Tagespolitik allgemein

Das Buch von Weiner ist schon gut, hat auch eine ordentliche Quellenliste. Allerdings wird die Zeit zwischen 1945 (Auflösung OSS) und 1947 (Gründung CIA) auf rund 20 Seiten abgearbeitet. Da steht halt nix von Doppelagenten im CIG.
Ich war der Meinung, dass steht da. Aber eines hat mich das Buch gelehrt: Hintergründe kommen oft erst viele, viele Jahre später heraus. Deswegen behaupte ich: ich hab von Politik keine Ahnung! Das haben schon genug. :-D
 
Ja, wenn man sich mal anschaut, wie lang selbst der BND gebraucht hat, die OG Zeit aufzuarbeiten, dann wundert das einen nicht, ist halt unschön für Historiker.
 
Bei aller Sympathie für die Ukraine und bei aller Verurteilung des russischen Vorgehens finde es allerdings nicht gut wie hier mit Sportlern oder Künstlern aus Russland umgegangen wird. Da werden Sportler entlassen und Künstler dürfen nicht auftreten weil sich sich nicht vom russischen Angriff distanzieren.
Zum einen kam man doch keinen zwingen sich von etwas zu distanzieren. Es reicht doch wohl schon wenn man es nicht gut heißt.
Zum anderen sollte man auch mal im Auge behalten was den betreffenden Personen und deren Familien in Russland dann blühen könnte.
 
Bei aller Sympathie für die Ukraine und bei aller Verurteilung des russischen Vorgehens finde es allerdings nicht gut wie hier mit Sportlern oder Künstlern aus Russland umgegangen wird. Da werden Sportler entlassen und Künstler dürfen nicht auftreten weil sich sich nicht vom russischen Angriff distanzieren.
Zum einen kam man doch keinen zwingen sich von etwas zu distanzieren. Es reicht doch wohl schon wenn man es nicht gut heißt.
Zum anderen sollte man auch mal im Auge behalten was den betreffenden Personen und deren Familien in Russland dann blühen könnte.

Das ist meiner Meinung nach ein sehr schmaler Grad für alle Beteiligten und es kommt immer sehr individuell darauf an. Meist sind es aber die Entscheidungen von Privatpersonen/Organisationen, die diese in ihrem Rahmen treffen. Siehe z.B. Gergiev, dem ja schon immer eine Nähe zu Putin nachgesagt wurde und der sich jetzt nicht einmal distanziert hat. Ist schade um einen Top Dirigenten bei den Münchner Symphonikern und ich hoffe auch, dass das Konzert in der Elbphilharmonie nicht abgesagt wird auf das ich gehen wollte, aber wenn es so ist dann habe ich da Verständnis für.
Es ist auch so ein bisschen der Zeitgeist, dass die meisten Bereiche nicht mehr unabhängig voneinander betrachtet werden. Ich sehe das auch bei Influencern. Da spielt jemand seelenruhig sein Spiel live vor den Zuschauern, will im Grunde nur unterhalten und alle wollen nur eine Reaktion von ihm zu einem politischen Thema. Teilweise wird ja schon erwartet, dass sich jemand positioniert, entweder dafür oder dagegen, bei vielen wird eine neutrale Meinung nicht mehr akzeptiert. Dabei befürchte ich, diese Entwicklungen werde auf lange Sicht eher schaden als nutzen. Was wir hier gut beobachten können ist, wie wichtig die Kontrolle des Narrativs in der Öffentlichkeit in Zukunft sein wird. Ohne den gesellschaftlichen Druck in Sozialen Medien hätte sich die Schweiz sicher nicht aus ihrer neutralen Rolle begeben.
 
Zum einen kam man doch keinen zwingen sich von etwas zu distanzieren. Es reicht doch wohl schon wenn man es nicht gut heißt.

Schwierig. Im Falle von Waleri Gergijew, dem ehemaligen Dirigenten der Münchener Philharmonie ist dessen Position zu Putin und Russland ziemlich eindeutig. Und da hier eine Städtepartnerschaft zwischen München und Kiew vorliegt (die besteht seit 1989), kann man hier ohne große Verrenkungen von einem handfesten Interessenskonflikt ausgehen. Gergijew bekam sehr viel Geld für den Job als Dirigent von seinem Arbeitgeber, der Stadt München, die ihrerseits jahrzehntealte politische und wirtschaftliche Beziehungen zur Stadt Kiew pflegt.

