Zu diesen Mitgliedsstaaten gehört aber nicht die Ukraine. Ehrlich gesagt möchte ich auch gar nicht "in den Krieg ziehen" - egal nach welchem Paragraph oder Ehencodex -, wegen niemanden. Denn: ich will nicht, dass eine Atombombe auf meinen Kopf fällt. Verständlich oder? Aber ich mache mir da eh keinen Kopf:
Die Ukraine wird fallen und in einigen Wochen russisches Territorium sein. Die EU wird nichts dagegen tun können, weil die "Paragraphen" nicht greifen. Die haben sich selber Schach Matt gesetzt und über ihre erhabenen selbst gemachten Regeln werden sie sich nicht hinwegsetzen - nicht wenn es drauf ankommt. Die USA wird auch nichts tun, Stichwort: Palladium. 90% dieses wertvollen Metalls bezieht die USA aus Russland. Kein Palladium, keine Autoindustrie. Silicon Valley brauch das Zeug übrigens auch. Die USA wollen sicher nicht "im Kampf um die Halbleiter" hinter China zurück fallen. Nö. Also lieber mal nicht riskieren (aus amerikanischer Sicht) den Russen zu sehr zu reizen.
Das stimmt, aber heute geht es ja auch darum, dass die Ukraine einen Eilantrag zum Beitritt gestellt hat. Da Crimson meinte, die EU wäre kein Verteidigungsbündnis, habe ich das eben zitiert, um die Sichtweise zu ändern. Wobei ich zugegeben auch kein Staatsrechtler bin, also was genau sich jetzt hinter dem Paragraphen verbergen mag, keine Ahnung.
Also momentan würde ich nicht direkt unterschreiben, dass die Ukraine fällt. Die Chancen auf einen Ukrainischen Sieg sind zwar gering, aber mit jedem Tag steigen sie.
Und was wir gerade an Solidarität und Hilfe erleben, mag spät sein, ja, aber auch in der Geschlossenheit und Deutlichkeit so einzigartig wie schon lange nicht mehr.
Mittlerweile hat auch Washington die Russische Zentralbank sanktioniert, d.h. dass auch ein Außenhandel mit den Dollar-Reserven nicht mehr möglich ist, bleiben also nur noch die Yuan-Reserven in China. Das sind übrigens Maßnahmen die in dieser Deutlichkeit vorher nicht existiert haben. Damit kann Russland mit dem Geld nichts mehr anfangen, auch nicht den Rubel stützen z.b. Selbst die Schweiz ist mittlerweile Eingeknickt und hat sich den Sanktionen angeschlossen. Je länger die Kämpfe dauern und je brutaler sie werden, desto weiter wird unweigerlich auch der Druck auf Peking steigen, mindestens als Mediator einzugreifen.
Ich kann mich nur noch mal wiederholen: Die Zeit läuft gerade eher für die Ukraine, auch wenn diese Situation aufgrund des taktischen (nicht unbedingt des strategischen) Nuklearpotentials Russlands ein Gschmäckle hat. Dazu sollte erklärt sein: taktische Nuklearwaffen sind kleine Sprengköpfe, meist auf Raketenbasis, die sehr präzise Ziele bekämpfen können. Also kein Vergleich in Sprengkraft und Größe zu einer Interkontinentalrakete, die eine Strategische Atomwaffe darstellt.
Es wären nicht die ersten Ruinen einer Stadt aus denen die Soldaten kommen und dennoch den Feind zurückschlagen.
Die Geschichte kennt da einige Beispiele
Interessant ist hierzu auch die historische Perspektive dazu: Während der Endphase des zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden wurden tatsächlich meist die Städte am verbissensten verteidigt, die bereits völlig zerbombt waren (Bspw. Würzburg und Nürnberg). Weitestgehend verschonte Städte haben jedoch eher aufgegeben, damit eben die Stadt nicht noch während den Eroberungskämpfen dann zerstört wird^^
Richtig.
Aber hier wird es anders sein.
Sogar Putin kann und wird Kiew nicht in Ruinen verwandeln. Wie ich und
@Crimson
bereits erwähnt haben ist Kiew für jeden nationalen Russen heiliger Boden.
Mit Kiew wird man nicht verfahren wie z.B. Charkow. Zumindest was Zerstörungen angeht.
Mir ist auch nicht ganz klar, wie jetzt die Lage in Charkow/Charkiv aussieht. Habe vorhin im Heut Journal nur Bilder einer brennenden Schule und ausgebrannte Panzer gesehen. Da ja Russland und die Ukraine in der Masse meist das gleiche Ex-Sowjetgerät verwenden, ist die Unterscheidung wer da jetzt getroffen wurde auch gar nicht mal so leicht...