Aurelian
floating
Das stimmt wohl auch. Allerdings sehe ich wenig Ansätze Politik und was da hinter steckt mal der "breiten Masse" interessanter und zugänglicher zu machen.
Ich meinte auch eher diese Sprache der Politiker. Alle reden, alle schieben die Schuld dem Gegner zu, es wird viel versprochen was selten gehalten wird und so weiter. Als Politiker lernt man diese Sprache ja, jeder muss da aufpassen nicht mal was falsches zu sagen. Mir persönlich fehlt da auch oft die Persönlichkeit. Obwohl es auch Ausnahmen gibt. Bosbach von der CDU z.B. der bringt nach meinem Empfinden eine gewisse authentizität mit. Bleibt die Frage ob man sich es in diesem Berufsstand überhaupt erlauben kann.
Was alle Parteien sicher gebrauchen können, ist eine stärkere Mitgliederwerbung und vor allem ein Konzept, junge Menschen über die Jugendorganisationen in die Politik zu führen. Daneben ist es aber immer noch eine persönliche Entscheidung, und letztendlich wird niemand daran gehindert, sich proaktiv mit politischen Themen auseinanderzusetzen und in eine Partei einzutreten; darin sehe ich eigentlich das größere Problem, nämlich die mangelnde Bereitschaft und die Erwartung, es müsste einem die Politik quasi zufliegen.
In die nächste Geschäftsstelle irgendeiner Partei zu gehen, empfinde ich jetzt nicht unbedingt als Hürde, genauso wenig wie mal einen Stammtisch zu besuchen. Wenn man in seinem Stadt- oder Kreisverband nicht gerade unheimliches Pech mit der dortigen Truppe hat, stellt man meistens recht schnell fest, dass politische Spielchen und Intrigen zwar nicht nur Vorurteile sind, aber stocksteif und für "Normalos" unzugänglich ist es eben keinesfalls. Gerade weil alle Parteien unter der Last von zu wenig Nachwuchs ächzen, kann ein engagierter Geist i.d.R. sehr schnell in einem Parteiamt Verantwortung übernehmen.