Ich verorte das ganze deutlich in Richtung Arbeitsrecht, Loyalitätspflicht und Abmahnung. Es kommt nicht gut, wenn ein Arbeitnehmer recht offensichtlich für einen gewaltbereiten Konkurrenten des Arbeitgebers Stellung bezieht und sich auch nach deutlicher Aufforderung des Chefs nicht aufrappelt. Bis der Arbeitgeber halt mit ansehen muss, wie sein Konkurrent dem eigenen Geschäftspartner Panzer und Soldaten in die Straßen schickt. Es gibt Grenzen und ein paar davon sind hier ganz eindeutig überschritten worden. Als Repräsentant der Stadt München ist so eine Personalie in der gegenwärtigen Situation überhaupt nicht tragbar.
 
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Schwierig. Im Falle von Waleri Gergijew, dem ehemaligen Dirigenten der Münchener Philharmonie ist dessen Position zu Putin und Russland ziemlich eindeutig. Und da hier eine Städtepartnerschaft zwischen München und Kiew vorliegt (die besteht seit 1989), kann man hier ohne große Verrenkungen von einem handfesten Interessenskonflikt ausgehen. Gergijew bekam sehr viel Geld für den Job als Dirigent von seinem Arbeitgeber, der Stadt München, die ihrerseits jahrzehntealte politische und wirtschaftliche Beziehungen zur Stadt Kiew pflegt.


In diesem speziellen Fall mag das gerechtfertigt sein.

Es geht aber auch ganz allgemein darum, dass jetzt von Privatpersonen ein politisches Statement gegen ihr Herkunftsland verlangt wird, in dem mit Oppositionellen noch nie sonderlich zimperlich umgesprungen wurde D.h., sie müssen sich uU einer erhöhten Gefahr aussetzen, wenn sie sich offen gegen die Politik Putins bekennen (und das umso mehr, je stärker sie in der Öffentlichkeit stehen). Doch nicht jeder ist bereit dazu, von heute auf morgen mit seinen Wurzeln zu brechen. Das muss wenn, dann ein freiwilliger Schritt sein, und sollte nicht von der restlichen Welt so erzwungen werden. Dadurch arbeitet man sich an den komplett falschen Personen ab. Das ist in erster Linie Putins Krieg, keiner der nun leidtragenden Russen wurde zuvor um seine Meinung oder Zustimmung gefragt.

Das wirklich Besorgniserregende ist aber, dass diese (Sanktions)Wut gar nicht nur Künstler und Sportler trifft (also Menschen, denen man aufgrund ihrer öffentlichen Präsenz auch eine Vorbildfunktion zuschreiben kann) Eine Arbeitskollegin meines Vaters ist Russin und auf die Frage, wie es ihr geht, hat sie ebenfalls davon berichtet, schon mehrmals persönlich dafür angegangen worden zu sein, was in der Ukraine passiert.

Das alles erinnert mich stark an den Umgang mit asiatisch-stämmigen Personen zu Beginn der Pandemie…
 
Bei aller Sympathie für die Ukraine und bei aller Verurteilung des russischen Vorgehens finde es allerdings nicht gut wie hier mit Sportlern oder Künstlern aus Russland umgegangen wird. Da werden Sportler entlassen und Künstler dürfen nicht auftreten weil sich sich nicht vom russischen Angriff distanzieren.
Zum einen kam man doch keinen zwingen sich von etwas zu distanzieren. Es reicht doch wohl schon wenn man es nicht gut heißt.
Zum anderen sollte man auch mal im Auge behalten was den betreffenden Personen und deren Familien in Russland dann blühen könnte.
Solche Konsequenzen muss man in Kauf nehmen, wenn man ein Land präsentiert, dass die Werte eines jeden Sports mit Füßen tritt.
Putin hat den Sport immer zu seinen politischen Zwecken missbraucht und unterwandert. Es war längst überfällig, hier mal den Hebel anzusetzen.
 
In diesem speziellen Fall mag das gerechtfertigt sein.

