Man gibt zwar zu das die Luftschläge auf Wunsch der Regierung Syriens erfolgen,Sergei Borissowitsch Iwanow schloß den Einsatz von Bodentruppen allerdings aus.
Ich persönlich bin da etwas entäuscht. Ich hatte gehofft Moskau greift massiver in den Krieg ein und verhilft der Regierung von Baschar al-Assad die Lage wieder voll unter Kontrolle zu bringen.Aber im Moment sieh es lediglich nach Luftschlägen aus.
Seit Monaten erzählen uns Experten - auch aus Russland -, dass Luftschläge nicht ausreichen werden, um den IS zu stoppen, geschweige denn, um in Syrien wieder stabile Verhältnisse herbei zu führen, folglich werden auch die russischen Luftschläge nichts bewirken, außer noch mehr Leid für die Zivilbevölkerung.
Assad ist gescheitert, und selbst wenn ihm mit Hilfe der Russen eine Rückeroberung des verlorenen Gebiets gelingen sollte, hat er inzwischen soviel Blut an den Händen, dass weitere Aufstände die sofortige Folge wären, zumal er sich sicher wird rächen wollen, an jenen, denen er für den Krieg die Schuld gibt. Weitere Fluchtwellen wären wohl die Folge und eine baldige Rückkehr der bereits jetzt Geflohenen in weite Ferne gerückt, da diese wohl keine langfristige Perspektive sehen werden, in ihrer Heimat etwas aufzubauen.
Für so dumm, allein auf Assad zu setzen, halte ich Putin nun nicht wirklich, Diktatorenkumpel hin oder her. Man wird sich eher damit abgefunden haben, dass das alte Syrien nicht mehr existiert, und für den sehr wahrscheinlichen Zerfall des Landes - auch im Falle einer Nachkriegsordnung - versuchen zu retten, was zu retten ist, sprich ein halbwegs stabiles säkulares Staatsgebilde im Westen des Landes mit seinen russischen Basen sowie Kontrolle über die dort liegenden Öl- und Gasfelder. Wenn das mit Assad funktioniert, gut, wenn nicht lässt man ihn halt über die Klinge springen.
Russland fliegt nahe Homs erste Luftangriffe.
Das macht schon recht gut klar, worum es Russland bei seinem Eingreifen geht. Homs ist nicht gerade als Hochburg des IS bekannt, liegt aber in der Nähe großer Öl- und Gasvorkommen.
C.