Da hätte ich mal eine Frage an Dich.
So wie sich Martin Schulz im MOment gibt,ist er nicht auch nur ein Populist ?
Ich mag die Bezeichnung Populist nicht gerne, weil das ein beliebiges Etikett ist und ich sehe es nicht so negativ, wie es gerne medial kommentiert wird.
Für mich ist ein Populist ein Politiker, der Sachen verspricht bzw. sagt, von denen er weiß, dass sie nicht umgesetzt werden oder nicht ernst gemeint sind und er/sie sagt nur um Wählerstimmen zu bekommen.
Das Problem an der Definition ist nur, dass es relativ schwer ist jemanden nachzuweisen, dass er/sie es nicht ernst meint. Außerdem ist man sich natürlich nicht immer einig was machbar ist und was nicht.
Daher würde ich den Begriff Populist eher nicht verwenden. Wenn ich das täte, dann wäre es eine subjektive Ettikierung nach obiger Definition.
Sind das nicht alle Politiker? Vor allem im Wahlkampf ?
Entscheidend was in der Regierung umgesetzt wird ist der Koalitionsvertrag und nicht das Wahlprogramm. Das Wahlprogramm ist eher die Verhandlunggrundlage für die Koalitionsverhandlung. Also ja im gewissen Sinne ist Wahlkampf immer auch populistisch, weil ja hinterher nicht alles eingehalten werden kann und das wissen die Politiker aller Parteien schon während des Wahlkampfs.
Schulz macht daher, als Wahlkämpfer, auch populistische Aussagen, aber aktuell empfinde ich es eher als Allgemeinplätze.
Sowas wie:,,Die hart arbeitenden Menschen in unserem Lande müssen von ihrer Arbeit leben können."
Wer würde das nicht unterschreiben? Ich unterstelle auch jeder Partei, dass sie das ernsthaft umsetzen möchte. Würde ich jetzt Schulz diese Aussage als populistisch vorwerfen, dann wäre es nach obiger Definition eher kein Populismus, weil ich denke, dass er ein ernstgemeintes Anliegen hat und das auch umsetzen möchte.
Gut, es ist noch total unkonkret, deswegen ein Allgemeinplatz.
Falls du ,
@Jedihammer , die Einschätzung zu meinem Beispiel nicht teilst, dann siehst du schon wie subjektiv die Begrifflichkeit Populist ist.
Kann man nutzen, aber dann sollte man sich nicht wundern, wenn andere das anders sehen und einem nicht folgen.