Es geht aber auch ganz allgemein darum, dass jetzt von Privatpersonen ein politisches Statement gegen ihr Herkunftsland verlangt wird, in dem mit Oppositionellen noch nie sonderlich zimperlich umgesprungen wurde D.h., sie müssen sich uU einer erhöhten Gefahr aussetzen, wenn sie sich offen gegen die Politik Putins bekennen (und das umso mehr, je stärker sie in der Öffentlichkeit stehen). Doch nicht jeder ist bereit dazu, von heute auf morgen mit seinen Wurzeln zu brechen. Das muss wenn, dann ein freiwilliger Schritt sein, und sollte nicht von der restlichen Welt so erzwungen werden. Dadurch arbeitet man sich an den komplett falschen Personen ab. Das ist in erster Linie Putins Krieg, keiner der nun leidtragenden Russen wurde zuvor um seine Meinung oder Zustimmung gefragt.

Das wirklich Besorgniserregende ist aber, dass diese (Sanktions)Wut gar nicht nur Künstler und Sportler trifft (also Menschen, denen man aufgrund ihrer öffentlichen Präsenz auch eine Vorbildfunktion zuschreiben kann) Eine Arbeitskollegin meines Vaters ist Russin und auf die Frage, wie es ihr geht, hat sie ebenfalls davon berichtet, schon mehrmals persönlich dafür angegangen worden zu sein, was in der Ukraine passiert.

Das alles erinnert mich stark an den Umgang mit asiatisch-stämmigen Personen zu Beginn der Pandemie…

Ich finde das auch furchtbar. Meine direkten Nachbarn stammen aus Russland (St. Petersburg), die Kinder wurden alle hier geboren. Sie ist Arzthelferin, er arbeitet als Techniker.

Swetlana erzählte mir gestern, dass ihre Kinder in der Schule angegangen und beschimpft wurden.

Unglaublich und beschämend.
 
Solche Konsequenzen muss man in Kauf nehmen, wenn man ein Land präsentiert, dass die Werte eines jeden Sports mit Füßen tritt.
Putin hat den Sport immer zu seinen politischen Zwecken missbraucht und unterwandert. Es war längst überfällig, hier mal den Hebel anzusetzen.

Das der Sport von der Politik mißbraucht wird ist so alt wie der Sport selber.
Und zwar in allen Systemen.
 
Das aktuelle Kriegsgeschehen sowie die aufkeimenden Anti-Russland Sentiments zeigen halt einmal mehr wie sehr die Menschheit noch auf der Stelle tritt.

Wer hätte gedacht dass wir uns im Jahr 2022 noch einmal wieder auf eine Ära zubewegen, die sehr an die Verhältnisse Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts erinnert?

Dass jetzt auch wieder die Zeit der Alleingänge und gegenseitiger Isolation los geht lässt mich einmal mehr pessimistisch werden, dass die Menschheit je globale Probleme wie den Klimawandel angemessen angehen wird.
 
Das der Sport von der Politik mißbraucht wird ist so alt wie der Sport selber.
Und zwar in allen Systemen.
Und welches dieser Länder hat in letzter Zeit einen Angriffskrieg auf ein souveränes Land gestartet?

Das aktuelle Kriegsgeschehen sowie die aufkeimenden Anti-Russland Sentiments zeigen halt einmal mehr wie sehr die Menschheit noch auf der Stelle tritt.

Wer hätte gedacht dass wir uns im Jahr 2022 noch einmal wieder auf eine Ära zubewegen, die sehr an die Verhältnisse Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts erinnert?

Dass jetzt auch wieder die Zeit der Alleingänge und gegenseitiger Isolation los geht lässt mich einmal mehr pessimistisch werden, dass die Menschheit je globale Probleme wie den Klimawandel angemessen angehen wird.
Als wenn das was Neues wäre...
Ich gebe dem ganzen noch ein bisschen und dann knallt es richtig und wir haben eine neue "Flüchtlingsdebatte".
War doch bei Corona auch so: Erst eine Welle von großer Solidarität und dann dreht die Stimmung um 180 Grad, bevor die Schwurbler auf den Plan treten.
 
Was ist eigentlich wenn Trump 2024 die Wahl gewinnt?
Ist er dann dennoch der Nato verpflichtet oder kann er sich einfach zurück halten?
Ist Europa in 2 Jahren eigentlich selber in der Lage sich zu schützen?
 
