Das haben mehrere frühere (und der amtierende) US-Präsidenten in verschiedenen Graden der Höflichkeit, Dringlichkeit und Offenheit auch schon gesagt. Es wäre ein Irrtum, wenn man glaubt, Trump wäre jemand, der endlich mal auf den Tisch haut und Dinge anspricht, die ansonsten verschwiegen worden wären - bei seiner Anhängerschaft verfängt solche Rhetorik natürlich. Da glauben auch viele, es wäre vollkommen in Ordnung, wenn sie Sozialhilfe beziehen, aber eine Ungeheuerlichkeit, wenn "diese Leute" (Afroamerikaner, Latinos, etc.) Geld vom Staat bekommen. Aber das Trump-Klientel misst ohnehin mit zweierlei Maß und hält den 77-jährigen New Yorker Immobilienhai mit zwei Scheidungen und mehreren Affären, eine Reihe von Pleiten, Drücken vor dem Militärdienst, verbalen Ergüssen auf Grundschulniveau, regelmäßigen geistigen Aussetzern (Nancy Pelosi mit Nikki Haley verwechseln, um nur ein aktuelles Beispiel zu nennen), Schleimerei für den USA feindlich gesonnenen fremden Diktaturen und einem versuchten Staatsstreich ja für eine Lichtgestalt konservativer Politik, dem man bedenkenlos das Schicksal des Landes anvertrauen kann, von daher sollte man wirklich wenig bis nichts erwarten. Am Schlimmsten ist da noch, dass so viele Leute aus dem republikanischen Lager einer solchen Person hinterherrennen und sich nicht mal daran stören, wenn sich ihr Präsident und Kandidat an den Diktator Putin ranschmeißt, als würde er seine Highschool-Liebe beeindrucken wollen...