nie geschrieben hier stand.
Es war auf die Frage der Gerechtigkeit bezogen wenn ein Manager sein Unternehmen gegen die Wand setzt, er ungeschoren davon kommt und seine Angestellten es ausbaden dürfen.
"Gerechtigkeit" ist so dehnbar wie Kaugummi und taugt in der Poltik als Argument nicht, da das Leben noch nie gerecht war und auch nie gerecht sein wird. Der Mangel an Gerechtigkeit ist vieleher die Triebefeder unseres täglichen Schaffens.
Davon mal ganz abgesehen: Ich habe ja nix gegen Lösungsvorschläge von bestehenden Problemen und die sich öffnende Wohlstandsscherre kann als solches - trotz meiner Abneigung gegen diese Gerechtigkeitseuphorie - nicht ignoriert werden.
Dann bringe man aber bitte mal konkrete Lösungsvorschläge - und was ist? Es kommen keine. Alles was kommt sind Hetzreden. Wie kann man sowas als verantwortungsbewusster Bürger nur unterstützen.
1. Keine Unterstellungen ich würde hier Hetzreden halten. Das würde anders aussehen. Außerdem gehören zu Hetzreden die ein odere andere Ideologische verankerung die ich, wie schon mehrmals genannt, nicht haben möchte. Man wird von solchen kleinen liebevollen ideologien einfach zu schnell ausgenutzt als das sie für einen selbst gut sein könnten...
2. Du möchtest Lösungsvorschläge?
Nun gut...wie wärs wenn wir die Reichen mal auffordern den Gürtel enger zu schnallen?
Wie wärs mit der wiedereinführung der Reichensteuer, oder mit der Begrenzung von Bonizahlungen.
Wir könnten auch hingehen und unseren Herren Politiker nur noch die Rente für das höchste Amt das sie bekleidet haben bezahlen - anstatt wie es zur Zeit ist eine Rente für jedes Amt.
Wir könnten hingehen und die Mitbestimmung der Angestellten im Betrieb erhöhen, sie vermehrt an Aktiengewinnen beteiligten die sich z.b. positive auf deren Lohn niederschlagen.
Wir könnten aufhören die Lasten immer nur auf den Schultern zu verteilen die eh schon viel zu viel tragen.
Wir könnten anfangen und Manager und Politiker, Besserverdienende und Selbstständige, Arbeiter und Angestellte alle in eine Sozialekasse zahlen zu lassen. Jeder nach seinen Möglichkeiten, nach dem was er entbehren kann
um noch genug Geld zu haben um ein angenehmes Leben zu führen, um weiter Konsumieren zu können.
Denn unsere Wirtschaft ist nicht von dem Geld derer abhängig die es horten, sondern von dennen die es Ausgeben, und wenn ein Mensch nicht genug Geld hat um es auszugeben, so wird er sich einfach nur das nötigste kaufen.
Was wiederrum schlecht für die Wirschaft ist - denn, wenn keiner mehr Geld für all die Luxusgüter hat, so wird sie keiner mehr kaufen und das produzierende Unternehmen könnte dadurch in Schwierigkeiten kommen.
Was lernen wir draus? Ganz einfach: Zahlt anständige Löhne und Gehälter.
Das wären mal massnahmen um die Kluft zwischen Arm und reich wieder zu schließen. Die Reichen beteiligen sich an den Lasten und stützen die, die weniger haben.
Die Unternehmen zahlen wieder anständige löhne und im Endeffekt hätten alle etwas davon.
Sowas nannte man früher mal Sozialemarktwirtschaft...
hm, du hast recht - wie kann man als verantwortungsbewusster Bürger nur die Forderung nach gerechter Bezahlung, die einem selbst, der Familie, dem Nachwuchs eine lebenswerte Existenz beschert unterstützen...
Wie kann man als verantwortungsbewusster Bürger fordern das die, die mehr haben als alle andern (10 % der Bevölkerung haben gut 90% des gesamtvermögens) sich an den lasten die dieser Staat zu tragen hat zu beteiligen.
"Wie kann man sowas als verantwortungsbewusster Bürger nur unterstützen"...
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