Trump hat glaube ich noch vor kurzem Putin für seine Aktionen gelobt und irgendwie versucht das ganze auf die Amerika Politik umzumünzen. Also ich glaube die beiden würden sich 2024 prächtig verstehen. :kaw:
 
Und welches dieser Länder hat in letzter Zeit einen Angriffskrieg auf ein souveränes Land gestartet?

Zunächst was ist in letzter Zeit ?
Des Weiteren würden mir jetzt einige Staaten einfallen die faktisch straflos souveräne Staaten per Angriffskrieg überfallen haben selbst in diesem Jahrtausend und denen wurden nicht solche Strafen auferlegt.
Aber ich will nicht aufrechnen. Die staatlichen Sanktionen gegen Russland sind durchaus berechtigt. Aber wenn es direkt gegen Menschen geht die keine Schuld und keinen Einfluss haben geht mir das zu weit. Auch findet hier eine Gesinnungsprüfung statt die nichts mehr mit den Werten zu tun hat die wir so verteidigen vor geben.
In solchen Fällen wie ihn @icebär geschildert hat mag das noch durchgehen. Aber jetzt von jedem bekannten oder gar "normalen Russen" ein Bekenntnis einzufordern geht zu weit.
Wo soll das enden ? Sollen morgen alle meine russischen Kollegen ein schriftliches Bekenntnis gegen den Krieg abliefern oder sie werden gefeuert ?

Auch solche Fälle wie @Raven Montclair einen geschildert hat sind eine reine Treibjagd die teilweise noch durch einige Medien und Personen angefacht werden.
Russische Produkte werden aus den Regalen entfernt.Alles Russische wird verteufelt.
Ich will Dir etwas sagen. Auf meiner FB Seite habe ich als Hintergrundbild die Erlöserkirche in Sankt Petersburg und die
Basilius Kathedrale in Moskau. Und über beiden Bauwerken steht der Name der Stadt. Ich warte nur darauf das der Erste kommt und mich auffordert diese Bilder zu entfernen.
Dem Gnade Gott.
 
Ich denke, diese unschönen Reflexe gegenüber Unbeteiligten aus entsprechenden Nationen gilt es auf jedem Fall zu überwinden.

Allerdings sehe ich Sportler, die unter dem Banner Ihrer Nation an internationalen Wettbewerben teilnehmen auch als (teil)staatliche Repräsentanten eben dieser.
Bei Kulturschaffenden und andere Personen der Öffentlichkeit ist natürlich das individuelle Auftreten dieser dann zu bewerten. Für mich persönlich sind diese aber nicht per se in der Bringschuld nur weil ihr Pass irgendetwas sagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neu ist das Phänomen der "Gemeinschuld" in Deutschland nun wirklich nicht. Vor den Russen waren das beispielsweise die in Deutschland lebenden Muslime, die sich bei jedem neuen Anschlag in aller Öffentlichkeit zu entschuldigen und zu distanzierend hatten. Macht die ganze Sache dieses Mal natürlich nicht besser oder richtiger.

Jedoch sollte man den Sport schon anders bewerten. Ja, im Generellen können die Sportler natürlich nichts dafür, was Putin da auf internationaler Bühne so treibt. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass sportliche Wettbewerbe schon immer politisch aufgeladen sind. Es geht auch immer darum welche Nation (und damit auch welches System/welche Ideologie) besser als der Rest ist. Darum stecken vor allem Länder wie Russland oder China sehr viel (teils kriminelle) Energie und Geld in den Sport. Doch auch Nation wie die USA stehen dem in vielen Dingen nichts nach.

Möchte man solche Autokratien also hart treffen, muss man ihnen auch die Möglichkeit nehmen sich/ihr System/ihre Ideologie präsentieren zu können. Die Sportler sind dabei leider das erste Opfer. Aber lieber dürfen russische Vertreter nicht bei der nächsten Meisterschaft/Olympischen Spielen teilnehmen als wenn tausende Seelen auf dem Schlachtfeld fallen.

Grüße,
Aiden
 
Aber wenn es direkt gegen Menschen geht die keine Schuld und keinen Einfluss haben geht mir das zu weit.

