Aber genau das tue ich ja grade nicht! Ich überhöhe meine eigene Wahrnehmung doch gar nicht. Ich liefere sogar kaum Statements. Und hier liegt augenscheinlich das Missverständnis.
Wahrscheinlich. Eine Aussage von Dir war, dass man die Vergangenheit berücksichtigen muss um die Gegenwart beurteilen zu können. Sicher richtig, aber wieso sollte das von den Diskutanten hier vergessen worden sein?
Und was überhöhte Wahrnehmung angeht. Keiner außer Dir hat hier bisher sein Verhalten als exemplarisch für alle anderen dargestellt. Nur weil Du mit einem unguten Gefühl an einer Gruppe von Schwarzen vorbeigehst, ist das vielleicht nicht das typische empfinden vom ganzen Rest. Das bringt keine neuen Impulse in eine Diskussion, es ist eher einen Nebelkerze.
Zusammengefasst liesse sich einfach hinstellen, das ich es blöd finde das farbige offensichtlich in Amerika härter das Gesetz zu spüren bekommen, ich die Waffengesetze in Amerika falsch finde und die Hautfarbe keine Rolle spielt. Wow das war jetzt nicht so schwer und ich musste mir nicht einmal Gedanken machen. Diese Sätze finde ich so eigentlich in jede popkulturellen "Knigge".
Und genau solche Aussagen sind hier auch gar nicht die besten Beiträge. Das sind Aussagen getätigt wie: Ich finde die Waffengesetze falsch WEIL.... Ich finde es gibt institutionellen Rassismus WEIL... etc. pp. Und auch genau diese Beiträge sind es die diskutiert werden.
Zudem sollte man auch nicht die Augen davor verschließen, dass es gerade diese "Knigge" Aussagen sind, die von Amerikanern selbst getroffen werden. Die Diskussion über die Kriminalitätsraten oder über die Waffengesetze sind vor allem auch amerikanische Diskussionen und wie bereits gesagt, sind es auch die Amerikaner die nach Europa schauen und nach Lösungsansätzen suchen. Die Europäer drängen sich da wahrlich nicht auf.
Ich versuche lediglich Denkanstösse zu provozieren. Aber die Streitkultur hat sich irgendwie zu meinem Leidwesen (das gebe ich zu) verändert. Du bist was du sagst. Ich finde es dennoch bedenklich ohne weiteres die Situation in Amerika aus den Augen eines Europäers zu beurteilen. Aber der Wunsch nach streitbareren Ansichten - diese offen zu legen - und daraus etwas mehr zu extrahieren ist wohl nicht gefragt ...
Wir sind aber Europäer und wir betrachten die Situation aus unsere Augen. Das dies mit Scheuklappen geschieht hast du hier testiert bzw. behauptet ohne eine erkennbare Intention und zudem aus den gleichen europäischen Augen wie wir alle.
Streitbare Ansichten sind übrigens durchaus erwünscht, dazu muss man sie aber auch inhaltlich ausstatten und nicht einfach in den Raum werfen, wo sie dann aufgrund ihrer Oberflächlichkeit schnell aus dem Spiel genommen werden.