Ashaar Khorda
junger Botschafter
Naja, "müssen" ist halt so eine Sache. Klar, zwingen kann ihm zumindest im Westen niemand. Aber wenn er es nicht tut dann kann bzw. darf er seinen Job nicht mehr ausüben.
Du kannst in Deutschland auch deinen Job verlieren wenn du Teil einer rechtsexzremistischen- oder Terrororganisation bist. Als astreiner Putin Unterstützer bist du meiner Meinung nach nicht allzu entfernt von solchen Positionen. Also wo ist da die Meinungsfreiheit?
Allerdings war es bisher so, das die Teams/Sportler die sich geweigert haben gegen Teams/Sportler aus gewissen Nationen anzutreten disqualifiziert wurden.
Hier wird das m.M.n. umgedreht.
Und dann hast du am Ende eine WM mit Russland, Iran, Syrien, Nordkorea, China, Venezuela und all diesen Staaten. Da ist es einfach selbstverständlich den faulen Apfel zu entfernen anstatt eine WM von drittklassiken teams die aus lauter faulen Äpfeln besteht. Die Entscheidung liegt eben bei der FIFA, das gehört auch zur Meinungsfreiheit.
Damit könnte ich zur Not noch leben. Wobei ich denke das man einfach dem Künstler auffordern könnte zu schweigen. Und auch da bin ich der Meinung das es den Hochhaltern der Meinungsfreiheit nicht gut zu Gesicht steht wenn entschieden wird was gute Meinungsfreiheit ist und was schlechte. Aber gut,Ansichtssache.
Aber du sprichst ja dem Arbeitgeber mit deiner Aussage auch seine Meinungsfreiheit und die Wahl seiner Arbeitnehmer und Partner ab. Deiner Meinung nach müsste der Arbeitgeber und die Kollegen des besagten gegen ihren Willen/Überzeugung an dem Arbeitnehmer festhalten komme was wolle.
Und es ist nun mal fakt das es aus Ethischer Sicht ganz klare gute und schlechte Ansichten auf die Welt giebt. Oder willst du mir jetzt erklären das die Ansichten von einer Ursula Haverbeck aus dem richtigen Winkel nachvollziehbar und gut sind? Oder dass ein Kim eigentlich ein ganz netter und toller Staatsmann ist dessen Position mein einfach nur verstehen muss?
Vorsicht. Nach dieser Sichtweise könnte man jeden Krieg der Vergangenheit im Kontext der Zeit beurteilen(wofür gerade ich immer kritisiert wurde). Und 20 Jahre sind keine Zeit.
Entweder war es ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg oder er war es nicht.Egal ob vor 20 Jahren oder nicht.
Natürlich muss ein Krieg immer im Kontext der Zeit betrachtet werden aber Fakt ist auch das am Ende des Tages, Kriegsverbrechen eben Kriegsverbrechen sind. Das eine schließt das andere doch nicht aus.
Da bin ich sicher das es gehen würde.
Schon die innerländischen Verhältnisse der USA sind heute gravierend anders als vor 20 Jahren, die es für einen Angriffskrieg der USA im stile vom Irak unglaublich schwerer machen würde. Von den internationalen Verhältnissen ganz zu schweigen.
Und wenn es nur einer wäre. Es geht mir darum das man von niemanden verlangen darf sich politisch zu äussern. Egal ob im Guten oder im Bösen.
Und ich weiß nicht ob sich so mancher Künstler oder Sportler am Kreml gesund gestoßen haben.
Natürlich darfst du von Personen verlangen eine stellung zu beziehen die in der Vergangenheit massiv für Putin die Propaganda Trommel gerührt haben.
Und gesundgestoßen haben sich da eine ganze Menge, da kann ich dir bei Bedarf eine ganze Liste geben. Ist nämlich ähnlich wie in Nordkorea, eine Nähe zur Macht des Landes bringt dir nun mahl Vorteile in vielen Aspekten deines Lebens in solchen Diktaturen.
Ist nur ein Beispiel. Was glaubst Du wohl würde mir Morgen passieren wenn ich die Invasion Russlands in der Ukraine auf meiner Dienststelle offen befürworten würde ?
Nicht's, du würdest schief angeschaut werden von deinen Kollegen.
Ich könnte es Dir sagen. Ich wäre meinen Job los. Die Invasion im Irak hätte ich befürworten dürfen.Das ist Meinungsfreiheit ?
Du darfst beides befürworten.
Ich hatte nach dem 11.September massive Schwierigkeiten bekommen weil ich mich geweigert habe eine Trauerbinde im Dienst zu tragen.
Du hättest aber nicht deinen Job verloren, zumindest nicht einfache so.
Wir haben hier nämlich noch so etwas wie ein Arbeitsrecht was viele immer zu vergessen scheinen.
Das glaube ich Dir ohne jeden Zweifel. Und als Vertreter der Gegenrichtung kann ich ähnliches berichten.
Ich darf hoffen man hat Dir nicht auch schon Gewalt angetan(das meine ich ehrlich).
Antifaschist zu sein ist per se ja nichts verachtenswertes .
Naja natürlich haben Faschisten versucht mir Gewalt an zu tun das liegt in der Natur des Faschisten. Aber bei konservativen beschränkte es sich auf Verbale Gewalt. Trotzdem konnte und kann ich in diesem Land ohne mich vor Repressalien Seiten des Staates immer offen meine Meinung äußern. Und das gilt für alle politischen Lager die nicht Extreme Züge annehmen. Musst dir doch nur anschauen was für eine Gülle die Querfaschos und die AFD so Tag für Tag absondern und nicht's passiert ihnen.
Zum einen : Die Äusserungen von links werden in der BRD immer milder gesehen als die von rechts.Daher ist es im Allgemeinen natürlich leichter für die Linken.
In der Ecke wo Du lebst beim Pöbel natürlich nicht. Aber in der Öffentlichkeit und Politik natürlich sehr wohl.
Das kann ich in unzähligen beweisen widerlegen. Das ist einfach ein Irrglaube und der Tatsache was für dich links ist und was für mich links ist ein massiver und gravierender unterschied ist. Dinge die für dich vielleicht links sind sind für mich zumeist eine selbstverständliche Sache.
Was du wahrscheinlich schon als Linke bezeichnest sind für mich wahrscheinlich eher die Bürgerliche Mitte.
Wir zwei leben auf (fast) komplett entgegen gelegenen politischen Spektren. Nur finde ich faszinierend wie unterschiedlich die jeweilige Wahrnehmung der Politischen Sachlage in Deutschland von uns beiden ist.