Wenn es gegen im Ausland lebende russischstämmige geht bin ich voll bei dir. Obwohl es dann noch jedem Menschen frei steht Menschen zu meiden die Russische Propaganda verbreiten oder den Krieg als etwas darstellen wollen was er nicht ist.

Die in Russland lebenden Menschen hingegen haben halt das Pech unter die Internationalen Sanktionen zu fallen welche ich für alternativlos halte. Und am Ende des Tages geht es ihnen noch bedeutend besser als Ukrainern die in eingekesselten Stätten unvermindert bombardiert werden und mitlerweile teilweise keine Heizung, fließend Wasser oder Strom haben.

Auch findet hier eine Gesinnungsprüfung statt die nichts mehr mit den Werten zu tun hat die wir so verteidigen vor geben.

Soweit ich mitbekommen habe giebt es hier keine staatlich erlegte gesinnungsprüfung. Außerdem meide ich zum Beispiel Ultra rechte Nationalisten jeder Herkunft, dass gehört nämlich auch zur Meinungsfreiheit.

In solchen Fällen wie ihn @icebär geschildert hat mag das noch durchgehen. Aber jetzt von jedem bekannten oder gar "normalen Russen" ein Bekenntnis einzufordern geht zu weit.

Normale Russen ja, aber Personen der Öffentlichkeit sind da ne ganz andere Geschichte. Denn sie sind ja schließlich Personen des öffentlichen Lebens und haben sich ja immer gern vom Kreml für Propaganda einspannen lassen und davon profitiert. Und jetzt sind sie auf einmal "Unpolitisch", wer's glaubt. Des Weiteren giebt es ja auch eine breite Masse an russischstämmigen Stars die sich offen gegen den Kreml geäußert haben. Also scheint es mir nicht ganz so unmöglich.

Und dann frage ich mich bei solchen Vorkommnissen warum man russischen Sportlern, Künstlern und Entertainern eine Bühne anbieten soll. https://www-t--online-de.cdn.amppro...ischer-athlet-traegt-putins-kriegssymbol.html

Sollen morgen alle meine russischen Kollegen ein schriftliches Bekenntnis gegen den Krieg abliefern oder sie werden gefeuert ?

Natürlich nicht aber sie können für eine scheiß Meinung/Haltung geschnitten werden.

Auch solche Fälle wie @Raven Montclair einen geschildert hat sind eine reine Treibjagd die teilweise noch durch einige Medien und Personen angefacht werden.

Die großen seriösen Medien können es nicht sein, ebenso wenig die deutschen noch ukrainischen Staatsläute. Es sind wie bei allen Anfeindungen in erster Linie Gruppen (meistens rechtsextreme) die von vorn herein ein Problem mit eben jenen Völkern haben. Und jetzt wie so oft die aktuellen Geschehnisse nutzen um Stimmung gegen Menschen zu machen.

Russische Produkte werden aus den Regalen entfernt.

Halte ich für vollkommen legitim, zudem muss man sich auch die Frage stellen wie gut sind russischen Produkte noch erhältlich nach dem Ausschluss aus Swift.

Alles Russische wird verteufelt.

Sehe jetzt nicht das Russische Kultur per se verteufelt wird, sondern in erster Linie der Staat.

Auf meiner FB Seite habe ich als Hintergrundbild die Erlöserkirche in Sankt Petersburg und die
Basilius Kathedrale in Moskau. Und über beiden Bauwerken steht der Name der Stadt. Ich warte nur darauf das der Erste kommt und mich auffordert diese Bilder zu entfernen.
Dem Gnade Gott.

Das ist dann aber auch Facebook, ich weiß schon warum ich mich da nicht mehr tummel.



Die ach so große Freundschaft zwischen Russland und China scheint für China auch nicht mehr allzu rentabel zu sein.
https://www.rnd.de/wirtschaft/china...jekte-auf-eis-YW2HJS474PAVYC3T6EJRRJUZXY.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Neu ist das Phänomen der "Gemeinschuld" in Deutschland nun wirklich nicht. Vor den Russen waren das beispielsweise die in Deutschland lebenden Muslime, die sich bei jedem neuen Anschlag in aller Öffentlichkeit zu entschuldigen und zu distanzierend hatten. Macht die ganze Sache dieses Mal natürlich nicht besser oder richtiger.

