Wenn ein Individuum eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellt, dann muss er eben weggesperrt, aber nicht in den Tod geschickt werden.
Wir diskutieren hier immer unter der Prämisse, dass auf jeden Dahergekommenen im Heimatland der Tod wartet.
Dabei wird das Thema der Wirtschaftsflüchtlinge komplett ausgeklammert, und das kann es einfach nicht sein.
Insofern auch mein Vorwurf der Polemik.
Man muss sich einfach nur die Realität anschauen, die sich wie folgt darstellt:
Es kommen sehr sehr viele Menschen zu uns. Davon sehr viele Verfolgte und sehr viele, die es nicht sind. Auf eine Prozentdiskussion möchte ich gar nicht einsteigen, da sie zu nichts führt. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht 95% Verfolgte und bloß 5% Wirtschaftsflüchtlinge sind; umgekehrt sind es aber sicherlich nicht bloß 5% Verfolgte und 95% Wirtschaftsflüchtlinge. Ich glaube das kann man einfach mal so stehen lassen.
So, und von den wirklich Verfolgten, die hierher kommen, benimmt sich mit Sicherheit auch ein hoher Prozentsatz anständig. Das sind dann auch gute Beispiele eines beginnenden Integrationsprozess, die man zurecht anführen kann.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch sehr viele - und solche Vorfälle wie in Köln bestätigen das doch nur - die sich hier "nicht benehmen können". Davon wird eine überwältigende Mehrheit aus Wirtschaftsflüchtlingen bestehen, während sich der ein oder andere wirklich Verfolgte vllt. auch hat anstecken lassen.
Und solche Leute - die Wirtschaftsflüchtlinge - kann man dann auch wieder getrost dort hin zurückschicken, wo sie hergekommen sind. Und wenn dann auch ein paar dabei sind, die wirklich in Länder abgeschoben werden, wo sie getötet werden (ich schreibe das bewusst hier in aller Deutlichkeit), dann ist das tragisch, aber als notwendige Maßnahme in Kauf zu nehmen. Das Funktionieren eines Systems (nämlich des unsrigen), welches für den Schutz von Millionen von Menschenleben, für Deins, für meins, verantwortlich ist, hat für mich allerersten Vorrang. Und wenn der ganze Prozess einigen wenigen, die hier
ohne Grund und ohne Zwang Straftaten begehen, in Folge das Leben kostet, dann nehme ich das jedenfalls in Kauf.
So sieht die Realität aus. Die Welt ist leider kein schöner Ort, so wie ihn sich die verwöhnten Kinder des Westens vorstellen. Leider. Ich wünschte es wäre anders.
Und ganz allgemein, nicht Dich betreffend, ist diese ganze Diskussion von so viel Naivität geprägt:
Denn selbst wenn man zwischen Wirtschaftsflüchtling und echtem Flüchtling per Gesetz differenzieren täte, und ggf nur ersteren abschieben würde, was würde in aller Regel wohl passieren? Die Leute kommen hier oft ohne Dokumente bzw mit gefälschten an. Jeder wird sagen er kommt aus einer Bürgerkriegsregion, um der Abschiebung zu entgehen. Verfahren, die der tatsächlichen Sachlage auf den Grund gehen, wären zu langwierig und kostspielig. Es wird noch ein bisschen weitergewurschtelt und letztendlich bleiben die Leute, die hier auch gar nichts verloren haben, da.
Das ist einfach keine Lösung. Klare Verhältnisse müssen geschaffen werden. Wer aus eigenem kriminellen Antrieb heraus straffällig wird, der gehört auch abgeschoben. Dann ist es für alle klar und keiner kann sich herauswinden.
Dass es dann viele Verfolgte betreffen könnte, die Sorge habe ich nicht. Denn nochmals: welcher klar denkender Mensch begeht hier Straftaten, wenn ihm deswegen eine Abschiebung und damit in Verbindung stehend uU sogar der Tod droht.
Nein, in aller Regel wird es bei der Abschiebung die Richtigen treffen. Davon bin ich überzeugt.