Jedoch sollte man den Sport schon anders bewerten. Ja, im Generellen können die Sportler natürlich nichts dafür, was Putin da auf internationaler Bühne so treibt. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass sportliche Wettbewerbe schon immer politisch aufgeladen sind. Es geht auch immer darum welche Nation (und damit auch welches System/welche Ideologie) besser als der Rest ist. Darum stecken vor allem Länder wie Russland oder China sehr viel (teils kriminelle) Energie und Geld in den Sport. Doch auch Nation wie die USA stehen dem in vielen Dingen nichts nach.

Möchte man solche Autokratien also hart treffen, muss man ihnen auch die Möglichkeit nehmen sich/ihr System/ihre Ideologie präsentieren zu können. Die Sportler sind dabei leider das erste Opfer. Aber lieber dürfen russische Vertreter nicht bei der nächsten Meisterschaft/Olympischen Spielen teilnehmen als wenn tausende Seelen auf dem Schlachtfeld fallen.

Grüße,
Aiden

Ja, alles richtig was Du sagst. Aber die Frage muß doch erlaubt sein, warum der einzelne Sportler/Künstler jetzt eine Ehrenerklärung abgeben sollte bevor seinem Beruf nachgehen darf.Ohne Rücksicht darauf was ihm oder seiner Familie in Russland blühen könnte. Das wurde bei anderen Angriffskriegen auch nicht gefordert.
Ja, es ist ein fundamentaler Unterschied ob ein US-Sportler/Künstler nach dem Angriff auf z.B. den Irak nach seiner Meinung gefragt wird. Der dürfte seine Meinung frei äussern. Ohne das ihm oder seiner Familie irgend eine Sanktion drohen. Und ganz gewiß muß weder er noch seine Familie um Freiheit oder gar Leben fürchten.
Aber von diesen Menschen hat man auch kein Gesinnungsbekenntnis verlangt.

Es ist von meiner Seite gar nicht zu bestreiten, das ich in den letzten Jahren hier im PSW der größte und lautstärkste "Putinversteher" war. Das zu bestreiten wäre Selbstverleugnung. Und dazu neige ich nicht. Ich stehe dazu was ich gesagt habe und dazu was ich sage.
Und ich habe heute noch Verständnis für die russische Sichtweise. Aber Verständnis beinhaltet nicht zwangsläufig auch Unterstützung. Und ich unterstütze den Krieg gegen die Ukraine keinesfalls.
Aber verlangt man von mir deshalb eine klares Bekenntnis gegen den Krieg ? Nein tut ihr nicht. Und ganz ehrlich, ihr würdet auch keines bekommen.
Nicht weil ich nicht gegen den Krieg bin, sondern weil ich mich nicht zum Instrument machen werde.
Gut, ich bin kein Russe. Aber auch ich habe Russland und Putin meist aus tiefster Überzeugung verteidigt.
Das war falsch in einigen Aspekten. Und das gebe ich offen und voller Überzeugung zu. Aber niemals würde ich mich zwingen lassen dies zu sagen nur um Mitglied des PSW zu bleiben. Und ich würde auch einige meiner Worte niemals zurück nehmen. Eher lasse ich mich hier rauswerfen.

Der langen rede kurzer Sinn. es kann und darf doch bitte nicht von jedem russischen Staatsbürger der im Ausland ein Glaubensbekenntnis gegen Putin und den Krieg verlangt werden damit er seinem Beruf nachgehen kann. Sind das die Werte der Freiheit ?
Gerade ich bin doch der, der zuweilen auch zu Recht, an die Werte der Demokratie erinnert wird. Und jetzt wird verteidigt das diese Werte zuweilen mit Füssen getreten werden.
Sorry Leute, das passt nicht.

Lieber @Aiden Thiuro .
Meine Worte hier richten sich ausdrücklich nicht gegen Deine Person oder Deine Meinung. Ich habe nur Dich bzw. das Zitat von Dir als Beispiel genommen. Bitte glaube mir das.

P.S. Wißt ihr was ? Die ganze Situation im Moment erinnert mich an eine Hexenjagd. Ebenso wie manche Hexenjagd zu Beginn der Corona-Pandemie.
Und wißt ihr wann die letzte Frau in Westeuropa wegen Hexerei verurteilt wurde ? Im Jahre 1943(!!!!!!) in Groß-Britannien.
 
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